KW-Lager

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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KW-Lager

Beitragvon Jörg » 4. September 2006 06:06

Hallo, nur mal so ne blöde! Frage, kann man für die KW nicht auch gekapselte Lager verwenden??

Vorteile/Nachteile????

Mfg
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Beitragvon Lorchen » 4. September 2006 06:21

Nö, halte ich für falsch. Denn die Lager werden offen mit Getriebeöl geschmiert. Besser gehts nicht.
Außerdem, und das denk ich mir jetzt logisch zusammen, könnte es Schwierigkeiten mit der Fettfüllung und der Verkapselung bei den hohen Temperaturen geben. Die KW-Lager drehen sich viel schneller als die Radlager (wo gekapselte Lager absolut richtig sind).
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Beitragvon TeEs » 4. September 2006 08:32

Lorchen hat geschrieben:Nö, halte ich für falsch.

:bindafür:

Abgedichtete Lager sind fettgefüllt. Nur mit Spezialfett sinnvoll und dauerhaft über 100°C einsetzbar. Auch die Grenzdrehzahl fettgeschmierter Lager ist vom Hersteller grundsätzlich niedriger angegeben. Außerdem haben abgedichtete (nicht abgedeckte!) Lager naturgemäß eine reibende Gleitverbindung zwischen Dichtung und Innenring. Das führt besonders bei höheren Drehzahlen zu einer nicht unerheblichen Eigenerwärmung die höher als die normale Lagerreibung ist und bei maschinenbaulicher Auslegung einer Lagerung deshalb meistens maßgeblich berücksichtigt werden muss.
Nicht zuletzt ist fraglich, wie lange die gummiartige Dichtung standardmäßiger Lager mitmacht ohne hart zu werden.

In dem Zusammenhang eine Frage an Alle: Lt. verschiedener Literaturquellen sind als KW-Lager welche mit Kunststoffkäfig einzusetzen. Die Theorie ist klar aber gibt es praktische Erfahrungen mit anderen Lagern?
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(Es gibt allerdings auch welche, die lernen es nie!)

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Beitragvon TeEs » 4. September 2006 08:33

Lorchen hat geschrieben:Nö, halte ich für falsch.

:bindafür:

Abgedichtete Lager sind fettgefüllt. Nur mit Spezialfett sinnvoll und dauerhaft über 100°C einsetzbar. Auch die Grenzdrehzahl fettgeschmierter Lager ist vom Hersteller grundsätzlich niedriger angegeben. Außerdem haben abgedichtete (nicht abgedeckte!) Lager naturgemäß eine reibende Gleitverbindung zwischen Dichtung und Innenring. Das führt besonders bei höheren Drehzahlen zu einer nicht unerheblichen Eigenerwärmung die höher als die normale Lagerreibung ist und bei maschinenbaulicher Auslegung einer Lagerung deshalb meistens maßgeblich berücksichtigt werden muss.
Nicht zuletzt ist fraglich, wie lange die gummiartige Dichtung standardmäßiger Lager mitmacht ohne hart zu werden.

In dem Zusammenhang eine Frage an Alle: Lt. verschiedener Literaturquellen sind als KW-Lager welche mit Kunststoffkäfig einzusetzen. Die Theorie ist klar aber gibt es praktische Erfahrungen mit anderen Lagern?
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Beitragvon Jörg » 4. September 2006 17:38

Jo, danke für eure Schulung bezüglich KW-Lager. Leuchtet mir alles ein :wink: @TeES die Frage kann ich dir auch nicht beantworten........
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Beitragvon MZ BIKER INGOLSTADT » 4. September 2006 17:52

@Lorchen: jörg fährt ETZ somit sind die lager vom kraftstoff/ölgemisch geschmiert (aber des hat er wohl vergessen :) )

die lager dürfen nicht gekappselt sein da die auftretenden temperaturen probleme verursachen, ausserdem würde es keinen vorteil bringen.

bei radlagern sieht das schon anders aus, da man ja dort die äußeren einflüsse hat wie regen, staub salz... und aussschließlich um davor zu schützen ist eine kapselung von vorteil...

dann könnte man ja auch für die getriebelager gekapselte nehmen... LOL
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Beitragvon Rainerwahnsinn » 4. September 2006 18:27

Also ich verwende schon lange KW Lager mit Blechkäfig von SKF und habe nur positive Erfahrung damit gemacht. Diese Empfehlung für Kunststoffkäfig rührt glaube ich daher daß sie leiser sein sollen. Ausserdem werden ja Lager mit erhöhter Lagerluft empfohlen wo ich immer die normalen nehme, auch mit guten Erfahrungen über viele Tausend Kilometer. Ich weiß jetzt nicht genau ob daß was ich so tue alles richtig ist ? aber ich habe noch mit keinem Motor den ich gemacht habe danach Ärger mit den KW Lagern gehabt.

Bei den geschlossenen Varianten gibt es ja auch noch Unterschiede. Blechkapselung ist nur gegen groben Dreck geschützt während es hier auch einseitige Abdichtung gibt. Bei den Lagern mit der Bezeichnung RS handelt es sich um Spritzwassergeschützte Lager die sehr gut abgedichtet sind (allerdings auch wieder nicht so gut daß man sie unter Wasser einsetzen könnte).
Aber wie schon geschrieben eignen sie sich alle nicht für den Motorenbereich.

Ich sehe als Hauptgrund hierfür die hohe Belastung durch Wärme aber auch darin daß diese Lager halt doch nicht 100% dicht sind und somit mit der Zeit das Schmiermittel (Fett welches ja schon ungeeignet ist für hohe Drehzahlen) ausgewaschen wird aber neues Schmiermittel wiederum nicht zur Genüge nachkommt.

Ein anderer Aspekt ist auch nicht ganz zu vernachlässigen: Die KW Simmeringe (zumindest bei der ETZ) bekommen weniger Schmierung und dürften auch bald defekt sein.

Gruß,
Rainer.

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Beitragvon Ex User Otis » 4. September 2006 18:37

Rainerwahnsinn hat geschrieben: Die KW Simmeringe (zumindest bei der ETZ) bekommen weniger Schmierung und dürften auch bald defekt sein.

Gruß,
Rainer.


Ebenso bei z.B. TS 250/1 (gemischgeschmiert).

Ein Waterloo bei den KW-Lagern z.B. der TS 250-4 Gang..da
vom Getriegeöl geschmiert.

Desgleichen trifft mehr oder weniger auch bei den 125/150 TS/ + ETZ Motoren zu.
Je nach Baujahr und Modell,bei den ältern Modellen.
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Beitragvon Norbert » 4. September 2006 19:04

Lorchen hat geschrieben:Nö, halte ich für falsch. Denn die Lager werden offen mit Getriebeöl geschmiert. Besser gehts nicht.
Außerdem, und das denk ich mir jetzt logisch zusammen, könnte es Schwierigkeiten mit der Fettfüllung und der Verkapselung bei den hohen Temperaturen geben. Die KW-Lager drehen sich viel schneller als die Radlager (wo gekapselte Lager absolut richtig sind).


Lorchen hat vollkommen recht - ABER : Ich kenne einen der hat gekapselte KW-Lager montiert , hat über 40 TKM funktioniert,dann war das Pleuellager kaputt..... Zur Not geht das ,lieber würde ich da aber die Dichtscheiben ausbauen und das Fett auswaschen .

Lager , in der Sortierung c3 mit BLechkäfig sind absolut problemlos.

Wer jetzt eine "c4 vs. c3" Diskussion anfangen will : Bitte erst mal die Toleranzfelder der Lagerluft nachschlagen - dann ist die Diskussion nämlich überflüssig .

Gruß

Norbert

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Beitragvon Rainerwahnsinn » 4. September 2006 19:20

Das sind wohl nur tausendstel ??

Das mit dem rausnehmen der Dichtscheiben habe ich auch schon gemacht wenn ich keine anderen Lager hatte, sonst sind die ja gleich.

Rainer.

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Beitragvon Nordlicht » 4. September 2006 19:23

Rainerwahnsinn hat geschrieben:Das sind wohl nur tausendstel ??

Das mit dem rausnehmen der Dichtscheiben habe ich auch schon gemacht wenn ich keine anderen Lager hatte, sonst sind die ja gleich.

Rainer.

ES müssen C3 bzw C4 Lager sein!
Gruß Uwe.
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