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Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 29. Juni 2010 20:38
von Franz Kogler
Hallo,
ich habe folgendes Problem: wenn meine ETZ 250 warm wird, fängt sie zwischen 5300 und 5600 Umdrehungen an zu klingeln.
Motor hat original 25TKM ungeöffnet, DDR Elektronikzündung, Vergaser 30N3-1 mit 135 HD, Nadelstellung vorletzte Kerbe.
Folgendes habe ich schon probiert: HD von 130 auf 135, Zündzeitpunkt 2,5 mm bis 3 mm eingestellt, keine Veränderung,
neuen Benzinhahn, Bohrung im Tank ok, Simmerringe neu (5TKM).
Wenn Sie kalt ist, kein Problem.
Spaltmaß ?, Motor ist ungeöffnet original seit Auslieferung.

Was kann ich noch tun / prüfen?

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 29. Juni 2010 21:24
von Ratzifatzi
Nebenluft?
Pleuellager "ausgeschlagen"?
Sicher das es klingelt?

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 29. Juni 2010 21:47
von Uwe und Karina
Kolbenringe

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 30. Juni 2010 06:24
von Franz Kogler
Nebenlufttest habe ich gemacht,
Schwimmerstand auf 14 mm eingestellt.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 30. Juni 2010 07:44
von lothar
Lass es klingeln und gib mal gleichzeitig Choke dazu.
Wenn das Klingeln dabei weggeht, ist es die Hauptdüsengröße.

Gruß
Lothar

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 30. Juni 2010 07:47
von Guesi
Franz Kogler hat geschrieben:Nebenlufttest habe ich gemacht,
Schwimmerstand auf 14 mm eingestellt.


Wo hast du denn diesen Wert her ?
Ich hab da was anderes in Erinnerung....

GüSi

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 30. Juni 2010 08:20
von Franz Kogler
Güsi hat geschrieben:Wo hast du denn diesen Wert her ?
Ich hab da was anderes in Erinnerung....

aus dem Reparaturhandbuch. Ich habe extra bei Dir ein neues Schwimmergehäuse gekauft, ein Stück rausgeschnitten und
ein Stück aus Plexiglas rein geklebt. Dann, wie im Handbuch beschrieben, den Stand von Oberkante Dichtung auf 14 mm eingestellt.



Lothar hat geschrieben:Lass es klingeln und gib mal gleichzeitig Choke dazu.
Wenn das Klingeln dabei weggeht, ist es die Hauptdüsengröße.


Wenn ich den Choke ziehe ruckt sie kurz (Drehzahl singt ein) Klingeln ist dann aber nicht weg.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 30. Juni 2010 08:29
von lothar
Franz Kogler hat geschrieben:Wenn ich den Choke ziehe ruckt sie kurz (Drehzahl singt ein) Klingeln ist dann aber nicht weg.

Nicht voll und schlagartig zugeben, eher gefühlvoll dosieren. Versuchs mal!

Edit ruft noch hinterher: Klingelgeräusche kommen auch aus völlig unvermuteten Quellen, wie Zündschlüssel-/Abdeckung-klappern,
Handhebelklappern, Geräusche am Helm (Schnallen) usw.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 30. Juni 2010 08:50
von Franz Kogler
Klingeln kommt eindeutig vom Zylinder.
Merkt man auch, hat dann weniger Leistung.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 2. Juli 2010 06:19
von Franz Kogler
Hallo,

ich habe das mit dem Choke nochmal probiert, wenn ich in langsam ziehe, keine Änderung.
Es sollte auch eigentlich kein Problem mit der Hauptdüse sein, eine 135 an einer Solo- ETZ sollte reichen.

Hat irgend jemand noch einen Tip?

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 2. Juli 2010 06:32
von krocki
mach mal eine zusätzliche 0.2er Kopfdichtung rein bzw. miss erstmal wieviel Spalt wirklich drin ist.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 2. Juli 2010 09:21
von Thomas Becker
Ich weiss nicht, ob meine Antwort so ganz passt. Hatte bei meinem 300er Motor insgesamt 5 Klemmer, beim letzten bin ich fast auf die Fresse geflogen. Hab mich wirklich intensiv mit der Sache beschäftigt und ihr könnt voraussetzen, dass alles in der Peripherie des Motors stimmte. Natürlich auch das Spaltmaß. Hatte den Kolben in Verdacht. Hab mich dann mit einem aus Sachsen-Anhalt in Verbindung gesetzt, der, der die tollen Geländereplikas baut (siehe auch meine hp) und dem die Sache geschildert. Sein Tip: zu hohe Verdichtung. Hab mir dann von GÜSI die dickste Dichtung besorgt und ab sofort hab ich Ruhe. Kann das Teil minutenlang in höchsten Drehzahlen quälen, es passiert nix mehr. Da sie zwischendurch auch mal geklingelt hatte und selbst 140er Düse nix gebracht hatte, könnte das Problem bei dir vielleicht auch in zu hoher Verdichtung liegen (Ölkohle?). Bei mir scheint jedenfalls der umgebaute 300er Kopf nicht genug ausgedreht worden sein. Sei´s drumm, jetzt läuft sie. www.schotterfun.de
Gruss Thomas

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 3. Juli 2010 14:04
von Franz Kogler
Hallo Thomas,
Hallo Krocki,
ich habe jetzt den Kopf mal runtergenommen, es waren 3 Kopfdichtungen 0,2 drin. Die habe ich durch 2 0,4 mm ersetzt,
das Spaltmass ist jetzt 1,1 mm.
Der Motor klingelt immer noch, aber etwas weniger und auch erst ab 5400 Umdrehungen (früher ab 5200).
Sonntag werde ich mal noch eine 0,2mm Dichtung reinmachen und dann berichten.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 7. Juli 2010 17:48
von richie
Servus, ich bin neu hier und möchte mich da gleich mal einklinken.

Also ich habe an meiner TS 250 ein ähnliches Problem, bei mir ist es aber eher eine Mischung aus Klackern und Klingeln, das auftritt sobald ich das Gas aufdrehe, selbst wenn ich den Griff nur ein Mü betätige. Wenn ich viel Gas gebe gibts viel Klingeln, was aber aufhört wenn ich schlagartig das Gas komplett wegnehme und die Drehzahl langsam wieder runtergeht.
Und das Geräusch ist nicht 100% dem Kolben zuzuordnen, es könnte auch aus dem Gehäuse kommen. Wie macht sich denn das Flattern der Kolbenringe üblicherweise bemerkbar? Könnten die Kupplungsscheiben flattern?

Als Hintergrundinfo, der Motor hat 3000 km gelaufen, die Karre stand dann gut 15 Jahre, mein Vater hat im Zuge unserer Generalüberholung den Motor mal auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, was aber auch schon ne Weile her ist weswegen wir uns nicht mehr erinnern können was wir wohl falsch gemacht haben könnten. Ne Idee dazu oder sind mehr Infos von Nöten?

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 7. Juli 2010 18:06
von Dominik
Hallo.

Bei mir war lange Zeit immer wieder ein Klingeln bzw. Knistern zu hören.
Ganz zu Beginn war es ganz schlimm, gepaart mit einem Ruckeln und hackigem Charakter. Danach legte ich noch zusätzlich 0,2mm Kopfdichtung bei und es wurde besser, aber nicht vollständig...
Als ich dann von einer 126er Hauptdüse auf 130er ging, wurde es besser, aber nicht ganz. (BING!) Auch als ich die Zündung auf 2,5mm vor OT zurücknahm, nicht.

Nun bin ich mit diesem 300er Motor in der TS knapp 22.000km seit August 09 gefahren und habe erst letzten Samstag nochmals eine 0,5mm starke Kopfdichtung beigelegt! Ich weiß, bisserl viel auf einen Schlag, aber es wirkte, und wie:
-Der Motor vibriert nicht mehr so heftig, die Lampe und der Zündschlüssel vibrieren und rasseln beim Abtouren gar nicht mehr!!
-Die Lastwechsel geschehen nun harmonischer
-Und: Das mitunter derbe Schnalzen, das ich für Kolbenklappern hielt, ist nahezu vollständig Vergangenheit! Unglaublich.

Was interessant wäre, das Brennraumvolumen meines Kopfes mit dem eines anderen 300er Motors zu vergleichen (Auslitern). Welches Brennraumvolumen ist eigentlich Soll? Weiß das jemand?


Daten, zur Übersicht:

-300er ETZ-Motor in TS 250, Luftfiltersystem Standard TS, seit 7.August 2009 knapp 22.000km gefahren
-BING
-HD 10
-LLD 50
-Nadel ganz oben, d.h. an oberster Raste aufgehängt
-Luftschraube 2,0 Umdrehngen offen
-Zündung Elektronik PVL (die mit der orangenen Vergussmasse), ZZP: 2,45mm vor OT
-Insgesamt 1,1 mm an Kopfdichtungen verbaut (Spaltmaß müsste ich nochmals messen, ist aber auf jeden Fall über dem Soll-Maximum)

Viele Grüße und macht es gut
Dominik.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 7. Juli 2010 19:15
von Franz Kogler
Hallo,

ich will mal berichten. Eine weitere Kopfdichtung mit 0,2 mm hat den Effekt nicht beseitigt.

Re: Klingeln, ich komme nicht mehr weiter

BeitragVerfasst: 7. Juli 2010 22:36
von Ratzifatzi
Dominik hat geschrieben:Was interessant wäre, das Brennraumvolumen meines Kopfes mit dem eines anderen 300er Motors zu vergleichen (Auslitern). Welches Brennraumvolumen ist eigentlich Soll? Weiß das jemand?


Wennde es im eingebauten Zustand ausliterst (und nur das ist ausreichend genau) solltest bei deinen grob geschätzten 289ccm und nem theoretischem Verdichtungsverhältnis von 1:10 = 28,9ml in den Brennraum bekommen. Bei 1:11 = 28,9-2,89=26,01ml. Allerdings ist das Brennraumvolumen das eine, Quetschflächenanteil, Öffnungswinkel und Höhe des Quetschspaltes das andere. Und es gehört immer alles zusammen! Wennde versuchst den einen Fehler durch ein viel zu hohes Spaltmaß zu kompensieren, verschenkst Du eine Menge Leistung, Sprit, Drehmoment, Motorhaltbarkeit usw.