Lorchen hat geschrieben:Es ist schon alles gesagt. Christof war schon hier.

Fast alles. Vielleicht ist noch eine kurze Erklärung angebracht, warum der "Totraum" im Kurbelgehäuse möglichst gering sein sollte. Ich versuchs mal.
1. Was ist "Totraum"? Ganz einfach: Das ist sämtlicher Holraum im Kurbelgehäuse, der immer vorhanden ist, egal wie der Kolben gerade steht. Also z.B. Bohrungen in der Kurbewelle oder die Luft zwischen Kurbelwangen und Motorgehäuse
2. Warum soll der so klein wie möglich sein? Der Zweitakter saugt ja das Gemisch zuerst in das Kurbelgehäuse (bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens). Wenn der Kolben wieder heruntergeht (Arbeitstakt) wird es dort vorverdichtet und gelangt durch die Überströmer in den Brennraum usw...
Sowohl der Ansaugunterdruck als auch die Vorverdichtung (die letztenendes das Überströmen ermöglicht) ergeben sich aus der Volumenänderung im Kurbelgehäuse durch den Kolbenhub. Wenn der Kolben unten ist, ist das Volumen kleiner, wenn er oben ist ist es größer und es entsteht Überdruck (Vorverdichten) bzw. Unterdruck (Ansaugen). Jetzt bringen wir den Tortaum ins Spiel:
H = Hubvolumen
T = Totraum (Volumen bei Kolben unten)
T + H = Volumen bei Kolben oben
K = Ansaug/Vorverdichtung (Quozient aus Volumen bei Kolben oben Volumen bei Kolben unten) je höher um so besser, da es eine größere relative Volumenänderung bedeutet und damit mehr Druck/ Unterdruck entsteht.
K = (T + H) / T
= T / T + H / T
= 1 + H / T
H / T und damit das Ergebnis wird kleiner, je größer der Totraum ist. Demnach muss man eine Reduzierung des Totraums anstreben, um das Ergebnis zu optimieren.
Mathematisch gesehen stellt T=0 ein Problem dar, das es dann keine Lösung gibt. Geht in der Praxis ohnehin nicht.
Stimmt das so?