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Verdichtung ausrechnen

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2010 19:21
von Simmi-Thimmy
Hallo alle zusammen,

ich wollte euch mal fragen, wie man die Verdichtung ausrechnen kann. Das muss ja irgendwie über das Volumen im Brennraum gehen. Das Volumen kann ich wiederum mit einer Spritze herausfinden, indem ich den Brennraum damit fülle.

Kann ich auch bei der HuFu TS bis 12:1 gehen, bzw. ist mir lieber 11:1, ohne zu große Verschleißerscheinungen zu bemerken?


mfg Paul

Re: Verdichtung ausrechnen

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2010 19:40
von Christof
Die reale Verdichtung kannst du beim 2-Takter nicht exakt ausrechnen, weil das vorverdichtete Kraftstoffluftgemisch dir schon vor dem endgültigen Verdichten t.w. durch Spülungsverluste/offene Kanäle wieder abhaut. Im Allgemeinen gilt aber

Verdichtungsverhältnis= Hubraum(Raum zwischen UT und OT)+Brennraum(Zylinderraum bei OT+Kopf)/Brennraum(Zylinderraum bei OT+Kopf)

Besser ist es die effektive Verdichtung bei kalten Motor und 20°C-Lufttemperatur mal mit dem Barometer zu messen.

Simmi-Thimmy hat geschrieben:Kann ich auch bei der HuFu TS bis 12:1 gehen, bzw. ist mir lieber 11:1,


Peil mal lieber 10:1 an. Besser laufen tut sie mit 12:1 sicher kaum aber dafür wird sie härter klingen

Re: Verdichtung ausrechnen

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2010 19:45
von Simmi-Thimmy
Mmh, ein Barometer habe ich leider nicht. Also nimmt man quasi immer wieder ein klein wenig weg, bis man bei einer Verdichtung von 10:1 angekommen ist. Na mal schaun ob ich das alles richtig verstanden habe^^

mfg

Re: Verdichtung ausrechnen

BeitragVerfasst: 30. Oktober 2010 21:02
von hiha
Nachdem was ich bei den Tuning-gurus wie Bell, Jennings und Konsorten gelesen hab, ist das geometrische Verdichtungsverhältnis ein guter Vergleichswert, also den Hubraum aus Bohrung und Gesamthub ausrechnen, das ausgeliterte Brennraumvolumen dazuzählen, und das Ergebnis durch das Brennraumvolumen teilen.
Da das tatsächliche Verdichtungsverhältnis oberhalb des Auslasschlitzes nur ohne Auspuff bei niedriger Drehzahl zum Tragen kommt, und sobald eine Aufladung durch Resonanz stattfindet, sich dauernd drehzahl- und lastabhängig verändert, kann man die SO ermittelte Verdichtung nicht so richtig brauchen.
Das maximal sinnvolle geometrische Verdichtungsverhältnis wiederum hängt auch von der Quetschflächengröße und -Form ab. Ob man da 12:1 nehmen sollte wage ich zu bezweifeln. Das könnt schon bös klingeln.

Gruß
Hans

Re: Verdichtung ausrechnen

BeitragVerfasst: 31. Oktober 2010 17:25
von Christof
Schöne Antwort Hans. :zustimm: