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Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
15. Januar 2011 21:06
von Pokrischkin
Hallo,
jetzt bin ich total durcheinander. Ich habe gerade Kolben und Zylinder bei meiner 150er TS getauscht, übrigens Umbau auf 125ccm, gute Neuware vom Fischer aus Magdeburg. Alles wie bei Wildschrei beschrieben gemacht, Pfeil nach vorn, Stifte der Kolbenringe nach vorn, alles schön.
Dann sehe ich mir den alten Kolben an und sehe, daß dort die schwarzen Ablagerungen vom Auspuff an der Auslassseite gegen über dem Pfeil sind und verstehe die Welt nicht mehr. Bin ich jetzt 26 000 km mit falschrum eingebautem Kolben gefahren oder habe ich den neuen verkehrt eingebaut???
Übrigens, die Aussparungen im unteren Kolbenbereich stimmen mit den Kanälen im Zylinder nur überein, wenn der Pfeil nach hinten zeigt.
Was ist den nun richtig, bin total irre. Bitte helft mir!
Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
15. Januar 2011 21:13
von trabimotorrad
Normalerweise ist auf jedem Kolben ein Pfeil. Der muß zum Auslaßkanal zeigen

Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
15. Januar 2011 21:14
von Christof
Der Pfeil zeigt immer in Richtung Auslaß. Wenn ich den Pfeil durch festgebrannte Ölkohle nicht mehr erkennen kann dienen mir die Verdrehsicherungstifte für die Ringe als Anhaltspunkt. Beide müssen nach vorn zeigen. Nach hinten ist ganz schlecht! Mach mal ein Bild vom 150er Kolben...
Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
15. Januar 2011 21:17
von ES-Rischi
Der Pfeil muss schon nach vorn, das ist schon richtig. Wenn der alte Kolben falsch herum eingebaut war hattest du Glück das die Stifte der Kolbenringe nicht in einen Kanal gekommen sind und Schaden angerichtet haben. Es kommt dabei auf die Kolbenringstöße an, die der natürliche feind der Kanäle sind.
Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
15. Januar 2011 21:33
von Pokrischkin
Also der Neue ist mit Pfeil nach vorn eingebaut. Der Alte ist im Anhang ersichtlich. Der Pfeil und die Ringstöße zeigen nach hinten zu der vom Einlaßstaub (keine Ahnung wo der herkommt) zerkratzten Kolbenfläche...
Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
16. Januar 2011 14:02
von Willmor
die kolben werden mit einer pfeilrichtung versehen, damit nach meinem wissen die kolbenringstöße, also die öffnung welchiger sich nicht in dem auslasskanal verheddern. so wurde es mir unterrichtet. habe aber auch schon einen etz 125ccm motor mit dieser "falschen" pfeilrichtung auf der werkbank gehabt. der auch ohne problem lief.
bei einer neumontage baue ich aber immer die pfeile in richtung auslass.
grüße
ach so, ja noch was, wenn die überströmer nicht spiegelgleich sind, dann ist zb. die einbaurichtung sehr wichtig. bzw ist ja das kolbenhemd für die steuerzeiten verantwortlich.

Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
16. Januar 2011 15:15
von ea2873
was ich noch gehört habe, daß der kolbenbolzen nicht 100% mittig sitzt (habs aber noch nicht nachgemessen) um damit einem kippen des kolben entgegenzuwirken.
Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
16. Januar 2011 15:20
von vw25
die pfeilrichtung auf den kolben ist wichtig, damit der kolben immer die gleiche lage hat im zylinder. der kolben passt sich ja den zylinder an. diese anpassung sind zwar im tausendstel bis hunderstel mm bereich, aber ist wichtig.
Re: Einbaurichtung Kolben - wieder einmal

Verfasst:
16. Januar 2011 15:37
von es-heizer
ea2873 hat geschrieben:was ich noch gehört habe, daß der kolbenbolzen nicht 100% mittig sitzt (habs aber noch nicht nachgemessen) um damit einem kippen des kolben entgegenzuwirken.
Ja , aussermittig ist richtig. Zumindest von den 250er weiß ich das genau. Hat aber eher was mit der besseren Kraftübertragung der Verbrennungsenergie auf die Kurbelwelle zu tun (besseres Hebelverhältnis, weil bei der höchsten Druckspitze die KW schon vom Winkel her aus dem oberen Totpunkt hinaus ist ,bzw der Hubzapfen nicht von oben sondern in Drehrichtung von der Kraft getroffen wird, daher sitzt der Kolbenbolzen auch in Richtung Vergaser aussermittig), als mit dem Kippeln. Fürs Kippeln ist die mehr oder weniger gut ausgeführte Konität des Kolbens sowie das Einbauspiel verantwortlich.