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Unterschied(e) Kurbelwelle TS 250/1 zu ETZ 250

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 15:59
von rmt
Wie unterscheide ich die?

Ich weiss, daß sie äußerlich identisch sind (auch was die Hauptlager/Schmierung angeht). Sie unterscheiden sich aber durch den Hubzapfen, der bei ETZ wohl größer ist.
Die Frage ist: wie groß?

Wie unterscheide ich also als Laie, ob ich ne TS oder ETZ KW vor mir habe?

Es ist mir klar, das 4 und 5-Gang KW unterschiedlich sind, ich rede also hier ausschließlich von 5 Gang-Kurbelwellen. Die Hauptlager bei beiden (TS+ETZ) ist doch das 6306 oder?
Die ETZ haben auch 2 dünne Kupferringe zwischen dem unteren Pleuel und den Hubwangen. Und die TS?

Also als Antwort wäre irgendwas zum Nachmessen ganz brauchbar!

Will 3 TS Motore mit Kurbelwellen mit verstärkten unteren Pleuel aus ETZ ausrüsten.

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 16:12
von motorang
Wir hatten das schonmal behandelt - das untere Pleuellager wurde nicht vergrößert weil das kleine zu klein oder wenig haltbar war, sondern weil die kleinen Lager aus waren und dann eben auf die nächste Größe zurückgegriffen wurde. Planwirtschaft halt. Sollte sich in der Haltbarkeit nicht unterscheiden. Deswegen hab ich auch wieder ne TS-Welle reingebaut.

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 16:12
von Ex-User peryc
Und ich dachte, frei nach Wildschrei, die wären praktisch baugleich - bis auf die Materialstärke :oops:

Christopher

Re: Unterschied(e) Kurbelwelle TS 250/1 zu ETZ 250

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 16:21
von Ex User Hermann
rmt hat geschrieben:Es ist mir klar, das 4 und 5-Gang KW unterschiedlich sind, ich rede also hier ausschließlich von 5 Gang-Kurbelwellen. Die Hauptlager bei beiden (TS+ETZ) ist doch das 6306 oder?

Bis auf ein Getriebelager (Abtriebswelle rechts = Ritzel) sind die Lager von TS250/1 & ETZ250/251 identisch.

rmt hat geschrieben:Die ETZ haben auch 2 dünne Kupferringe zwischen dem unteren Pleuel und den Hubwangen. Und die TS?

Diese "Anlaufscheiben" sind für alle Motoren mit kurbelwellengeführten Pleuel, also ab MM250/4 = TS250/1. Bei älteren Motoren übernimmt diese Aufgabe der Kolben.

rmt hat geschrieben:Also als Antwort wäre irgendwas zum Nachmessen ganz brauchbar!

Hab leider nix zur Hand, aber vielleicht kommt ja noch was an Feedback.

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 16:23
von Ex User Hermann
motorang hat geschrieben:Sollte sich in der Haltbarkeit nicht unterscheiden.

Größere Hubzapfen bringen mehr Steifigkeit.

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 16:56
von rmt
Das mit der Steifigkeit ist natürlich auch ein Argument.
Ich wäre einfach davon ausgegangen: Größeres Lager bei gleichen Anforderungen wegen mehr oder größeren Rollen weniger Verschleiß=längere Lebensdauer. Die Hauptlager aussen wurden ja innerhalb der TS von 6305 (4Gang) auf 6306 erhoht. Bei den 150zigern gibt es ähnliche Parallelen.

Im Zweifelsfalle (muß die alten TS-Gehäuse ja noch zerlegen) werd ichs selber rausfinden und hier posten (da ich im Keller noch schrottige ETZ KWs zu liegen habe und noch nie TS-Motor gefahren bin).

Zum Regenerieren bring ich das ganze Gedöns ja erst danach.
Vielleicht reicht ja schon die Messung des Hubzapfens von aussen an der Wange.

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 19:50
von Ex User Hermann
rmt hat geschrieben:und noch nie TS-Motor gefahren bin.

Da hast Du wirklich was verpaßt! Bei Gelegenheit unbedingt testen und sich dann fragen, wo eigentlich der Fortschritt im ETZ-Motor liegt (mal abgesehen von 12V). :wink:

rmt hat geschrieben:Vielleicht reicht ja schon die Messung des Hubzapfens von aussen an der Wange.

Genau das ist das wichtige Maß.

BeitragVerfasst: 21. Dezember 2006 20:54
von Norbert
Hermann hat geschrieben:
rmt hat geschrieben:und noch nie TS-Motor gefahren bin.

Da hast Du wirklich was verpaßt! Bei Gelegenheit unbedingt testen und sich dann fragen, wo eigentlich der Fortschritt im ETZ-Motor liegt (mal abgesehen von 12V). :wink:
.


Mein Reden,seit 1983...... Die SB ist natürlich auch deutlich besser als die Trommel vorne.
Die Sitzposition ist auch etwas besser,das Sitzmöbel aber ein deutlicher Beitrag zur Kraftstoffeinsparung in der DDR.

Hermann hat geschrieben:
rmt hat geschrieben:Vielleicht reicht ja schon die Messung des Hubzapfens von aussen an der Wange.

Genau das ist das wichtige Maß.


Einen Anhalt bekommt man da schon. Aber Vorsicht, es gab auch ETZ Wellen mit kleinem Hubzapfen ! Nach der DM Einführung wurde der Hubzapfen generell wieder auf das (TS/1) Ursprungsmaß verkleinert.
Beim großen Hubzapfen nimmt die Umfangsgeschwindigkeit des Pleuellagers zu.

Gruß

Norbert