Moin, die Druckfedern kannst Du getrost drin lassen. Die halten ewig. Man sollte sie nurmal in der Länge messen, dass sie alle gleich lang sind. Und es gibt auch eine Mindestlänge, die steht im blauen Reparaturbuch. wenn eine Feder gebrochen sein sollte - was ich noch nie gesehen habe - dann müssen natürlich alle ersetzt werden.
Die Sicherungsbleche sind für die M6 Muttern oben auf der Druckplatte. Diese müssen aber nicht zwingend nach jeder Demontage neu sein. Ich verwende sie immer zwei mal. D.h. nach der ersten Demontage schlage ich sie mit einem ganz leichten Hammer wieder schön gerade, und drehe die Bleche um. Dann sind sie durchaus nocheinmal zu verwenden. es müssen nur die oberen Schrauben geöffnet werden, die Verschraubung Kupplungskörper mit dem Außenring - ebenfalls durch Bleche gesichert - muss nicht geöffnet werden.
Ansonsten ist der Tausch der Kupplungsbeläge eine machbare Aufgabe - einen guten Kupplungsabzieher vorausgesetzt. Die Stahllamellen dürfen nicht angeglüht sein, und dürfen keinen Schlag haben. Unbedingt die Reihenfolge der Anlaufscheiben unter Kupplung am inneren Mitnehmer beachten. Diese dürfen keine Anlauffarben haben bzw. Einschleifungen. Vor der Kupplungsmontage mit dem inneren Mitnehmer nochmal das Axialspiel prüfen.
Der Austausch der Kupplungsscheiben mit Reibelag ist einfach. Immer im Wechsel mit einer Stahllamelle. Dann unbedingt vor dem Zusammenschrauben das Lamellenpaket mit dem inneren Mitnehmer zentrieren, damit die Scheiben alle schön fluchten. Dann Federn drauf, Druckplatte drauf und gefühlvoll festziehen. Ich habe nie eine Zwinge oder andwerweitige Spannvorrichtung verwendet. Einfach die Kupplung auf einen dicken sauberen Lappen auf den geraden Fußboden legen. Mit einer Hand auf die Druckplatte drücken (davor knieend) Dann fix zwei Muttern diagonal mit der anderen Hand provisorisch aufschrauben soweit es geht, noch ohne Sicherungsblech. Damit wäre die Kupplung erstm al zusammen. Dann die anderen Muttern mit Sicherungsblech ordentlich verschrauben, zum Schluß die zwei provisorisch aufgesetzten Muttern - die jetzt ganz locker sitzen - abnehmen. Sicherungsblech drunter und ebenfalls festschrauben.
Nicht überziehen, M6 Muttern sind schnell überdreht. Die sicherungsbleche biege ich übrigens erst hoch, wenn die Kupplung wieder richtig auf der KW sitzt. Falls nämlich was nicht passt, und das Paket wieder auseinander muss, dann müssten sonst wirklich neue Sicherungsbleche drunter. Nachgefertigte Reiblamellen sind dicker als originale. In den einschlägigen Internetshops wird darauf deutlich hingewiesen. Die Korklamellen müssen zuvor auf etwa 3,3 mm abgeschliffen werden, sonst geht die Druckplatte nicht drauf. Die nachgefertigten sind etwa 3,5 mm dick.
Die Montage und grobeinstellung der Kupplung erspare ich mir jetzt, dass steht alles in den Reparaturbüchern (blau und Gelb

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Gruß