Wuchtfaktoren

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Wuchtfaktoren

Beitragvon hiha » 9. Januar 2007 13:23

...weil sie bei Nenndrehzahl dann doch fies fein vibriert, dass einem gleich der Hintern pelzig wird, und ich irgendwo gelesen hab, dass die starr eingebauten und die Gummigelagerten unterschiedlich gewuchtet sind...
Kennt denn jemand die Wuchtfaktoren, oder ist das so geheim, dass nichtmal der Hersteller was drüber geschrieben hat?

Danke,
Hans

gell, heut bin ich wieder neugierig :-)

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Beitragvon Lorchen » 9. Januar 2007 14:50

Mich würde auch interessieren, ob man den gesamten Kurbeltrieb auch selbst feinwuchten kann. Man müßte doch im einfachsten Fall nur die KW-Lager leicht raufstecken und die Welle zwischen zwei Latten aufhängen, daß das Pleuel mit dem Kolben frei hängt. Und dann am Umfang der Hubscheiben Löcher bohren, bis die Konstruktion an jedem Drehpunkt still steht. :idea:
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Beitragvon VielRost » 9. Januar 2007 14:51

Auf meine Anfrage ob eine zusätzliche Feinwuchtung der Kurbelwellen bei den 250er-Motoren machbar sei, teilte mir die seit jahrzehnten MZ-Wellen regenerierende Firma Otto mit, dass eine feinere Wuchtung als die vom Werk toleranzmäßig vorgesehene theoretisch zwar machbar, jedoch eine unnütze Geldausgabe sei.

Mich interessieren daher ebenfalls Hinweise und Erfahrungen zum Thema feingewuchteten Kurbelwellen.

Gruß
Kurt

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Beitragvon hiha » 9. Januar 2007 15:10

Ich kann da jetzt nur aus dem grösservolumigen Viertakterkistl erzählen, weil damit kenn ich mich a bissl besser aus.
Das was üblicherweise als "feinwuchten" bezeichnet wird, ist im Allgemeinen ein dynamisches Ausuchten. Der Wuchtfaktor ändert sich (meist)nicht, aber die Wuchtunterschiede zwischen linker und rechter Kurbelwange (und LiMaläufer,falls der gross und schwer ist)die sich als Taumeln bemerkbar machen, werden beseitigt. Die können üble Vibrationen verursachen, und sind bei sehr hoch drehenden Einzylindern oft der Grund für Risse im Kurbelgehäuse.(so eine hochgezüchtete Renn XT/SR500 kann schon mal über 9000/min drehen)
Der Wuchtfaktor selber, also der Anteil an oszillierender Masse, der zur Rotierenden dazugerechnet wird, hängt vom Motor und seinem Einbau ab. Liegende Zylinder brauchen im gleichen Rahmen andere Wuchtfaktoren als Stehende, steife Rahmen andere als Weiche, usw. Das kann man aber nicht (oder vielleicht nur mit modernster Software) ausrechnen, sondern nur empirisch ermitteln (also ausprobieren bis der Arzt kommt...)
Viele z.B. Aermacchifahrer haben sich Gewindebohrungen in die Kurbelwangen geschnitten die von Aussen durch Stopsel im Kurbelgehäuse zugänglich sind, wo man unterschiedlich schwere Gewindestifte reinschrauben, und dadurch die Wuchtfaktoren verändern kann.
Obwohl die dann doch alle recht gleich sind, hab ich von Wuchtfaktoren zwischen 30% und 107% gehört....
Eine dynamische Wuchtmaschine zum Selberbauen, allerdings eigentlich für Modellbau-jettriebwerke- hab ich u.A. hier gefunden:
http://www.technik-tuefteler.de/motor/t ... uchten.htm

Gruss
Hans

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Beitragvon hiha » 9. Januar 2007 15:17

Achja, statisches Wuchten ohne Pleuelausbau soll gehen, hab ich aber noch nicht drüber nachgedacht. Aber die originalen Kugellager sind wohl denn doch zu schwergängig, da müsste man sich was mit leichtgägnigen Rollen bauen, auf denen die Welle drehen kann.
Es gibt auch noch die Möglichkeit, dynamisch zu wuchten mit "festgebundenem" Pleuel plus genau ausgerechnetem Meistergewicht. (was in dem Fall ziemlich schwierig sein dürfte, weil der Flugkreis des Gewichts und seine Masseverteilung, Dichte und Form noch mit reinfällt)

Gruss
Hans

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Beitragvon Q_Pilot » 9. Januar 2007 15:32

Ich hab eine Anleitung zum Kurbelwelle auswuchten als RTF-Datei. Hab einfach mal den Text hier eingefügt:

Auswuchten einer Einzylinder-Kurbewelle

Vor manchen Gebieten der Motorradtechnik empfinden die meisten eine heilige Scheu. Dazu gehört das Auswuchten von Kurbelwellen. Und doch wird auch hier nur mit Wasser gekocht, zumindest, was EinzylinderKurbelwellen betrifft.

Vor jeder Praxis steht die Theorie. Und die sieht so aus: Wuchten - das wissen wir vom Rad - hat etwas mit Massen und Gewichten zu tun. Die einer Kurbelwelle kann man in zwei Schubladen unterbringen. Da sind zum einen die rotierenden Massen, zu denen die Kurbelwangen gehören, der Hubzapfen, der Pleuelfuß und das zugehörige Lager. Bewiesenermaßen läßt sich dieses System zu 100 % auswuchten: dem schweren Hubzapfen gegenüber müssen lediglich Kurbelwange bzw. Schwungscheibe schwerer gemacht werden. In der zweiten Schublade liegen die hin- und hergehenden (translatorischen) Massen, wozu Kolben und -ringe, Kolbenbolzen, Pleuelauge und oberes Lager gehören.
Preisfrage: Wohin gehört der Pleuelschaft? Richtig: In beide Schubladen. Er kann seiner Bewegung nach sowohl den rotierenden als auch den translatorischen Massen zugerechnet werden. Während wir nun davon ausgehen können, daß das rotierende System ab Werk 100 %ig ausgewuchtet wurde, so ist dies bei Kolben und Pleuelauge nicht der Fall.
Das hat zu tun mit Beschleunigen und Abbremsen in den Totpunkten und mit der Exzentrizität der Massen dazwischen. Wer jetzt nur "Bahnhof' verstanden hat, kann trotzdem weiterlesen. Für die Praxis genügt es zu wissen, daß die hin- und hergehenden Teile nur zu 50 bis 75 % ausgewuchtet werden können, je nach Motorcharakteristik. Wäre es anders, so würde jeder Hersteller völlig vibrationslose Einzylindermaschinen bauen
.
Mausklick: große Abbildung öffnen Voraussetzung für unsere Wuchterei ist, daß wir mit den Good vibrations unseres Dampfhammers unzufrieden sind. Oder daß wir einen leichteren oder schwereren Kolben einbauen wollen. Als Beispiel soll uns ein MZ-Kurbeltrieb dienen, den wir zwecks Hubraum mit einem Mahle-Kolben bestücken. Dazu brauchen wir

* eine Briefwaage,
* eine Handvoll Muttern verschiedener Größe,
* 20 cm Blumendraht,
* zwei Metallplatten mit geraden Kanten, die so aufgebaut werden,
daß die Kurbelwelle mit ihren Zapfen auf ihnen abrollen kann.

Zunächst müssen wir die translatorischen Massen bestimmen. Auf die Briefwaage wird der neue Kolben mit Ringen, Bolzen und Lagern gelegt. Das wiegt zusammen 428 Gramm (g). Dazu kommt aber das Gewicht des Pleuelauges: Die Kurbelwelle wird so auf einen Klotz gelegt, daß der Pleuelkopf auf der Mitte der Briefwaage aufliegt.
Um Meßfehler zu vermeiden, muß dabei das Pleuel völlig waagerecht sein. Die abgelesenen 124g ergeben mit der Kolbenmasse zusammen 552 g, womit wir die hin- und hergehenden Teile gewogen haben. (Nebenbei interessant: Der Serienkolben, obwohl kleiner, ist runde 20 g schwerer.

Als nächstes legen wir die Kurbelwelle auf unsere Abrolleinrichtung. Sie wird sich dabei so auspendeln, daß der Hubzapfen an höchster Stelle steht. Wir biegen aus dem Blumendraht eine Art Fleischerhaken, haken ihn in das Pleuelauge ein und hängen so viele Muttern daran, bis die nackte Kurbelwelle ausgewuchtet ist: sie muß nun in jeder Stellung ruhen und darf nicht mehr pendeln.
Das funktioniert wie beim Radauswuchten und erfordert ein wenig Geduld, bis man die passende Größe und Zahl von Muttern als Gegengewicht herausgefunden hat.

Das Gewicht der Muttern stellen wir mit Hilfe der Briefwaage fest. Nicht vergessen, auch den Mini-Fleischerhaken mitzuwiegen! Die Waage zeigt in dem Beispiel 40 g an, wozu noch die Masse des Pleuelkopfes mit (vorhin gemessenen) 124 g addiert werden muß: Den translatorischen Massen von 552 g steht also ein Gegengewicht in den Kurbelwangen von nur 164 g gegenüber. 164 sind 29,7% von 552. Und das ist die Erkenntnis:

Würden wir den neuen Mahle-Kolben montieren, wäre der Kurbeltrieb nur zu rund 30 % ausgewuchtet. Angesichts der üblichen 50 bis 75 % ist das reichlich wenig. Es könnte also sein, daß unsere MZ zum Vibrator wird. (Wobei allerdings das Wuchtverhältnis mit dem Original-Kolben noch schlechter wäre. Ist das der Grund, warum manche Emmis so fürchterlich schütteln? Sollten die Wucht-Toleranzen ab Werk so groß sein?)

Mausklick: große Abbildung öffnen Wer sich traut, kann nun dem ungesunden Verhältnis abhelfen. Theoretisch müßte das Gegengewicht in den Kurbelwangen schwerer gemacht werden; aber wir können schlecht einen Eisenklumpen aufschweißen. Dann muß eben auf der Hubzapfen-Seite der Kurbelwelle gebohrt werden. Hier sind ohnehin schon Ausgleichsbohrungen vorhanden, die man per Bohrmaschine vergrößern oder vermehren könnte - natürlich schön gleichmäßig links und rechts des Hubzapfens.
Das Spielchen mit dem Fleischerhaken und den Muttern muß zwischendrin immer mal wiederholt werden, bis wir schließlich mit dem Wuchtverhältnis zufrieden sind.

Die Emmi wird es uns mit einem sanften Motorlauf danken und mit längerer Lebensdauer der Hauptlager. Die beschriebene Wuchthode ist sicherlich nicht so genau wie mit einer teuren Maschine, liefert aber hinreichende Ergebnisse. Sie ist außerdem sinngemäß auch auf Mehrzylindermotoren anwendbar, sofern die Hubzapfen der Welle nicht versetzt sind.
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Beitragvon Thomas » 9. Januar 2007 15:39

Q_Pilot hat geschrieben:Ich hab eine Anleitung zum Kurbelwelle auswuchten als RTF-Datei. Hab einfach mal den Text hier eingefügt:


... und wer das Ganze Online und schön formatiert lesen will, der klicke hier: Kurbelwelle

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Beitragvon hiha » 9. Januar 2007 18:56

Ahja, sehr nett!
Danke,
Hans

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Beitragvon gurky » 9. Januar 2007 21:48

Prima! Der Verdacht, das was ich so in all den Jahren immer mal so aufgeschnappt habe könnte tatsächlich was taugen, der hat sich in der letzten halben Stunde lesen bewahrheitet :D
Gruß Rene´
und rast nicht so :wink:
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Beitragvon Lorchen » 11. Januar 2007 09:13

Der Artikel ist interessant. Das werde ich mal ausprobieren.

Alerdings verstehe ich den "Umweg" über die Muttern nicht. Man kann doch gleich den Kolben mitsamt Bolzen und Ringen mittel eines Fadens am Pleuelauge anbinden und dann so auswuchten, daß die KW nicht mehr pendelt.
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Beitragvon hiha » 11. Januar 2007 09:44

Du willst ja nicht auf 100% oszillierenden Massen ausgleichen, sondern nur 50-75%
Das müsstest Du vom Kolben absägen...

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Beitragvon Lorchen » 11. Januar 2007 10:03

Warum will ich nicht? Das wäre doch das Optimum. Und wieso vom Kolben absägen?
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Beitragvon hiha » 11. Januar 2007 10:20

Nochmal ganz langsam: Du kannst einen Einzylinder (ohne Ausgleichswelle) nicht 100%ig auswuchten, da die oszilliernden Anteile immer hin und her schütteln. Die Kunst des Wuchtens ist, enstprechend der Einbaulage, Einbauart (gummilager oder starr) des Motors, Rahmenbauart und Steifigkeit, usw, DEN Anteil ozilliernder Masse zu finden, der als rotierende gerechnet wird. Rechne ich weniger Prozent dazu, überwiegt die Vibration in Zylinderrichtung, nehm ich mehr, dann hab ich sie quer zur Zylinderrichtung.

Gruss
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Beitragvon Lorchen » 11. Januar 2007 10:48

Noch viel langsamer. :D :arrow: In dem Artikel steht, daß nur 50-75% erreicht werden sollen. Was ist nun besser? 50%? Oder 75%? Oder der Mittelwert 62,5%?
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Beitragvon hiha » 11. Januar 2007 10:57

Rückwärts:
Das ist unglücklich formuliert. Eigentlich kann man die oszillierenden Massen garnicht auswuchten, man kann sich aber aussuchen ob er mehr rauf und runter, oder vor und zurück vibriert. Und je nachdem empfindet man das als mehr oder weniger störend.
Das Wuchtverhältnis oder Wuchtfaktor sagt erstmal nix über die erreichte Vibrationsarmut aus, sonst wärs ja einfach: 100% Wuchtverhältnis und vibrationslos.
Oder negative Vibration bei 110% :-)

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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Januar 2007 14:45

Wobei "rauf/runter" zumindest bei den gummigelagerten MZ-Motoren sinnvoll wäre. Dann kann er in der Aufhängung um den Drehpunkt der Schwingenachse "schwingen".
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Beitragvon hiha » 11. Januar 2007 14:53

Ist der Gummimotor anders gewuchtet, oder war das 'ne Ente?

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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Januar 2007 15:16

Angeblich ist er anders gewuchtet (ich hörte mal was von 30%, ist aber lange her und so gut ist mein Gedächtnis auch nicht).

Manch nachträglich in eine ES (nicht ES/2) eingebauter TS-Motor konnte einem die Kronen aus den Zähnen schütteln. Aber das war nicht bei jedem TS-Motor so, offensichtlich hat man es je nach Tageslaune mit der Wuchtung gehandhabt.
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Beitragvon motorang » 11. Januar 2007 15:45

Ach deswegen ...

Den Blechteilen tuts jedenfalls nicht gut.

Gryße!
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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Januar 2007 16:06

Ich selbst hatte nal ne Kundenmaschine, der es den Tank, hinteres Schutzblech/Nummernschild und die Seitenteile binnen weniger hundert Kilometer regelrecht zerbröselt hat. Eingebaut war ein TS/1 in eine ES/1.

Nach testweisem Austausch auf einen anderen TS/1 Motor waren die Probleme verschwunden. Beide Motoren waren bis dahin ungeöffnete Serienmotoren.
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Beitragvon Lorchen » 11. Januar 2007 18:07

Ich hab diese Sache gleich mal exerziert. :arrow:

Bild

Bild

Am Beispiel einer Kurbelwelle ES 300.

Masse Originalkolben :arrow: 425g
Masse Nachbaukolben :arrow: 503g

Masse Pleuel :arrow: 118g
Angehängte Gewichte :arrow: 199g
Summe :arrow: 317g

Das Wuchtverhältnis beträgt demnach mit dem Originalkolben 74,6% (die obere Grenze) und mit dem Nachbaukolben 63% (der Mittelwert). Was nun? Was ist besser? Soll ich den Nachbaukolben erleichtern lassen?
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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Januar 2007 18:23

Starr aufgehängter Motor = Gut wuchten (wie auch in Serienzustand hier ersichtlich)
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Beitragvon Rico » 11. Januar 2007 18:50

Aha, jetzt verstehe schon etwas mehr. Hatte ja schon mal nachgefragt, warum mein Reservemotor so vibriert und keiner wußte eine Antwort. Also hat der einfach eine schlecht ausgewuchtete (original DDR) Kurbelwelle. Der Motor hat seit letzter Regenerierung im Jahre 1992 keine 10000 km runter und hat von Anfang an stark vibriert ab 5500 Umdrehungen. Juckt mich ja, den Motor auseinanderzureißen aber irgendwo hab ich auch Hemmungen, Löcher in die Kurbelwelle zu bohren und dann vielleicht alles zu versauen. Laufen tut der ja gut, man muß halt nur hohe Drehzahlen meiden, weil sonst der Arsch summt.
Oder kann das auch an der Kupplung liegen, kann man die denn auswuchten?
Gruß
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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Januar 2007 18:52

Kupplungen werden auf jeden Fall auch ausgewuchtet
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Beitragvon satan666 » 11. Januar 2007 21:54

ist es nicht eigentlich wichtig alles um eine welle rutierenden massen auf einmal zu wuschten???
quasi die KW die Kupplung und die Lima??? mit ein mal...
nur blöd wäre dann das man die dann auch genau in der stellung wieder verbauen muss...

@ ich evtl hilft dir auch schon wenn du mal schaust wie die kupplung gewuchtet ist und dies mal im fall der fälle um 180° verdrehst

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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Januar 2007 21:57

Die Kupplung dreht sich ja nur, kann also für sich zu 100% gewuchtet werden. Dann ists egal, wie sie auf die Welle kommt.
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Beitragvon satan666 » 11. Januar 2007 22:10

jup stimmt ... und gleiches mit der LiMa
sorry hate das gehirn kurz abgeschaltet

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Beitragvon hiha » 12. Januar 2007 06:47

Hermann hat geschrieben:Starr aufgehängter Motor = Gut wuchten (wie auch in Serienzustand hier ersichtlich)


Soll sicherlich bedeuten: Starr aufgehängt= höheres Wuchtverhältnis, (60-75%) elastische Aufhängung= niedriges Wuchtverhältnis (>30%<60%)
Hoffentlich stimmts? Klingt aber logisch.

Und überhaupt: Das mit dem Arschgesumse und Nummernschildgevibriere kenn ich von meiner ES/1 mit TS-Motor. Man beachte das Nummernschild des Vorbesitzers. Die Punkte sind Nieten...
Jetzt ist es mit einem Gummiblock mit dem Kotflügel verbunden, und gut isses.



Gruss
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Beitragvon Ex User Hermann » 12. Januar 2007 13:24

satan666 hat geschrieben: hate das gehirn kurz abgeschaltet

Das mach ich andauernd :P
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Beitragvon Ex User Hermann » 12. Januar 2007 13:27

hiha hat geschrieben:Das mit dem Arschgesumse und Nummernschildgevibriere kenn ich von meiner ES/1 mit TS-Motor

In genau der Konstellation habe ich einen TS-Motor als ganz üblen Vibrator kennengelernt. Dagegen ist meine Rotax ein ganz sanftes Mopped, welches nur mal die Zündspule wegschmeißen will und moderne Kunst in Form von Rissen aufs Nummernschild zaubert.
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Beitragvon hiha » 12. Januar 2007 17:30

Na, dann wird mal im Lauf des Jahres nachgewuchtet.
Oder ich besorg mir einen Ersatzmotor :-)
(Die Insider wissen: Bei mir im Keller wimmelt es von XT-Ersatzmotoren....)

Gruss
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Beitragvon Ex User Hermann » 12. Januar 2007 17:32

XT, soso .......... hab ich auch noch eine :-)
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Beitragvon timo1412 » 20. Februar 2007 21:36

Hallo zusammen
Hab mich extra wegen dem Thema hier angemeldet, da ich noch ein paar ungeklärte Fragen habe

Der Verfasser des Artikels auf der ersten Seite setzt eine 100%ige auswuchtung der rotierenden massen vorraus und bohrt dann nachher löcher in die kw-wangen? dann ist doch diese auswuchtung hinüber oder verstehe ich das falsch?

Und dann hat einer etwas über das meistergewicht geschrieben. Wie kann man das Berechnen? Gibts da ne Formel für?

mfg Timo
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Beitragvon hiha » 21. Februar 2007 07:49

Hei Timo, willkommen im Verein.
Wenn Du den ganzen Fred nochmal in Ruhe durchliest, sollte die Wuchterei eigentlich klar werden, denn es ist darin alles beantwortet, was man so fragen kann.

Deine Fragen versteh ich in dem Zusammenhang nicht, wie bereits gesagt:
Ein Wuchtfaktor von 100% bedeutet nicht, dass die Kurbelwelle zu 100% ausgewuchtet ist, beim Einzylinder geht das nicht.
Ebenfalls gesagt: Das Meistergewicht errechnet sich aus der Summe der oszillierenden Teile (hin-und-hergehend), also Kolben komplett plus obere Hälfte des Pleuels mal dem Wuchtfaktor. Dazu kommen noch die rotierenden Teile, also untere Pleuelhälfte plus Lager und Hubzapfen.
Den nötigen Wuchtfaktor für vibrationsarmes Fahren kann man (ohne aufwändige Computersimulation?) nicht errechnen, sondern er basiert auf Erfahrungswerten für das jeweilige Fahrzeug. Liegende Einzylinder brauchen i.A. niedrigere Wuchtfaktoren wie Stehende.

Gruss
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Beitragvon timo1412 » 21. Februar 2007 10:51

Meun hiha

Das mit dem Meistergewicht ist mir jetzt klar, da war ich irgendwie mit meinen Gedanken auf dem Holzweg gestern.

Den Fred hatte ich gestern schon 2 mal gelesen und wurde doch nicht ganz schlau, jedoch nicht aus der Aussage der Leute hier sondern aus dem Link auf Seite 1. Da steht drin
Während wir nun davon ausgehen können, daß das rotierende System ab Werk 100 %ig aus­gewuchtet wurde, so ist dies bei Kolben und Pleuelauge nicht der Fall.

Das man die oszilierenden Teile nicht zu 100% auswuchten kann habe ich auch verstanden und das ein Wuchtfaktor von 100% nicht heißt das die Kiste nicht mehr vibriert auch. Aber warum schreibt der gute mann oben was davon das die rotierenden Teile zu 100% ausgewuchtet sind.

Ich bohre also Löcher in die KW, so dass ich einen Wuchtfaktor von z.B. 70% erreiche. Jetzt ist es mit der 100% auswuchtung der rotierenden Massen aber vorbei. Aber interessiert das überhaupt? Werde einfach nicht schlau mit der Aussage über die rotierenden Massen

mfg Timo
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Beitragvon DlD » 21. Februar 2007 11:39

Also ich versuchs jetzt mal deine Frage so wie ich sie verstanden hab zu beantworten.

Also die KW an sich (ohne Kolben) ist ja, wie im Text ersichtlich, nicht 100% ausgewuchtet, sonst würde sich der Hubzapfen ja nicht immer nach oben ausrichten.

Wenn du nun also auf der Hubzapfenseite der KW noch Material abträgst, musst du mehr Muttern oder sonstiges anhängen. Du erhöhst also das den translatorischen Massen gegenüber stehende Gewicht.
Im Endeffekt kann einfach ein höherer Prozentsatz der KW-Ausgleichsmasse (gegenüber des Hubzapfens) für den Kolben etc. verwendet werden und muss nicht die gegenüberliegende KW-Masse abfangen. Die Auswuchtung des Systems KW-Pleuel-Kolben erreicht einen höheren Prozentsatz.

Gruß, Sebastian.

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Beitragvon timo1412 » 21. Februar 2007 12:26

Ja genau bei der Sache mit den 100% ausgewuchtet ist ja mein Problem. Wenn der Hubzapfen nach oben geht ist sie also nicht 100% ausgewuchtet von den rotierenden Teilen her, was aber oben im Text steht. Also ist das ja schwachsinn und wichtig ist nur der Wuchtfaktor, so wie ich das jetzt verstehe
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Beitragvon hiha » 21. Februar 2007 13:01

Du meinst diese Textstelle:
Während wir nun davon ausgehen können, daß das rotierende System ab Werk 100 %ig ausgewuchtet wurde, so ist dies bei Kolben und Pleuelauge nicht der Fall.

Das ist Quark. Mal abgesehen davon dass die Kurbelwelle weder mit dem Wuchtfaktor 100%, noch hundertprozentig genau ausgewuchtet ist...Aufs Prozent werden die das in der Serie nicht Wuchten, das mekt eh keiner wenns um 1-2% hin oder her nicht passt.

Gruss
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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon smu » 27. November 2014 11:53

Hallo,

altes Thema aber ich hol es trotzdem mal wieder aus der Versenkung.

Was habt ihr für Erfahrungen beim korrigieren des Wuchtfaktors gemacht.

Wir haben die ETZ 250 Kurbelwelle zu 50% abgeändert und der Motor läuft sehr viel ruhiger als zuvor mit seinen 18%.

Gruß

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon hiha » 27. November 2014 13:53

Bei mir nix Neues.

Gruß
Hans

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon Wolle69 » 27. November 2014 15:02

Da er ja wieder relativ genesen scheint und zwischendrin vielleicht etwas Zeit hatte... vielleicht hat sich hieraus ja noch was ergeben?
Ciao
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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon rockebilly » 27. November 2014 16:48

Zeit...ich steck weiterhin in der Reha Wolle...es hat bisher gereicht den Motor auf den Kolbenschmidt umzubauen.

Das wars bisher....Krank sein ist sehr teuer ...das Fahrwerk ist weiterhin im Arsch..(. der Rahmen fehlt )

Also nix neues, gibt wichtigeres

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon P-J » 27. November 2014 18:19

Hab mir ne Anleitung im I-Net gesucht um sowas mit Pleul zu wiegen, ETZ250 KW, original 32%. Hab an jeder KWwange etwa 100 Gramm wechgenommen was jetzt einen Wuchtfaktor von 61% ergibt. Der Motor hab ich knappe 800 Km gefahren und er war viel ruhiger und drehzahlfreudiger. Auf den Block mit der gewuchteten KW kommt jetzt ein 300er Kanuni Kolben der das Wuchtverhältniss auf 56% drückt weil der Kolben schwerer ist.

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon smu » 1. Dezember 2014 10:15

Okay,

danke für eure Antworten. Es ist interessant wie sehr die gemessenen Gewichte und damit Wuchtfaktoren schwanken. An einer originalen 300er Doppelport Welle hab ich sogar nur 10% gemessen.

Aber, egal was und warum. Mir ist kein Fall bekannt bei dem sich ein MZ Motor nach Korrektur des Wuchtfaktor "hoppeliger" verhalten hat als zuvor.

Das Optimum für den Ausgleich ergibt sich in jedem Fall aus der gleichzeitigen Betrachtung der 1. und 2. Motorordnung (Oszillierende Massen und schwenkende Masse vom Pleuelfuß) irgendwo bei 60% bis knappe 65% - je nachdem was das Hub-Bohrungs-Verhältnis vorgibt.

Man kann es mit diesem Programm gut nachempfinden:
http://www.tonyfoale.com/progs/BF.exe

Gruß

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon Dirk P » 1. Dezember 2014 11:02

Hallo Bastian,

Ich kann dir nur die Werte für die 150er Motoren geben.

Die 150er ES und TS sind serienmäßig auf etwa 65% gewuchtet.
Die 150er ETZ ist auf etwa 50% gewuchtet.
ETZ Welle im TS Motor und Rahmen vibriert bei hohen Drehzahlen sehr unangenehm.
Nach dem Umwuchten auf den TS Wert ist alles wieder schön, auch bei höheren Drehzahlen als Serienmäßig.

Gruß Dirk

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon smu » 1. Dezember 2014 12:40

Dirk P hat geschrieben:Hallo Bastian,

Ich kann dir nur die Werte für die 150er Motoren geben.

Die 150er ES und TS sind serienmäßig auf etwa 65% gewuchtet.
Die 150er ETZ ist auf etwa 50% gewuchtet.
ETZ Welle im TS Motor und Rahmen vibriert bei hohen Drehzahlen sehr unangenehm.
Nach dem Umwuchten auf den TS Wert ist alles wieder schön, auch bei höheren Drehzahlen als Serienmäßig.

Gruß Dirk


Dirk das kann ich fast nicht glauben, aber wenn du es gemessen hast ist das halt so. Das passt so rein gar nicht in mein MZ-Bild, weil meine Messungen alle unter 18% lagen.

Gruß
Bastian

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon FSB » 14. September 2015 10:58

Hallo,
ich hatte meine 250er Membran ETZ in 2009 auf 44% gewuchtet und ebenfalls sehr positive Erfahrungen damit gesammelt. Ab 6500upm gab es damit keine störenden Vibrationen mehr (Maximaldrehzahl 8000). Ich kann mich nicht mehr im Detail erinnern, ab ich glaube ich hatte die 44% gewählt, weil es damit die geringsten Kraftspitzen gegeben hat. Dazu hatte ich ein Excel-Programm, was im Prinzip die gleichen Diagramme erzeugt hat wie das Programm, was hier verlinkt wurde.

edit: Jetzt bin ich durch den Link aus dem anderen Thread in diesen alten hier rein gelangt... Egal, dann hab ich halt noch meinen Senf dazu gegeben. :-) mfg

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon es-heizer » 18. September 2016 17:07

FSB hat geschrieben:Egal, dann hab ich halt noch meinen Senf dazu gegeben. :-) mfg

Find ich gut, weil ich dadurch festgestellt habe, dass die Anleitung wieder online ist.

Kurbelwelle wuchten

Zum Thema Wuchtfaktor exakt bestimmen bin ich aber dadurch noch nicht wirklich weiter.
Mich würde die Verwendung des oben genannten Programmes interessieren. Da dies nun schon ne Weile her ist,gibts schon ein neueres?
Mein Anliegen ist die Wuchtung einer ES 250/1 Welle. Sind da auch 65% erstrebenswert?
Hat da schon mal jemand Erfahrungen mit der Anleitung gesammelt? Wenn ja, kann ich mir da das Programm sparen?
Der Hauptdrehzahlbereich soll zwischen 4000 und 6500 liegen. ;D
Gruß Rolf

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon Christof » 18. September 2016 17:35

Die Anleitung ist nicht schlecht, nur wird der Kurbeltrieb da nur statisch gewuchtet. Die dynamische Wuchtung kann aber großen Einfluß auf den Motorlauf nehmen. In der Anleitung wird aber der Abstand der Wuchtmassen zur Drehachse nicht berücksichtigt, also der dynamische Anteil vollkommen vernachlässigt.

Mich würde aber dennoch mal interessieren, ob es praktische Erfahrungen mit der Methode aus der Anleitung gibt.
Grüße

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Re: Wuchtfaktoren

Beitragvon P-J » 18. September 2016 18:36

Christof hat geschrieben:Mich würde aber dennoch mal interessieren, ob es praktische Erfahrungen mit der Methode aus der Anleitung gibt.


So hab ich die Welle der ETZ gemacht und an jeder Wange 100 Gramm abgenommen. Danach war ich bei nem Wuchtverhältnis mit dem 250er Almo Kolben der mit Hochgegangen ist von 48%. Mit dem 300er Kanuni hab ich den nicht mehr berechnet oder gemessen aber auch damit lief er beachtlich Ruhig. Nu ist die KW Hin und wird vermutlich bei dir landen, zum Regenerieren.

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