Hermann hat geschrieben:Beim Zweitakter ist eine effektive Aufladung nur über eine Ladepumpe zu realisieren (Kompressor).
Das stimmt nicht, denn die Ladepumpe macht ja auch nur Wind. Gegen was für einen Widerstand will die denn aufladen, wenn man keine Auspuffklappe oder sowas hat?
Ohne Gegendruck ist sie nur eine Spülpumpe.
Nein, das Gegenteil ist der Fall:
Ein Turbolader ist die eleganteste Möglichkeit zur Zweitakteraufladung. Aber nur unter zwei Bedingungen:
1.)Spülung und Aufladung mit reiner Luft, das bedeutet Direkteinspritzung.
2.)Das Kurbelgehäuse ist dann als Ladepumpe ungeeignet und es ist ein zusätzliches Ladegebläse erforderlich.
Der Gegendruck des Turboladers
ermöglicht überhaupt erst einen Überdruck im System. Und der Resonanzauspuff wird überflüssig, der macht ja eine Druckwellenaufladung, die wird durch den Turbo ersetzt.
Gell, Buschen, Ihr habtz dem
Herrn Zoche seine Heimatseite noch nicht anständig gelesen?
NACHTRAG: Das steht auch leider nicht mehr viel drin. Schade. Hoffentlich erinnere ich mich richtig: Der Ladedruck (systemüberdruck) ist 3bar und wird konstat gehalten bis in grosse Höhen, ich glaub bis 12000m. Das mechanisch angetriebene Schleudergebläse dient gleichzeitig als Druckluftanlasser. Der Druckbehälter hat 5liter und 30bar, und reicht für mehrere Anlassvorgänge, er wird durch einen freilaufenden stufenkolbenverdichter aus dem Ladedruck erzeugt.
Übrigens: Die singende Säge hatte KEIN Spülgebläse! Auch wenns immer wieder gern behauptet wird, war die 3zylinder DKW ein echter Dreizylinder. Der Mittlere war
kein Kompressorkolben. Es gab nur wenige Fahrer, die nach dem Krieg KompressorDKWs oder Puchs mit stillgelegter Ladepumpe fuhren. Besonder gut ging das i.A. nicht.
Gruss
Hans
