Das MZ Forum für MZ Fahrer

Hallo,
habe mal wieder einen ES 250/2 Motor auf der Werkbank und als ich das Getriebe zerlegt habe,
ist mir ein Getriebe in die Hand gefallen, bei dem ein Schrauber versucht hat, die Hinterschneidungen
nachzuschleifen.
Ansich eigentlich keine soo schlechte Idee, nur die Auswirkungen waren schon arg.
Deshalb habe ich mal ein paar Bilder davon gemacht.





und hier sind die Auswirkungen zu erkennen, die Schaltgabel ist ausgeglüht und hat sich total verzogen

Bin mal auf eure Antworten gespannt.

Schöner Radius an der Schaltradklaue.
Versuch macht klug aber so geht das nicht.

Die Räder sind oberflächengehärtet. Wenn die Hinterschneidungen jemand nachschleift sieht das zwar wieder toll aus, hält aber nicht lange!

prinzipiell keine schlechte idee, nur mit hausmitteln gehts das leider nicht, fürchte ich.

Hinterschneidungen nachschleifen ist absoluter Unsinn, selbst wenn es technisch mit einer Fräse gut gemacht würde fehlt dann die Härte und die ist mit Hausmitteln wohl eher nicht wiederherzustellen.
Also lieber gleich neue Zahnräder nehmen.

Hat einer von euch schon mal Nachbau Getriebe Teile verbaut und kennt sich mit deren Haltbarkeit aus? Ich benutze bis jetzt immer originalteile aber irgendwann sind die mal alle.

Gruß Pierre.

pierrej hat geschrieben:Ich benutze bis jetzt immer originalteile aber irgendwann sind die mal alle.

Ich habe die orig. Zeichnungen. Zumindest für die Räder!

Oberflächen die gehärtet sind fräsen?
Schleifen max. 15/ 100 und 5°

Klaus P. hat geschrieben:Oberflächen die gehärtet sind fräsen?
Schleifen max. 15/ 100 und 5°

Geht alles, wenn man die Möglichkeiten hat.
Mit Vollhartmetall-Fräsern. Oder speziellen Hartfräsern, die könne schon noch Teile mit 64HRC bearbeiten. Man könnte auch nacherodieren. Aber ich rede hier nur von Möglichkeiten im Werkzeugbau. Lohnt sich nicht für solche Dinge.

Universal - Werkzeug - Schleifmaschine mit Topfscheibe.
Aber es geht immer kompliziert. Nämlich 15/ 100 abfräsen Teilung 5 x 72?
Lorchen sammelt, weil er möchte, wenn nichts mehr geht,
abarbeiten und neu Oberflächen härten lassen.
Das ist die bessere Idee. Er könnte gleich die Klauen schmäler machen.
Das würde die Schaltbarkeit verbessern.

Hinterschleifungen ...
Was issen das???? Wofür???

Wg. der Selbsthaltung beim Eingriff der Schalträder (diese haben die Klauen)
in den Durchbrüchen(Löcher) der Gangräder.
Das haben alle Klauen von klauengeschaltenen Getrieben.

Ich denke mal mit der Diamantfeile bekommt man das nicht so gleichmäsig hin und man bekommt eine Punktbelastung? Und dieser Punkt muss eben die ganze Kraft tragen. Und irgendwann gibt es mal eine Spanabhebendes Verfahren(ein Ruck) und dann gibt das schwächste Glied der Kette nach. Außerdem verändert sich geringfügig die Gangposition von der Raststellung und die Gabel fängt an zu schleifen.

Klaus P. hat geschrieben:Lorchen sammelt, weil er möchte, wenn nichts mehr geht,
abarbeiten und neu Oberflächen härten lassen.

weggeworfen wird nix, wenn mal schlechte zeiten kommen, sind wir froh wenn wir noch alte zahnräder aufarbeiten können.

mal mein senf dazu, es wurden sogar von MZ zahnräder nachgeschliffen und wieder gehärtet, ich habe son rad gekauft, vor nicht all zu langer zeit. das ist also nicht unüblich die räder so aufzuarbeiten.
und warum sollten bitte die schaltgabeln belastet werden, in axialrichtung bleiben alle funktionsmaße erhalten, die zahnräder sind lediglich ein µ weiter verdreht.

Ich denke auch mal, dass man die Hinterschneidungen nachgeschliffen, aber die alten Schaltgabeln belassen hat. Sparmassnahme.
Ich kenne Fälle an japanischen Enduros wo das auch so gemacht wurde, aber frei Schnauze mit der Flex. Das ging wieder ne Weile. Und nein, ich wars nicht, habs nur entdeckt.

MaxNice hat geschrieben:mal mein senf dazu, es wurden sogar von MZ zahnräder nachgeschliffen und wieder gehärtet, ich habe son rad gekauft, vor nicht all zu langer zeit. das ist also nicht unüblich die räder so aufzuarbeiten.

Sowas kenne ich nicht und wird auch in keiner Mitteilung erwähnt. Zudem sind fast alle Regernerationsdienstleistungen von MZ bei privaten Leuten gelaufen. Getrieberäder standen außerdem auch nie im Reg.-Programm. Ich glaube auch eher das es mal jemand privat gemmacht hat.

Klaus P. hat geschrieben:Oberflächen die gehärtet sind fräsen?

Mit Fräsern aus kubischen Bohrnitrid ist das möglich...

Das Nacharbeiten ist natürlich nur beschränkt möglich.
1. wg der Oberflächenhärtung
2. wenn die Kanten weg sind, ist es eh vorbei.

Das sind dann Schätze der Sammler in 50 Jahren
wenn sowas noch aufgearbeitet wird.
Wenn die Technik von vor 100 Jahren noch machbar ist.

christof ich habe das nachgearbeitete zahnrad noch nicht verbaut, die arbeit sieht aber sehr ordentlich ausgeführt aus, wenn du magst, schicke ich es dir zur ansicht. gekauft habe ich das bei jemandem der wohl in berlin die dienstkräder der polizei instandgesetzt hat, nach der wende hat er die restbestände aufgekauft bzw abgenommen und verhökert die nun.

Bring die zum nächsten Forentreffen mal mit.

bis linda hoffe ich keinen reservemotor zu brauchen, anschließend will ich den aber wieder in reserve wissen. aber mir fehlt momentan eh noch das losrad 3. gang

Meß doch mal bitte die Klauenbreite und vergleich das mit den Originalen.
Und ist auch ein Kantenbruch angebracht? Dann ist ein Vergleich schwieriger.
Oder du gibst des Schaltrad und die Seite an.

Gruß Klaus