dietel-fahrzeugteile hat geschrieben:
Ich möchte hiermit nochmals bekunden, das Kutt wider besseren Wissens ständig die User zu täuschen versucht, indem er standhaft behauptet, die "Sandgusskolben" seien sogenannte "Dietel-Kolben"
Diese Kolben wurden seinerzeit von der Zylinderschleiferei, welche für mich arbeitet in Zusammenhang mit dem Schleifen der Zylinder geliefert. Das war damals bei fast allen Schleifereien so und gibt es heute noch teilweise. Mit der Produktion dieser Kolben hat die Firma Dietel NICHTS zu tun! Das Problem lag aber eher im Fertigungsverfahren als am Material.
Ich wollte es eigentlich nicht, da ich aber der Lüge und wenn man es so will des "Rufmordes" bezichtigt werde, muß ich mich dazu äußern:
Wer mich kennt weis, daß ich keine haltlosen Behauptungen aufstelle und im Fall der Unsicherheit dies auch immer explizit dazuschreibe.
Um zu Beweisen, daß meine Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen sind, präsentiere ich jetzt mal auszugsweise die metallografischen und strukturellen Ergebnisse:
Ich habe dazu aus einem originalen K20 Kolben und dem besagten Nachbau-Kolben ein Stück herausgeschnitten, eingebettet, geschliffen und poliert. Da sich beide Stücken im selben Träger befanden, haben beide Probestücke genau die selben Bearbeitungsschritte erfahren.
Schon eine normale elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt große Unterschiede:
Nachbau:
nachbau01.png
original:
k20-01.png
zu sehen ist, daß der Nachbau nahezu völlig amorph ist und keinerlei signifikante kristallographische Struktur zeigt. Ein Grund dafür könnten neben der Zusammensetzung fehlerhafte Behandlungen beim Guß sein.
interessanter ist das Verhältniss von Aluminimum zu Silizium. Dazu hier ein Ausschnitt:
alsi0009.png
Erklärung:
- die schwarze Kurve ist von einem orginal
- die rote von einem nachbau
- über die grüne sage ich nichts - geheim - hat auch nichts mit dem zu tun, was ich hier zeigen will
Die Intensität jeder Kurve ist direkt proportional abhängig von dem Masseanteil jedes Stoffes, der sich in der Legierung befindet.
Deutlich zu sehen ist, daß der original Kolben etwas weniger Aluminium zeigt, als der Nachbaukolben. (erster Peak)
Schaut man auf den Siliziumpeak (der rechte), sieht man, daß der des original Kolbens deutlich stärker ist, als der des Nachbaus.
Rechnet man an den Ergebnissen weiter, kommt man auf einen Silizium-Anteil im original von etwa 26% und beim Nachbau von 10%. Der Meßfehler betrug lt. Gegenkontrolle 0,4 bzw. 0,6%. So eng würde ich das aber nicht sehen und sagen der Meßfehler liegt bei plus-minus 1% bis 2%
Das original zeigte noch einige weitere sehr interesannte Unterschiede, diese sind aber hier nicht relevant.
Da ich mir nicht zumuten würde salopp zu sagen - "der ist gut und der ist schlecht", habe ich mir mehrere Meinungen von Leuten eingeholt, die sich mit so etwas beschäftigen. Der O-Ton war immer der selbe. 10% Si Anteil ist viel zu gering - selbst für einen 4-Takt Kolben.
Ich hoffe damit gezeigt zu haben, daß ich hier keine haltlosen Behauptungen aufstelle.
Auch die Behauptung, daß das Problem weniger am Material, und mehr an der Herstellung lag/liegt, ist schlichtweg falsch.
Ob die Fa. Dietel nur Zwichenhändler war, oder nicht, ist dafür irrelevant. Ich kann nur sagen, wo ich es gekauft habe, damit andere möglichst nicht das selbe "Schicksal" ereilt. Das diese Kolben heutzutage immer noch im Umlauf sind und von anderen verkauft werden, ist auch bekannt. Wie diese Kolben für einen Leihen visuell und mit Meßschieber erkennbar sind, steht hier:
viewtopic.php?p=959711#p959711Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, weis ich nicht, wie die Qualität der Kolben ist, die heutzutage über die Fa. Dietel vertrieben werden. Bevor ich so einen Kolben nicht selbst in der Hand hatte, würde ich mir da auch kein Urteil erlauben. lt. eigener Aussage von Herrn Dietel, soll aber 2007 die Produktion umgestellt wurden sein. Meine Kolben habe ich dort vor 2007 gekauft. Allerdings wusste ich bis vor kurzem auch nicht, daß die Produktion umgestellt wurde. Seit dem ich das weis, schreibe ich dies immer explizit dazu, wenn ich mich über dieses Thema äußere.