Soooo. Der Rumpfmotor ist zusammen, Kurbelwelle dreht leicht, Gänge lassen sich schalten, soweit bin ich zufrieden.
Man muß aber ganz schön schnell sein. Gehäusehälfte auf dem Ofen, wenn die relativ heiß ist (Spucke verdampft zischend), Dirko HT auf die Dichtflächen der anderen Hälfte schmieren. Dann hab ich das Kurbelwellenlager auf den 80W Lötkolben gehängt, um den Innnenring heißzumachen. Hälfte mit Handschuhen vom Ofen runter, WDR Kurbelwelle reinbasteln (dabei Finger nicht verbrennen
) und dann mit Plastehammer zusammenfügen, was zusammengehört. Vorn die Zentrierhülse eingeschlagen, schnell mit dem Akkuschrauber die Gehäuseschrauben angezogen (ich hab Inbus genommen, erleichtert die Akkuschraubergeschichte ungemein).
Anschließend das Kurbelwellenlager einbauen. Ich hab ein altes Lager oben aufgelegt und dieses mit einem passenden Rohr (glaub 1" Stahl, auf den Innenring) zum reinklöppeln benutzt.
Dann erstmal kurz durchatmen. Danach hab ich das Gehäuse nochmal warmgemacht und mit dem Gummihammer schön von der Limaseite her aufs Gehäuse geschlagen, um Verspannungen zu lösen.Hat tatsächlich geholfen, danach ließ sich alles leichter drehen...
Axialspiel der Abtriebs- und Kurbelwelle nach Anleitung hergestellt. Einziges Problem: Kurbelwellenlager stand ca. 3,5mm aus dem Gehäuse vor, die Dichtkappe war aber ohne Dichtung nur 2,9mm tief, mit Dichtung ca. 3,4mm. Also noch eine Dichtung aus 0,75mm Dichtungspapier geschnitten und dann mit zwei Dichtungen und Paßscheiben das Axialspiel hergestellt.
Als nächstes ist die Kupplungsseite dran und dann kommt irgendwann der Einbau ins Gefährt...
Am Ende isses auch nicht viel schwieriger als andere Motoren, nur das mit dem Kurbelwellenlager fand ich bissel trickreich. Man sollte sich das Werkzeug auf alle Fälle passend hinlegen, daß alles schön schnell geht
Gruß
Daniel
MZ ES 175/1 Bj. 1967, MZ ES 150 Bj. 1964, S51 B1-3 Bj. 1982, SR2E Bj. 1963