Überholung ES175/1-Motor

Hallo zusammen,
wie bereits einmal kurz angekündigt, bin ich derzeit dabei, mir einen Ersatzmotor für meine ES selbst zu überholen.
Da ich bei meinem MZ-Motor-Erstlingswerk natürlich Hilfe brauchen werde, wollte ich gern andere "Unerfahrene" und dennoch Bastelwillige an der Generalüberholung des Motors teilhaben lassen.
Das Kettenritzel war als erstes dran, hier half der festgegammelte Kolben. Einfach einen Gang eingelegt und die Mutter gelöst. Das Ritzel ließ sich ohne Abzieher demontieren
, paßt aber saugend auf die Abtriebswelle. Von der Demontage des Zylinders, der bombenfest mit dem Kolben verwachsen war, habe ich keine Bilder gemacht. Viel Hitze und Rostlöser halfen... Nachdem der ab war, habe ich die schon lockere Kronenmutter der Kupplung entfernt und anschließend den Seitendeckel demontiert (Kickstarter dazu auf der Welle lassen!). Nach Lösen des großen Antriebsrades, selbiges mit Abzieher abgezogen. Anschließend habe ich die Kupplung mit dem passenden Abzieher abgezogen, was hier kein Problem darstellt, da der Konus viel Riefen besitzt
Jetzt kam die Heizplatte ins Spiel. Den Schaulochdeckel abgenommen (wichtig!) und alle Gehäuseschrauben gelöst. Anschließend den Motor richtig gut aufgeheizt. Dicke Arbeitshandschuhe aus Leder lagen bereit. Die Paßhülse der vorderen Motoraufhängung mußte zuerst entfernt werden (vorsichtig mit einem passenden Durchschlag) Mit sanften Gummihammerschlägen auf Kurbelwelle und Abtriebswelle ließen sich die beiden Hälften problemlos trennen.
Was da zum Vorschein kam, begeistert nicht sofort:
Anschließend liegt das Getriebe so vor einem, die Schaltwelle ist hier schon entfernt:
Der Führungsbolzen der Schaltgabeln wird herausgezogen, die Schaltgabeln aus der Kurvenwalze geschwenkt und entnommen, anschließend läßt sich auch die Kurvenwalze herausziehen.
Nun vorsichtig mit einem Dorn (Alu, Kupfer, o.ä.) abwechselnd auf An- und Abtriebswelle schlagen, bis diese aus den Lagern raus sind.
Im Anschluß daran habe ich die Sprengringe der beiden Lager entfernt und das ganze nochmal kurz auf die Heizplatte, um die Lager herauszubekommen:
Das Getriebe in voller Pracht:
Ist das Zahnsegment so angeknabbert noch verwendbar?
Das lag mit im Gehäuse
Die vordere Schaltgabel hat nur noch ein Maß von ca. 4,4mm, die hintere 4,9mm. Ist wenigstens die noch verwendbar?
Kupplung mit leichtem Flugrost. Die Distanzhülse sieht irgendwie selbstgemacht aus:
Dafür scheint hier alles i.O. zu sein:
Ist das noch verwendbar? Für mich sehen die Zähne noch brauchbar aus:
Puh, ganz schön viel für einen Beitrag
Gruß
Daniel
-- Hinzugefügt: 3. April 2013 19:21 --
Mir fällt gerade noch ein, das dringendste Problem vorm Weitermachen ist: Wie bekomme ich das Kugellager von der Abtriebswelle?
wie bereits einmal kurz angekündigt, bin ich derzeit dabei, mir einen Ersatzmotor für meine ES selbst zu überholen.
Da ich bei meinem MZ-Motor-Erstlingswerk natürlich Hilfe brauchen werde, wollte ich gern andere "Unerfahrene" und dennoch Bastelwillige an der Generalüberholung des Motors teilhaben lassen.
Das Kettenritzel war als erstes dran, hier half der festgegammelte Kolben. Einfach einen Gang eingelegt und die Mutter gelöst. Das Ritzel ließ sich ohne Abzieher demontieren


Jetzt kam die Heizplatte ins Spiel. Den Schaulochdeckel abgenommen (wichtig!) und alle Gehäuseschrauben gelöst. Anschließend den Motor richtig gut aufgeheizt. Dicke Arbeitshandschuhe aus Leder lagen bereit. Die Paßhülse der vorderen Motoraufhängung mußte zuerst entfernt werden (vorsichtig mit einem passenden Durchschlag) Mit sanften Gummihammerschlägen auf Kurbelwelle und Abtriebswelle ließen sich die beiden Hälften problemlos trennen.
Was da zum Vorschein kam, begeistert nicht sofort:
Anschließend liegt das Getriebe so vor einem, die Schaltwelle ist hier schon entfernt:
Der Führungsbolzen der Schaltgabeln wird herausgezogen, die Schaltgabeln aus der Kurvenwalze geschwenkt und entnommen, anschließend läßt sich auch die Kurvenwalze herausziehen.
Nun vorsichtig mit einem Dorn (Alu, Kupfer, o.ä.) abwechselnd auf An- und Abtriebswelle schlagen, bis diese aus den Lagern raus sind.
Im Anschluß daran habe ich die Sprengringe der beiden Lager entfernt und das ganze nochmal kurz auf die Heizplatte, um die Lager herauszubekommen:
Das Getriebe in voller Pracht:
Ist das Zahnsegment so angeknabbert noch verwendbar?
Das lag mit im Gehäuse

Die vordere Schaltgabel hat nur noch ein Maß von ca. 4,4mm, die hintere 4,9mm. Ist wenigstens die noch verwendbar?
Kupplung mit leichtem Flugrost. Die Distanzhülse sieht irgendwie selbstgemacht aus:
Dafür scheint hier alles i.O. zu sein:
Ist das noch verwendbar? Für mich sehen die Zähne noch brauchbar aus:
Puh, ganz schön viel für einen Beitrag

Gruß
Daniel
-- Hinzugefügt: 3. April 2013 19:21 --
Mir fällt gerade noch ein, das dringendste Problem vorm Weitermachen ist: Wie bekomme ich das Kugellager von der Abtriebswelle?