Seltsames Kupplungsproblem bei ETZ 250

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Seltsames Kupplungsproblem bei ETZ 250

Beitragvon Ballermeier » 26. April 2007 19:07

Moin!
Kurzes Vorwort:
Vorgestern Tüv,heute zugelassen,Schild dran, PROBEFAHRT !
(und schon freu auf Trendelburg!)

Erstmal bedächtig so 10 KM über die Dörfer.Alles Super! Läuft geschmeidig,zieht sauber durch,präzises schalten und gewaltig mehr Bums als die 150er!(jetzt können wir mal wieder Laster überholen)

Zwischendurch mal angehalten,Standgas nachjustiert,beim nächsten Halt mal ausgemacht und unten nach Ölleckagen gesucht(alles trocken),wieder angekickt und zur Tanke noch ein paar Kippen holen und den Damen das Kraftrad vorgeführt.
Und dann,oberpeinlich!
Sie lässt sich nicht mehr ankicken. :cry:

Kein Kraftschluss mehr zur Kurbelwelle,auch bei Gang rein und schieben!
Öl ist das richtige,Kupplungsspiel war OK,es war wie wenn man beim ankicken die Kupplung zieht!
Also nach Hause schieben/rollen und kurz das Gespött oben vom Balkon runter anhören,dann schrauben.
Grobspiel war i.O.,Zugspiel auch.Stellring hinter dem DZM-Antrieb sass richtig,alles war fest aber weiterhin kein Kraftschluss!
Habe dann mal mit dem 22er die Mutter hinter der DZM-Schnecke soon büschen nach rechts und links gedreht(ohne sie dabei zu lösen!)
Und hopp,wieder Kraftschluss!
Noch Innensechskantschrauben(ja,6x25) statt Schlitz genommen und alles wieder zusammengebaut,5KM probegefahren,wieder hinters Haus,alles OK,lässt sich ankicken!

WAS WAR DAS ???

Im nachhinein fällt mir ein das bei der Tüvprüfung das Problem ansatzweise auch auftauchte,durch mehrmals Kuppeln war es aber weg,hatte mir da auch noch keine Gedanken gemacht.....

Danke schon mal für hilfreiche Tipps,sonst muss ich mir die Tage immer Innensechskant und kurzen 22er einstecken(oder Motor laufen lassen)
MfG,
Ballermeier/Wöbbel

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Beitragvon Ballermeier » 26. April 2007 19:17

Ich noch mal....

Das Krad war 13 Jahre stillgelegt und ich hab am Motor innen nichts zerlegt,der Kupplungsdeckel war aber ab und das Öl wollte ich wegen wahrscheinlicher Verschmutzung nach einigen Tagen noch mal wechseln.

Nein,ich werde kein Loch mit Gummikappe montieren um die Mutter ohne Demontage von aussen bewegen zu können... :P

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kein Kraftschluss

Beitragvon oldbert » 26. April 2007 20:37

Hallo, Ballermeier, so wie Du das schilderst, gibt es meiner Erfahrung nach 2 mögliche Fehlerquellen: die Kupplung sitzt locker auf der Kurbelwelle, da der Kupplungsdeckel ab war, muss nach Montage die Mutter bzw. Antriebsrad für Drehzahlmesser mit 8,5 m/kg angezogen werden. Wird das versäumt, führt das zum Kupplungsrutschen auf der Kurbelwelle.
Eine 2. Möglichkeit: das Antriebsrad mit innerem Mitnehmer ist an den Flanken eingeschlagen, die Kupplungslamellen sind nicht mehr freigängig und sperren mal, mal nicht.

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Beitragvon Ballermeier » 26. April 2007 20:55

Danke schon mal für deine Antwort!
Die Möglichkeit 1 leuchtet mir ein.
Ich hab die nur so normal mit einem gekröpften Ring festgezogen.....
Irgendwo im blauen Buch steht was von ölfreier Welle beim aufsetzen der Kupplung wg. rutschen,hab das aber nicht intensiv gelesen weil ich die Kupplung nicht ab hatte.
Wie krieg ich die Mutter so fest ohne das sich die KW mitdreht? Einfach Gang rein,bremsen und hoffen das es nicht auf der KW rutscht???
War doch normales Rechtsgewinde?
Ging neulich mit Schlag durch Gummihammer auf´s Schlüsselende los....

Möglichkeit 2 muss ich mir auf einem Bild im Buch ansehen um genau zu wissen was du meinst.(Krad hat 25000 und ein paar zerquetschte runter,kann das dann schon sein?)

Innerlich tendiere ich zur obiger Sache mit der Mutter,da war ich ja unbedacht dran!

Morgen nami wird probiert,tausend Dank erst mal,MfG,Ballermeier

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Beitragvon det » 26. April 2007 21:01

Hallo Ballermeier!
Ballermeier hat geschrieben:Wie krieg ich die Mutter so fest ohne das sich die KW mitdreht? Einfach Gang rein,bremsen und hoffen das es nicht auf der KW rutscht???

Ich würde den Krümmer abbauen und eine hölzernen Hammerstiel in den Auslass stecken und damit Kolben und Kurbelwelle fixieren. Geht erheblich einfacher als über Hinterrad->Kette->Getriebe.
Gruß vom Niederrhein
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Beitragvon Paule56 » 26. April 2007 21:04

Ballermeier hat geschrieben: Einfach Gang rein,bremsen und hoffen das es nicht auf der KW rutscht???


Wenn es dann rutscht hast den Verursacher aber gefunden .....

Ansonsten besser den Krümmer runter und einen Hammerstiel ins Loch gesteckt, es ist Rechtsgewinde
Gruß
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Beitragvon Ballermeier » 26. April 2007 21:23

Hammerstiel ist gut,werde auch sorgsam vorher nach Splittern am Ende suchen,nicht das mir noch naturnahe Fremdkörper in den Explosionsraum kommen.....

Und ich werd doch gleich schlecht einschlafen weil mir immer durch den Kopf geht das durch das "etwas lose" evtl. büschen ÖL auf den vorher trockenen KW-Stumpf geschlichen ist!

Ruhigen,sorgenfreien Schlaf wünscht euch: Ballermeier

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Kein Kraftschluss

Beitragvon oldbert » 26. April 2007 21:25

Also Ballermeier, Kupplungssitz auf der Kurbelwelle, Innenkonus der Kupplung, vor Montage mit Spiritus (Lorchen?) fettfrei machen. Vor Montage des Kupplunsdeckels die Kupplung mit 8.5 m/kg auf den Kurbelwellenkonus (Distanzstück) drücken. Das Antriebsrad mit inn. Mitnehmer muss aber frei beweglich sein.

Kolben über Kerzenloch mit Kolbenstopper, Zündeinsteller, Schraube etc. arretieren und die Mutter auf der KW anziehen, 8.5 m/kg.

Nach 25000 km kann das Antriebrad mit innerem Mitnehmer sehr wohl verschlissen sein. Im Gespann mit getuntem Motor hielten die Dinger oft keine 10000 km.

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Zuletzt geändert von oldbert am 27. April 2007 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Falk » 26. April 2007 22:07

einfache aber wirkungsvolle Lsg.
1. eine flache Stelle in die Kupplung fräßen
2. ein passendes gegenstück in den KW-konus fräßen (bei einen geübten Drahmler muss diese nichtmal ausgebaut werden)
3. einen Keil oder Quader aus stahl zurechtfeilen der dann in den entstandenen Raum zw. KW und der Kupplung hinengequetscht wird

hält bombenfest und kein Kupplungsrutschen mehr (auch bei leistungsgesteigerten Motoren)
Wenn ich alles wüsste, was ich eigendlich wissen müsste, wäre es nur halb so lustig.

Mein Motorrad hat zwei Ventile, eines am Vorderrad und eines am Hinterrad! ;)

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Beitragvon Micky » 26. April 2007 23:34

Falgi hat geschrieben:einfache aber wirkungsvolle Lsg.
1. eine flache Stelle in die Kupplung fräßen
2. ein passendes gegenstück in den KW-konus fräßen (bei einen geübten Drahmler muss diese nichtmal ausgebaut werden)
3. einen Keil oder Quader aus stahl zurechtfeilen der dann in den entstandenen Raum zw. KW und der Kupplung hinengequetscht wird

hält bombenfest und kein Kupplungsrutschen mehr (auch bei leistungsgesteigerten Motoren)
Genau!

Das gab es auch schon bei der Hercules RL und anderen Kleinkrafträdern. Da war das mit einem Halbmond gelöst. :wink:


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Beitragvon Gast » 27. April 2007 06:34

moin,
die von dir beschriebenen Symthome hatte ich auch kurz nach dem Kauf meines Gespannes.Es wurde immer schlimmer,und beim Zerlegen wurde dann festgestellt,dass die Kurbelwelle schon soo viel Spiel hatte (defekte Hauptlager...),dass die ganze Kupplung sich öfter mal verklemmt hat.
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Beitragvon rmt » 27. April 2007 06:38

Nach 13 Jahren Standzeit eventuell verklebt.
Also viel fahren, entweder das gibt sich (wg neuem Öl, das braucht seine Zeit bis es in der K is) oder die Kupplung abmontieren und komplett zerlegen, schauen ob die Stahllamellen absolut glatt sind und ölfrei K zusammenbauen. M6 Muttern gut fest anschrauben, Sicherungsbleche penibel montieren und Vorspannung (wenn auf KW) nicht vergessen. (da du nur die Schneckenmutter demontiert hast, sollte die K noch fest auf KW sitzen - also ruhig bleiben)

Die Sogwirkung von dem Öl ist enorm, daß die K-Federn es nicht auseinanderdrücken können - verklebt sozusagen (die steigerung wäre, Belag aufgerieben - Gespann, Gelände mit schleifender Kupplung, dann darste den Scheiß wechseln)
Gruß Roger

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Beitragvon Mike » 27. April 2007 07:27

Falgi hat geschrieben:einfache aber wirkungsvolle Lsg.
1. eine flache Stelle in die Kupplung fräßen
2. ein passendes gegenstück in den KW-konus fräßen (bei einen geübten Drahmler muss diese nichtmal ausgebaut werden)
3. einen Keil oder Quader aus stahl zurechtfeilen der dann in den entstandenen Raum zw. KW und der Kupplung hinengequetscht wird

hält bombenfest und kein Kupplungsrutschen mehr (auch bei leistungsgesteigerten Motoren)


Echt Top, dieser Vorschlag. Warum sind die hochgebildeten Maschinenbauingeneure da nicht gleich drauf gekommen, das ein winziges Stück Eisen die Kräfte übertragen kann.
Oder noch besser, man feilt den Kurbelwellenstumpf zum Vierkant und den Kupplungsmitnemer als Gegenstück auch. Da kannste die Leistung steigern bis der Stumpf aus den Hubscheiben reißt.

Sorri Falgi, aber eine sauber montierte Konusverbindung ist eine form- und kraftschlüssige Verbindungsart, die Kräfte übertragen kann, die weit jenseits der bescheidenen PS-Zahl einer "leistungsgesteigerten MZ" liegen.
Selbst die Enduros der Werksmanschaft hatten nur diesen "peinlichen Konus" auf der Kurbelwelle.

Solche Basteleien zeugen nur von panischer Angst und Unwissenheit vor dieser Verbindungsart.

Gruß Mike
Zuletzt geändert von Mike am 28. September 2008 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kein Kraftschluss

Beitragvon Lorchen » 27. April 2007 07:32

oldbert hat geschrieben:Kupplungssitz auf der Kurbelwelle, Innenkonus der Kupplung, vor Montage mit Spiritus (Lorchen?) fettfrei machen.

Am besten mit Bremsenreiniger. Das spült alles weg.
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Beitragvon TeEs » 27. April 2007 08:15

Mike hat geschrieben:Sorri Falgi, aber eine sauber montierte Konusverbindung ist eine form- und kraftschlüssige Verbindungsart, die Kräfte übertragen kann, die weit jenseits der bescheidenen PS-Zahl einer "leistungsgesteigerten MZ" liegen.
Solche Basteleien zeugen nur von panischer Angst und Unwissenheit vor dieser Verbindungsart.

:gut:
Genau so ist es!

Kleine Korrektur: Eine Konusverbindung ist ausschließlich kraft- und nicht formschlüssig (das wäre die beschriebene Bastellösung).

Gruß Axel
Alle Menschen sind klug; die einen vorher, die anderen nachher.
(Es gibt allerdings auch welche, die lernen es nie!)

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Beitragvon Trophy-Treiber » 27. April 2007 08:33

Wenn die Kupplung nicht abgebaut war, wieso soll sie sich lösen wenn der Kupplungsdeckel abnenommen wurde? :shock: Die Mutter wird nach Montage der Kupplung mit 80 NM angezogen um die Kupplung auf den Konus zu pressen. Danach sitzt die Kupplung, sorgfältige Montage vorausgesetzt, fest.

Ein Keil auf dem Konus bringt rein gar nichts in Punkto Festigkeit Kupplung/Konus. Wenn sich die Kupplung vom Konus löst hält auch ein Keil die Kupplung nicht mehr. Ab ist ab! Deshalb haben die schlauen Ingenieure bei MZ auch keinen Keil verbaut. :wink:

Wichtig ist allein das die Sitze auf Kurbelwellen- und Kupplungskonus fettfrei, sauber und unbeschädigt sind. Nach dem Aufsetzen wird die Kupplung durch die Mutter des Drehzahlmesserantriebs aufgepreßt. Wenn die Kurbelwelle nicht blockiert werden kann hift auch ein gefühlvoller Schlag auf den auf die Kupplung aufgeschaubten Kupplungsabzieher.

Das Problem bei Ballermeier waren nicht fest angezogene Schrauben des kleinen Kupplungsdeckels. Dadurch verstellt sich der Ausrückhebel!
Gruß
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Tragen der Konusverbindung überprüfen

Beitragvon MichaZ » 27. April 2007 09:32

Hallo Leute,

im gelben Handbuch steht was von Bleistiftstrichen (in axialer Richtung) ziehen und Kupplung von Hand aufsetzen und eine viertel Umdrehung verdrehen, dann überprüfen, ob die Striche verwischt sind. Wenn nicht, dann gründlichst reinigen (Bremsenreiniger) und Konuspaarung mit Ventilschleifpaste einläppen. Wenn ja, auch gründlichst reinigen, weil Graphit ein metallischer Schmierstoff ist.

Gruß MichaZ

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Beitragvon Ballermeier » 28. April 2007 20:43

Trophy-Treiber hat geschrieben:Das Problem bei Ballermeier waren nicht fest angezogene Schrauben des kleinen Kupplungsdeckels. Dadurch verstellt sich der Ausrückhebel!


Moin!

Nein,das war es nicht,definitiv!
Das mit dem Ausrückhebel und der Grobeinstellung hab ich schon kapiert und der Deckel war fest!

MfG,Ballermeier

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Beitragvon Ballermeier » 28. April 2007 21:05

Moin!

Es war wohl doch die Sache mit der Mutter/DZM-Antrieb!

Hammerstiel ! Toller Tip ! Mit dem dünnen hab ich mir die Düsennadel zerbogen weil er lang durchrutschte und der dickere ist zerbröselt und der Holzmüll liegt drin !!!

NEIN,WAR SPASS !

Hat prima geklappt! Hatte türlich aus Faulheit erst die Sache mit Gang rein,bremsen usw. probiert.ES GEHT NICHT! Ihr hattet recht,aber ein Handwerker probiert erst alles aus....

Die Mutter war etwas zu lang für meine Nüsse,in 22 habe ich keine lange.Mit einem Rohrsteckschlüssel der hinten dann eine grössere Nuss draufkriegte klappte es auch mit dem Drehmomentschlüssel.

War echt zu lose,da hab ich vor Tagen geschludert weil ich überlegt hatte das sie sich nicht lösen kann getreu dem Motto "so rum ich lauf so geh ich auf" und deshalb hatte ich dem Ringschlüssel nur einen Gummihammerschlag gegeben.

Inzwischen etliche,kurze Probefahrten mit Ende IMMER hinterm Haus :)
Alles gut gegangen.Heute nami schöne Ausfahrt zum Treffen nach Trendelburg (mit satt Werkzeug) und unterwegs nicht angehalten und geraucht.Wer schraubt schon gern alleine wenn die Spezis am Diemelufer rumlungern und Vergaser zerlegen um die Zeit bis zum Lagerfeuer rumzukriegen.....:D Aber alles scheint gut zu sein! Heimfahrt war OK und zuhause war auch noch alles wie es soll,diese Baustelle hake ich mal ab!

Danke noch mal für die Tips und Hinweise!
MfG,
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Beitragvon Rico » 28. April 2007 21:21

Ballermeier hat geschrieben: Hatte türlich aus Faulheit erst die Sache mit Gang rein,bremsen usw. probiert.ES GEHT NICHT! Ihr hattet recht,aber ein Handwerker probiert erst alles aus....

Das geht auch nur wenn man einen möglichst hohen Gang einlegt.
Gruß
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Beitragvon Ballermeier » 29. April 2007 19:48

ich hat geschrieben:Das geht auch nur wenn man einen möglichst hohen Gang einlegt.


So,ich hab´s im ersten probiert,erschien mir normal.......

Aber egal,es hat ja geklappt

MfG,Ballermeier

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Beitragvon Ballermeier » 29. April 2007 19:57

Info an MZ-Henni!

Kannst du dich an mein Ölproblemchen erinnern?

Hab heute meine Werkbank aufgeräumt und einen Gummi-Dichtring zwischen den Putzlappen gefunden der GENAU unter den kleinen Deckel passt! :shock:

Scheisse,war wohl wieder ein kleiner Allersheimer-Anfall!
(und für die drei Deckelschrauben hab ich noch extra neue Dichtringe gesucht und dabei wohl den Gummiring vergessen......)

Aber egal,heute montiert,alles dicht!

Und die Gummibälge der Kette sind jetzt auch fest!

MfG,Ballermeier

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Beitragvon Ex User Hermann » 30. April 2007 00:42

Ballermeier hat geschrieben:Scheisse,war wohl wieder ein kleiner Allersheimer-Anfall!

Das is abber ne Biämarke hinter Holzminden! :shock:
Ex User Hermann

 

Beitragvon Ex User Hermann » 30. April 2007 01:02

Mike hat geschrieben:eine sauber montierte Konusverbindung ist eine form- und kraftschlüssige Verbindungsart, die Kräfte übertragen kann, die weit jenseits der bescheidenen PS-Zahl einer "leistungsgesteigerten MZ" liegen.

Wenn man sie denn richtig montiert! Und genau da haperts bei der ach so simplen MZ, da wird gebastelt und gefrickelt was das Zeug hält. ;-)

Es wird entfettet um dann mit öligen Fingern den "Fettfreitest" zu machen, es wird "nach Gefühl" angezogen, weil das moderne (?) Spezialwerkzeug braucht man nicht, man hat es als echter Schrauber "im Handgelenk".

@Ballermeier, Du bist nicht persönlich gemeint, aber egal ob Quelle-Mofa oder MZ oder BMDabbelju, man muß wissen worums geht! Das kann man aber nur mit entsprechender Vorbereitung/Literatur.

Eine MZ ist ein durch und durch solides Motorrad mit kleinen Unzulänglichkeiten, die aber nicht in der Konstruktion an sich zu suchen sind.

Aus eigener Werkstatterfahrung: Weitaus mehr als 2/3 aller Defekte an MZ wären vermeidbar gewesen, wenn man dieses Motorrad richtig gewartet und behandelt hätte! Der Rest bezieht sich auf minderwertige Materialqualität in einzelnen Bereichen.

Meine Güte, was hab ich schon an kaputtgeschraubten MZ gesehen! Da konnten einem wirklich die Tränen kommen, kein Witz!
Ex User Hermann

 

Beitragvon Mike » 30. April 2007 23:16

Hermann hat geschrieben:
Mike hat geschrieben:eine sauber montierte Konusverbindung ist eine form- und kraftschlüssige Verbindungsart, die Kräfte übertragen kann, die weit jenseits der bescheidenen PS-Zahl einer "leistungsgesteigerten MZ" liegen.

Wenn man sie denn richtig montiert! Und genau da haperts bei der ach so simplen MZ, da wird gebastelt und gefrickelt was das Zeug hält. ;-)

Genau. Die Angst vor der Konusverbindung.

@TeEs: Haste ja recht. Kraft- und Formschlüssig zusammen ist falsch. Hab noch mal über mein ESP-Untericht nachgedacht. Kraftschluss wäre aber zum Beispiel eine Verzahnte Verbindung einer Kraftübertragung.
Formschluss eine über Reibungskräfte. Kupplung z.B.
Die sind aber auch beim Konus vorhanden. Also Formschlüsig und nicht Kraftschlüssig. Oder hab ich jezt einen Denkfehler.

Bin halt ein "praktisch" denkender Mensch.

Gruß Mike
Zuletzt geändert von Mike am 28. September 2008 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Mike

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Beitragvon Ex User Hermann » 30. April 2007 23:33

Mike hat geschrieben:Genau. Die Angst vor der Konusverbindung.

Wenn man richtig entfettet und die Kupplung per Hand auf den Konus "schubst", dann sollte sie schon sitzen. Dann nur noch mit dem richtigen Drehmoment anziehen und gut ist.
Ex User Hermann

 

Beitragvon det » 30. April 2007 23:39

Noch nen Tipp zum Fixieren der Kupplung:
Entweder Abzieher (ohne Schraube) auf die Kupplung setzen und mit Vorschlaghammer einen dezenten Schlag abgeben
oder einen alten Kugellagerinnenring auf die Kurbelwelle schieben und dann mit der Mutter des Drehzahlmesserantriebs bei hammerstielfixierter Kurbelwelle mit passendem Drehmoment anziehen - habe das bisher immer nach Gefühl gemacht, so wie ich auch Radmuttern beim Auto anziehe, hat aber bisher immer gepasst.
Gruß vom Niederrhein
Detlef

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Beitragvon Lorchen » 2. Mai 2007 06:36

Die letztere Sache (Mutter anziehen) mach ich auch. Mit einer Ratsche so heftig ziehen, daß es im Oberarm sticht.
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