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Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 21:29
von steff83
Hallo MZ Fahrer. Dies ist mein erster Artikel hier. Also habt noch ein bisschen Nachsicht mit mir :D

Eigentlich komme ich ja aus der Simson Ecke aber nun hat mich das MZ Fieber auch gepackt. Seit kurzen bin ich stolzer Besitzer einer 87iger ETZ 150 (mit 14,3 PS)
20150328_144158.jpg


Soweit ist an ihr alles in Ordnung und gut erhalten. Kleinigkeiten konnte ich bereits ausmerzen wie bspw. kleinere Elektrikmacken beheben bsp. Stopplicht reparieren etc.

Vorweg Motormäßig klingt sie top. Kein rasseln. Gutes Anspringverhalten.

Nun wollte ich mich dem Vergaser zuwenden. Leichtes Schieberuckeln hat sie nämlich beim Berg einwärts rollen. Die 100 Km/h sind auf der geraden ebenfalls nur hart erkämpft. Obwohl sie doch laut Datenblatt problemlos die 110 in 11 Sekunden schaffen sollte.

Btw.
Schieben durfte ich sie gestern auch zum ersten mal (bis zur nächsten Tankstelle). Bei der gestrigen Ausfahrt merkte ich, ich muss auf Reserve schalten und 5 km später war auch die dann seltsamerweise verbraucht. In der Garage sah ich dann den Grund des Übels. Ein Steigrohr war in den Hauptkanal des Benzinhahn eingesetzt welches nichtmal halb so lang war wie ein originales sein müsste. Sah aus als wurde es einfach gekürzt. Das Sieb mit Bördelrand fehlte ebenfalls.

Aufgrund so einer Verbastelei wollte ich wissen was der gute Herr Vorbesitzer noch so alles mit der guten angestellt hat.

Also wollte ich mich einer eigentlich einfachen Aufgabe zuwenden...
• Vergaser 24N2-2 demontieren.
• Schwimmerstand kontrollieren
• Düsen reinigen
• Sichtkontrolle der Verschleißteile wie Teillastnadel, Nadeldüse, Kolbenschieber etc. und gegebenenfalls ersetzen
auf korrekte Düsengrößen kontrollieren. (Die Wahl der richtigen Hauptdüse und Leerlaufdüse scheint sich im WEB bei dem Modell ja stark zu wiedersprechen. Laut meinem MZ Handbuch ist es die 120-iger. Wo anders liest man von 120 und 115 nach Einfahrt, sogar von 125 war hier im Forum die Rede. Bei der Leerlaufdüse kann sich auch nie entschieden werden ob 35 oder 40. 35 lt. Handbuch. Wie auch immer, wollte mich jedenfalls nach dem offiziellen Betriebshandbuch richten.

Aber jetzt endlich zu meinem eigentlichen Problem. Komme wie gesagt aus der Simson Ecke und bin was Vergaser einstellen angeht eigentlich recht fitt. Der 24 N2-2 folgt ja dem Prinzip des 16N1-11 (Anschlagschraube des Kolbenschiebers für Standgas und Umluftschraube für Gemisch). Es ist meine erste ETZ und kaputtmachen will ich auf garkeine Fall was.
Kurz gesagt ich komme gar nicht so weit den Vergaser zu demontieren weil er sich pardou nicht vom Ansaugstutzen lösen lässt. So wie ich das von außen (siehe Foto unten) ersehen kann, wird der Vergaser a) am Ansaugstutzen gehalten und mittels Klemmschelle angeklemmt. Sowie b) die Ansaugmuffe eingesteckt welche ebenfalls mittels dünnen Klemmrings angequetscht wird. Beide Klemmteile sind leicht demontiert. Danach müsste sich der Vergaser doch einfach vom Ansaugstutzen abziehen lassen oder?

Nur das der Vergaser immernoch am Stutzen hängt und zwar bombenfest. Woran liegt das? Hab ich irgendwas übersehen? Gibt es einen Trick? Im Handbuch wird zur Montage / Demontage des Vergasers vom Zylinder gar nicht eingegangen. Oder kam vielleicht der Vorbesitzer auf die Idee den Vergaser mit Stutzen per Dichtmasse / Schraubenfest oder dergleichen abzudichten.

Ich hab mal ein Foto angehängt...

20150419_111222.jpg


Hoffe ihr könnt mir helfen.

MfG Steff83

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 21:44
von UlliD
Schraub doch einfach den Stutzen vom Zylinder ab, erspart viel Ärger. :ja: :ja:

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 21:52
von Kai2014
Ruiniert aber die Dichtungen am Zylinder,der Vergaser muss sich doch nach links und rechts drehen lassen.

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:13
von Andreas
Vielleicht hat der Vorbesitzer ihn mit dem Stutzen verklebt, aus Angst vor Falschluft.

:irre:

Wie schon geschrieben, nach lösen der Schelle müßte er sich drehen lassen. Tut er das nicht, schraub ihn mitsamt des Stutzens ab und schau weiter.

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:22
von luckyluke2
Schexxx auf die Dichtungen , schraub ihn am Zylinder ab und fertig . Mir bleibt garnichts anderes übrig , der Platz , ihn vom Stutzen abzuziehen , reicht nicht aus . ;D

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:30
von Andreas
Das Problem kenn ich ....

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:38
von steff83
Also hab ich mich doch nicht verguckt. Es wäre so einfach wie es aussieht. Klemmschellen vorn und hinten lösen und der Vergaser müsste sich problemlos nach hinten rausziehen lassen. Wie gesagt der Gaser ist bombenfest, lässt sich nicht ziehen, lässt sich nicht drehen. Da beides aus Guss ist, möchte ich keine Gewalt anwenden.

Danke für die Antworten erstmal.

Nur die Lösung ist das nicht auf Dauer. Bei bspw. Feinabstimmung der Hauptdüse jedesmal ne neue Flanschdichtung am Zylinder einsetzen zu müssen. Immer diese verbasteleien der Vorbesitzer. Zum kotzen. :evil: Können die ein Motorrad nicht einfach mal so lassen wie vom Werk ausgeliefert wurde.

Wenigstens konnte ich schonmal den Kolbenschieber begutachten. Er hat leider schon ziemliche Riefen aber nur auf einer Seite.

@Andreas
Und was hat bei dir Abhilfe geschaffen?

MfG

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:47
von Andreas
Meine Antwort bezog sich auf Steffen.
Ich demontiere ihn samt Stutzen, weil ich keinen Platz habe ihn vom Stutzen abzuziehen.

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:50
von steff83
Und wechselst du dann jedesmal die Flanschdichtung am Zylinder/Stutzen? Oder ist das nicht immer nötig. Wie gesagt komme von den Simmis und da werden die roten bzw. orangenen Flanschdichtungen auch schonmal mehrmals verwendet.

MfG

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 22:57
von Uwe6565
steff83 hat geschrieben:Und wechselst du dann jedesmal die Flanschdichtung am Zylinder/Stutzen? Oder ist das nicht immer nötig. Wie gesagt komme von den Simmis und da werden die roten bzw. orangenen Flanschdichtungen auch schonmal mehrmals verwendet.

MfG


Die Dichtungen kannst du wieder nehmen wie bei der Simme

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 23:03
von luckyluke2
Uwe6565 hat geschrieben:
steff83 hat geschrieben:Und wechselst du dann jedesmal die Flanschdichtung am Zylinder/Stutzen? Oder ist das nicht immer nötig. Wie gesagt komme von den Simmis und da werden die roten bzw. orangenen Flanschdichtungen auch schonmal mehrmals verwendet.

MfG


Die Dichtungen kannst du wieder nehmen wie bei der Simme


Ich hab nichtmal "richtige" Dichtungen , hab mir die aus Pappe vom Zeichenkarton selber angefertigt , bißchen mit Fett einmassiert ;
wird dicht und halten mehrere De - und Montageversuche aus . :wink:

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 23:04
von Küchenbulle
steff83 hat geschrieben:Nur die Lösung ist das nicht auf Dauer. Bei bspw. Feinabstimmung der Hauptdüse jedesmal ne neue Flanschdichtung am Zylinder einsetzen zu müssen.
MfG


Demontier ihn erstmal mit Stutzen uns schau dann warum er so fest sitzt. Zu Not spannst Du den Ansaugstutzen im Schraubstock ein und versuchst beides zu trennen.
Ich hab hier auch einen Ansaugstutzen ( TS 250) liegen wo das Gegenteil der Fall ist, man bekommt den Vergaser nicht fest :shock: .

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 23:06
von steff83
Ok danke euch allen erstmal für die schnellen Antworten. :wink:

MfG.

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 19. April 2015 23:06
von Andreas
Du baust den Gaser doch nicht jede Woche ab, oder?
I.d.R. macht man das am Anfang ein paar Mal zum einstellen, dann braucht es halt ein paar Papierdichtungen. Den Isolierflansch kannst Du natürlich öfters benutzen, die Papierdichtungen zur Not auch.
Wenn er dann gut läuft besteht kein Anlaß zum abbauen ...

Bevor Du nun im angebauten Zustand dran rumwürgst und evtl. was wegbricht würde ich ihn komplett mit Stutzen abmontieren und schauen, ob es sich ggf. lösen läßt bzw. warum nicht.
Vielleicht ist er ja wirklich verklebt oder es läßt sich so richten, dass der Stutzen künftig am Zylinder verbleiben kann.

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 20. April 2015 08:46
von Martin H.
Kai2014 hat geschrieben:Ruiniert aber die Dichtungen am Zylinder

Wo ruiniert man denn da Dichtungen?
Im Gegenteil, ich finde eher die Originalbefestigung vom Vergaser im Stutzen wenig gelungen. Vor allem wenn man die öfters löst, weil man z. B. was am Vergaser einstellen will, dann ist die Ratzfatz hinüber. Wobei ich jetzt aber von ES und TS ausgehe, schaut auf dem Bild des TE hier ganz anders aus.
Ich löse (bei ES & TS) jetzt immer den Stutzen vom Zylinder.

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 20. April 2015 13:21
von Socke79
Bezüglich der HD kann ich dir dringend eine 125er empfehlen!
Ich hatte auch das Problem mit der Volllast und der Endgeschwindigkeit.
Jetzt läuft sie 100 ohne das ich mich lang mache. Ich kann jetzt bei 50 km/h im 5ten Gang bis über 100 durchbeschleunigen. Dauert zwar, aber vorher ging im 5ten garnichts.
Werde noch nhe 128er und ne 130er probieren. Irgendwo in dem Bereich liegt die Lösung 8)

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 21. April 2015 19:55
von steff83
Heute mal nach der Arbeit ne kleine Ausfahrt gemacht. Auf der geraden 100 immer. Es waren, bei relativ wenig Wind, aber auch mal so um die 105 km/h drin. :)

Hier noch ein Schnappschuss von heute :wink:

20150421_182451.jpg


90 km/h ist mir von der Drehzahl her trotzdem meine Lieblingsgeschwindigkeit und man schwimmt schön mit dem Verkehr mit.

Das die 110 bei mir nur recht schwer zu erreichen sind kann auch daran liegen, dass solche Rubber Reifen drauf sind. Die sind ja bekanntlich viel schwerer als Heidenau und haben auch einen höheren Abrieb. Luftdruck hab ich übrigens 1,5 Bar vorn und 2,0 hinten.

MfG

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 21. April 2015 20:25
von Klaus P.
90 ist mit der 150ger ein entspanntes fahren.
Mehr als 100 ein krampf.

Gruß Klaus

Re: Vergaser vom Ansaugstutzen demontieren

BeitragVerfasst: 21. April 2015 23:32
von Schütze
steff83 hat geschrieben:Luftdruck hab ich übrigens 1,5 Bar vorn und 2,0 hinten.

Ein bissel mehr (0,5bar) auf beiden schadet nicht.