matthias1 hat geschrieben:Das Teil heißt richtig Leerlaufluftschraube. Ich glaube nicht, das das bisschen weniger Leerlaufluft im Teil- oder Vollgas Bereich eine Auswirkung hat.
Nach dieser Aussage hast du dich mit der MZ-Technik / 2-Takt- & 4-Takttechnik nie richtig auseinandergesetzt. Was du glaubst zu wissen & was du weist zu glauben, sind keine guten Ansätze um an einer MZ oder ähnlichen zu schrauben. Es gibt Handbücher zu den jeweiligen Modellen, in denen das genau beschrieben ist. Diese gibt es im WWW sogar teilweise kostenlos zum Download. Man muß nur WOLLEN, sich mit der Technik zu befassen. Somit würde es hier im Forum auch weniger Semischrauberhinweise geben, die Andere, die es wollen & noch nicht können, ewentuell in die Irre führen.
Klar hat hier der Eine oder Andere seine ganz eigenen Erfahrungen gesammelt. Was aber die Herstellervorgaben nicht aushebelt.
Zitat bzw Auszug aus der Raparatuanleitung einer MZ TS 250:
"7.1.4.4. Leerlaufeinstellung
Bitte beachten:
1. Die Einstellung des Vergasers darf nur bei betriebswarmem Motor erfolgen, und das Fahrzeug muß auf einer ebenen Fläche stehen.
2. Die Leerlaufstellung des Gasschiebers ist nicht durch die Stellschraube für den Gasseilzug einzustellen, sondern durch die Anschlagschraube für den Gasschieber zu regulieren.
Es wird die Anschlagschraube (14) für den Gasschieber so eingestellt, daß der Motor einwandfrei rund läuft. Danach wird die Leerlaufluftschraube (11) ganz hineingedreht und 1 Umdrehung wieder zurück. Durch anschließendes langsames Hinein- und Herausdrehen der Leerlaufluftschraube wird die höchste Motordrehzahl gesucht. Nachdem diese gefunden wurde, ist die Anschlagschraube für den Gasschieber so einzustellen, daß der Motor die Leerlaufdrehzahl wieder erreicht (siehe Bild 175).
Dieser Vorgang ist so lange zu wiederholen, bis sich beim Verstellen der Leerlaufluftschraube die Motordrehzahl nicht mehr verändert.
Ändert sich zu Beginn der Einstellung bei der Regulierung der Leerlaufluftschraube die Drehzahl nicht, dann ist die Leerlaufdüse verstopft.
Wird diese Einstellung richtig ausgeführt, dann wird der Motor einen einwandfreien Übergang vom Leerlauf zum Teillastbereich haben."
Zitat Ende.
Und mit ein wenig Erfahrung, weis jeder vernünftige Schrauber, das ein klein wenig fetters Gemisch nie schadet. Im Gegenteil.
-- Hinzugefügt: 18. Oktober 2015 13:30 --Mal noch ein Paar Gedanken & Anmerkungen zum Thema Einstellen des Vergasers.
Die Angaben in sämtlichen Werkstatthandbüchern zu den jeweiligen MZ-Modell, sind auf genau dieses Modell zugeschnitten. Sie sollen es dem Selbstschrauber ermöglichen, dies nachvollziehbar zu erreichen.
Wer natürlich, entweder das "vollkommene" Optimum der Einstellungen des Vergasers oder der Zündanlage erreichen, oder das Maximum aus den betagten 2-Taktern, rausholen will, der kommt nach meinen Recherchen & Kenntnissen nicht drum herum es auf dem Prüfstand zu überprüfen bzw zu überwachen. Denn nur dann läßt es sich mit 99%iger Gewissheit auch bestätigen, das irgendwelche Maßnahmen auch ihre Wirkung zeigen, in Bezug auf's "vollkommene" Optimum oder das Maximum! Mann könnte so z.B. mit Unterlegblättchen unterm Nadelhalter arbeiten, um eventuelle Zwischeneinstellungen zu den begrenzten Einstellmöglichkeiten der Nadel zu erreichen, man kann viele verschiedene Bedüsungen ausprobieren, etc. pp.!
Dies alles liegt an jedem & seinen Möglichkeiten sowie Wissensstand selber.
Man kann alles bis auf's I-Tüpfelchen, ich sag mal "übertreiben", oder verbessern. Was aber oftmals nur der Geldbeutel entscheiden kann!
Der eine MZ-Schrauber mag es original, der Andere will es extravagant!