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Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 18:40
von Westfriese
Hallo!
Nachdem ich in letzter Zeit nicht wirklich viel von mir gegeben habe, möchte ich hier den 66. Motor, der in Serie gebaut wurde der Fünfgänger wieder zum Leben erwecken. Erstanden habe ich ihn zusammen mit einem anderen Motor. Der soll nun in mein Gespann, sodass dann sogar der Motor zum Baujahr passen würde.
Jetzt tun sich natürlich erstmal ein paar Fragen auf. So liegt es nahe, dass der Motor irgendwann mal abgesoffen ist - ich hatte ja bereits ein Bild in den schockierenden Zuständen gepostet. Er scheint aber mal irgendwann gemacht und dann beiseite gelegt worden zu sein. Viele Teile sehen recht neu aus.
Im Wesentlichen gehts jetzt natürlich darum, die relevanten Teile (Getriebe) zu sichten und dann das Ganze wieder zusammenzustecken. Zerlegt habe ich ihn bereits vor längerer Zeit, die Kurbelwelle hat Christof bereits regeneriert (Danke!).
Im Anhang habe ich Bilder vom Getriebe, das sieht mir an und für sich in Ordnung aus, abgesehen vom Flugrost. Kann man das so lassen? Bislang habe ich mich nicht wirklich mit Getrieben befasst, daher wäre eine Meinung von erfahreneren als mir sehr freundlich :oops:
Dann sind in Schaltwalze und vor allem im Kurbelwellengehäuse Krater (siehe Bilder). Sind die schlimm, oder muss man da was machen? (nein, ich entsorge sie nicht kostengünstig bei jemandem :lach:)
Ich bedanke mich im Vorraus und überlasse euch nun die versprochenen Bilders :smilingplanet:

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 18:51
von ea2873
die Schaltgabeln sehen mir noch gut aus (eine etwas überhitzt), würde ich so lassen. Bei der Walze würde ich schauen ob in der Führung für die Schaltgabeln auch Rost ist, das Teil sehe ich aber nicht so kritisch (bin aber kein Profi), v.a. scheint der Rost nur auf mechanisch nicht belasteten Stellen zu sein.
Wg. Zahnrädern: Rost auf den Laufflächen wäre nicht gut, weiter wichtig sind die Hinterschneidungen, welche hier im Foto nicht optimal getroffen sind, aber wohl eher gut aussehen.

So soll es nicht sein (rundgeschliffen)
Bild

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 19:46
von Stephan
ea2873 hat geschrieben:die Schaltgabeln sehen mir noch gut aus (eine etwas überhitzt), würde ich so lassen.]


:shock: Die Schaltgabel samt Schaltrad sind schrott :!: Da ist die Härte weg. :roll:

Ansonsten sind die Bilder zur Getriebebeurteilung nicht geeignet :roll: .

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 19:58
von Christof
Der zweite Gange ist tot. Das Schaltrad, die Gabel und das Gangrad würde ich neu machen. Schau dir bitte auch nochmal das Schaltrad 1./3. Gang an. Das geht an den Hinterscheidungen auch gern vor die Hunde.

Sag mal, hat der Führungsbolzen f. die Schaltgabeln auch noch eine Nut für die Sicherung des Pizzaschneiders. Ich habe schon zwei frühe Motoren auf der Werkbank gehabt, bei denen das so war. Bei späteren Motoren ist die Nut generell nichtmehr da. In der Nut war auch nie ein Sicherungsring montiert.

Westfriese hat geschrieben:...die Kurbelwelle hat Christof bereits regeneriert (Danke!).


Kein Problem. Ich kann mich nur nichtmehr an die Welle erinnern. :gruebel:

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 20:50
von Westfriese
Danke für die Antworten!
Also komme ich wohl doch nicht umhin, die Wellen auseinanderzunehmen. Dann mache ich auch nochmal genauere Bilder.

Es sieht nun wohl so aus, als dürfte ich einen Großteil des Getriebe ersetzen (außer die Wellen), richtig?
Ist das mit dem Motorgehäuse denn wenigstens weniger schlimm, oder kann ich im Endeffekt den kompletten Motor wegwerfen? Das wäre doch etwas schade.

Christof hat geschrieben:Sag mal, hat der Führungsbolzen f. die Schaltgabeln auch noch eine Nut für die Sicherung des Pizzaschneiders. Ich habe schon zwei frühe Motoren auf der Werkbank gehabt, bei denen das so war. Bei späteren Motoren ist die Nut generell nichtmehr da. In der Nut war auch nie ein Sicherungsring montiert.


So sieht der aus:
DSC_0481.JPG

Wenn ich mich recht erinnere, war da auch keiner. Was interessant ist: in den Ersatzteillisten ist besagter Ring aufgeführt...

Christof hat geschrieben:Kein Problem. Ich kann mich nur nichtmehr an die Welle erinnern. :gruebel:

Ist auch schon ein Jahr her... Sie war ziemlich vergammelt.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 21:21
von OChris
Westfriese hat geschrieben:Es sieht nun wohl so aus, als dürfte ich einen Großteil des Getriebe ersetzen (außer die Wellen), richtig?

Nein, wie Christof schon schrieb: das SRad2+GRad2+ die SG012 sehen wirklich nicht gut aus. Die würde ich auch tauschen. Das ist doch nicht der Großteil des Getriebes. Aber den 1.&3. Gang kann man wirklich mit den Bildern nicht beurteilen.
Dazu müsstest du mal etwas am Licht und der Auflösung arbeiten und die Welle weiter zerlegen.
Die andere Welle ist ja scheinbar sowieso meist eher nicht die "Problemwelle" aber trotzdem müsstest du die zur Beurteilung im Bild schon zerlegen. Sonst können wir da ja nicht sehen wie die Fenster und Hinterschneidungen aussehen.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 21:29
von Westfriese
OChris hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Es sieht nun wohl so aus, als dürfte ich einen Großteil des Getriebe ersetzen (außer die Wellen), richtig?

Nein, wie Christof schon schrieb: das SRad2+GRad2+ die SG012 sehen wirklich nicht gut aus. Die würde ich auch tauschen. Das ist doch nicht der Großteil des Getriebes. Aber den 1.&3. Gang kann man wirklich mit den Bildern nicht beurteilen.
Dazu müsstest du mal etwas am Licht und der Auflösung arbeiten und die Welle weiter zerlegen.
Die andere Welle ist ja scheinbar sowieso meist eher nicht die "Problemwelle" aber trotzdem müsstest du die zur Beurteilung im Bild schon zerlegen. Sonst können wir da ja nicht sehen wie die Fenster und Hinterschneidungen aussehen.


Okay, morgen abend werde ich weiter zerlegen. Sobald ich meine Sprengringzange gefunden habe. Das ist der eigentliche Grund, warum ich die Wellen nicht auseinandergenommen habe :unknown:

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 22:49
von Christof
Westfriese hat geschrieben:So sieht der aus:


Das Ding ist ja verkupfert. :shock:

Westfriese hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere, war da auch keiner. Was interessant ist: in den Ersatzteillisten ist besagter Ring aufgeführt...


Bild

Wo? Ich sehe auf dem Bild nur die Nut. In Miraculiss Liste von 1976 (eine frühe, wo der DZM noch nicht mit aufgeführt ist) ist der Ring jedenfalls nicht aufgeführt.

Mal was anderes: Hat das Gehäuse an der Unterseite der linken Gehäusehälfte (genau unterhalb der Kurbelwelle) einen Anguss?

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 23:12
von Lorchen
Die Schaltwalze ist Schrott.

Wegen des zweiten Ganges, der liegt ja ganz rechts auf der Abtriebswelle: Sie dir das Ölleitblech an, das muß nach rechts etwas abfallen. Oft zeigt das nach oben, was natürlich tödlich für die rechte Getriebeseite ist.

Schaltgabel 012 ist natürlich erledigt, da gibt es keinen Zweifel.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 23:42
von Westfriese
Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:So sieht der aus:


Das Ding ist ja verkupfert. :shock:


Das sieht nur so aus... Wegen dem Licht.

Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere, war da auch keiner. Was interessant ist: in den Ersatzteillisten ist besagter Ring aufgeführt...


Wo? Ich sehe auf dem Bild nur die Nut. In Miraculiss Liste von 1976 (eine frühe, wo der DZM noch nicht mit aufgeführt ist) ist der Ring jedenfalls nicht aufgeführt.


Auf dem Bild ist er nicht, aber in der Liste. Beim Pizzaschneider im Punkt 13 als Sprengring 8x0,8. Das müsste der doch sein oder nicht? Ich konnte ihn zumnindest sonst nirgends zuordnen. Hatte mich schon gefragt, wo der hin soll, weil ich den auch von meinem anderen Motor nicht kannte...

Christof hat geschrieben:Mal was anderes: Hat das Gehäuse an der Unterseite der linken Gehäusehälfte (genau unterhalb der Kurbelwelle) einen Anguss?


Hat es nicht.
Nochmal die Frage: sind die Krater im Kurbelwellenraum unbedenklich? Interessanterweise sind die nur in einer Hälfte :gruebel:

Lorchen hat geschrieben:Die Schaltwalze ist Schrott.

Wegen des zweiten Ganges, der liegt ja ganz rechts auf der Abtriebswelle: Sie dir das Ölleitblech an, das muß nach rechts etwas abfallen. Oft zeigt das nach oben, was natürlich tödlich für die rechte Getriebeseite ist.

Schaltgabel 012 ist natürlich erledigt, da gibt es keinen Zweifel.


Das Blech habe ich im Zuge der Auseinandernehmung mit abgebaut, das war vor einem Jahr oder so. Ich meine aber, das hätte tatsächlich etwas hochgestanden.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 6. April 2016 23:53
von Lorchen
Westfriese hat geschrieben:Wegen dem Licht.

Wegen des Lichtes ... Wegen des Schildes...

Das Ölleitblech steht offenbar schon manchmal ab Werk hoch. Da war vielleicht die Brigadefeier zu feucht am Vorabend.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 7. April 2016 00:13
von Westfriese
Lorchen hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Wegen dem Licht.

Wegen des Lichtes ... Wegen des Schildes...

Das Ölleitblech steht offenbar schon manchmal ab Werk hoch. Da war vielleicht die Brigadefeier zu feucht am Vorabend.


Lichter, Schilde... Lokale Mundart :)

Vielleicht haben die ja Viagra als Additiv ins Getriebeöl gemischt?

-- Hinzugefügt: 7. April 2016 20:43 --

So, neuer Versuch...
Hoffentlich kann man nun alles wichtige erkennen.
Die Schaltgabeln und die Walze lasse ich jetzt außen vor, die kommen dann definitiv komplett neu.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 8. April 2016 14:11
von Christof
Westfriese hat geschrieben:Hat es nicht.


Schade.

Westfriese hat geschrieben:Nochmal die Frage: sind die Krater im Kurbelwellenraum unbedenklich? Interessanterweise sind die nur in einer Hälfte :gruebel:


Die Krater sind bedenkenlos.

Westfriese hat geschrieben:Das Blech habe ich im Zuge der Auseinandernehmung mit abgebaut, das war vor einem Jahr oder so. Ich meine aber, das hätte tatsächlich etwas hochgestanden.


Das wird es auch sein. Wenn generell zu wenig Öl drin ist, stirbt auch meist die Lagerung der Gangräder auf der Abtriebswelle. Die sieht aber gut aus.

Westfriese hat geschrieben:Hoffentlich kann man nun alles wichtige erkennen.


Das sieht, bis auf den 2.Gang, alles gut aus. Lediglich am 4. Gangrad sind einige Abplatzer an der Hinterschneidung. Das kann man machen, muss aber nicht.
Nimm aber neue Ringe, wenn du den Kram wieder zusammenbaust. Vor den rollengelagertenLosrädern 1. & 5.Gang kannst du auch normale Sicherungsringe nach DIN 471 Ø17 verwenden. Das war in der Serie später auch so.

Westfriese hat geschrieben:Auf dem Bild ist er nicht, aber in der Liste. Beim Pizzaschneider im Punkt 13 als Sprengring 8x0,8.


Stimmt. Danke für den Hinweis. :ja: Ich habe daher nochmal die Infos durchgraben. Und siehe da, verbaut war er nie.

Sprengring.png

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 8. April 2016 16:25
von Westfriese
Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Hat es nicht.


Schade.

Westfriese hat geschrieben:Nochmal die Frage: sind die Krater im Kurbelwellenraum unbedenklich? Interessanterweise sind die nur in einer Hälfte :gruebel:


Die Krater sind bedenkenlos.

Westfriese hat geschrieben:Das Blech habe ich im Zuge der Auseinandernehmung mit abgebaut, das war vor einem Jahr oder so. Ich meine aber, das hätte tatsächlich etwas hochgestanden.


Das wird es auch sein. Wenn generell zu wenig Öl drin ist, stirbt auch meist die Lagerung der Gangräder auf der Abtriebswelle. Die sieht aber gut aus.

Westfriese hat geschrieben:Hoffentlich kann man nun alles wichtige erkennen.


Das sieht, bis auf den 2.Gang, alles gut aus. Lediglich am 4. Gangrad sind einige Abplatzer an der Hinterschneidung. Das kann man machen, muss aber nicht.
Nimm aber neue Ringe, wenn du den Kram wieder zusammenbaust. Vor den rollengelagertenLosrädern 1. & 5.Gang kannst du auch normale Sicherungsringe nach DIN 471 Ø17 verwenden. Das war in der Serie später auch so.


Vielen Dank! Werde ich dann so machen denke ich.

Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Auf dem Bild ist er nicht, aber in der Liste. Beim Pizzaschneider im Punkt 13 als Sprengring 8x0,8.


Stimmt. Danke für den Hinweis. :ja: Ich habe daher nochmal die Infos durchgraben. Und siehe da, verbaut war er nie.


Ich frage mich nur, warum der noch auf der Liste steht, wenn er garnicht verwendet wird. Altlasten und jemand war zu faul, die Listen zu ändern? Wird der überhaupt irgendwo eingebaut? Beim 4-Gänger?

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. April 2016 16:21
von Christof
Westfriese hat geschrieben:Altlasten und jemand war zu faul, die Listen zu ändern? Wird der überhaupt irgendwo eingebaut? Beim 4-Gänger?


Nein, die Liste stammt aus der Zeit vor der Serieneinführung. Bei späteren Listen sollte der Ring nicht mehr auftauchen. Der Ring wird übrigens nirgends an der Schaltung verwendet. Der Viergänger hat auch keinen Pizzaschneider.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 19. Mai 2016 23:08
von Westfriese
Christof hat geschrieben:Nein, die Liste stammt aus der Zeit vor der Serieneinführung. Bei späteren Listen sollte der Ring nicht mehr auftauchen. Der Ring wird übrigens nirgends an der Schaltung verwendet. Der Viergänger hat auch keinen Pizzaschneider.


Okay, interessant...

Heute war ich mal endlich kreativ. Der Sandmann hat mir nämlich ein Paket geschickt. Mit zwei Motorhälften, fein säuberlich gestrahlt :ja:
Also gleich mal auf die Motormontagebank gelegt...
DSC_0534.JPG

Ums schnell zu machen:
es hat alles recht gut geklappt. Wie ich nur grad rausgefunden habe, habe ich im Eifer des Gefechts den linken Wellendichtring falschrum eingebaut. Naja, muss ich den halt nochmal rausholen...
Noch zu tun:
- Kolbenringe auf Kolben ziehen (leider demontiert geliefert worden :?)
- Kolben und Zylinder einbauen inkl. Spaltmaß einstellen
- Kupplung überholen
- Vape aus jetzigem Motor aus- und hier einbauen
- inneren Mitnehmer ausdistanzieren, wie am besten ohne die Spezialuhr? Hab nur eine normale Messuhr. Geht das auch anders?
- Zusammensetzen
- Einbauen
- Nach Feldatal fahren

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 19. Mai 2016 23:21
von Lorchen
Das KW-Lager (zumindest das linke) ist auch falschrum drin. Die offene Seite des Lagerkäfigs zeigt nach außen (bei beiden Lagern), denn von dort kommt das Öl aus der Ölfangrinne. Wird aber trotzdem laufen.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 19. Mai 2016 23:56
von Westfriese
Lorchen hat geschrieben:Das KW-Lager (zumindest das linke) ist auch falschrum drin. Die offene Seite des Lagerkäfigs zeigt nach außen (bei beiden Lagern), denn von dort kommt das Öl aus der Ölfangrinne. Wird aber trotzdem laufen.


Ich muss also nicht nochmal alles auseinanderrupfen? Die andere Seite ist ja auch durchgängig, wenn natürlich auch nicht so schön viel offen. Die andere Seite habe ich glaube ich genau so eingebaut.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 20. Mai 2016 07:46
von Lorchen
Ich würde es so lassen, nur noch den KW-Dichtring links neu und richtig rum einbauen. :ja:

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er lebt!

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 18:22
von Westfriese
Sooo,
nachdem ich diverse Stunden mit dem Kupplungsdeckel gekämpft habe und zur Erkenntnis gekommen bin, dass man offenbar leider nicht so einfach ein Axialkugellager in die Kupplung einbauen kann sowie der alte Kicker mit der Klammer mit dem 5-Gänger nicht kompatibel zu sein scheint, ist der Motor nun tatsächlich eingebaut und läuft. Die Gänge schalten wunderbar, die frisch überholte Kupplung kuppelt so schön wie ich noch nie kuppeln konnte :ja:

Selbstverständlich kann aber nicht alles so sein, wie es soll. Wo kämen wir da auch hin. Es klappert/klackert/nagelt nämlich im Zylinder. Da ich hier schon öfters davon gelesen habe: könnte es Kolbenkippeln sein? Habe ich die Kurbelwelle gehimmelt? Der Kolben ist ein Almot und neu inkl. frisch regeneriertem Zylinder eines namhaften MZ-Händlers. Das Geräusch tritt bis ca. 2.500 U/Min auf. Danach ist es entweder weg oder der Rest ist einfach lauter.
Und weil Text für Geräusche doof ist, hab ich ein Video gemacht, zu finden:
Hier auf Youtube.

Für den Weg nach Feldatal kommt auf jeden Fall der alte Motor ins Gepäck, wobei sich da die Frage stellt, ob es hier nur an der Garnitur liegt, oder ob bei der quasi neuen Kurbelwelle was im Argen ist, was ich nicht hoffe.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 18:55
von Etz288
Ist dieses Geräusch auch bei gezogener Kupplung?

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 19:24
von Westfriese
Etz288 hat geschrieben:Ist dieses Geräusch auch bei gezogener Kupplung?


Ja

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 19:30
von Christof
Westfriese hat geschrieben:Da ich hier schon öfters davon gelesen habe: könnte es Kolbenkippeln sein? Habe ich die Kurbelwelle gehimmelt?


Auch wenn ich in der Sache befangen bin :mrgreen: , sage ich das es der Almot-Kolben ist. Die Dinger haben teilweise Tragbilder jehnseits von gut und böse. Kurbelwellen verusachen nur unter Last Geräusche. Den Bolzen hast du in einen warmen Kolben eingschoben und nicht eingeschlagen?

Westfriese hat geschrieben:- Kolbenringe auf Kolben ziehen (leider demontiert geliefert worden :?)


Hast du die Ringe allein mal in die Buchse gelegt und das Stoßspiel gemessen?

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 19:52
von Westfriese
Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Da ich hier schon öfters davon gelesen habe: könnte es Kolbenkippeln sein? Habe ich die Kurbelwelle gehimmelt?


Auch wenn ich in der Sache befangen bin :mrgreen: , sage ich das es der Almot-Kolben ist. Die Dinger haben teilweise Tragbilder jehnseits von gut und böse. Kurbelwellen verusachen nur unter Last Geräusche. Den Bolzen hast du in einen warmen Kolben eingschoben und nicht eingeschlagen?


Den Kolben habe ich sogar ein wenig zu warm gemacht. Ich konnte ihn kaum anfassen... Der Kolbenbolzen ist dadurch (hoffentlich nur dadurch) quasi alleine rein. Als er die Temperatur vom Kolben angenommen hat, war er jedenfalls fest (musste ihn ein wenig weiterdrücken, da ich einen Disput mit meiner Spitzzange hatte, die partout die Sicherungsklammer nicht greifen wollte. Dafür habe ich ein entsprechendes Drückgerät genommen. Das ging aber relativ leicht, denke also, der passt.).

Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:- Kolbenringe auf Kolben ziehen (leider demontiert geliefert worden :?)


Hast du die Ringe allein mal in die Buchse gelegt und das Stoßspiel gemessen?


Nein, ich habe darauf vertraut, dass die passen und habe die mittels Kolbenringzange auf den Kolben geschoben.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 20:01
von Christof
Westfriese hat geschrieben:Den Kolben habe ich sogar ein wenig zu warm gemacht. Ich konnte ihn kaum anfassen... Der Kolbenbolzen ist dadurch (hoffentlich nur dadurch) quasi alleine rein. Als er die Temperatur vom Kolben angenommen hat, war er jedenfalls fest (musste ihn ein wenig weiterdrücken, da ich einen Disput mit meiner Spitzzange hatte, die partout die Sicherungsklammer nicht greifen wollte. Dafür habe ich ein entsprechendes Drückgerät genommen. Das ging aber relativ leicht, denke also, der passt.).


Sehr schön. So soll das sein. Da hast auch garantiert nichts an der Welle beschädigt oder das Pleuel verdrückt.

Westfriese hat geschrieben:Nein, ich habe darauf vertraut, dass die passen und habe die mittels Kolbenringzange auf den Kolben geschoben.


Das Stoßspiel hätte ich gemessen, wenn die Ringe noch nicht auf dem Kolben sind. Das Spiel ist meist unterhalb der geforderten 2/10. Zudem sind die Almot-Ringe oft ab Werk verzogen. Die sind dann nicht wirklich plan und sehen aus wie Federringe. :?

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 21:08
von Westfriese
Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Den Kolben habe ich sogar ein wenig zu warm gemacht. Ich konnte ihn kaum anfassen... Der Kolbenbolzen ist dadurch (hoffentlich nur dadurch) quasi alleine rein. Als er die Temperatur vom Kolben angenommen hat, war er jedenfalls fest (musste ihn ein wenig weiterdrücken, da ich einen Disput mit meiner Spitzzange hatte, die partout die Sicherungsklammer nicht greifen wollte. Dafür habe ich ein entsprechendes Drückgerät genommen. Das ging aber relativ leicht, denke also, der passt.).


Sehr schön. So soll das sein. Da hast auch garantiert nichts an der Welle beschädigt oder das Pleuel verdrückt.

Westfriese hat geschrieben:Nein, ich habe darauf vertraut, dass die passen und habe die mittels Kolbenringzange auf den Kolben geschoben.


Das Stoßspiel hätte ich gemessen, wenn die Ringe noch nicht auf dem Kolben sind. Das Spiel ist meist unterhalb der geforderten 2/10. Zudem sind die Almot-Ringe oft ab Werk verzogen. Die sind dann nicht wirklich plan und sehen aus wie Federringe. :?


Verzogen waren sie nicht. Der mittlere hatte sich allerdings mit einem Ende in der oberen Rille verhakt. Könnte das den Ring verbogen haben?
Und die Frage aller Fragen: kann ich so zumindest erstmal fahren? Oder lieber lassen?

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 22:01
von Christof
Westfriese hat geschrieben:Verzogen waren sie nicht. Der mittlere hatte sich allerdings mit einem Ende in der oberen Rille verhakt. Könnte das den Ring verbogen haben?


Das kann sein.

Westfriese hat geschrieben:Und die Frage aller Fragen: kann ich so zumindest erstmal fahren? Oder lieber lassen?


Ich würde es nicht machen. Wenn das Tragbild nicht hinhaut versaust du dir den Zylinderschliff. Ich würde bei Güsi einen orig. Kolben im gleichen Maß ordern und so in die Buchse einbauen.

Re: Motor 66 der Fünfgänger - er soll leben

BeitragVerfasst: 24. Mai 2016 23:11
von Westfriese
Christof hat geschrieben:
Westfriese hat geschrieben:Verzogen waren sie nicht. Der mittlere hatte sich allerdings mit einem Ende in der oberen Rille verhakt. Könnte das den Ring verbogen haben?


Das kann sein.

Westfriese hat geschrieben:Und die Frage aller Fragen: kann ich so zumindest erstmal fahren? Oder lieber lassen?


Ich würde es nicht machen. Wenn das Tragbild nicht hinhaut versaust du dir den Zylinderschliff. Ich würde bei Güsi einen orig. Kolben im gleichen Maß ordern und so in die Buchse einbauen.


Alles klar. Vielen Dank für deine Hilfe. Ich werde nun also die Garnitur aus dem alten Motor in den neuen einbauen, die läuft und einfahren muss ich sie auch nicht mehr. Sie hatte nur einen Miniklemmer mal gehabt wegen einer Ursache, die bereits behoben ist. Dann gibts einen neuen Kolben und dann kommt das ganze wieder drauf.

Hab grad gesehen, der Preis für so einen Originalkolben ist ja ganz schön happig :shock: Naja, da muss ich oder vielmehr mein Konto wohl durch...