Das richtige Werkzeug - Hydraulische Presse

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Das richtige Werkzeug - Hydraulische Presse

Beitragvon rmt » 12. Juni 2007 08:49

Ein meiner Langzeitprojekte (weil einerseits teuer andererseits viel KnowHow) ist das Zerlegen einer 2T Kurbelwelle ("gebaute Kurbelwelle mit einteiligem Pleuel").

Dafür braucht man eine Hydraulische Presse oder auch "Werkstattpresse" genannt. Nun gibbet die in verschiedenen Ausführungen, ab 20 to aufwärts vermute ich, daß ich was brauchbares finde.

Leider ist Preis und Qualität das hakelige an der Sache.
40 to kosten nunmal mindestens 750 Euro. (Eigengewicht 210 kg)
20 to kosten zwischen 170 und fast 400 Eus. (Eigengewicht 115 kg)

Es wäre nicht hilfreich, mir einen Motorinstandsetzer zu empfehlen.
Es ist auch nicht hilfreich zu wissen, daß meine Zylinderschleiferei eine 40 To Presse von vor dem 2. WK zu stehen hat
(wiegt bestimmt ne halbe Tonne, sehr massiv).

Bei diesen Geräten ist es sicher so, daß die größte die wenigsten Probleme macht, weil sie alles kann (was ich will) - es ist jedoch auch so, daß die doppelte Presskraft das 4-fache kostet. Jemand der Werkzeugmaschinen vertreibt, hat mir mal gesagt, daß bei Industriepressen die Tonne 1000 Euro kostet - zuviel Holz, daß wären ja 20.000 Euros ^^.

Sollte ne Ausführung mit Handpumpe / Manometer sein und die Billigvariante mit Waagenheber, naja. (Bei der Bucht braucht man nur Hydraulikpresse, bzw. Werkstattpresse einzugeben und wird mit der Vielfalt erschlagen).

In meinem Keller ist ne Nische, 1,10m breit, 1m tief und 1,80 m hoch.
Da soll sie rein.

Ich denke, der eine oder andere hier hat sich schonmal interessiert, möglicherweise hat jemand auf Arbeit mit sowas zu tun.

Wenn ihr sagt - was ich eigentlich wissen will - wieviel Presskraft genau (minimal) erforderlich ist - woher ihr das wisst bitte auch sagen.

Hab selbst 20 - 25 to irgendwo gelesen, mein Zyl.Schleifer meinte 15-20 wären ausreichend. Weiß nur nicht mehr wo...
Gruß Roger

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Das richtige Werkzeug

Beitragvon oldbert » 12. Juni 2007 09:07

Also, Roger, bei den Werksschulungen wurde vorgegeben, dass zur Kurbelwellenregenerierung eine 15 to Presse erforderlich ist.

sei gegrüsst von oldbert
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Beitragvon det » 12. Juni 2007 15:20

Hallo rmt!

Ein Kunde von mir regeneriert semiprofessionell Kurbelwellen von der Yam RD250, der hatte bis vor kurzem eine Presse mit Handpumpe, mit der er die KuWellen zerlegt hat. Diese Presse war ziemlich kompakt und schaffte 10 (??) Tonnen. Jetzt hat er eine neue Presse mit Kompressoranschluss, die ist stärker aber vor allem lauter. Was die Teile gekostet haben, weiß ich nicht mehr, hatte er mir wohl mal gesagt, aber gemerkt habe ich es mir nicht. Kann evtl. einen Kontakt herstellen, wenn gewünscht.
Gruß vom Niederrhein
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Beitragvon schraubi » 12. Juni 2007 17:00

Speziell zur KW Reparatur kann ich nix sagen, aber ich hab mir vor ein paar Jahren mal einen günstigen Hydraulikrichtzylinder mit Handpumpe und Pressstücken gekauft, auch bei Ebay erhältlich.
Für diesen Zylinder hab ich mir einen Rahmen aus massiven Eisenträgern geschweißt, ca. 70x40 cm. Zum auspressen von eingerosteten PKW Radlagern taugt die Presse jederzeit, ich vermute mal das hierfür mehr Druck benötigt wird als für eine KW.
Der Vorteil ist daß man den Zylinder aus dem Rahmen nehmen kann und eben auch für andere Zwecke einsetzen kann, zB. Unfallautos...

Link:
http://cgi.ebay.de/Richtsatz-Ausbeulsat ... dZViewItem

Gruß,
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Re: Das richtige Werkzeug - Hydraulische Presse

Beitragvon Ex-User sirguzzi » 12. Juni 2007 17:50

rmt hat geschrieben:Leider ist Preis und Qualität das hakelige an der Sache.
40 to kosten nunmal mindestens 750 Euro. (Eigengewicht 210 kg)
20 to kosten zwischen 170 und fast 400 Eus. (Eigengewicht 115 kg)

Sollte ne Ausführung mit Handpumpe / Manometer sein und die Billigvariante mit Waagenheber, naja.In meinem Keller ist ne Nische,

Roger, ich habe beruflich mit Hydraulikanlagen aller Art zu tun.Für die Preise der bei eBay gefundenen Pressen könnte ich, grob geschätzt, nicht mal die Hydraulikkomponenten in brauchbarer Qualität kaufen, für den Stahlbau wäre mit Sicherheit nix mehr über.
Ich habe auch schon einige dieser einfachen Pressen gesehen und finde die gebotene Ausführung im Verhältnis zum Preis recht gut, für Heimanwender völlig ausreichend.Kleine Reparaturen waren gerade wegen der einfachen Ausführung kein Problem.
Wegen der Preßkraft habe ich leider keine Erfahrungen für deine Anwendung, denke aber, dass 20 t das Minimum sein sollten.
Kannst du nicht mit einer Welle irgendwo probieren, wieviel Kraft du benötigst?
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Beitragvon eichy » 12. Juni 2007 18:35

Soll auch mit passenden Schrauben gehen, zwischen die Wangen, innen rein, Mutter vorher runtergedreht, dann ausseinander schrauben. Die Anschaffung sollte sich lohnen, willst evtl. damit Geldverdienen?
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Beitragvon rmt » 12. Juni 2007 19:25

Danke für die Ausführungen euch allen....

Das ganze ist noch nicht mal im Experimentierstadium.
Habe auf meinem privaten Schrottplatz etwa 8 defekte Wellen zu liegen, 7x ETZ 250, 1 x TS 250. Die Hälfte davon hab ich verbockt/verschlissen, 1 letztes Jahr nach 5 tkm (natürlich gebraucht eingebaut) - nie was weggeschmissen.

So und nun wird bald die Zeit kommen, wo ich damit rumspiele.
Werds wohl mit ner 20 to Presse erstmal versuchen (wobei ich mir der Unzulänglichkeiten von Billigpressen nicht voll bewußt bin - hab schon alleine die Hydraulik(marken)teile für das doppelte (800 Eus) weggehen sehen) Grund: Oldbert und der "moppedverrückte" in meiner Schleiferei sagen beide 15 to - vielleicht wart ich aber noch bis Monatsanfang

@eichy
Das ist viel zu früh zu sagen. Wenn ich alles gut auseinanderkriege, fängt der ganze Spaß erst langsam an. Was taugen die Pleuelsätze bei Haase und Schubert? Wo kann ich die Billigalulager gegen solche mit Silberlager(käfig) austauschen? Die Meßaparatur der Wellen, feinwuchten... usw.
Betrachte mich also erstmal als "Spinner".

Sollte ich alle Hürden nehmen, dann werd ich erstmal im Eigenversuch testen, was mein "Werk" taugt. Danach kann man eventuell in die Richtung denken... aber bis dahin läuft noch viel Wasser die Spree runter.

Sollte ich sie nicht nehmen, hab ich viel Geld für nichts verbraten. Aber die Sache find ich einfach zu spannend. Ein bißchen zocken muß auch sein - sonst langweilig.

Hab mich vor diesem Regen jedenfalls mit etwas Literatur aus den 60ern eingedeckt, wo Hertweck sagt, dies sei nichts für Hobbyschrauber... naja, schaun wir mal. Grade drum. Es ist schwierig bei ner Bude nachzufragen, weil... wer läßt sich schon gerne über die Schulter gucken, ... möglche Konkurrenz?!? (das hieße mich völlig zu überschätzen)
Sowas spukt mir jedenfalls schon seit 93 im Kopf rum... ist also nur eine Frage der Zeit. Damals hatte ich nicht mal nen Schuppen, jetzt hab ich im Frühjahr meinen kleinen Keller umgebaut und Platz geschaffen.

[edit von motorang: auf Wunsch von rmt von "Gespanne" nach "Antrieb" verschoben]
Gruß Roger

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Beitragvon rmt » 2. Juli 2007 18:17

So die "Spinnerei" nimmt konkrete Formen an.

Die 20 Tonnenpresse gekauft, gebaut. (die Kellerwerkstatt existiert erst seit Anfang 2007 - Werkbank für Schraubstock und Bohrständer, Platz gelassen...)

Bild

Bild

Soweit, sogut.

Bild

Von links nach rechts, 2 TS Wellen, rechts ETZ, und Nr.3 ist eine ETZ Welle mit einer Hubwange TS (aufgebohrt für größeren Zapfen) und eine ETZ

Bild

Von links nach rechts:
1. war gammelig, aber die Konen sind neu, weil die hat nach nur 2500 km 16 Jahre lang gegammelt, die Sitze waren fest und erst nach Druck von 11 to hats laut geknallt und sich 2 mm bewegt

2. war auch festgerödelt, verschweißt, geht auch nicht mit Vorschlaghammer auseinander (Pleuel beweglich machen ^^), aber mit 6 to Presskraft (Bolzen aus Pleuelauge drücken).

Hätte noch mehr gemacht, aber die Presse muss ich erst anpassen, weil die Höhe nicht stimmt, ich hab mir mit Teakholz (Bootsbau) ausgeholfen, aber nach 2 Wellen wird auch das mürbe. Zum pressen hab ich 2 M16 Muttern genommen, 2 Stahlplatten 10 und 18 mm dick.


Bild

...und das "Rundlaufprüfgerät" folgt als nächstes. Leider (oder zum Glück ^^) bin ich pleite, mir fehlen noch ein paar Stative, Mikrometermeßuhren (Luftdruck) und "mitlaufende Körnerspitzen, MK2 (Morsekegel)"

Dies alles, weil es vielleicht jemand interessiert, wie die Story ausgeht.
Also die "Billigpresse" hats getan und 20 to reichen voll aus.
Gruß Roger

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Beitragvon Patrick Christian » 2. Juli 2007 18:32

Hallo Roger,

Deine Spinnerei macht nix, lese gerne mit.

Bei mir hat vor kurzem so etwas einzug gehalten:
Bild

Und war mir heute gerade recht zum Reparieren einer ETZ 301...

Gruß
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Beitragvon IFA-Rider » 2. Juli 2007 19:19

Na dann weis ich ja wer in Zukunft meine Kurbelwellen regerneriert.
Und das sicher zu einem guten Preis....
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Beitragvon Jorg » 2. Juli 2007 19:22

Mit dem außeinanderpressen ist das aber nicht getan!
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Beitragvon IFA-Rider » 2. Juli 2007 19:25

Ja, das schwierigste ist wohl den Rundlauf gut hin zubekommen.
Und ich würde nur originale Pleulsätze verwenden...wenn man den welche auffindet was aber m.M. nach nicht das Problem ist.
Der Rundlauf würde mir sorgen machen.
Das Zusammenpressen geht, denke ich recht unkomplieziert.
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Beitragvon Patrick Christian » 2. Juli 2007 19:43

IFA-Rider hat geschrieben:Ja, das schwierigste ist wohl den Rundlauf gut hin zubekommen.
Und ich würde nur originale Pleulsätze verwenden...wenn man den welche auffindet was aber m.M. nach nicht das Problem ist.
Der Rundlauf würde mir sorgen machen.
Das Zusammenpressen geht, denke ich recht unkomplieziert.


So schwierig ist das ganze nun auch wieder nicht.
Vernünftiges Werkzeug vorrausgesetzt.

Die Kurbelwelle wird erst einmal nur ein Stück zusammen gepreßt auf Rundlauf überprüft und ggf. mit einem Bleihammer gerichtet.
Dann werden die Wangen endgültig verpreßt.....

Alles kein Hexenwerk man muß eben nur Wissen wie und das richtige Werkzeug haben und auch verwenden.

Gruß
Patrick
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Beitragvon Jorg » 2. Juli 2007 19:49

Schon mal Presspassunge gelöst so mit 20 +Tonnen? Das härteste waren mal Räder einer Schiebebühne ( für Loks [ E-Loks 120 Tonnen ] ) die haben wir mit 80-120 Tonnen abgepresst. Die Presse sah ähnlich aus wie die auf dem Bild von rmt. Im Herbst 2004 wurde dann alles in den Schrott geschmissen. Da ich keine so große Werkstatt habe gibt es jetzt sowas im kleinformat: Unten 2U-Eisen 100mm oben 2U-Eisen 100mm verbunden mit 4 Schrauben 1000mm M16 ( oder M20ß ). Als Presse fungiert ein Lukas Handpresse 10-20Tonnen je nach eingesetzten Kolben.
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Beitragvon IFA-Rider » 2. Juli 2007 20:46

Patrick Christian hat geschrieben:
IFA-Rider hat geschrieben:Ja, das schwierigste ist wohl den Rundlauf gut hin zubekommen.
Und ich würde nur originale Pleulsätze verwenden...wenn man den welche auffindet was aber m.M. nach nicht das Problem ist.
Der Rundlauf würde mir sorgen machen.
Das Zusammenpressen geht, denke ich recht unkomplieziert.


So schwierig ist das ganze nun auch wieder nicht.
Vernünftiges Werkzeug vorrausgesetzt.

Die Kurbelwelle wird erst einmal nur ein Stück zusammen gepreßt auf Rundlauf überprüft und ggf. mit einem Bleihammer gerichtet.
Dann werden die Wangen endgültig verpreßt.....

Alles kein Hexenwerk man muß eben nur Wissen wie und das richtige Werkzeug haben und auch verwenden.

Gruß
Patrick


Ich kenns halt nur von der Theorie her.
Sicher ist es, wenn man das richtige Werkzeug hat (das muss man eben erstmal haben!!!!) und etwas geschick nicht sooo schwer aber ich stell mir das schon anspruchsvoll vor und vorallem recht Preisintensiv wenn man die Werkeuge nicht hat
Solche Geräte hat ja wohl (fast) keiner einfach so rumstehn.

Aber das Projekt an sich find ich klasse.
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Beitragvon Jorg » 2. Juli 2007 21:06

In der Theorie läst sich eine Presspassung auch lösen. Praktisch??? Bei 20T.
Druck macht das lösen schon richtig krach. Da hat schon manch einer gezuckt. Bei 120T. sind wir gesprungen! Nicht Angst aber wenn da was wegfliegt das gibt gute Wunden.
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Beitragvon eichy » 3. Juli 2007 19:49

Erinnert mich an den Lego Duplo Spruch:
Grosse Steine für kleine Hände.

Egal, Respekt. So ne Presse hat was.
Gruss EICHY der mit sowas (geliehen) seine Vespavorderachsschwinge ausgewechselt hat.
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Beitragvon hiha » 4. Juli 2007 12:17

rmt hat geschrieben:Bild
...und das "Rundlaufprüfgerät" folgt als nächstes. Leider (oder zum Glück ^^) bin ich pleite, mir fehlen noch ein paar Stative, Mikrometermeßuhren (Luftdruck) und "mitlaufende Körnerspitzen, MK2 (Morsekegel)"


Hei auch,
ich hab schon mehrere Kurbwelwellen von XT/SR500 gemacht, und hab zu diesem Zweck erst ein paarmal zugeschaut, mitgeholfen, und dann unter Aufsicht die Ersten zerlegt/zusammengebaut und ausgerichtet. Auch hab ich schon die Vorgehensweise verschiedener Leute kennengelernt, was recht interessant ist.

Dringende persönliche Empfehlung: Die oben abgebildete Rundlaufmessvorrichtung ist für Kurbelwellenüberholung praktisch ungeeignet.
Du musst die Welle nicht an den verdengelten Senkungen mit Körnerspitzen aufnehmen, sondern die zylindrischen Kugellagersitze auf schmalen Prismen aufliegen lassen, die durchaus aus handgefeiltem 2mm Messingblech bestehen können.

Auch brauchst Du nur ganz normale Messuhren mit 1/100-Auflösung, keine Pneumatikabheber oder sowas, gibts in ausreichender Qualität auf dem Russenflohmarkt für Eur10.- pro Stück.
Ich hab das Ausrichten mit einem 1,5kg Kupferhammer gelernt und bisher auch immer gemacht, aber ein Spezi, der regelmäßig an Husqvarna/KTM/Husaberg die Kurbelwelln richtet, hat einen Hackstock mit einer ca. ?400x50mm Aluplatte, und er richtet die Wellen, indem er sie "richtig" auf die Platte schlägt. Das ist wesentlich kraftsparender als die Hammermethode.
Auf 0,02mm Rundlauf hab ich die meisten Wellen bisher hinbekomme, nur manchmal waren die Hubbohrungen einfach nicht genauer gebohrt...

Gruß
Hans

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