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Festigkeit der M10 Mutter Zylinderstehbolzen

BeitragVerfasst: 3. April 2006 09:53
von Klopper
Hallo,

Ein weiters Resultat dieser Probefahrt der 300 er Emme
Erst war alles i.O. (abgesehen mein Thread vorher).. Nach 10km kam am Zylinderfuß ein kurzer Stoß Abgase raus. Konnte aber noch heimfahren.
Genaue Untersuchung: : vermutlich waren die 40Nm für die M10 Baumarktmuttern des Zylinderstehbolzen zu viel. Entweder richtige Festigkeitsklasse >8.8 oder noch besser bei Schubert gibt es Muttern welche ca. 2x höher sind, als die 8mm hohe Standard DIN Form. Die Hohen tragen dann besser.
Glaube nicht dass das etwas mit der 300 Aufbohrung und evtl. höheren Kräften zu tun hat (Verdichtung ist am Zylinderkopf ja auch angepasst worden). Man konnte die Emme auch nach ?gefühlter Kraft? normal antretetn. Spaltmaß war 1,3 (bei 0,2mm Dichtung ?dunner geht?s halt nicht) Spaltmaß werde ich aber noch mal kontrollieren.

Gruß aus Thüringen

BeitragVerfasst: 3. April 2006 11:25
von Trophy-Treiber
Baumarktschrauben ohne Festigkeitangabe haben am Motorrad nichts zu suchen. Mit 8.8er Schrauben sollte der Krümmer wieder halten.

BeitragVerfasst: 3. April 2006 12:07
von motorista
An meiner ETZ 301 habe ich Edelstahl-Muttern A2-70 am Zylinderkopf/ Stehbolzen verbaut (Sind ja weicher als 8.8er). Mehrmals Spanien und zurück waren nie ein Problem. Keine Undichtigkeiten weit und breit. Baumakt-Muttern können aber auch deutlich weicher sein...

Grüße aus Leipzig

BeitragVerfasst: 3. April 2006 12:43
von Ex User Hermann
motorista hat geschrieben:An meiner ETZ 301 habe ich Edelstahl-Muttern A2-70 am Zylinderkopf/ Stehbolzen verbaut (Sind ja weicher als 8.8er).

Die sind nicht "weicher", sondern spröder und haben somit eine geringere Streckgrenze.

http://www.wuerth.de/de/service/dino/01 ... mente.html

http://www.motorradonline.de/d/4577?_rubrik=4105

BeitragVerfasst: 3. April 2006 14:13
von Trophy-Treiber
Grundsätzlich würde ich von Edelstahlschrauben / -muttern am Motorrad abraten.

Werden sie am Rahmen, oder anderen Stahlteilen befestigt, kann es zu chemischen Reaktionen kommen, die den Edelstahl rosten lassen. Im schlimmsten Fall werden Stahl und Edelstahl zu einer Einheit. Die Schrauben sind unlösbar!

Da der Motor aus Aluminium ist, besteht hier zum Einen die Gefahr, das das weiche Gewinde des Motors von den Edelstahlschrauben zerstört wird. Zum Anderen haben Aluminium und Edelstahl sehr unterschiedliche Dehntemperaturen. So kannes z.B. bei einem Deckel zu Spannungsrissen kommen, weil sich das Aluminium des Deckels schneller und weiter ausdehnt als die Edelstahlschrauben.