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Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 20. Mai 2018 08:05
von öffel
Hallo Kollegen,

eine Frage an die es wissen, um die Wellendichtringe des Motors zu wechseln muss der Motor komplett zerlegt werden wie z.B bei der RT 125 oder könne die auch so gewechselt werden :?:

Schöne Grüße aus Landshut

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 20. Mai 2018 08:15
von mutschy
Die WeDis sitzen innen, ergo muss der Motor dafür auf. Bei der Gelegenheit können (und sollten) die Lager auch gleich erneuert werden.

Gruss

Mutschy

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 20. Mai 2018 08:42
von Christof
Nur der linke Wellendichtring sitzt innen, der rechte aussen. Trotzdem muss der Motor auf, um beide wechseln zu können.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 20. Mai 2018 10:30
von Lorchen
Nöp, mein Hase. Der Motor muß auf, um den linken Dichtring zu wechseln. Der rechte sitzt außen in der Blechkappe. Punkt für mich! :tongue:

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 20. Mai 2018 20:49
von otmar
Gleich noch eine Frage hinterher. Gleicher Motor. Hatte ich gestern auf der Bank.
Ich montiere das rechte Kurbelwellen Lager immer schon auf der Kurbelwelle.
Das Lager rutschte gestern komplett auf den Zapfen. Der Aussenring hat beim Drehen an der hubscheibe geschliffen. Die Welle hat keinen Bund auf der Seite.
Habe schon einige dieser Motoren gemacht. Das hatte ich so noch nie. Leider habe ich keine Welle zum Vergleich.
Haben die Wellen wirklich keinen Bund an dieser Stelle? Ich kann's mir eigentlich nicht vorstellen.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 07:24
von Lorchen
Doch, da ist ein Bund. Ich hatte sowas mal an einer generierten Welle, die hatte keinen Bund. Ich habe dann eine Paßscheibe 0,5mm dick untergelegt.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 08:03
von otmar
Ist eine regenerierte Welle. Wir haben schon vermutet daß der Bund dabei verlustig ging. Ich habe das Lager ein Stück angehoben. Ca. 0,7 mm. Die Welle ist schon eingebaut aber die rechte Hälfte ist noch nicht drauf. Komme also noch ran. Der Plan ist, den Motor zu zu machen und den Spalt danach von oben zu prüfen. Oder bei der Montage der Gehäusehälfte was zwischen stecken was man von oben wieder raus bekommt. Das Lager darf nicht wieder an die hubscheibe rutschen.
Oder sollte ich es doch nochmal komplett runternehmen und eine Scheibe unterlegen? Ist aber schlecht für das Lager. Das sitzt ja recht stramm drauf.
Mist sowas ...

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 08:14
von Lorchen
otmar hat geschrieben:Oder sollte ich es doch nochmal komplett runternehmen und eine Scheibe unterlegen?

Unbedingt. Das kann sonst wieder ranwandern, und dann hast du eine Straßenbahn. Pfeif auf das olle Lager.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 08:24
von der garst
Ganz genau genommen müsste man das Lager bis Anschlag aufsetzen, Gehäusehälfte provisorisch drauf, messen wieviel Spalt sich zw. Lager und Sprengring einstellt, Gehäusehälfte wieder ab, Lager ab, passende Distanzscheibe 0,1mm kleiner als der Spalt unters Lager, alles komplett zusammen bauen.

Fürmich ist klar nach Murphy; wenn das Lager wandern kann, wird es wandern.
Allein schon weil die Kupplung auf die Kurbelwelle drückt beim Ausrücken.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 08:40
von otmar
Bei diesem Motor gibt es da keinen Sprengring.
Unterschiede werden vor dem aufsetzen des Dichtringträgers mit Scheiben ausdistanziiert.
@lorchen: waren die 0,5 nach Gefühl oder hast Du den Bund irgendwo nachmessen können?

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 10:09
von Lorchen
Das war frei Schnauze. :oops: Es soll ja auch noch Gemisch zur Schmierung durch das Lager fließen. Da muß schon Luft zwischen Lager und Hubscheibe sein.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 12:13
von otmar
Wahrscheinlich wird der Eigentümer des Motors die Welle reklamieren.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 21:07
von Christof
Lorchen hat geschrieben:Doch, da ist ein Bund. Ich hatte sowas mal an einer generierten Welle, die hatte keinen Bund. Ich habe dann eine Paßscheibe 0,5mm dick untergelegt.


Bei der Welle ist rechts kein Bund auf dem Zapfen. Der Dichtringzapfen schließt bündig mit der Hubscheibe ab. Bei ES /0-Wellen nach 1957 und ohne Blechabdeckung (ab 1961) führt das Fehlen der Scheibe zum Schleifen des rechten Lageraussenrings an der Hubscheibe. Es muss daher zwingend die Distanzscheibe für Kurbelwellen-Lichtmaschinenseite 18-00.110-04 zwischen Welle und Lager gelegt werden. Die sollte meines Wissens auch 1 mm breit sein. Die Scheibe gibt es auch als Passcheibe nach DIN 988.

Neue Bitmap.jpg


Punkt für mich, Häschen! :biggrin:

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 21:14
von Lorchen
Ich hatte aber selbständig gedacht ohne Blick in die Unterlagen und festgestellt, daß da eine Scheibe rein muß. Mei Schnuggl...

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 21:17
von Christof
Lorchen hat geschrieben:Ich hatte aber selbständig gedacht...


8) Das kam dabei raus :arrow:

Lorchen hat geschrieben:Doch, da ist ein Bund.
:tongue: :mrgreen: Klarer Punkt, eindeutig!

Lorchen hat geschrieben:ohne Blick in die Unterlagen und festgestellt


Gucke mal. Ich habe soviel von den Dingern zusammenjefriemelt. Da guuckä ich oh nich meehr nach.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 21:18
von Lorchen
Du bist so eine Schlaumeise, so ein Korinthenkacker. :lach:

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 21. Mai 2018 21:24
von Christof
Lorchen hat geschrieben:Du bist so eine Schlaumeise, so ein Korinthenkacker. :lach:


Die Steilvorlage war einfach zu geil. Darauf spendiere ich dir ein Bier, beim nächsten Wiedersehen. :bia:

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 22. Mai 2018 12:57
von otmar
Ufff. Ich würde schwören dass dort keine Scheibe verbaut war. Und der Motor war nach meiner Einschätzung noch nie offen. Wir haben jetzt eine Austauschwelle, d.h. die originale ist nicht mehr da.

Ich habe schon 2 dieser Motoren auf der Bank gehabt. An diese Scheibe kann ich mich nicht erinnern. Bei diesen Motoren hatte ich definitiv nicht das Problem, dass das Lager bis zum Hubzapfen durchgerutscht ist. Da war ein Anschlag. Mglw. waren diese Wellen aber auch schonmal zu DDR Zeiten zur Regenierung und hatten einen Bund.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 22. Mai 2018 16:05
von Lorchen
In der ET-Liste der Doppelport ist die Scheibe nicht drin, aber in einer späteren Ausgabe (Teil 25).

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 22. Mai 2018 17:43
von Christof
Die Scheibe gabs auch nicht bei der Doppelport. Die kam wirklich erst mit der angedeckten Welle auf. Doppelportwellen haben übrigens auch den Bund.

Neue Bitmap.jpg


Bei Motoren ohne Vollhubscheiben ist das auch nicht das Problem, wenn man die Scheibe weglässt. Durch das tieferliegende Blech (siehe Schnitt oben) kann der Lageraussenring nie an der Hubscheibe schleifen. Problematisch wird es erst an der Welle, wo die glatten Vollhubscheiben verbaut sind. Man verkennt die Scheibe übrigens auch schnell als Bund, weil sie sehr oft an der rechten Hubscheibe klebt.

Re: Wellendichtringe ES 250 0 Bj. 1961

BeitragVerfasst: 23. Mai 2018 10:45
von otmar
Wieder was gelernt. Top!

Vermutlich haben wir die alte Distanzscheibe mit der Kurbelwelle weg geschickt.