Motorgeräusch - immer noch

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon makrohard » 16. Juni 2018 16:20

So, ich mach nun mal einen neuen Fred auf und fasse zusammen und präzisiere.:

Mein Motor, TS 150 BJ 78 macht ein Geräusch, welches mir nicht geheuer ist. Das Geräusch tritt nur dann auf wenn der Motor ohne Last läuft, wird beim Abtouren oder im Schubbetrieb stärker. Am deutlichsten ist es, wenn ich bergab fahre und das Gas zu ist. Kupplung ziehen oder in den Leerlauf schalten verändert das Geräusch kaum. Gasgeben schon. Mit dem Gas kann ich das Geräusch von einem Drr Drrr Drr zu einem Srrrrrrr machen, also von unterbrochen zu einem dauerhaften Rattern. Am ehesten vergleichbar ist das Geräusch mit vibrierendem Blech.

Den Motor habe ich frisch überholt. Alle Lager sind neu (inkl. KuWe), der Dichtringträger sitzt bombenfest, das Kickstarterritzel ist nun korrekt eingebaut, der DZM-Antrieb ist leichtgängig, das axiale Spiel beim DZM-Antrieb hab ich mit Anlaufscheiben auf ca. 1-2 Zehntel verkleinert. Komplett neu ist jetzt auch der Primärtrieb: Kettenrad an der Kupplungswelle (neu vernietet), Ritzel auf der Kurbelwelle, Primärkette (tschechischer Nachbau von GüSi). Der Primärtrieb fluchtet perfekt, habs auch nach dem Einbau nochmal nachgemessen. Kolben und Ringe sind neu, Zylinder ist frisch überholt. Schaltung funktioniert wie sie soll, schaltet weich und präzise. KuWe hab ich auch nach dem Einbau nochmal überprüft, das Pleuel hat kein Axialspiel. Sonstige Bleche kann ich ausschließen, das Geräusch kommt definitiv aus dem Motor.

Da sich ein Geräusch so schlecht beschreiben lässt, hab ich mal ein Video gemacht:

Video Motorgeräusch

Am deutlichsten beim Abtouren bei Sekunde 16/17 zu hören. Hab auch versucht eines während der Fahrt zu machen, da ist das Geräusch deutlicher, aber man hört wegen des Fahrtwindes leider den Motor nicht mehr.

Nachdem ich nun das Kickstarterritzel und den DZM-Antrieb als Verursacher quasi ausschließe, wäre mein nächster Gedanke wieder, ob nicht doch die Primärkette mit dem Gehäuse Kontakt bekommt. Das würde zu den Symptomen und zum Geräusch passen. Ist zwar alles neu aber die Kette schien mir schon relativ lang. Kurz genug als das sie sicher nicht runterspringt aber wenn ich sie oben in Mitte fest drücke, kann ich leichten Kontakt zum oberen Gehäuse, dort wo der obere Passstift sitzt herstellen. Was meint Ihr, was kann ich noch machen oder nachsehen? Wie hört sich das Geräusch in euren Ohren an? Ein Kollege fragte ja heute auch schon was ich eigentlich will. Der Motor läuft, die Emme fährt, sooo stark ist das Geräusch auch nicht, könnte normal sein. Selbst wenn es normal wäre, was ist denn dann die Ursache?

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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon Lorchen » 16. Juni 2018 18:21

Ich höre da nichts ungewöhnliches.
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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon Pedant » 16. Juni 2018 18:37

Das klingt bei dem Motor immer so. Alles gut.
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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon smokiebrandy » 16. Juni 2018 18:51

... ein wenig Schieberklappern vom Vergaser vielleicht...?
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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon Lorchen » 16. Juni 2018 19:22

Die TS-Oma rasselt immer auf verschiedene lustige Weisen.
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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon makrohard » 16. Juni 2018 20:58

Das beruhigt mich jetzt schon mal... Wie gesagt im Video ists leider nicht so deutlich, aber es ist hörbar. Wenn nun vier TS Fahrer meinen das vom Klang her alles okay ist, dann wirds wohl so sein. Hab den Motor ne Weile lang abgehört, und gemeint folgende Geräusche differenzieren zu können:
* Kolben/Verbrennung => Grundgeräusch
* Drehzahlmesser
Während der Fahrt: Getriebe: Im Stand bewegt sich da zwar auch was, das kann ich aber nicht wirklich raushören. Denke auch dass man die Primärkette hört, aber während der Fahrt kann ich mich schlecht zum Motor runterbeugen. Und dann ist da eben nochwas. Beim Viertakter hätte ich gesagt es wären die Ventile.

Den Vergaser hätte ich als Quelle dieser Geräusche ausgeschlossen, weil die ja drehzahlabhängig sind. Aber das muss ja nicht heißen dass der Schieber nicht trotzdem klappert. Hab mir den gerade nochmal angesehen, ist schon länger her, dass ich den Vergaser überholt hatte, so genau hatte ich das nicht mehr erinnerlich. Ehrlichgesagt, für mich sieht der Schieber nicht wirklich gut aus, v.a. der graue Fleck sieht mir abgeschliffen aus:

Bild

Wie beurteilt Ihr den Schieber und - im Falle der fällig wäre, kann man den tauschen oder würde da gleich ein komplettes Vergasergehäuse fallig?

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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon daniel_f » 17. Juni 2018 06:02

Vor allem an der markierten Stelle Richtung Zylinder arbeitet sich der Schieber ein, andere Seite, die man nicht sieht, analog. Wenn dort, wie man auf dem Bild vermuten kann, ne deutlich spürbare Kante in Form des Vergaserdurchlasses ist, dann ist er ausgeklappert.

Vergaserschieber.jpg
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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon trabimotorrad » 17. Juni 2018 06:57

Ich hatte damals vom Forumstreffen in Glesien mein persönliches Schlüsselerlebni m,it Geräuschen eines MZ-Motors: Irgendwann auf dem Heimweg glaubte ich, ein mahlendes/Kreischendes Getriebe-Geräusch zu hören. Je näher ich an die Heimat kam, um so lauter wurde es. :shock:
Vor meinem geistigen Auge /Kopf(horror)kino zerlegten sich gerade sämtliche Gleitlager, die Messingspähne wirbelten im Getriebeöl umher, es konnte sich wirklich nur noch um wenige Meter handeln und der Motor steht still - befürchtet ich. :wimmer:
Es war in Zwischen so weit, das ich deutlichen Leistungsverlust (wegen den fressenden Getriebewellen) zu spüren glaubte und es war mir klar, das ich den Motor SOFORT nach dem heim kommen, zerlegen müßte - wenn ich denn heim käme :flehan: , was sehr unwahrscheinlich war.
Wider Erwartens bin ich aber doch heim gekommen und bin dann am kommenden Abend, nach Feierabend, die letzten 30 Km bis zu meiner Werkstatt gefahren.
Aber, was denn das? Waren da die MZ-Heinzelmännchen am Werk? Oder haben die magischen Kräfte meines Vordaches, wo die MZ immer steht, ihr Wunderwerk getan?
Ja, das furchterbare Getriebegeräusch war zwar noch hörbar, aber leiser, auch die Motorleistung war fast wieder die alte.
Ich hatte in den nächsten paar Tagen dann keine Zeit und dann war schon wieder ein Treffen, das das Lastengespann als Fahrzeug der ersten Wahl machte... Ih fuhr auf das Treffen und auch wieder zurück und auch das nächste Treffen, den nächsten Winter und den nächsten und den nächsten und und und - knapp 50 000Km lang - bis der dritte Gang dann doch zu oft heraus sprang.
Nicht jedes Geräusch ist wirklich tödlich - manchmal sogar nur eingebildet. Und wenn jemand mit einer mechanisch völlig leisen MZ auf einem MZ-Treffen ankommt, wird sofort gemutmaßt, das die wohl bald kaputt gehen würde - da klappert ja nix :wink:
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Re: Motorgeräusch - immer noch

Beitragvon makrohard » 17. Juni 2018 13:21

Soo, danke nochmal für die Tipps. Hab mich zwischenzeitlich auch noch ein bisschen eingelesen bzgl. des Schieberklapperns. An der unteren Kante des Schiebers ist kein fühlbarer Grat. Nehme ich allerdings den Luftansaugstutzen ab und drücke mit dem Daumen auf den Schieber, ist da schon fühlbares Spiel unten am Schieber. Lasse ich den Motor laufen, bleibe mit dem Finger auf dem Schieber und spiele mit dem Gas, kann ich kein sehr deutliches Geräusch feststellen, welches ich variieren durch Fingerdruck hätte verringern können. Da der Vergaser einwandfrei funktioniert und auch keinerlei Schieberuckeln bemerkbar ist, bleibt er jetzt erstmal wie er ist. Sauber ist er und neu bedüst auch. Das Lesen im Forum hat mich in meiner Vermutung bestätigt: Ein neuer Schieber kann helfen aber wenn dann nicht vmtl. lange und es ist auch eher Glückssache. Die Lösung für böses Klappern wäre eine Überholung / Übermaßschieber, gleich ein neues Gehäuse + Schieber oder ein Nachbau. Das kommt evtl. irgendwann mal daher aber ist jetzt wohl nix was ich sofort machen müsste. Erstmal Fahren das Möp...

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