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Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 19:08
von Rofl
Moin,

ich habe mir vor ca 1 Jahr eine MZ TS 250/1 Gespann gekauft. Leider läuft diese nicht so super.

Erst läuft die Maschine ganz gut los. Aber nach ein paar Kilometern fängt Sie an zu stottern. Für mein Gefühl aber nicht so wirklich nach einen Schema. Wenn ich runterschaute dauert es eine ganze weile bis Gas wieder angenommen wird. Beim Hochdrehen habe ich öfters mal Aussetzer. Kurioser weiße sind die erstmal weg wenn ich hochschalte.


Bisher habe ich folgende schritte gemacht. Die Originale 6V Zündung habe ich vorschriftsmäßig auf 3mm vor OT eigestellt. Der Laderegler wurde gegen einen elektronischen ausgetauscht und lädt mit 6,7V, gemessen an der Batterie. Diese vwar letztens leer da ein Kabel von der Zündung sich gelöst hatte. ich Den Benzinhahn habe ich auch schon gereinigt und sollte eigentlich genug durchlassen. Zündkerze ist nun auch neu. Vergaser habe ich im Ultraschallbad gereinigt und nach Handbuch eingestellt. Falschluft kann ausgeschlossen werden, hab ich geprüft.

Hat noch jemand eine Idee?

Danke

Gruß Rolf

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 19:12
von sammycolonia
Klingt nach Unterdruck im Tank... Schau mal ob das Belüftungslöchlein im Tankdeckel frei ist... :wink:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 19:19
von Dieter
Wenn sie anfängt zu stottern einfach mal den Tankdeckel öffnen. Dann weist du erst mal Bescheid ob es daran liegt. Ich habe einen Tankdeckel der muckte sobald der Tank ca. halbleer war.

Gruß
Dieter

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 19:46
von Kai2014
Dein Zusatz Benzinfilter stört. Und was für ein Benzinhahn ist dran. Mache mal Bitte ein Bild davon.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 19:47
von P-J
und die Zündung stellste Bitte mal zurück den 3mm sind der oberste Wert und das harmonieisiert nicht mehr mit dem neuen Sprit. Kannst ruhig auf 2mm gehen.

Tankdeckel, Sprithuhn und Schwimmerstand sind vermutlich die Übeltäter.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:04
von Rofl
Benzinhahn hatte ich mir schonmal hingelegt. Werde ich morgen mal einbauen. Ich werde auch mal einen anderen Tankdeckel testen. Habe davon noch ein paar liegen.

Was ist mit der Zündung? ich denke zwischen dem alten 88 Oktane und dem neuen 95er sollte kaum unterschied sein. die Flammgeschwindigkeit vermute ich auf fast die selbe. Ich kenn es eher von Mofas das man da sogar das man die Zündung früher stellt um mehr Leistung zu bekommen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:13
von waldi
Mach mal eins nach dem Anderen. Erst einmal einfach fahren und wenn der Fehler auftritt, einfach mal den Tankdeckel ab und wieder dranne machen. Das nächste, schauen ob genügend Sprit durch das Srithuhn läuft und wenn da ein Filter zusätslich gekommen ist, Tonne auf und weg das Teil. Du hast im Tank einen Filter und im Wassersack vom Sprithahn auch. Die Zündung gehört auf 2,75 vor Ot und die Kerze würde ich von NGK nehmen. Wenn Du das alles gemacht hast, dann einfach wieder Posten.

Lg. Mario

Ps. Mach nicht alles zusammen, da Du zwar den Fehler gekillt haben kannst, aber nicht die tatsächliche Ursache gefunden hast.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:18
von P-J
Rofl hat geschrieben:zwischen dem alten 88 Oktane und dem neuen 95er sollte kaum unterschied sein.
Nicht gravierend aber durch den Allllhol hat sich das drasstich verändert.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:21
von Martin H.
Da bin ich wohl zu unsensibel, um den Unterschied zu merken... hab immer irgendwas zwischen 2,5 und 3 mm vor OT, wie es auch im Handbuch steht... :arrow: www.miraculis.de

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:30
von RT-Tilo
waldi hat geschrieben:Mach mal eins nach dem Anderen. Erst einmal ... und wenn der Fehler auftritt ... nächste ...
Wenn Du das alles gemacht hast, dann einfach wieder Posten.

Lg. Mario


:ja: genau waldi ... sowas haben wir zu DDR-Zeiten früher als "Fehlersuche/ortung im Ausschlußverfahren" gelernt ... :wink: 8)

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:34
von driver_2
P-J hat geschrieben:und die Zündung stellste Bitte mal zurück den 3mm sind der oberste Wert und das harmonieisiert nicht mehr mit dem neuen Sprit. Kannst ruhig auf 2mm gehen.

Tankdeckel, Sprithuhn und Schwimmerstand sind vermutlich die Übeltäter.


Worauf beruht die Aussage?

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 24. Juli 2018 20:50
von P-J
driver_2 hat geschrieben:Worauf beruht die Aussage?


Wenn du die Zündung meinst, auf die Aussage eines alten Mannes der heute nur noch alte Formel Autos für Kassikrennen paratmacht. Der hat uns über Jahre mit den schnellsten Rennmotoren versorgt und war in den 70ern Europameister auf nem Escort RS. Ich bin an meinen beiden MZ´ten dem Rat gefolgt und spüre keinen Leistungsverlust aber ein viel weicheres Ansprechen, die Moppeds sind Zahm geworden und fahren sich bedeutend angenehmer.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 06:26
von mario l
Ich hatte Anfang des Jahres ein ähnliches Problem (auch mit einer 250/1). In der Stadt, oder auch die ersten Kilometer über Land war alles bestens, dann kamen plötzlich die Zündaussetzer. Es hatte zwar eine weile gedauert aber schliesslich konnte ich eine Drehzalabhängigkeit feststellen. Fuhr ich etwas länger (konstant) über Drehzahl x kamen die Zündaussetzer, reduzierte ich die Drehzahl unter x war nach kurzer Zeit alles wieder i.O.
Meine Vermutung ging dann auch in die Richtung "Vergaser leer gesaugt". Letztendlich war es dann tatsächlich die zu stark gequetschte Gummidichtung im Kraftstoffhuhn welche den notwendigen Nachschub behinderte.

lg mario

(mach dir einfach mal die Mühe einer Messung des Kraftstoffdurchflusses, 12 Liter/Stunde sind laut Handbuch gefordert - macht ca. ein Saftglas pro Minute)

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 07:33
von kutt
Ich fahre meine ES mit 3,5mm v. OT ;) Zum Glück habe ich dem Motor noch nicht gesagt, daß er mit VK95 läuft ;) Die 2,75 (ich frag mich immer, wie man das auf 0,05mm genau einstellen soll) sind eher was für ETZ und Co. Die alten ES Typen würde ich alle mit 3...3,5mm v OT fahren

Allgemein: je später der ZZP, desto heißer läuft die Kiste.

Zu deinen Hochdrehzahl Aussetzern: Es "könnte" auch sein, daß die Feder vom Unterbrecher ausgeleiert / beschädigt ist. Dann läuft der Motor im unteren Bereich völlig normal, aber wenn man Gas gibt, dann stottert er herum.

Was auch vorkommt: Wenn der Vergaser recht verkeimt war, dann ist man auf der sicheren Seite die Düsen mit einer entsprechenden Lehre nachzumessen/reiben. Die werden durch die Korrosion kleiner. Ob das so ist bekommt man recht leicht raus, indem man im Moment der Aussetzer mal kurz den Choke öffnet. Dreht der Motor dann hoch, würde ich die Düsen mal auf Maßhaltigkeit prüfen. Ändert sich nichts, würde ich mehr auf der elektrischen Seite schauen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 07:50
von Aynchel
Rofl hat geschrieben:Moin,

ich habe mir vor ca 1 Jahr eine MZ TS 250/1 Gespann gekauft. Leider läuft diese nicht so super.

Erst läuft die Maschine ganz gut los. Aber nach ein paar Kilometern fängt Sie an zu stottern. Für mein Gefühl aber nicht so wirklich nach einen Schema. Wenn ich runterschaute dauert es eine ganze weile bis Gas wieder angenommen wird. Beim Hochdrehen habe ich öfters mal Aussetzer. Kurioser weiße sind die erstmal weg wenn ich hochschalte......


Motor läuft zu fett

ich würde mir mal die Gummi Scheibe unterm Choke Kolben ansehen
die löst sich schon mal aus dem Alukolben und dichtet dann oder auch nicht, je nach dem wie sie halt liegt
etwas Sekundenkleber hält sie wieder auf ihrem Platz

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 08:16
von Ysengrin
Alles Naheliegende wurde bereits gesagt, deshalb kommt von mir noch was nicht ganz so naheliegendes: Kondensator oder Zündspule. Vielleicht machen die im warmen Zustand Probleme?

Aber ich würde auch erst mal die Spritversorgung sicherstellen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 10:24
von Sandmann
Den Mist hatte ich auch, alles getauscht was Zündung usw angeht und nichts hat geholfen. Kurz vor dem Anzünden den Vergaser entsorgt und den Bing rein. Jetzt läuft sie ohne Probleme und zieht sauber durch und schneller ist sie auch noch.
Mit Düsen und Einstellung muss aber gespielt werden bis es passt!

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 10:58
von Martin H.
Ich würde hier als Allererstes mal das machen, was Mario empfohlen hatte:
Den Spritfluss MESSEN. Und zwar erst mal, was in der Schwimmerkammer ankommt.
Ist das zu wenig, dann als nächstes oberhalb des Vergasers.
Ggf. immer weiter nach oben gehen, um den Übeltäter zu eruieren. :wink:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 11:02
von XHansX
Hallo Rolf,

einen Fehler in der Benzinzufuhr/ falschen Schwimmerstand halte ich ebenfalls für am wahrscheinlichsten.

Es kann aber auch andere Ursachen haben:
Ich hatte mit meiner 150er ETZ mal ein ähnliches Problem (drehzahlabhängiges Stottern im warmen Motorzustand).
Beim Abchecken der üblichen Verdächtigen konnte ich keinen Fehler finden.
Irgendwann hab dann einfach mal den Kerzenstecker innen (da wo die Kerze rein kommt) mit Spiritus gereinigt - Problem behoben.

Wahrscheinlich sind die Widerstände von verschmutzter Isolation und Kerze so sehr temperaturabhängig,
dass es bei kaltem Motor funktioniert und bei zuviel Wärme der Funken einen anderen Weg nimmt....

MFG Hans

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 11:31
von mario l
Das finde ich im übrigen an diesem Forum so toll, du schilderst ein Problem und bekommst umgehend Erfahrungsberichte mit fachlich fundierten Hilfestellungen bzw. Ratschlägen.
Was du dann daraus machst liegt ganz bei dir. Mir hat diese Vorgehensweise immer sehr geholfen, denn was nützt es mir wenn jemand sagt "dreh die Schraube links rum", ich aber keine Ahnung habe warum und was dann passiert.

Danke Forum

lg mario

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 11:40
von Ysengrin
@Martin H. Dein Vorgehen ist auf jeden Fall richtig, allerdings würde ich persönlich eher von oben nach unten vorgehen:

Tankdeckel, Benzindurchfluss am Benzinhahn und erst dann mit dem Vergaser weitermachen. Deshalb, weil es viel einfacher ist. Vielleicht lässt sich der Fehler beheben, ohne gleich den Vergaser zu zerlegen.

Ich geb's zu, ich bin faul. :wink:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 12:32
von Rofl
So, nach einer Probefahrt und ca 1km Schieben bei 30 Grad bin ich wieder zuhause. Tankdeckel ist es nicht. Hatte ihn vorher durchgepustet und beim Stottern auch geöffnet ohne Veränderung. Der Durchfluss bei dem alten Benzinhahn war 12L/h mit dem Zusatzfilter. Den hatte ich damals eingebaut da die beiden originalen Siebe kaputt waren. Der neue Chinabenzinhahn mit neuem Zusatzfilter macht 18L/h. Zusatzfilter musste ein da ich kein Benzinschlauch gefunden habe.

Bei der Probefahrt lief die Maschine die ersten ca. 3km gut. Drehzahl ging fast komplett durch, nur leichtes ruckeln zwischendurch. Aber beschleunigte weiter. Leistung ist immer noch etwas mager. Ich komme im 4. Gang auf ca 80km/h. Im 5. falle ich wieder auf 70km/h ab. Dann nach ca. 5km hat sie nur noch schlecht Gas angenommen und ging an der Ampel dann aus. Ich habe dann vor Ort Zündkerze gewechselt, Benzinzufuhr geprüft und Vergaser gereinigt. Alles ohne Abhilfe. Nachdem ich Sie zurück geschoben habe und Sie etwas kühler war ging Sie Wiede etwas an.

Was ich noch Nachtragen muss zu meinen Bisherigen Tätigkeiten ist das ich einen Neuen Kondensator eingebaut habe und ich auch das Gummi am Kaltstartventil überprüft habe.

Noch Ideen? Ich werde nachher mal den Zündunterbrecherkontakt Wechseln sofern ich ihn wiederfinde.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 12:40
von EmmasPapa
Wenn du hast, dann nehme mal eine andere Zündspule. Sie sollte auch wirklich für 6 V sein!!!

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 12:41
von seife
Wenn du den alten Kondensator noch hast, bau den wieder ein und probiere nochmal. Leider bedeutet "neu" heutzutage nicht immer auch "funktioniert".

Kondensatoren, Zündspulen, Zündkerzenstecker, Zündkerzen, Zündkabel, da habe ich hier schon öfters von Temperaturabhängigen Ausfällen gelesen. Beim Unterbrecher kann ich mich nicht erinnern da schon einen Temperaturfehler hier berichtet gesehen zu haben.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 12:45
von kutt
Und denn das Moped kalt ist, dann gehts wieder? Dann würd ich mal das Blech vom Kerzenstecker abmachen ... (oder das Kabel testweise direkt auf die Kerze stecken)

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 17:08
von Rico
Ich tippe auch auf Zündspule.
Der Defekt tritt gerne auf, wenn man bei stehenden Motor zu lange die Zündung eingeschaltet hat.

Zündzeitpunkt 3mm vor OT finde ich gut, durch Verschleiß des Unterbrechers wandert der Zündzeitpunkt allmählich Richtung später und man befindet sich sehr lange innerhalb der Spezifikation zwischen 2,5 und 3,0 mm.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 19:23
von Rofl
so, heute mal wieder bisschen ans Moped gesetzt. Also vom Tank bis zum Ansaugstutzen müsste alle Top sein. Ich habe mir dann nochmal etwas genauer Zündkerzenstecker und Zündspule angeschaut. Seit Heute scheint die Zündspule auszulaufen. Diese werde ich nun ersetzten.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 19:27
von ea2873
Rofl hat geschrieben:so, heute mal wieder bisschen ans Moped gesetzt. Also vom Tank bis zum Ansaugstutzen müsste alle Top sein. Ich habe mir dann nochmal etwas genauer Zündkerzenstecker und Zündspule angeschaut. Seit Heute scheint die Zündspule auszulaufen. Diese werde ich nun ersetzten.


warum hast du das Gehäuse der Zündspule isoliert? Das Gehäuse braucht Masse, das geht nicht wenn da ein Gummi dazwischen ist.

edit: @ rausgucker: danke für den Hinweis, habe gerade nochmal eine neue Zwotec durchgemessen, das Metallgehäuse hat keine Verbindung mit den Wicklungen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 19:31
von Rofl
Das war schon so. Hatte mir weiter nix bei gedacht. Das das ding ausläuft scheint trotzdem nicht richtig zu sein.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 19:35
von bausenbeck
Hallo

wahrscheinlich ist der Halter für die Zündspule zu groß - deshalb der Gummi!


Gruß

bausenbeck

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 20:06
von driver_2
Die Ringösen wurden auch nicht richtig gecrimpt!

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 20:09
von Rofl
Angeblich war der Vorbesitzer KFZ Meister oder so etwas ähnliches. Aber so langsam bezweifle ich das etwas.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 20:10
von sammycolonia
driver_2 hat geschrieben:Die Ringösen wurden auch nicht richtig gecrimpt!
Dafür ist aber der Ansaugstutzen schön an Masse gelegt... :mrgreen:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 20:17
von waldi
kutt hat geschrieben:Und denn das Moped kalt ist, dann gehts wieder? Dann würd ich mal das Blech vom Kerzenstecker abmachen ... (oder das Kabel testweise direkt auf die Kerze stecken)


Das mit dem Mantel vom Kerzenstecker würde ich tunlichst lassen, Bzw. gleich einen anderen nehmen. Ich hab das durch und noch einmal werde ich es nicht machen. Durch entfernen des Mantels, schlackert der Kerzenstecker wie blöd rum und dadurch löst sich die kleine Spange, die sich an der Kerze festhält und dann darf man schieben oder, das Zündkabel direkt an die Kerze frickeln. Diesen Tipp hatte ich aus dem Forum und es ist absoluter Blödsinn. Es sei denn, man macht es nur als Nachhausebringer.

Lg. Mario

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 20:21
von rausgucker
@ ea2873

NEIN, die Zündspule braucht außen keine Masse, das ist Quatsch. Mit der Gummiumantelung an der Schelle ist alles ok. Die neuen Zündspulen sind im Durchmesser kleiner, deswegen passen sie nicht immer in die originalen Schellen. Also kann da alles so bleiben. Die Zündspule ist eine Wicklung mit den zwei Anschlüssen, davon geht ein Anschluß (bei 12 volt grün )direkt an den Unterbrecher und wird dort auf die Masse der DLM geschaltet bzw. unterbrochen. Der zweite Anschlß geht auf ein vom Zündschloß geschaltetes Plus. Im Zündkabel liegt die induzierte Hochspannung als Plus an. Die Zündkerze bring die Masse. Der Funke springt an der gut isolierten Elektrode der Zündkerze auf die Masseelektrode der Zündkerze über, die Masse gibt es dort superfest im Gewinde des Zylinderdeckels. Du kannst das gern auch testen. Nimm Deine Zündspule aus der Halterung heraus (alle Anschlüsse dranlassen!!!) Wickel sie locker in einen Lappen, und mach den Motor an. Geht prima. Du kannst die Zündspule dabei sogar in die Hand nehmen, geht auch, der Motor wird einwandfrei laufen. Falls Du mir nicht glaubst, schau in den Stromlaufplan. Dort wirst Du an der Zündspule nie eine Masse finden, weder bei 12 V noch bei 6 V.
Gruß

PS. Zur eigentlichen Problematik kann ich nicht viel beitragen. Allerdings glaube ich auch, dass es mit der Spritzufuhr zusammenhängt. Obwohl bei einer Gemischabmagerung etwa durch den verstopften Tankdeckel auch die Klemmneigung stark steigen sollte ...


PPS. Die auslaufende Zündspule ist allerdings ein ernsthafter Hinweis. Da scheint sich hitze zu entwickeln und Vergussmasse läuft aus. UNBEDINGT tauschen!!!

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 21:06
von Delany111
Habe ein ganz ähnliches Problem mit meiner TS 125 . Lese mal ganz interessiert mit ........... falls ich irgendwann zur Lösung beitragen kann teile ich es euch mit.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 21:51
von Lorchen
Zwei Dinge, die mich auf dieselbe Weise schon mal nah an den Abgrund geführt haben, waren:
- der Kerzenstecker (Blechmantel ab oder gleich einen schönen NGK drauf)
- die Zündspule (BERU ZS 215 (6V) bzw. ZS 220 (12V) einsetzen)

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 25. Juli 2018 21:57
von smokiebrandy
rausgucker hat geschrieben:@ ea2873

... Der zweite Anschlß geht auf ein vom Zündschloß geschaltetes...


:gruebel: ... nach dem ersten Anschiß sollte sie ja nun laufen... :mrgreen:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 06:43
von schrauberschorsch
Wenn das, was da an der Zündspule runterläuft, kein Polfett ist, hat die Zündspule es hinter sich. Ich würde deshalb der Empfehlung Lorchen folgen und die Markenspule verbauen.

Was die Anschlüsse angeht, würde ich die blanken Kupferlitzen mit den Ringen verlöten.

Noch bin ich kein ES 250/1-Kenner, sehe aber auch, dass am Ansaugstutzen des Vergasers der Isolierflansch fehlt. Den solltest du unbedingt montieren, sonst blubberts bei sommerlicher Hitze auf langen Touren im Vergaser und du hast das nächste Problem.

Was den ZZP angeht: zu später ZZP produzier bei hohen Drehzahlen Aussetzer, wobei Kontaktverscheiss aufgrund Vergrösserung des Schliesswinkels den ZZP nach spät verschiebt. Ein zu früher ZZP führt zu Hitzeerscheinungen, weil das verbrannte Gemisch zu lange im Zylinder steht.

Wenn die ProblEmely mit der neuen Zündspule nicht behoben sind, würde ich mir an deiner Stelle die Zündeinstellung und den Kontakt nochmal anschauen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 09:26
von Lorchen
Das Isolierstück am Ansaugstutzen ist vorhanden. :ja:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 09:30
von TZ250
Ich glaube den Isolierflansch zu erkennen. Der ist anscheinend doch dran.
Mein Tip war von Anfang an die Zündspule. Wird bestätigt durch auslaufende Isoliermasse. Die Spule hat einen Hitzeschaden, evtl. durch zu langes Einschalten der Zündung im Stand bei geschlossenem Unterbrecherkontakt. Zündspule durch eine neue (bessere) ersetzen und ausprobieren. Ich drück die Daumen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 12:53
von Pet
rausgucker hat geschrieben:@ ea2873

NEIN, die Zündspule braucht außen keine Masse, das ist Quatsch. Mit der Gummiumantelung an der Schelle ist alles ok. Die neuen Zündspulen sind im Durchmesser kleiner, deswegen passen sie nicht immer in die originalen Schellen. Also kann da alles so bleiben. Die Zündspule ist eine Wicklung mit den zwei Anschlüssen, davon geht ein Anschluß (bei 12 volt grün )direkt an den Unterbrecher und wird dort auf die Masse der DLM geschaltet bzw. unterbrochen. Der zweite Anschlß geht auf ein vom Zündschloß geschaltetes Plus. Im Zündkabel liegt die induzierte Hochspannung als Plus an. Die Zündkerze bring die Masse. Der Funke springt an der gut isolierten Elektrode der Zündkerze auf die Masseelektrode der Zündkerze über, die Masse gibt es dort superfest im Gewinde des Zylinderdeckels....... Falls Du mir nicht glaubst, schau in den Stromlaufplan. Dort wirst Du an der Zündspule nie eine Masse finden, weder bei 12 V noch bei 6 V.
Gruß



Hallo,
jetzt komm ich aber auch ins Grübeln :?: :gruebel:
Soweit ist das klar, was rausgucker schreibt (hab die ganzen Jahre nicht weiter darüber nachgedacht). Wenn ich mir den Stromlaufplan ansehe,
funkt die Kerze nach Masse. Soweit, sogut, nur das kann ja nur gehen, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Wo also bekommt die Zündspule
hochspannungsseitig die Masseverbindung her, wenn der Unterbrecher abhebt? Über den Kondensator? Wenn die Hochspannungsseite keine Masseverbindung hat,
kann es auch an der Zündkerze nicht nach Masse funken :gruebel: :gruebel: :gruebel: ?

Ich verrate euch auch nicht, daß ich gelernter Elektriker bin. :oops:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 14:04
von schrauberschorsch
Masse bekommt die Kerze über das Gewinde, Plus ist die Elektrode. Die Zündspule entlädt die Spannung beim Öffnen des Kontakts auf die Kerze. Wenn die induzierte Spannung hoch genug ist, springt der Funke über. Ich bin kein gelernter Elektriker... :mrgreen:

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 14:06
von XHansX
Moin Moin!

Die Zündspule braucht zwar keinen Massekontakt über den Alumantel, dennoch würde ich die Spule nicht mit Gummi isolieren.
Es geht hier nicht um die elektrische, sondern die thermische Isolation.
Eine mit Gummi eingewickelte Spule kann ihre Verlustleistung (= Wärme) viel schlechter an die Umgebung abgeben als eine Spule, die direkt in einer Metallschelle geklemmt ist, und wird dadurch wärmer.
Die Wärme sorgt für eine schnellere Alterung.

Der Hochspannungskreis der Zündspule wird über die Versorgungsspannung (+6V) geschlossen.
Während der Zündung ist ja der Unterbrecher offen, also keine Masseverbindung mehr zur Zündspule vorhanden.
Der Zündstrom (sekundär) fließt nicht zwischen den Potentialen +15.000V und 0V (Masse),
sondern zwischen +15.000V und +6V (Bordspannung) und erst dann auf Masse (über Batterie, Lima und eingeschaltete Verbraucher).
Aus Sicht der Sekundärspule besteht kein Unterschied zwischen Masse und Bordspannung,
da beide fast gleichermaßen weit weg sind von der Zündspannung.

MfG Hans

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 14:26
von Pet
Ich hab mal nen kleinen Schaltplan gezeichnet gemalt:

IMG_20180726_151757.jpg


Der Funke kann nur überspringen, wenn der Hochspannungsstromkreis geschlossen ist. Da der Unterbrecher zum Zeitpunkt
des Funkens offen ist gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten:

1) Der Stromkreis schließt sich über den Kondensator

oder

2) der Stromkreis schließt sich über die Batterie.

Bei 2) hieße das aber, daß die ganzen 15.000 Volt über Steckverbinder, Sicherungen und Batterie übertragen werden müssen?

Bliebe eigentlich nur 1).

Und nochmal, funken kann es nur, wenn der Stromkreis geschlossen ist, wie sollen sich sonst die Ladungen ausgleichen?

Vielleicht liest Lothar ja mal mit und hat die zündende Erklärung.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 15:35
von driver_2
Die Spüle ist über den Kondensator kurzgeschlossen, den sobald sich der Unterbrecher öffnet ist der Kondensator für eine gewisse Zeit niederohmig. Bei der Thristor ist es natürlich einfacher: [url=https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zündspule#/media/Datei%3ABasic_ignition_coil_circuits.svg]Guckst du[/url]

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 15:57
von Pet
Das hieße ja aber, daß der Kondensator den Hochspannungsimpuls übertragen muß?
Das sind immerhin 10.000 - 15.000 V! Das der da keinen Schaden nimmt?

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 17:22
von driver_2
Für den kurzen Moment ist der Kondensator noch „kurzgeschlossen“ und du kannst ihn gedanklich durch ein Kabel ersetzen. Die Energie des Magnetfeldes reicht nicht aus, den Kondensator bis zur Zerstörung aufzuladen.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 17:37
von Pet
Das würde ja heißen, das der Kondensator elementar für den Funken ist.
Bis jetzt hörte man nur, er wäre zur Funkenlöschung am Unterbrecher und Kompensation nötig.
Da dürfte ja bei defekten Kondensator gar kein Funke möglich sein.

Re: Ich bin so langsam am verzweifeln

BeitragVerfasst: 26. Juli 2018 17:46
von ea2873
Pet hat geschrieben:Soweit ist das klar, was rausgucker schreibt (hab die ganzen Jahre nicht weiter darüber nachgedacht). Wenn ich mir den Stromlaufplan ansehe,
funkt die Kerze nach Masse. Soweit, sogut, nur das kann ja nur gehen, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Wo also bekommt die Zündspule
hochspannungsseitig die Masseverbindung her, wenn der Unterbrecher abhebt? Über den Kondensator? Wenn die Hochspannungsseite keine Masseverbindung hat,
kann es auch an der Zündkerze nicht nach Masse funken :gruebel: :gruebel: :gruebel: ?


das war ursprünglich auch mein Gedanke, die Hochspannungswicklung ist an einem Ende offensichtlich mit der Primärspule verbunden (wenn man das so durchmisst), also gehe ich davon aus, dass die Masse dann über Unterbrecher und Kondensator kommt.

Die Überlegung "Masse über Kerze" stimmt nicht, da die Masse ja wieder irgendwie "zurück zur Zündspule" muss um einen geschlossenen Stromkreis zu bekommen.