mülsner66 hat geschrieben:Im ersten Bild "Motor Vergleich 1" sind die beiden Schmierungskanäle für die Getriebewellen markiert. Der Motor unten hat den Schmierungskanal in der Mitte zwischen den beiden Wellen, der oben seitlich an einer Welle
Bei den frühen ES-Motoren wurde die Ölversorgung der Gleitlagerung durch den Ablaufkanal der Schaftradlagerung sichergestellt. Dazu gehört auch die Vorgelegwelle mit der radialen Ölbohrung und dem zentrischen Zulauf. Das Öl wurde vom Schaftradlager kommend in den Raum zwischen Buchse und Verschlussdeckel geführt und dann radial über die Bohrungen in der Vorgelegewelle, in den Schmierspalt der Buchse gedrückt. Das hatte aber den Nachteil, dass der Schmierspalt relativ klein sein musste. Zudem kam es wohl des öfteren zu Mangelschmierungen, wenn nicht genügend Öl im Motor war. Später hat man dann das Öl direkt aus den sich abwälzenden Rädern (Schaftrad / Rad auf Vorgelegewelle) abgegriffen und über die Ölbohrung direkt in den Raum zum Verschlußblech eingefüllt. Der dadurch verbundenen höhere Füllstand hat die Leckage bei höheren Laufspiele ausgeglichen. Zudem blieb auch bei 350cm³ Ölfüllung der Ölfilm noch stabil. Die Bohrungen in der Vorgelewelle konnten dadurch ebenfalls entfallen. Wichtig ist auch, dass man bei den Gehäusen auch die passende Dichtung am Verschlußblech nutzen muss. Die alte, schmale Dichtung (z.B. die von der RT) verdeckt sonst die Ölbohrung.
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mülsner66 hat geschrieben:Auf den Bild "Motor Vergleich 2" fehlt bei dem obersten die Befestigungsbohrung für die Auspuffbefestigung. Kann mir jemand sagen was das für Motor ist der keine Befestigungsbohrung und den Schmierkanal mittig zwischen den beiden Wellen hat? Danke und Gruß
Mit Einführung der ES 150/1 bzw. des unteilbaren, langen Endtopfes hat man den kurzen Krümmer und die zweite Befestigung am Motor eingeführt. Das war 1969. Frühe Motoren haben übrigens gar keine Aufhängung am Motorblock.