Auspuff ausbrennen

Verfasst:
26. März 2019 21:49
von Die_MZ_muss_rollen
Guten Abend an die Schrauber und alle die, die das Schrauben schon hinter sich haben.
Ich wollte mich mal erkundigen, ob jemand Erfahrungen zum Thema Auspuff ausbrennen hat? Wann ist dies notwendig? Kann man dies als Laie oder lieber Finger von lassen? Haare würde ich nämlich gern behalten..
Wenn erforderlich, wie macht man das? Und vor allem, was bringt das letztlich? Möchte den originalen Auspuff ungern zerstören.
Gruss
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
26. März 2019 21:54
von dr.blech
Wenn alles richtig eingestellt ist und du nicht zu viel Öl beimischst brennt der sich von selbst frei bzw. setzt nichts an.
Grüße, Simon
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
26. März 2019 23:20
von mutschy
Aber was, wenn die Esse wirklich mal zu und Freifahren keine Option is?
Wegschmeißen is übrigens auch keine Option
Gruss
Mutschy
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
26. März 2019 23:32
von HOF
Ich habe es seinerzeit mal so gemacht!Zu bedenken gibt es, dass sich der Chrom durch die Hitze blau verfärben könnte.
Grüsse
Heinz
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
26. März 2019 23:48
von Eisenschwein 1968
Ich auch. Und dabei die ganze Zeit gekühlt mit nassen Lappen damit sich nicht's verfärbt.
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
27. März 2019 00:16
von ARilk
Die Auspuffe ham'mer damals eigenlich nur bei den teilfähigen Auspuffen ausgebrannt. Ab 'unteiflähig' waren (mWn) die Nagellager im Pleul mit 1:50 Mix aktuell & damit erübrigte sich das leidliche Ausbrennen, wie es oben auch schon steht.
Mpfff, als die Feinstaubwerte noch unbekannt waren, haben wir das so gemacht: Auspuff mgl. auflagefrei - dünner Draht / mgl. mehr als 45° also ==> 90° anhängen; vom oberen Pupsloch langsam wirklich wenig blanken Sprit rein bis es unten (Richtung Krümmer) smooth tropft; Ausuff drehen, damit sich der Brennstoff gleichmäßig verteilt; *von unten die Zündung & volle Deckung*; gefühlvoll Druckluft (keinen blanken Sauerstoff!) von unten reinblasen - dabei wechselseitig den vorderen Kegel immer mal mit Druckluft umspülen, ganz ganz sachte! Ggf. mehrmals mit jeweils wirklich wenig Sprit wiederholen, bis die Asche rieselt und nach dem grau/schwarzem Rauch - oben ganz weißer Rauch aufsteigt. Aber Vorsicht beim Wiederbefüllen: die Ölkohle glüht ggf. sehr lange => Bumsgefahr.
So war das früher, aber das DARF man heute nicht mehr machen!
-- Hinzugefügt: 27. März 2019 01:18 --
Zu deiner Teilfrage: 'was bringt das?': prinzipiell ist es vorteilhaft, wenn die Abgase (nach der Refektion) recht hinderungsfrei austreten können. Bedingt durch den 2T-Öl-Dings, verkoken die Rohre/Röhrchen/Löcher im Abgastrakt mit Öl und Ölkohle, also den Rückständen des 2-T-notwendigen Mischöls. Diese suckzessive Beschichtung/Ablagerung bewirkt eine zunehmende Durchlaufminimierung und wirkt damit kontraproduktiv einer ursprünglich effizienten 2T-Resonanz & dem Durchfluss der Abgase entgegen. Oder andersherum: der notwendige Durchsatz des ursprünglich recht effizient berechneten 2T-Resonanz-Auspuffs - btw: "Turboeffekt": der Reflektion und danach austretenden Schall-/Abgaswellen, wird durch die Ablagerungen sugzessive minimiert. ==> das Zeuch muß halt weg.
Ich bin auch der Meinung, dass eine 'gewisse Patina' im Auspuff sein muss, damit das Moped so geht/klingt wie es halt sein soll. Aber irgendwann zieht der Motor halt nicht mehr wie er kann und das ist beim 2-Takter der Auspuff durchaus das Revisionsobjekt der ersten vier Punkte, bevor man den Zylinder zieht.
Es gibt Mischöl mit deutlich weniger Ablagerungen als die Herkömmlichen, aber ein Wechsel des Mischöls ist nur nach einer kpl. Restauration von Tank, Vergaser, Luftfilter, Auspuff ... auch wirklich sinnvoll.
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
27. März 2019 09:00
von hiha
So hab ichs auch schon ein paar mal bei meinen Neuerwerbungen machen müssen. Um die teilweise echt heftige Rauchentwicklung zu vermeiden, kann man einen Holzkohlengrill, offenen Kamin oder Holzofen anfeuern, und die Abgase reinleiten um sie darin nachzuverbrennen.
Ich hab in meiner MZ inzwischen etwa 40 Liter Addinol MZ406, teilsynthetisches Zweitaktöl verwertet, im Mischungsverhältnis 1:70, der Auspuff ist aber sogut wie kohlefrei. Was vielleicht auch am Gespannbetrieb mit seinen häufigen und langen Vollgasstrecken liegt.
Gruß
Hans
Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
27. März 2019 09:43
von Marwin87
So in etwa durfte ich es in der Lehre auch mal mit einem vollkommen zugesetzten Trabantauspuff machen...
Also wo wir die Abgasanlage abgebaut hatten war das Rohr innen vielleicht noch Zigarettenstark, dann gings mit dem kleinen Propanbrenner und der Druckluft ans eingemachte

Der Auspuff hatte dann schön geglüht und ordentlich Feuer und Rauch gespuckt...

Das war ein Spaß, überall nur Qualm

Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
27. März 2019 09:56
von Lorchen
Ja, aber ökologisch vorteilhafter ist sowas doch mittels Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr.

Re: Auspuff ausbrennen

Verfasst:
27. März 2019 20:49
von ea2873
meine MZ Auspuffe haben sich bisher immer selber freigebrannt, regelmäßiges Reinigen kenne ich eigentlich nur von Simson. Dass er so zugekokt ist, dass er sich nicht mehr selber freibrennen kann, kann ich mir fast nicht vorstellen. Mal 1-2h auf die Autobahn und alles ist gut.