Hallo Lorchen,
Danke für deine sachliche und faire Analyse! Einen Austausch auf dieser Ebene hatte ich erhofft, als ich den Thread startete. Anbei meine Kommentare:
Lorchen hat geschrieben:Angefangen bei Video 6:
Gleich am Anfang sind die Lager in der linken Hälfte eingesetzt, aber noch nicht der Kurbelwellendichtring. Denn kann man gleich in die noch heiße Hälfte einsetzen, dann ist das erledigt.
Tourgigant: Meiner Methode finde ich den Zugang zum Lagerinnenring heizen besser. Siehe Video 7, bei 5:48.
Lorchen hat geschrieben:1:20 Sollwert 0,1mm
Tourgigant: Kann man machen. Sieht das Autorenkollektiv des VEB Motorradwerk Zschopau aber anders. Siehe Rep. Handbuch 1972 S. 22
Lorchen hat geschrieben:3:08 Ölleitblech nach der Montage nicht auf Neigung geprüft
Tourgigant: stimmt, das sieht man in meinem Video nicht. Hab ich aber gemacht nachdem ich im Forum darauf aufmerksam gemacht wurde. Das war kurz bevor die Beiträge etwas abdrifteten.
Lorchen hat geschrieben:5:45 Die Anlaufscheibe kann man vor der Getriebemontage reinlegen, dann gibt's kein Fingerbreching
Video 7
0:47 Das Gefummel mit diesen beiden Abstandshaltern ist mir unklar. Eine Fühllehre unterlegen, das Lager drauf und man kann die Fühllehre wieder rausziehen
Tourgigant: stimmt, das habe ich umständlich gelöst. Im Ergebnis dasselbe.
Lorchen hat geschrieben:5:50 Für das Aufheizen des Lagerinnenrings gibt es auch einen Heizdorn, und wenn der Dichtring schon drin wäre, setzt man einfach die KW ein. Hat aber auch so geklappt.
Tourgigant: stimmt, das nächste Mal würde ich mir auch den passenden Heizdorn besorgen.
Lorchen hat geschrieben:7:40 In der rechten Hälfte steckt das Sacklochlager. Das hattest du doch aber vorhin schon mit den fummeligen Abstandshaltern auf die Welle gesetzt...? Das Getriebeausgangslager gehört auch jetzt schon auf die Welle und wird nicht hinterher eingeschlagen.
Tourgigant: ja das war ein wirklicher Patzer von mir. Ich brauchte zwei Versuche die Hälften zusammen zu setzen. Darum ist das Lager von der Welle bereits in das Gehäuse übergegangen. Nur aufmerksame Betrachter bemerken das, Chapeau!
Was das Lager angeht widersprechen sich die Reparaturhandbücher. Ich bin der Methode Neuber/Müller gefolgt, Auflage 1985, S. 137.
Lorchen hat geschrieben:8:20 Während du das Gehäuse zusammennagelst, muß das rechte KW-Lager schon auf dem Heizdorn stehen. Dann ist der Innenring schon und die Gehäusehälfte noch warm.
Tourgigant: ja, mit diesem Ablauf war ich am wenigsten zufrieden. Das Verhältnis Hitze Kälte war vermutlich nicht optimal, Das nächste Mal würde ich definitiv einen größeren, stärkeren Heiz Dorn verwenden, und die Kurbelwelle mit Trockeneis deutlich unter 0° bringen. Nach diesen Schritt war ich am zweifeln, ob der Arbeitsschritt erfolgreich war. Die Zweifel haben sich gelegt, die Probefahrt wird es zeigen.
Lorchen hat geschrieben:Überhaupt vermisse ich die wichtige Prüfung, ob das Losrad 1. und 4. Gang das erforderliche Axialspiel haben. Die Ausgangswelle wird abschließend nach rechts gegen den Dichtringträger gebracht, damit das dort eingestellte Spiel verschwindet und am Losrad 1. Gang entsteht. Durch den Schaulochdeckel wird geprüft, ob das Losrad 4. Gang noch das eingestellte Spiel hat, denn es könnte sein, daß das Lager beim Aufsetzen der rechten Hälfte auf der Getriebewelle verschoben wurde. Hier drohen axiale Verspannungen mit Heißlaufen der Zahnräder auf den Wellen.
Tourgigant: Hast Du übersehen zwischen 12:27 bis 12:50.