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Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 10:58
von neu1904
Moin in die MZ-Gemeinde,
glücklicherweise bin ich die letzten 10.000 km fast störungsfrei gefahren und war nicht auf eure Hilfe angewiesen :D .
Leider hat sich jedoch bei meiner ETZ jetzt bei fast 45tkm ein Problem eingestellt, dem ich nicht auf die Schliche komme.
Im Stadtbetrieb und sonstigem Teillastbetrieb läuft sie normal.
Geht es jedoch auf die Landstraße und ich will sie mal etwas schnurren lassen, fällt die Leistung beim Beschleunigen ab und es fühlt sich an, als ob nicht genug Sprit ankommt.
Gehe ich vom Gas, läuft sie ganz normal weiter. Beim nächsten Beschleunigen ist es dann das gleiche Problem. Es tritt jedoch nur bei höherem Kraftstoffdurchfluss, bzw. bei gesteigerter Ansaugtätigkeit auf.
Folgende Dinge habe ich schon versucht/überprüft/ausgeschlossen:

-Sprit ausgetausch
-Tank, Siebe im Benzinhahn, sowie kompletten Benzinhahn gereinigt
- Vergaser (relativ neuer 84er Bing) zerlegt, überprüft, gereinigt
-Zündkerze ausgetauscht
-Luftfilter ausgetauscht
-Benzinleitung / Filter ausgetauscht
-Sitz und Zustand des Gummibalges zwischen Ansaugkasten und Vergaser (Falschluft) überprüft.

Das alles konnte keine Abhilfe bringen.
So langsam gehen mir die Ideen aus.
Weiß jemand von euch Rat?

Danke und Gruß

Mark

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 11:03
von HMM
Belüftung Tankdeckel?

Gruß
Hans-Martin

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 11:53
von neu1904
Einfachstes Problem :-)
War ich noch nicht drauf gekommen.
Probier ich gleich aus und berichte.
Danke!

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 21:11
von 990sm-r
Benzinleitung / Filter ausgetauscht
In die Benzinleitung gehört kein extra Filter!

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 21:15
von Uwe6565
990sm-r hat geschrieben:Benzinleitung / Filter ausgetauscht
In die Benzinleitung gehört kein extra Filter!


genau :ja:

Hast du mal versucht den Schock zu ziehen,wenn es dann besser wird
liegt es am Vergaser.

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 21:35
von Lorchen
Vermutlich eine ETZ 250 laut Fuhrpark...

Da gibt es doch diesen Ansaugschnorchel im Rahmen, der sich bei Vollgas zusammenziehen kann.

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 16. August 2019 22:11
von muffel
Lorchen hat geschrieben: ... der sich bei Vollgas zusammenziehen kann.


seit dieser Erkenntnis gibt es den bei mir nicht mehr. :mrgreen:
Das fühlte sich vergleichbar an, beim heftigen Gas geben (also Stellung eins ...) fühlte es sich an als ob das Gerät in den Drehzahlbegrenzer lief.
Die Leidensgeschichte und die story der Befreiung gibt es noch irgendwo, ich hab aber jetzt keine Lust zum suchen. :nixweiss:

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 17. August 2019 19:13
von 26kanal
Lorchen hat geschrieben:Vermutlich eine ETZ 250 laut Fuhrpark...

Da gibt es doch diesen Ansaugschnorchel im Rahmen, der sich bei Vollgas zusammenziehen kann.

Den Schnorchel im Rahmenrohr gab es doch bei den fruehen ETZ250. Wenn es eine spaete "laut Fuhrpark" ist, hat die den nicht mehr. Erkennungsmerkmal: die je drei Loecher im Haupt-Rahmenrohr rechts und links und die beiden zugehoerigen Sicken in der Tankmitte.

@Mark
- Durchfluss durch den Benzinhahn wuerde ich auch empfehlen. Sollwerte stehen in der einschlaegigen Literatur, z.B. Mueller/Neuber, etc., Ich kann's speter heraussuchen, wenn Du darauf keinen Zugriff hast.
- Dann einen Blick in den Tank: rostig? Dann nochmal die Filter/Siebe des Benzinhahns betrachten. Oder auch Ablagerungen in der Schwimmerkammer? Bei der Gelegenheit kannst Du gleich die Schwimmerhoehe ueberpruefen.
- Wie sieht denn ueberhaupt die Zuendkerze aus? Schon mal nachgeschaut?
- Aus den eigenen leidvollen Erfahrungen wuerde ich auch immer die Zuendung infrage stellen. Ich bin viel Trouble, gerade auch bei Vollast, durch den Wechsel der Zuendspule losgeworden. Ich fahre da heute einen Nachbau fuer irgendso'ne 70er/80er Jahre Yamaha. Das war bei mir ein entscheidener Schritt vorwaerts.

Gruss
Volker

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 17. August 2019 21:44
von guk
Nach diesen Kilometern ohne Probleme hört es sich vielleicht komisch an. Aber eine Erklärung wäre eventuell dass sie zu fett eingestellt ist. Da funktioniert sie im Teillastbereich, im oberen Drehzahlbereich lässt aber die leistung nach (Loch beim Beschleuinigen) und wenn man mit dem Gas zurückgeht kommt se wieder. Zündkerzenbild betrachten.
Viel Erfolg

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 18. August 2019 08:23
von ea2873
es gibt auch die Version, dass bei niedriger abgerufener Leistung die Zündung gut geht, sobald man Vollast abruft, wohl die Temperatur an der Kerze gerade das kleine Bisschen ansteigt, dass Kerze oder Kerzenstecker versagen. Also auf jeden Fall mal schauen wie alt die sind.

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 18. August 2019 14:40
von ETZ Typ
Hallo
Ich habe gerade ein ähnliches Problem gehabt und bei mir war es der Kurbelwellenwedi
auf der Limaseite.
Es war eine Ölspur hinter der Lima zu sehen, dadurch hat Sie bei Vollgas zu veil Luft bekommen.

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 19. August 2019 17:06
von neu1904
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Antworten/Zuschriften.
Ich bin leider gerade erst dazu gekommen eine etwas ausgiebigere Probefahrt mit dem aufgebohrten Tankdeckel zu machen...

Leider ohne Erfolg :(

Jetzt ist mir noch zusätzlich aufgefallen, dass sie kurz nach dem Leistungsabfall und weiter provoziertem Vollgas Fehlzündungen produziert.
Nehme ich das Gas weg und gebe ihr ein paar Sekunden bei mäßiger Gangart läuft sie normal weiter, bis sie in den nächsten Volllastbereich kommt. Dann aber auch nicht direkt, sondern erst wieder mit einiger Zeitverzögerung.

Und damit nicht weiter bezüglich meines ETZ-Typs gerätselt werden muss (sorry dafür) es ist eine 88er Westausführung ohne Getrenntschmierung. Besagter "Schnorchel" existiert nur als Fortsatz des Gummibalges zwischen Vergaser und Luftberuhigungskasten. Das Teil habe ich bei meiner Überholung ausgetauscht und ist OK.
Zum Thema Filter:
Ich fahre sie seit sie in meinem Besitz ist mit Filter (natürlich zwischendurch getauscht) und es gab nie ein Problem mit der Durchflussmenge, da sie bislang immer problemlos lief.


Den Choke-Versuch müsste ich noch bei einer weiteren Probefahrt machen, durch die jetzt festgestellten Fehlzündungen würde ich aber fast auf eine andere Störungsquelle tippen.

Den Tank habe ich übrigens ebenfalls im Rahmen der Restauration gespült, entrostet, grundiert und mit Zwei-Komponenten-Tanklack versehen.
Es befanden sich jetzt nach einigen Jahren (Restauration 2014) wieder ein paar Brösel darin, aber nicht der Rede wert.
Den NM habe ich übrigens bezügl. der Durchflussmenge.
Der Vergaser wurde von mir erst einige Zeit nach der Restauration getauscht, ich glaube 2016.
Ich hatte ihn jetzt im Zuge der Fehlersuche das erste Mal auf. Kein Brösel in Schwimmerkammer oder Düsen. Genau so wenig wie im Benzinhahn selbst. Lediglich am Sieb im Tank der o.a. leichte Befall.
Da mir die Abstimmung des Vergasers aber schon von Anfang an etwas Probleme bereitet hat an dieser Stelle mal die bescheidene Frage:

Könnte ein falsch eingestellter Vergaser erst nach ein paar Hundert Kilometern so Probleme verursachen :?:
Hier habe ich nämlich letztes Jahr Hand angelegt, weil sie mir im Leerlauf zu niedrig lief und zeitweise aus ging.
Die Abstimmung hat mich fast in den Wahnsinn getrieben, da ich speziell für den Bing nichts vernünftiges für den Laien zur Abstimmung gefunden habe. Dann hat es aber geklappt und sie ist auch viele hundert Kilometer mit "meiner" Einstellung zufriedenstellend gelaufen.

Im Bezug auf Kerze und Kerzenstecker kann ich sagen, dass die Kerze wie eingangs beschrieben frisch von mir ausgetauscht wurde. Kerzenstecker und Zündkabel sind von 2014 und da ich Schönwetterfahrer bin und die Emme immer warm bei mir im Keller steht, machen Stecker und Kabel zumindest äußerlich noch einen guten Eindruck.
Das aktuelle Kerzenbild habe ich noch nicht betrachtet. Da mir jedoch momentan nicht möglich ist eine längere Strecke unter Volllast zu fahren, sollte es doch wenig aussagekräftig sein, oder?

So und zu guter Letzt noch die Wedis.
Die sind tatsächlich von Anno Tobak. Ich gehe davon aus, dass es die Ersten sind, da der Motor tatsächlich das Einzige war, was ich nicht angetastet habe. Da müsste ich mal auf die Suche nach Undichtigkeiten gehen.
Funktioniert denn hier auch der Trick mit dem Bremsenreiniger an allen Stellen (wie z.B. an dem Wedi hinter der Lima?), oder muss man sich da auf eine Sichtkontrolle, also Ölaustritt ja/nein, verlassen?

Danke noch mal an euch alle :gut:

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 19. August 2019 23:03
von mutschy
Wenn es die ersten, über 30 Jahre alten, WeDis sind, dann tausch sie aus :ja: Ich weiss, dass es ne undankbare Arbeit ist, gerade kupplungsseitig, aber es muss sein...

Gruss

Mutschy

Re: Probleme bei Volllastfahrt

BeitragVerfasst: 20. August 2019 12:33
von EmmasPapa
neu1904 hat geschrieben:...........

So und zu guter Letzt noch die Wedis.
Die sind tatsächlich von Anno Tobak. Ich gehe davon aus, dass es die Ersten sind, da der Motor tatsächlich das Einzige war, was ich nicht angetastet habe. Da müsste ich mal auf die Suche nach Undichtigkeiten gehen.
Funktioniert denn hier auch der Trick mit dem Bremsenreiniger an allen Stellen (wie z.B. an dem Wedi hinter der Lima?), oder muss man sich da auf eine Sichtkontrolle, also Ölaustritt ja/nein, verlassen?

Danke noch mal an euch alle :gut:


Das hatten wir doch eben erst: :arrow: viewtopic.php?f=4&t=85551

Spritmangel in Verdacht, auch den Gummirüssel im Rahmen. Dann waren es aber die Wedis!