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SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 19:27
von Paule56
Hat jemand Erfahrung mit SLF - Lagern?
Ich bekomme einen Simson Gebläsemotor einfach nicht montiert.
Nacheinander 3 Heizpilze in den Innenring gestopft, trotzdem will die Kw aus dem Tiefkühler nicht ins 6303.
Der Lagerbund misst 17,01mm, eher ist der nur 0.05 im Plus :?:
Muss ich mir doch tatsächlich eine Einziehvorrichtung bauen

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 19:31
von TS-Jens
Ja, ist der bzw. ein Nachfolger von DKF. Hab ich schon öfter eingebaut, nie Schwierigkeiten bisher.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 19:45
von Ferris
Hab ich auch schon öfter verbaut,laufen im Gespann tadellos.
In meinem Sperber Motor werkeln die auch,aber da hatte ich die selbe Probleme wie Paul.
Habe die KW mit Lager nicht rein bekomm trotz Heizpilze und KW im Froster.Hab den Motor dann zu meinem Teilelieferanten gegeben,er hat den Motor mit der Vorrichtung wieder zusammen gezogen.

MfG

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 19:59
von Kai2014
Die Lager sind gut, nimm Kältespray. Das ist wesentlich besser -45 Grad , bis die Stümpfe schön vereist sind.
Ich nehme nix anderes mehr und kein Ärger mehr mit der Besten.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 20:00
von hermann27
Dann ist aber doch etwas faul.
Es muss allein durch die Waermedehnung funktionieren.
Kurbelwelle und Kugellager mal genau vermessen.
Auch darauf achten, dass C3 (oder C4) Lager verwendet werden
mfg hermann

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 20:24
von Paule56
C3 steht drauf 4 ist da nicht nötig, doch das hätte doch nichts mit Bohrungspassung am Hut?
Vielleicht ist das ein sächsisches Joint-venture? Die bauen Lager mit untermassigen Innenringen für die Probleme der einlaufenden KW - Zapfen limaseitig an den MM 150? 8)
Dann sollten sie diese Variante aber kennzeichnen, links im Gehäuse käme es dann auch zu den genannten Problemen.
Kältespray habe ich nicht, teste morgen die "hardcore" Variante und halte Euch auf dem Laufenden

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 20:38
von TS-Jens
Heiße Lagerinnenringe sind wichtig. Die Pilze kann man dafür eigentlich vergessen, das dürfen gut und gern 100-120°C sein. Heißluftfön klappt prima!

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 20:58
von ea2873
alten Innenring fast glühend machen, dann neues Lager drauflegen und warten bis Spucke zischt, und dann nochmal bisschen warten :mrgreen:

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 21:49
von Steffen G
Hi!
Also soweit ich weiss, werden die SLF Lager wohl alle hier in Werdau hergestellt.
Ich hab die auch in meiner ETZ und in der AWO,
die sind schon gut, wenn auch etwas teurer als die anderen.

Bei meiner AWO gab es auch Probleme mit einem Lagersitz,
das hatten aber viele andere AWO-Fahrer auch, ist mir bekannt.

Das liegt an der Nachbau- taiwan-Kurbelwelle,
da ist ein Lagersitz etwas über der Toleranz.

Kurbelwelle in die Gefriertruhe,
dann noch mal ein dünnes Röhrchen über den Zapfen, Kältespray rein.

Ich hab dann dafür auch extra nochmal ein Lager mit Metallkäfig bestellt, was ich mit einem kleinen Propan-Brenner richtig erhitzt habe. Die Flamme war genau so gross wie der Innenring. Aber so bei 200° sollte man dann auch aufhören.
Ich musste es dann aber trotzdem mit Gewalt zusammenprügeln, obwohl mir das sehr suspekt war und auch jetzt noch ist.

Heizpilze:
Hab ich mir auch gedreht,
aber das Ergebnis war ehr ernüchternd:
Ich konnte ja die Temperatur des Lagerringes messen, und des Heizpilzes,
also wenn man den Lagerring auf 150° bringen will, muss der Pilz schon extrem heiss sein,
das geht eigentlich garnicht.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 21:58
von daniel_f
TS-Jens hat geschrieben:Heiße Lagerinnenringe sind wichtig. Die Pilze kann man dafür eigentlich vergessen, das dürfen gut und gern 100-120°C sein. Heißluftfön klappt prima!


Ich leg meist den 80W-Lötkolben ne Weile innne rein, geht auch gut. Wenn der Außenring langsam handwarm wird, ist der Innenring "gar".

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 22:09
von AHO
Steffen G hat geschrieben:... Aber so bei 200° sollte man dann auch aufhören.....

Vorsicht, das ist schon zu heiß! Der typische Wälzlagerstahl 100Cr6 wird mit 150 - 180 °C angelassen!

Gruß
Andreas

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 23:33
von Klaus P.
Das Diagramm im Wälzlagerkatalog FAG zeigt noch deutlich weniger an.
SKF sagt max 125° C bei d = 20 mm.

Gruß Klaus

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 15. Januar 2020 23:43
von Egon Damm
An Elektromotoren werden die Lager auch erwärmt. Einfach das Lager in einen Backofen mit der entsprechenden
Themeratur lange genug erwärmen. Dann "flutschen" die ohne Probleme.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 16. Januar 2020 18:36
von Steffen G
Hi!
Wenn die Passung passt, passt das schon so mit den hier angegebenen Temperaturen.
Aber bei meiner AWO z.B. hat es nicht gepasst, da war der KW-Stumpf zu dick.

Ich weiss blos von meinem Nachbarn, für Industriebetriebe gibt es extra Service-Firmen, die nur Kugellager wechseln, z.B. an Elektromotoren.
Der hat da mal aufgepasst,
die haben da Induktionsheizer, wo nur der Innenring heiss wird.
Die nehmen das Lager dann in die Hand und stecken das auf die Welle.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 18. Januar 2020 20:04
von Paule56
So, das SLF wieder rausgeschmissen, kann gar nicht soviel essen wie ich kotz.... möchte.
Der Reihe nach, habe die Heizpilze auf Stufe 3 auf dem Kocher gegrillt, den massivsten Pilz mittels Gewindestab in den Schraubstock gespannt, Lötlampe 5 min. davor platziert, die Pilze vom Kocher in den Innenring, dann den vorm Brenner hinterher, gerannt die KW aus dem Kühler geholt, rein nach 5 mm fest, kein vor und kein zurück.
Linke Motorhälfte komplett so in die Röhre, 120 ° eingestellt, Kaffee getrunken, ein 6204 als Widerlager rangesucht, fette K-Scheibe und eine originale M10x1 mittels Nuss gedreht, Gewinde hinüber (von der Mutter), Gewinde der KW geputzt, Hälfte in den Ofen, mehrfach wiederholt :shock: Muttern alle, Pleuel noch nicht mittig.
Auto raus, zum Ex-Cheffe gedüst, Muttern aus gutem Stahl geholt - gestern Feierabend.
Heute früh weiter, Ofen - weiter einziehen, Gewinde der KW säubern, endlich könnte die Mitte passen, KW - Wange 0,5 mm Luft zum Gehäuse, aber SLF hat Raststellen, Alles wieder raus, SLF rattert im Freien, Marke auf den Index gesetzt, morgen gehts mittels aufgefundenem SKF weiter.
Dumme Sache das :roll:
Gelegentliche Verwendung von SNH (imho DER Nachfolger von DKF) auf Kundenwunsch - noch nie Probleme, auch bei Ex-Cheffe nicht.
Die jetzt hier geöffneten 2 Motörchen hatten noch DKF verbaut und augenscheinlich orig. KW, da sind die Stümpfe 17,01 das ginge mit dem Exemplar von Lager augenscheinlich nie zusammen, , werde aber einen orig. Stumpf einführen, muss ich Mo. für rechts noch ein SKF nachfassen, das zweite davon wickele ich gar nicht erst aus

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 18. Januar 2020 20:26
von Steffen G
Hi!
Du meinst also, dass das SLF-Lager mit falscher Toleranz des Lager-Innensitzes gefertigt ist?

Also sowas hab ich in meiner ganzen Berufslaufbahn noch nicht erlebt,
Und da waren DDR-Lager und auch polnische, russische und sonst was für China-oder Korea- Knaller dabei. Wo man das eigentlich erwarten könnte,
aber bei SLF, was ja so als Premiumanbieter gilt?

Na, ich weiss nicht.

Vielleicht kannst du das mal klären.
Mal Kontakt mit denen aufnehemen, und ev. das Lager zur Begutachtung hinschicken.

Das würde mich ja wirklich sehr interessieren, was da rauskommt.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 19. Januar 2020 00:51
von 990sm-r
Wer ist der Hersteller der Kurbelwelle? Bei den Ziehkeilmotoren mach ich die Kurbelwelle nicht mal kalt. SKF Lager einfach warm gemacht und rauffallen lassen. Da stimmt bei dir eine Toleranz nicht. Was man auch bedenken muss ist die Lagerluft. Um so strammer das Lager sitzt umso geringer die Lagerluft.

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 19. Januar 2020 09:20
von TS-Jens
Paule56 hat geschrieben:(imho DER Nachfolger von DKF)


Das war kein Scherz, SLF ist tatsächlich ein Nachfolgeunternehmen von DKF: https://de.wikipedia.org/wiki/Spindel-_ ... _Fraureuth

SNH wahrscheinlich eher Qualitativ als tatsächlich, das ist ja meines Wissens nach nur ein Vertrieb der zukauft. Die Sitzten ja in Schleswig Holstein.

In der Sache wäre ich ganz beim Steffen, da kann was nicht stimmen. Das würde ich auch tatsächlich bei denen reklamieren, nicht wegen der 3€, eher um rauszubekommen was da nicht passt :ja:

Re: SLF - Lagerfabrikant

BeitragVerfasst: 20. Januar 2020 20:11
von Paule56
So, Auflösung, ich habe Nachhilfe genommen und war heute früh HIER und habe vor einem Koordinatenmessgerät bestimmt runde Augen bekommen :shock:
Das nicht genutzte 2. Lager, nachdem es in meiner Hosentasche ca. 1h körperliche Nähe verspüren musste, liegt mit -0,002 mm locker im Toleranzbereich des Herstellers (0-0,007, von daher trifft den keine Schuld.
Auch die Firma VOMEWA erklärt, dass sie mit den Lagern von SLF absolut keine Probleme haben.
Bei mir haben alle anderen aus dem Set ja auch zweifelsfrei gepasst.
Offensichtlich betrifft es lediglich die 6303 wenn es auf die Simmen mit 17 mm stößt, die KW mit rund 1 Hundertstel im Plus, das Lager mit 7 Tausendstel max im Minus bedeutet beinahe 2 Hunderstel , welche zusammengefügt werden wollen.
Wie oben schon angeschnitten könnten diese SLF in der Konstellation am limaseitigen KW-Stumpf bei den 17 mm KW der Hufus heilbringend sein, dort herrscht am Stumpf fast ausschließlich Materialknappheit, für die S50, Kr51/1 und andere Vögel sind sie eher nicht zu empfehlen.
Die 2 Hälften des M53 sind seit heute mit 2 SKF-Explorern wie gewohnt zusammen gebaut und zum Rumpf vereint.