ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

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ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon HellForceOne » 31. März 2020 18:45

Ich habe nun so ziemlich jeden einschlägigen Händler für Ersatzteile abgegrast, doch scheinbar bekommt man überall nur noch den selben Nachbauschrott vom Schaltrad.

Schrott in dem Sinne, dass die Flanken der Schaltklauen nicht parallel zur gegenüberliegenden Flanke stehen und diese 90° satt 87° grad haben :roll:
Wenn ich mir das Teil so ansehe, frage ich mich wer diesen Schund herstellt und wie derjenige glaubt ihn an den Mann zu bringen. Jeder mit etwas Verstand schickt das Teil doch sofort zurück!
Scheinbar scheinen die Händler sich daran nicht zu stören, zumal diese meistens auch noch einen reparaturservice anbieten und diese evtl. sogar einbauen!?

Jetzt mein eigentliches Anliegen:
Kennt jemand noch Bezugsquellen oder hat vielleicht sogar möglichkeiten sowas Herzustellen oder kennt jemanden der das kann, denn ich bin mir sicher mit diesem Problem nicht alleine zu sein. :|
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Kai2014 » 31. März 2020 20:25

Zwei Minuten Googlen,
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Mechanikus » 31. März 2020 21:21

Bis auf den Hinterschliff sieht ja das Rad ganz gut aus. Ok, die Härte müßte man testen, aber sonst macht es einen brauchbaren Eindruck. Man müßte mal versuchen, den Hinterschliff noch nachträglich anzubringen...

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Christof » 31. März 2020 21:23

Das Rad ist für die Tonne, Mechanikus. Die Klauen sind zentrisch ausgerichtet und nicht in einer Bearbeitungslinie, wie am Original.
Grüße

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Lorchen » 31. März 2020 21:38

Das Zahnrad im Eingangspost ist eine einzige Katastrophe und paßt nicht zum Losrad. Das hat nur Stahlschrottwert.
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon HellForceOne » 31. März 2020 21:49

Die Qualität an sich sieht nicht schlecht aus, aber wieso man das dann nicht richtig macht will mir einfach nicht einleuchten.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Lorchen » 31. März 2020 21:59

Das hat wohl was zu tun mit der Fähigkeit und Fertigkeit beim Fräsen. Schlichte Blödheit will ich aber auch nicht ganz ausschließen.
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon HellForceOne » 31. März 2020 22:04

Lorchen hat geschrieben:Das hat wohl was zu tun mit der Fähigkeit und Fertigkeit beim Fräsen. Schlichte Blödheit will ich aber auch nicht ganz ausschließen.


In diesem Fall würde ich auf zweiteres tippen, gemessen an der Qualität der übrigen Bearbeitungen halte ich mangelnde Fähigkeiten für unwahrscheinlich.

-- Hinzugefügt: 31. März 2020 22:08 --

Kai2014 hat geschrieben:Zwei Minuten Googlen,


Danke für den Tipp, den Shop hatte ich bei meiner Suche nicht gefunden. Falls sich nichts besseres ergibt würde ich das als Notlösung in Betracht ziehen ??

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Stephan » 31. März 2020 22:11

Das Ding kommt aus Hintertakatualand, dazwischen stehen mindestens 3 Vertriebler und Einkäufer ohne technischen Sachverstand und auch mindestens 3 Sprachen nebst Übersetzungsproblemen. Wundert das noch wen? Ordentliche DIN-Zeichnungen kann von denen auch keiner lesen. Im Forum ist eigentlich genug technologische Fachwissen angesammelt, die Händler müssten es halt nur abgreifen wollen.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Klaus P. » 31. März 2020 22:16

Die Frage ist doch wer das wie in Auftrag gibt,
mit Zeichnung o. Muster.

Der es dann geliefert bekommt, kontrolliert es das ?
Kann es das - will er es überhaupt ?

Den Hersteller würde ich erst mal nicht als Schuldigen deklarieren.
Und wenn er es versemmelt und der Kunde nimmt es hin, ist ihm auch kein Vorwurf zu machen.

Bei Karl am Kanal haben Händler wissentlich unpassende Teile verkauft, als ich ihn darauf hin gewiesen hatte,
haben die Kunden den Händler noch in Schutz genommen.
Ist schon 10 Jahre her,
Kuppl-reibbeläge 3,3 mm dick, oder Kettenabdeckungen die verwrungen waren und deren Bohrung viel zu groß war.

Gruß Klaus

-- Hinzugefügt: 31. März 2020 22:22 --

HellForceOne hat geschrieben:Danke für den Tipp, den Shop hatte ich bei meiner Suche nicht gefunden. Falls sich nichts besseres ergibt würde ich das als Notlösung in Betracht ziehen
??


Die Not wird noch größer werden.

-- Hinzugefügt: 31. März 2020 22:24 --

Stephan hat geschrieben: dazwischen stehen mindestens 3 Vertriebler und Einkäufer .


Das sind Agenten in Agenturen die das vermitteln, sonst nix.
Zuletzt geändert von Christof am 1. April 2020 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: 1. Zitat inst.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon koschy » 31. März 2020 22:42

Wenn(!) das die gleichen Räder sind, die ich vor wenigen Wochen bei dem bekannten türkischen Händler gekauft hat (und danach sieht es mir fast aus), dann kommen die Dinger aus dem Iran oder Indien. Der Eigentümer von MZ Parcalari lässt dort fertigen und vertreibt diese Dinger dann als Originalersatzteile. Wenn die Hinterschneidungen fehlen, dann gehe ich aufgrund der Bearbeitungsmuster davon aus, dass es dieselbe Produktion ist, die ich schon in den Händen hatte. Absoluter Kernschrott.

Welche Händler dieses Zeugs dann angesichts der miserablen Qualität aufkaufen und weiter vertreiben, das erschließt sich mir nicht. Aber der Eigentümer von MZ Parcalari ist auf jeden Fall in der Neuherstellung von Getriebeteilen eine Nummer. Wie groß, das weiß ich nicht, das wissen wahrscheinlich GueSi oder andere Händler besser. Aber dieser Rotz kommt aus den hinterletzten Schusterbuden in Indien oder dem Iran.
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Mechanikus » 31. März 2020 22:44

Christof hat geschrieben:Das Rad ist für die Tonne, Mechanikus. Die Klauen sind zentrisch ausgerichtet und nicht in einer Bearbeitungslinie, wie am Original.


Ok, dann ist natürlich nichts zu machen :(

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Klaus P. » 31. März 2020 23:07

Christian,
Schusterbuden sind das nicht, zumindest, wenn ich die Oberfläche auf dem Bild sehe, mag sein, dass sie real anders aussehen.
DDR Zahnräder sahen an der seitlichen Oberfläche oft unschön aus, taten der Funktion aber keinen Schaden.
Geschuldet war es aber einer Schlamperei !

Wie ich schon oben schrub, der Parcalari (Türkei ?) vergibt den Auftrag in ein Drittland,
wie auch u. U. VWMERCEDFIATFORD nach Malaisia, aus einem wichtigen Grund.
Addidas läßt von Kinderhänden.....
Nur die Qualitätskontrolle ist bei letzt genannten eine andere und da ist der Unterschied.

Und der Händler in Germany will auch eine Spanne und wichtiger einen Preis anbieten der lockt.
Ist GÜSI nicht auch schon auf diese günstigen Produzenten reingefallen ?
Um günstiger zu produzieren muß evtl. auch anders hergestellt werden und auch das kann zu Problemen führen.

Gruß Klaus

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon koschy » 31. März 2020 23:22

Klaus P. hat geschrieben:Christian,
Schusterbuden sind das nicht, zumindest, wenn ich die Oberfläche auf dem Bild sehe, mag sein, dass sie real anders aussehen.
DDR Zahnräder sahen an der seitlichen Oberfläche oft unschön aus, taten der Funktion aber keinen Schaden.
Geschuldet war es aber einer Schlamperei !

Wie ich schon oben schrub, der Parcalari (Türkei ?) vergibt den Auftrag in ein Drittland,
wie auch u. U. VWMERCEDFIATFORD nach Malaisia, aus einem wichtigen Grund.
Addidas läßt von Kinderhänden.....
Nur die Qualitätskontrolle ist bei letzt genannten eine andere und da ist der Unterschied.

Und der Händler in Germany will auch eine Spanne und wichtiger einen Preis anbieten der lockt.
Ist GÜSI nicht auch schon auf diese günstigen Produzenten reingefallen ?
Um günstiger zu produzieren muß evtl. auch anders hergestellt werden und auch das kann zu Problemen führen.

Gruß Klaus


Die, die ich in der Hand hatte, waren wirklich Schrott. Weiches Material, nicht gehärtet, nicht entgratet, keine Hinterschneidungen. Den Rest habe ich mir gar nicht mehr angeschaut.

Schusterbuden deshalb, weil der MZ Parcalari denen ja die Originalteile mitgibt. Da müssten sie doch zumindest auf die Hinterschneidungen und die Härtung aufmerksam werden. Wer das nicht sieht, der ist zumindest in meinen Augen eine Schusterbude. Das muss in der Realität nicht so sein, aber wer sowas abliefert, der muss sich zumindest nicht wundern, wenn er so genannt wird.
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Klaus P. » 31. März 2020 23:51

Nein der Dealer hat das zu bemängeln, spätestens der Kunde.
Der Auftragnehmer macht was ihm angetragen wird, was er machen kann für billigen Lohn.
Der AG sieht trotz allem seine Chance und findet Interessenten.

Ich könnte plaudern was nach der Wende so alles in den "Ostblock" vergeben wurde und wie deren Lage genutzt wurde.
Da konnte nichts gescheites für kommen und das hat ihnen dann den Rest gegeben.

Und zur Qualität/ finsh der Teile, da ist BMW im Detail genau so weit entfernt wie MZ wie ich das als Werkzeugmacher sein mußte.
Zugegeben das bemerkt kaum einer, erst, wenn er sich die Finger beim Putzen am Rahmen z. B. am Knotenbleche einschneidet.
Oder das Rillenkugellager wegen fehlender Einführschräge (30°) reinmurkst,
das erkennt er allerdings nicht, weil er es nicht weiß.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Guesi » 1. April 2020 06:09

Nun, man bekommt eben wofür man bezahlt.
Wenn MZ parcalari sowas verkauft dann weiß er genau was er da verkauft. Aber er hat einen anderen Markt, nämlich die Türkei. Und da ist ein gutes Zahnrad für 79 Euro unverkäuflich.

Nur mal so als Info:

Ich habe ja das Schaltrad 1.-3. Gang fertigen lassen . Hier in Deutschland.
Christof hat mir dankensweise eine technische Zeichnung des Rads gemacht, da keine Originalunterlagen mehr existieren.
Dann ging diese Zeichnung an den Hersteller. Dieser hatte vor der Produktion noch ein paar Rückfragen, die dann Christof direkt mit ihm besprochen hat.
Die ersten beiden Muster kosteten 600 Euro pro Stück. Waren ja Einzelanfertigungen.
Diese wurden dann verbaut und getestet. Nachdem das o.k. war wurde die Produktion freigegeben.
Minimale Stückzahl war 250 Stück.
Davon habe ich noch 150 Stück. Pro Jahr verkaufe ich ca. 50 Stück.

Die kosten übrigens genausoviel wie das originale Schaltrad 2. Gang des Kollegen.

Bezeichnend ist auch der Kommentar: Wenn sich nichts besseres ergibt, dann nimmt er das als Notlösung...

Die Originalteile wachsen nicht mehr nach, häufig gebrauchte Verschleißteile werden also im Preis weiter steigen.
Und ne gute Nachfertigung kostet eben seinen Preis.
Dazu ist meiner Meinung nach beim Schaltrad 2.Gang die Nachfrage nicht hoch genug um die Produktion anzuleiern. Kosten und verkaufbare Stückzahl passen nicht zusammen....
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon HellForceOne » 1. April 2020 10:37

@Guesi

Notlösung in dem Sinne, dass mir ein neues hochwertiges Ersatzteil lieber wäre als ein altes originales mit unbekanntem Verlauf in Bezug auf Lagerung. Der Preis ist dabei eher zweitrangig.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Kai2014 » 1. April 2020 10:45

Du wirst wahrscheinlich nichts besseres bekommen. Falls Rost dran ist, kannst du es immer noch reklamieren.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Matthieu » 1. April 2020 10:45

Damit stehst du aber recht allein da.
Jeder andere würde das neue Originalteil dem Ersatzteil (egal welcher Qualität) vorziehen.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Guesi » 1. April 2020 10:53

HellForceOne hat geschrieben:@Guesi

Notlösung in dem Sinne, dass mir ein neues hochwertiges Ersatzteil lieber wäre als ein altes originales mit unbekanntem Verlauf in Bezug auf Lagerung. Der Preis ist dabei eher zweitrangig.



Ich lasse gerne welche produzieren, wenn du mir entweder die Muster für 600 Euro abnimmst oder die 250 Stück.. :-)

o.k. 50 Stück würde ich auch notfalls selber behalten :-)
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon HellForceOne » 1. April 2020 11:11

Gute Idee ? ich könnte mir aber vorstellen dass da der ein oder andere Händler auch welche abnehmen würde

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Guesi » 1. April 2020 11:15

Mag sein, aber für mich wäre das erstmal 250 Stück. Ein Händler nimmt mal 5 oder 10 Stück. Und dann will er dafür auch einen entsprechenden Rabatt...

Es ist einfach die Nachfrage nach 250 Stück nicht da.Egal bei welchem Händler man das dann kauft...

Und das Risiko bleibt bei mir, nicht bei den Kollegen...Ich muß erstmal mehr als 10 000 Euro investieren...
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Matthieu » 1. April 2020 11:26

Bisher war wirklich noch kein Aufschrei nach dem Schaltrad da bzw. gab/gibt es noch genügend neue zu kaufen.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon HellForceOne » 1. April 2020 11:27

Mein Gedanke wäre da ja vorab nach Abnehmern zu suchen um eben die Kosten nicht alleine tragen zu müssen, verständlich dass du nicht so viel Geld binden willst, da wäre mir auch nicht wohl dabei.

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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Guesi » 1. April 2020 11:57

Es bleibt dabei.icg sehe nicht genügend Nachfrage um 250 Stück zu produzieren.
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon Wolle69 » 1. April 2020 13:36

Ein früherer Kollege hatte sich im Fall eines Pannonia-Getriebes die alten Teile aufarbeiten lassen. Aufschweißen, Hinterschneidungen neu fräsen, härten (bin mir unsicher, ob das jetzt gehärtet oder nitriert oder sonstwas war). Haltbarkeit weiß ich nicht...

Anhand obiger Bilder der schrottigen Neuteile "könnte" das "vielleicht" und "eventuell" ja sogar ohne das Aufschweißen gehen (muss man gucken, ob genug Fleisch da ist). Es bleibt das Risiko anderer Unzulänglichkeiten (geometrisch, Material, ...). Aber wenn's jemand für Geld machen soll, sind die NOS-Teile preislich nicht zu schlagen. Als Freundschaftsdienst oder aus Spaß an der Freude vielleicht...

@Güsi: Danke für die detaillierten Einblicke!
Ciao
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon hiha » 1. April 2020 14:18

Wolle69 hat geschrieben:Ein früherer Kollege hatte sich im Fall eines Pannonia-Getriebes die alten Teile aufarbeiten lassen. Aufschweißen, Hinterschneidungen neu fräsen, härten (bin mir unsicher, ob das jetzt gehärtet oder nitriert oder sonstwas war).

Man könnte hart aufschweißen, dann müsste man anschließend nicht mehr härten. Das Fräsen wär halt recht schwierig, vermutlich müsste mans schleifen. Und die Frage ist noch, ob man die geometrischen Fehler damit ausgeräumt bekommt, oder ob man dafür einfach zu viel aufschweißen müsste. Nitrieren kann man bei den Klauen vergessen, da es da auf eine Mindestdicke der Härteschicht ankommt, die beim Nitrieren nur wenige hundertstel mm erreicht.
Ausserdem ist noch die Frage, ob das verwendete Material an den Zähnen hart ist, ob es überhaupt härtbar ist. Weiche Zähne sind für ein Getriebe unbrauchbar, aber Aufkohlen und Einsatzhärten wäre schon wieder zu viel Äktschn.

Gruß
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Re: ETZ 250 Schaltrad 2.Gang, nur noch Schrott erhältlich?

Beitragvon ea2873 » 1. April 2020 17:43

hiha hat geschrieben:
Wolle69 hat geschrieben:Ein früherer Kollege hatte sich im Fall eines Pannonia-Getriebes die alten Teile aufarbeiten lassen. Aufschweißen, Hinterschneidungen neu fräsen, härten (bin mir unsicher, ob das jetzt gehärtet oder nitriert oder sonstwas war).

Man könnte hart aufschweißen, dann müsste man anschließend nicht mehr härten. Das Fräsen wär halt recht schwierig, vermutlich müsste mans schleifen. Und die Frage ist noch, ob man die geometrischen Fehler damit ausgeräumt bekommt


nachdem ja keiner 200 Stck. abnehmen will, wäre es wohl das sinnvollste sich auf die Regenerierung der Originalteile zu konzentrieren.

Da zw. den Rädern ja eh Spiel ist, müsste man wahrscheinlich gar nichts aufschweißen sondern "nur" die Hinterschneidung passend nacharbeiten und ggf. dann wieder härten. Selbst ungehärtet wären diese Teile dann wohl immer noch besser als die schlechten Nachbauten.

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