ES 250/2: Lappen im Motor. Motor blockiert.

[Straßenschrauber]

So, Ich hab gestern den Motor angeschmissen. Hört doch mal, was fürn komisches Geräusch der macht: https://www.dropbox.com/s/aq9h2h6znc5ll ... t.mp3?dl=0
Es ist drehzahlabhängig, klackert nur untenrum.
Hat jemand so was schon mal gehört? Was kann das sein?

[flotter 3er]

So, Ich hab gestern den Motor angeschmissen. Hört doch mal, was fürn komisches Geräusch der macht: https://www.dropbox.com/s/aq9h2h6znc5ll ... t.mp3?dl=0
Es ist drehzahlabhängig, klackert nur untenrum.
Hat jemand so was schon mal gehört? Was kann das sein?

Wie alt bzw. ausgenudelt ist dein Vergaser? Wenn die Karre läuft, Ansauggummi abziehen, Finger in den Ansaugtrakt und gegen den Kolbenschieber vom Vergaser leicht (!) drücken. Dann schau mal, ob das Geräusch weg ist...

[Ktm_Racer0346]

Ich würde sagen der Zylinderkopf ist undicht. So ähnlich hat es sich bei mir auch angehört als der Zylinderkopf an meiner Es250 undicht war.

[flotter 3er]

Ich würde sagen der Zylinderkopf ist undicht. So ähnlich hat es sich bei mir auch angehört als der Zylinderkopf an meiner Es250 undicht war.

Das würde man aber nicht nur hören, sondern ganz schnell sehen am Siff der rausdrückt.

[Lorchen]

Nichts zu hören, nichts zu sehen. Weiter mach ich hier nicht mit.

[Wolle69]

Also bei mir sieht das anders aus, ich werde gefragt, ob App oder Website Website und da ist ein Player integriert.

Für nen klappernden Vergaserschieber vielleicht n bisschen sehr dominant? Ich hatte mal ne Lagernadel im Brennraum (und weiß bis heute nicht, woher die kam), das klang im Vergleich zum normalen Motorgeräusch ganz ähnlich... Kopf runter und da lag sie. Schwein gehabt. Kam aber nicht vom Pleul und nicht vom Kolbenbolzen...

Trotzdem ist der Schieber ein guter Kandidat und lässt sich einfach prüfen. In Anbetracht der Vorgeschichte würde ich mit dem Fahrzeug ausschließlich Probefahrten in möglichst sicherem Gebiet und immer mit 2 Fingern an der Kupplung machen...

[Fit]

Lorchen, das blaue Fenster mit dem X rechts oben (im blauen Fenster) wegklicken, da kommt der "Play" Button zum Vorschein!

[Lorchen]

Blöd für den Videodienst.

[hiha]

Entweder der Kolben steht wo an, oder der Zündzeitpunkt ist zu früh.
Glaub ICH...
HANS

[Straßenschrauber]

Der Vergaserschieber scheint nicht die Ursache, der Fingertrick hat jedenfalls die Akustik nicht beeinflusst.

Aber: Ich hab den Auspuffkrümmer nochmal deutlich fester angezogen, das klingeln ist deutlich weniger geworden. Hatte ich einfach nicht fest genug gezogen beim Wiederanbau. Und vor dem Start war das Teil auch ziemlich doll abgesoffen, da kam schon der flüssige Sprit aus dem Krümmer. Also vielleicht eine Kombination aus Spritpfütze im Kurbelgehäuse und Undichtheit im Übergang Zylinder/Krümmer.

Den Zündzeitpunkt werde ich auch noch überprüfen. Ich hatte die Lichtmaschine abgebaut und danach noch nicht wieder den ZZ eingestellt. Allerdings ist ja auch an der Einstellung (die vorher OK war) nichts geändert worden. Wenn ich das richtig sehe, landet ja nach dem Wiederanbau alles wieder da wo es vorher war...

[Straßenschrauber]

So kurzes Update, nachdem ich erfolgreich über die HU gekommen bin, bin ich die ersten 30 km gefahren ohne Probleme.
Das klingeln ist immer noch zu hören, aber nur im niedrigen Drehzahlbereich. Ansonsten klappt alles ohne Festgehen bisher.

[JosephW]

Stehbolzen im Gewinde gehäuseseitig mit Kupferpaste bestreichen, damit sie nicht festgammeln. Die 250er Motoren haben 8 mm Stehbolzen. Bei denen aus DDR-Produktion mit maximal 24 Nm2 festziehen, sonst wird das Gewinde am Kopfteil beschädigt. Bei den verstärkten 8 mm Stehbolzen (gibts bei TKM und Ost2Rad) kann man mit 30 Nm anziehen. Ich bohr die 250er Zylinder und Köpfe auf 11 mm für 10er (verstärkte) Stehbolzen auf und zieh mit 35 - 40 Nm an.

[990sm-r]

Da hast du aber ne ganze Menge durcheinander gebracht. Die Bohrungen im Zylinderkopf der ES250-2 sind schon größer als 12mm da spezielle Muttern zur Zentrierung des Kopfes verwendet werden. Ab ETZ250 sind die Stehbolzen bereits original M10 . Hast du einen Link für die verstärkten Stehbolzen?

[Lorchen]

Dann muß man auch im Motorgehäuse die Gewinde von M8 auf M10 ändern.

[RenéBAR]

Stehbolzen im Gewinde gehäuseseitig mit Kupferpaste bestreichen, damit sie nicht festgammeln. Die 250er Motoren haben 8 mm Stehbolzen. Bei denen aus DDR-Produktion mit maximal 24 Nm2 festziehen, sonst wird das Gewinde am Kopfteil beschädigt. Bei den verstärkten 8 mm Stehbolzen (gibts bei TKM und Ost2Rad) kann man mit 30 Nm anziehen. Ich bohr die 250er Zylinder und Köpfe auf 11 mm für 10er (verstärkte) Stehbolzen auf und zieh mit 35 - 40 Nm an.

Was ich gar nicht verstehe, warum verwendet man in einem Alumotor Kupferpaste?

[hiha]

Weil es seit Jahrzehnten klaglos in vielen Motoren funktioniert, und weil es überhaupt keinen Grund gibt der dagegen spricht. Ausser dem Esoterischen und Haltlosen, der irgendwas mit elektrochemischer Spannungsreihe faselt. Und weil es keine Alupaste gibt.
Gruß
Hans

[hermann27]

ganz sicher, dass zwischen aluminium und kupfer keine merkliche korrosion entsteht? wegen der unterschiedlichen materialklassen
zwischen aluminium und stahl korrodiert es kraeftig, wie man bei einigen psa fahrzeugen deutlich im bremssattelbereich
beobachten konnte.
ich verwende im heissbereich ausschliesslich keramikpaste
mfg hermann

[Mechanikus]

Wo kein Elektrolyt hinkommt, korrodiert auch nichts. Alles was sich unter Wasser befindet und nicht ordentlichst nach elektrochemischen Gesichtspunkten ausgewählt wurde, gammelt in kürzester Zeit weg, zum Teil absichtlich (Opferanoden). Am Motorrad aber sind die Voraussetzungen ganz andere. Da werden ja auch Buntmetalle im direkten Kontakt mit Aluminium oder gar Magnesium verbaut, ohne daß es, selbst nach Jahrzehnten, Schäden gäbe. Selbst wenn das Moped im Salzwinter bewegt wurde, kann man nur gelegentliche Ansätze für elektrochemische Korrosion finden. Dort wo ein Isolator vorhanden war (Ölfilm!) passiert gar nichts.
Thema Kupferpaste: Ich habe mal gelesen, daß die Leitfähigkeit von Kupferpaste trotz des hohen Kupferanteils vernachlässigbar gering ist. D.h., weil die Partikel von Schmierstoff umschlossen sind, sind sie praktisch isoliert. Auch die Erfahrung als Motorenschlosser bestätigt, daß im direkten Kontakt von Kupferpaste mit Leichtmetallen keinerlei Korrosion auftritt. Auch der Motor einer während des Jahrhunderthochwassers 2002 auf der Elbe gesunkenen Fähre zeigte nach der Demontage trotz Vorhandenseins eines Elektrolyts (Elbwasser mit Batteriesäure über Wochen) keine Spuren von Korrosion an mit Kupferpaste behandelten Stellen. Ganz im Gegenteil!

[hermann27]

vielen dank fuer die erklarung
mfg hermann