Tachoantrieb

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Tachoantrieb

Beitragvon Eisenschweinehirt » 17. Mai 2020 17:40

Hallo in die Runde,

Ich bin schon länger hier angemeldet und war laaange nicht hier. Auch meine Emme fristete eine ganze Weile ein trauriges Dasein, hatte mit Exfrauen und solchem Gedöns zu tun, ihr wisst schon...

Aber alles geht einmal vorbei und nun ist die Lust wieder gross Motorrad zu fahren. Also so ein richtiges, das man antreten muss. Es geht um meine ETZ 250,Bj 1983.

Die habe ich kürzlich ausgegraben, gereinigt und gelüftet und mal grösseren Service gemacht. Also auch den Tank entrostet und Vergaser überholt, all sowas. Was soll ich sagen, läuft wie immer bestens. Ich hab aber auch ein Exemplar das aus erster Hand stammt und fast komplett im Auslieferungszustand ohne bastelei. Es macht also keine Probleme.

Oder fast,
Ich hätte nämlich mal zwei simple Fragen (ich fasse sie aber mal hier unter "Antrieb" zusammen).
Erstens : das Bremslicht. Vor ein paar Jahren war mir mal entgangen das die Ritzel sehr verschlissen waren, die Quittung dafür kam beim hochschalten in den 3. Gang beim Beschleunigen. Knall, Bumm Kette zerhackt, Kettenkasten zerlegt und Ende. Beim Rücktransport im Pferdehänger kippte sie dann auch noch leicht zur Seite so das es gerade reichte um das Rücklichtglas abzurasieren. Hurra.
Das war im Sommer der Trennung, anderes dann erstmal wichtiger. Ich hab mich dann ich glaube ein Jahr später mal damit befasst und Ersatz besorgt. Alles mal repariert, ein eckiges Rücklicht gewählt weil ich es hübscher fand, aber da gabs dann irgendwie kein Bremslicht mehr. Beim Tüv war ich dann erstmal auch nicht mehr und die Emme landete wieder ganz hinten im Lager. Und das Tacho ging plötzlich nicht mehr.
Nun hab ich mich wieder damit befasst. Eine runde Lampe montiert, alles wieder angeklemmt wie es gehört, allerdings sind der Weg des Bremshebels (Rücktritt) und der des Schalters nicht wirklich optimal. Ich kriegs weder mit der grob (Hebel Trommel) noch der fein (Gestänge) Einstellung vernünftig hin. Würden neue "dickere" Beläge Abhilfe schaffen? Runteradiert sind meine jetzt nicht, ich weiss aber auch nicht wie hoch die Belagstärke im Neuzustand ist. Mir fehlt da der Vergleich.

Zweitens : der Tachoantrieb.
Wie gesagt, kam damals alles neu rein. Allerdings hat die Antriebswelle irgendwie da drinne böse gefressen. Irgendwas hab ich wohl falsch gemacht. Vielleicht damals den Kettenantrieb hinten zu fest gebolzt? Ich weiss es echt nicht mehr. Vor kurzem hab ich das mit dem Drehmoment gemacht, Werte aus dem Selbsthilfe MZ Buch ausm DDR Verlag von 1990.Das beantwortet eigentlich viele Fragen.
Zunächst ging der Tacho auch, aber die Nadel pendelte wild rauf und runter, nach ein paar Metern dann wieder Exodus. Die Welle saß allerdings auch etwas seitlich in ihrem Loch. Ich weiss nur nicht warum? Damals verspannt, deswegen immer noch verbogen? Liegts an dem Metalleinsatz im Kettenkasten? Hats den erwischt?
Ich hatte mir zwar nen neuen Kasten bestellt, aber der hatte nun den Einsatz nicht drin und ich hab nochmal den alten genommen, kaputt sah das auch nicht aus. Ich bin etwas überfragt wo der Fehler liegt, bzw. was jetzt neu muss oder nicht. Und was zur Hölle hab ich da falsch gemacht?
Ich würd halt gern möglichst bals mal zum TÜV und die Emme wieder anmelden.

Nehmts mir nicht übel wenn ich hier fürs Forum wenig Zeit hab. Ich ziehe noch zwei Kinder groß und dann gibts da noch Freundin, Hund, Haus und Schichtarbeit. Dauert immer ne Weile bis ich mal Zeit fürs Internet hab...

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Re: Tachoantrieb

Beitragvon SuperTux » 20. Mai 2020 11:37

Moin!

Dann versuch ich mal mein Glück und greife auf mein gefährliches Halbwissen zu :wink:

zum Thema Rücklicht/Bremslicht:
Wie schaut es da aus? Hast du mal mit nem Durchgangsprüfer getestet, ob der Schalter funktioniert?
Ganz genau weiß ich jetzt nicht, wie es bei der ETZ ist aber der Kontakt sollte sich doch auch inne an der Ankerplatte nachstellen lassen. :gruebel: :gruebel: :gruebel:

Der Tacho:
Könntest bitte ein paar optovisuelle Darreichungen einstellen? Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte (Anschlüsse, Verlegen der Welle usw.) :biggrin:

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Re: Tachoantrieb

Beitragvon Eisenschweinehirt » 4. Juni 2020 09:27

Also die Funktion des Bremslichtes ist schon gegeben, wir haben das zig mal gemessen und kamen zu dem Schluß das der Weg einfach entweder zu lang oder zu kurz ist. Ich hab dann Spontan eine längere Gewindestange für die Hinterradbremse gebastelt und eine Hülse angepasst. Jetzt kann ich den Hebel sehr weit verstellen und hab bei der Feineinstellung auch mehr Platz. Das heisst, das Pedal lässt sich nun vernünftig treten und das Licht geht auch dann erst an, aber das ist ja so nicht normal. Im eigentlichen Einstellbereich gibt der Schalter halt sonst Dauerfeuer und ich fahre mit permanentem Bremslicht. Dazu kommt noch, das das Vorderrad nun die selben Faxen macht, auch da liegt jetzt Dauerstrom an! Deswegen meine Vermutung ob die Beläge vielleicht zu weit runter sind? Stelle ich die Bremsen zu weit nach, so das ich mit beiden bereits in den Bereich komme wo das Bremslicht auslöst?
Verbiegen möchte ich den Schalterkontakt eigentlich nicht bis es passt, das muss doch auch irgendwie wieder richtig gehen...

Das mit dem Bild wird leider etwas schwierig, momentan steht die Emme zusammengebaut hinter nem Wohnwagen den ich noch fit machen muss für den Urlaub im Juli. Ich komm leider nicht ran!
Ich vermute, das die Metallhülse im Kettenkasten irgendwie verzogen ist. Einen neuen Kasten hatte ich mitbestellt, leider ist diese Hülse da nicht drin gewesen. Als einzelnes Teil finde ich die allerdings nicht und ich weiss gerade nicht ob die in dem Kasten eingepresst wird oder so. Die vorhandene sitzt im alten Kasten Bombenfest drinne und geht vermutlich nur raus wenn ich den Kasten zerhacke... Ich glaub das da der Fehler liegt und diese Hülse dort eingeschmolzen ist, als der kaputt gegangen ist. Sobald es mir möglich ist, schieb ich mal Bilder nach. Ich werd den Wunsch sie noch diesen Sommer zum TÜV zu bringen leider etwas nach hinten rücken müssen.

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Re: Tachoantrieb

Beitragvon SuperTux » 4. Juni 2020 11:00

Moin nochmal!

ich meinte das so, dass du dort, wo das Kabel für das Bremslicht auf die Ankerplatte gesteckt wird, sich eine Madenschraube mit Mutter befinden sollte.
Was passiert, wenn du die Mutter lockerst und die Madenschraube drehst. Der Kontakt im Inneren sollte sich dadurch verstellen lassen.
Wenn die richtige Position gefunden ist, die Mutter wieder anziehen.

Grüße SuperTux
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Re: Tachoantrieb

Beitragvon Klaus P. » 4. Juni 2020 16:58

Die Distanzhülse ist ein extra Teil 30-25.047
Die Hülse ist aus Alu und 30 mm für die ETZ 250er lang
Der Flanschbolzen (Rundteil) darf nicht aus dem Plastekasten rausstehen,
eher minimal etwas hinter dem Plastekasten zurück stehen,
derAnzug ist 60 Nm.
Die Ritzelwelle freut sich über Molykote.

Gruß Klaus

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Re: Tachoantrieb

Beitragvon Eisenschweinehirt » 30. Juni 2020 11:21

Super, Leude...

zwei Antworten, die mir garantiert bei der Problemsuche weiterhelfen werden. Vor allem weiß ich jetzt welche Teilenummer am Bach is.

Im Moment pausiert das Projekt leider wieder, aber ich hoffe ich komme diesen Sommer nochmal dazu. Ich werde mich auf jeden Fall wieder melden.
Danke euch. ??

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