Zunächst möchte ich mich beim Forum bzw. dessen Mitgliedern für die Hilfe bedanken! Es hat zwar lange gedauert, aber nachdem ich viel über den Motor dazugelernt habe (und ihn zwei Mal zerlegt) läuft die 'kleine Dampflok' seit letzter Woche wieder.
Ich bin glücklich das und wie der Motor jetzt läuft ... alle Wellen schön leichtgängig und schaltet sich sauber.
Der aktuelle Stand:
- 12V Vape & Bosch W7AC mit 0.6mm Elektrodenabstand => heute gegen Beru Isolator getauscht (später mehr)
- Zündzeitpunkt 2.9 - 3mm vor OT, je nach Parallaxe
- Quetschmaß war 1.0mm => heute auf 1.3mm erhöht
- originaler 30N2-4 mit 140er HD, ansonsten Bedüsung nach Handbuch - 70er Nadeldüse ohne Querbohrung, 110er Startdüse, 35er Leerlaufdüse
- Schwimmerstand letztes Jahr nach Handbuch eingestellt - alter DDR-Schwimmer; dicht
- Durchfluss nach Handbuch kontrolliert
- originale Auspuffanlage
- 21er Abtriebritzel - mangels Verfügbarkeit vom 19er bzw. 20er
- Gemisch 1:50 mit Titan 2T 100S
- Gas- und Chokebowdenzug haben etwas Spiel
- Ansaugschlauch originale Länge
- Qualmt nicht / ölt hinten nicht raus (heutige Öle ...).
- Zieht bei allen Drehzahlen und Gasgriffstellungen willig ohne Aussetzer durch.
- Höchstgeschwindigkeit aufrecht sitzend auf der Geraden momentan 115 km/h nach Tacho; weiß aber nicht wie genau der geht
- Dreht im 3. Gang bergauf gut bis 6.000 U/min. Im 4. wird's entsprechend weniger, kann aber mit der langen Übersetzung zusammenhängen.
Nachdem der frisch überholte Motor eingebaut war, habe ich den Vergaser nochmals überprüft und mich gewundert, dass das untere Blättchen der Nadeldüse in der 3. Kerbe von oben hing. Da der Kolben / Zylinder bis zum Pleuellagerschaden letztes Jahr keine 2 Tankfüllungen gesehen hat, habe ich das Blättchen daher zumindest in die 4. Kerbe von oben gehangen. Die erste Probefahrt endete nach ein paar 100m, dann wurde der Motor warm und nahm kein Gas mehr an, da er deutlich zu fett lief. Im Leerlauf ließ er sich nicht einmal mehr hochdrehen. Also die Teillastnadel wieder eine Kerbe tiefer gehangen und seitdem läuft die TS wie zuvor aufgezählt.
Kann eine Kerbe Veränderung denn so viel ausmachen, z.B. wenn die Teillastnadel verschlissen ist? Wenn ja, dann nehme ich an, dass der Düsenstock mit verschleißt?
Die Bosch W7AC hat sich irgendwie eingeschlichen.
War vor der Überholung verbaut und ich habe sie ohne genaueres hinschauen wieder reingedreht. Laut Liste im Internet hat sie aber nur einen Wärmewert von 175 (auf der Kerze selbst steht etwas von 245 o.ä. - muss ich noch einmal genau schauen). Hier dennoch ein Bild nach einer Tankfüllung gemütlicher bis zügiger Fahrt in der Stadt und Überland:
01 Bosch W7AC.jpg
Nach dem heutigen Wechsel auf eine neue Beru Isolator ZM14-260 (soll noch gegen NGK getauscht werden) und erhöhen vom Quetschmaß, springt sie wieder besser an. Den Choke braucht es aber nur um ein Mal vorm Einschalten der Zündung durchzutreten; auf den ersten Metern läuft sie mit Choke auch kalt zu fett. Gut, momentan ist es draußen nicht wirklich 'kalt', aber ... bei niedrigen Drehzahlen passt irgendwie auch das Gemisch nicht, denn ich bekomme den Leerlauf nicht <2.000 U/min eingestellt ohne dass sie ausgeht, hat entsprechend Schieberuckeln und tourt schlecht runter. Außerdem merkt man bei wenig Last (z.B. 3. Gang, um die 3.000 U/min, wenig Gas), dass sie leicht ruckelt.
Leerlauf einstellen habe ich nach der altbewährten Methode versucht: Leerlaufluftschraube bis zur höchsten Drehzahl herausgedreht (1,25 Umdrehungen), dann wieder ein Stück rein => entspricht im Grunde der einen Umdrehung die auch im Handbuch steht; anschließend Leerlaufdrehzahl über die Schieberanschlagschraube gesenkt. Unter 2.000 U/min schüttelt der Motor bzw. geht aus; drehe ich das Standgas leicht höher, dann tourt sie extrem schlecht runter. Ich werde als erstes die Teillastnadel (+ den Düsenstock?) auf Verdacht tauschen, nicht dass sie sich deshalb nicht einstellen lässt. Anderweitige Ideen / Vorschläge? Falschluft an den Kurbelwellensimmerringen schließe ich aus, da neu. Falschluft zwischen Ansaugstutzen und Vergaser ... naja, so ganz geheuer ist mir die Sache nicht. Schon überlegt eine Nut für einen Dichtring einzustechen.
Über einen Bing habe ich ebenfalls nachgedacht, fällt allerdings mangels Verfügbarkeit flach.
Der andere Punkt ist, dass ich beim Quetschmaß korrigieren doch erstaunt war wie viele Ablagerungen sich an Kopf und Kolben innerhalb einer Tankfüllung gebildet haben?
Beide Flächen waren beim Einbau blank! Die 140er Hauptdüse war zum Einfahren vom Zylinder und es war ohnehin angedacht eine 135er zu probieren, aber so starke Ablagerungen innerhalb einer Tankfüllung? Kann das an der falschen Kerze liegen? Im Fahrverhalten geändert hat der Wechsel nix.
02 Spülbild Kolben.jpg
03 Spülbild Kopf.jpg
Viele Grüße,
Florian
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MZ TS250/1 Bj. 1979 (der Donnervogel)
MZ ETZ251 Bj. 1989
Ex S51 B2-4 (Elektronik) Bj. 1988