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Wie funktioniert der Gaszug im Drehgriff? (ETZ 150)

BeitragVerfasst: 13. September 2007 09:45
von Benzlinger
Hallo,
sitz grad im Büro und ärger mich über meinen mißlungenen Versuch, meine Emme gestern abend wieder flott zu kriegen. Problem: Nachdem ich einen neuen Vergaser eingebaut hatte, war der Gasdrehgriff kaputt. Der Seilzug wird zwar noch betätigt, aber die Hülle vom Seilzug rutscht vom Griff immer wieder nach unten und der Griff selbst stellt sich nicht mehr zurück.

Frage: Ist die Hülle vom Seilzug normalerweise eigentlich mit dem Ende im Griff befestigt und wenn wie? Ansonsten ist wahrscheinlich eine Feder im Griff hinüber !?

Hab schon gegooglelt und im Forum und Betriebsanleitungen gesucht, aber finde keine Zeichnung oder Beschreibung von den Einzelteilen des Griffes. Weiß zufällig einer, wo man so was findet?

BeitragVerfasst: 13. September 2007 09:51
von Sv-enB
Die Feder, die zurück zieht, ist im Vergaser. Die Hülle vom Zug wird im Griff nicht befestigt, die stößt nur an. Wenn sich der Griff nicht mehr zurückdreht, ist er meistens zu weit nach rechts zur Endkappe geschoben worden. Ein wenig Spiel wirkt da Wunder.

BeitragVerfasst: 13. September 2007 09:56
von ETZChris
Da ist tatsächlich eher der Fehler im Vergaser zu suchen als oben am Gasgriff. Auch ein wenig Fett zwischen Lenker und Gasgriff tut Not. Auch in die Führungskerben für die Bowdenzüge gehört Fett.

BeitragVerfasst: 13. September 2007 09:58
von Benzlinger
Der Griff sitzt nicht fest, aber wenn man aufdreht, dann geht er nicht mehr von selbst zurück. Aber wenn Du sagst, dass nur die Feder im Vergaser die Rückstellung bringt, wird mir einiges klar :idea: . Der Seilzug im Vergaser hat sich nämlich beim Rumspielen mit dem Gasgriff ausgehängt.
Danke für den Tipp!

BeitragVerfasst: 13. September 2007 10:04
von Benzlinger
Da ich EUch Jungs grad an der Strippe hab, muss ich gleich noch ne Frage anschließen. Dem Rumgespiele mit dem Gas ist vorausgegangen, dass mein Gefährt auch mit neuem Vergaser nicht wollte. Da die Zündkerze immer nass wurde, vermute ich, dass das Ding vielleicht abgesofen ist und Benzin im Zylinder steht. Wie macht Ihr das denn raus?
merzi und servus aus Bayern

BeitragVerfasst: 13. September 2007 10:13
von ETZChris
mopped aufn kopp stellen 8)

nee Spass beiseite: Benzinhahn zu, Vergaser leer, Kerze raus und trampeln oder mit hohen Gang schieben. Es sollte dann evtl. hinten raustropfen.

Überprüfe mal deine Bedüsung und den Schwimmer (Taucher??). Auch das Schwimmernadelventil überprüfen ob es schließt.

BeitragVerfasst: 13. September 2007 10:21
von Benzlinger
Also Vergaser raus, leeren, Vergaser wieder rein, und dann trampeln? und tropfen soll es aus dem AUspuff?

BeitragVerfasst: 13. September 2007 10:28
von ETZChris
du kannst den Vergaser auch drin lassen, nur lösen, drehen, Schwimmerkammer abschrauben, auskippen, wieder anschrauben und Vergaser festschrauben. Eben ausleeren. Dann trampeln, ja. Je nachdem wieviel Sprit im Kurbelgehäuse steht, könnte es hinten oder an der Schelle Krümmer-Auspuff tropefen, ja. Am effektivsten wäre das Schieben im Vierten oder Fünften Gang. Einmal die Hofeinfahrt rauf und runter ;).

Aber zum Kontrollieren der oben genannten Sachen muß der Vergaser eh raus.

Du kannst auch ohne Vergaser das Kurbelgehäuse leeren.

BeitragVerfasst: 13. September 2007 10:44
von Benzlinger
Okeydokey Chris, werd ich mal probieren, der Vergaser müsste passen, hab ihn gestern von Didt vom MZ Laden gekriegt, allerdings ein 24N2-1 Typ mit einer leicht anderen Bedüsung als im Original. Didt meinte aber, das wär richtig so und würde bei ihm immer funktionieren. Na ja, ich werds mal versuchen und dann berichten.

Vielen Dank

BeitragVerfasst: 13. September 2007 10:50
von ETZChris
der Lutz wird dir keinen Mist verkaufen, doch der Vergaser ist für die TS150 :gruebel: wenn er sagt, der funzt, sollte das also passen.

Gib mal Info was draus wird ;)

BeitragVerfasst: 13. September 2007 15:32
von Benzlinger
So, war heut in der Mittagspause zu Hause und hab den Gaszug wiederhergestellt und die Karre ausprobiert. Sie sprang an, stotterte und ging aus. Vergaser geleert, sprang an, stotterte, ging wieder aus. Zündkerze gewechselt, sprang an, stotterte...

Im mittleren Drehzahlbereich konnte ich sie ihm Leerlauf einigermassen halten, aber nur mit Schwierigkeiten und mehreren Zündaussetzern. Da ich das gleiche Problem mit dem alten Vergaser hatte, vermute ich jetzt, dass es vielleicht doch die alte Zündanlage ist (obwohl eigentlich richtig eingestellt). Ich möchte auf eine Elektronische umrüsten, aber mir sicher sein, dass es nicht am Motor liegt. Können die Probleme evtl auch durch einen kaputten Zylinderkolben oder ähnliches entstehen oder ist das sehr unwahrscheinlich? Bin total genervt, weil ich immer noch nicht fahren kann :x

BeitragVerfasst: 13. September 2007 21:13
von Hermann Clasen
Hallo es könte auch an einer total verkeimten E-Anlage liegen.
Unter Elektrik Elektronik gibt es eine gute Liste von lothar:Tips für elektrisch Ratsuchende.
Zylinder , Kolben und Ringe :Kontrolle bei abgebauten Auspuff.
Damit würde ich anfangen.
Gruß vom anderen Ende der Republik
Hermann C.
da fällt mir noch ein ,Meine Emmen sind keine Karren .

BeitragVerfasst: 13. September 2007 23:08
von Sven Witzel
Meine ES streikt auch wenn man so mit ihr oder über sie redet !
DIE MZ möchte entsprechend behandelt werden... :tongue:

BeitragVerfasst: 14. September 2007 08:15
von Benzlinger
ja, ja, Ihr habt ja Recht. Bin ja auch stolz über einfache deutsche Technik. Da sie aber bei mir bis jetzt noch nicht funktioniert hat, muss sie Verständniss für eine kurze Beschimpfung haben. Wenn sie dann läuft, wird sie zum Ausgleich gestreichelt.

Kann denn so ein Gestottere wirklich an defektem Kolben oder Ringen liegen? Ich dachte eher, in einem solchen Fall gibts nur Leistungsabfall oder Klemmer

BeitragVerfasst: 14. September 2007 08:26
von Sv-enB
Ich würde an der Zündanlage suchen. Wackelkontakte z.B.
Da waren Zündkabel, Unterbrecher, Zündspule, Kohlebürsten usw.

BeitragVerfasst: 14. September 2007 08:28
von ETZChris
ALLE Kabel und Kontakte checken und reinigen/konservieren!!!

BeitragVerfasst: 14. September 2007 09:15
von Hermann Clasen
Ich denke nicht das es die Laufgarnietur ist.
Aber eben schnell nach gesehen.
Gruß Hermann C.

BeitragVerfasst: 14. September 2007 12:16
von Benzlinger
Hmm, bin jetzt kurz davor, meiner Emme eine LIma von MZ-B zu spendieren. Ist zwar nicht billig, aber die soll ja sehr gut sein und dann hab ich auf einen Schlag viele Fehlerquellen ausgeschaltet und das alte Material ausgewechselt.

Aber stellt Euch vor, hab beim Zuschrauben des Gehäusedeckels für die Lima eines der beiden Schraubengewinde zerstört bzw. Gewinde ausgebrochen. Muss wohl schon lädiert gewesen sein. Is Euch das auch schon mal passiert?

BeitragVerfasst: 14. September 2007 12:21
von Sv-enB
Alle meine MZ- Töffs sind älter als 30 Jahre und fahren mit der original 6Volt-Anlage durch die Gegend. Es geht also. Es hat einen Grund, wenn deine Anlage Zicken macht. Diese kann man eventuell mit 200€ ausschalten, aber es muß auch mit der originalen Anlage laufen.

BeitragVerfasst: 14. September 2007 13:29
von Hermann Clasen
Damit hast Du leider nur wenige Fehlerqellen aus geschlossen.Und wenns das nicht ist ,läuft Sie immer noch nicht.
Also es hilt alles nichts Du mußt erst mal suchen .
Gruß Hermann C.

BeitragVerfasst: 14. September 2007 15:50
von Benzlinger
Okay, werd mich dann wohl mal intensiver mit der Elektrik befassen müssen. Ich danke Euch sehr für Eure Antworten und werd bzgl. der Elektrik erst mal in mich und meine Maschine gehen. Hab ein paar Fotos von dem Zylinderkolben geschossen, da das aber die Überschrift dieses Themas sprengen würde, werd ich dafür ein Neues eröffnen.

BeitragVerfasst: 14. September 2007 16:08
von Sven Witzel
Hast du den "Kupferwurm" ? Wenn ja blätter mal ein wenig darin ! Wenn nicht besorg ihn dir ! ;-)