Tropfender Benzinhahn oder doch Vergaser ?

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Tropfender Benzinhahn oder doch Vergaser ?

Beitragvon pixel » 5. August 2020 22:39

Hallo Gemeinde, heute war der große Tag - TÜV. War auf Arbeit und habe Anruf von Werkstatt bekommen, dass ich meine ETZ abholen kann, TÜV io. obwohl 1996 das letzte angemeldet war. Soweit so gut. Nur was mir jetzt wieder auffällt, war bei meiner alten TS 150 auch. Ständig tropft irgendwo Benzin raus. Entweder Benzinhahn (ist aber neu) oder Vergaser. Hat jemand eine Idee oder Vergehensweise, wie man das Problem in den Griff bekommt. Wäre Super Danke
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Re: Tropfender Benzinhahn oder doch Vergaser ?

Beitragvon zinnenberg » 5. August 2020 22:52

Oben anfangen. Mit einem sauberen Tempo dran längs gehen. Gucken, wo es feucht wird. (Vorher alten Dreck gründlich abwischen.)

Tank prüfen (Falze, Risse)

Verschraubung - Benzinhahn / Tank prüfen

Benzinhahn selbst prüfen - Wassersäule, fester Sitz Anschlussstutzen, Dichtung Hebel

Spritschlauch (alt? Porös?)

Vergaser (Läuft der über (Schwimmernadelventil)? Dichtung der Schwimmerkammer iO, Schrauben fest?)
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Re: Tropfender Benzinhahn oder doch Vergaser ?

Beitragvon schrauberschorsch » 6. August 2020 11:01

Neuer Benzinhahn sagt erst mal nichts. Von oben nach unten prüfen. Ist es "obenherum" trocken und es nur am Vergaser nass, wuerde ich dann das Schwimmernadelventil des Vergasers prüfen...

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Re: Tropfender Benzinhahn oder doch Vergaser ?

Beitragvon Schwarzarbeiter » 7. August 2020 11:28

So eine permanente Kraftstoff-Inkontinenz kann echt nervig sein und die Fehlersuche nebst Beseitigung zieht sich unter Umständen hin. Ich hatte an meiner ETS G-5 knapp 3 Monate damit zu tun, bis der oder die Übeltäter entlarvt war(en). Alle Tipps wie mit einem Tempotaschentuch die Leckage finden, von oben nach unten suchen, etc. halfen nicht wirklich, da die Undichtigkeit nur für etwa 10 Tropfen direkt nach dem Abstellen der warmgefahrenen Maschine anhielt. Danach war alles wieder gut.

Bild

Falzversiegelung:
Bild

Versiegelungsbereich erweitert:
Bild

Da sich die Tropfen immer auch im Bereich des linken Tankfalzes manifestierten, lag hier auch meine erste Vermutung für die Undichtigkeit. Da ich wegen des Originallacks da aber weder hart löten noch schweißen wollte, kam nur eine partielle Tankinnenversiegelung in Frage. Ich wollte so wenig wie möglich davon in meinem Tank haben und habe deshalb nach der Entrostung und Entfettung nur die umlaufenden Falze im gesamten Tank mit dem Einkomponentenharz versiegelt.
Die Probefahrt verlief erst erfolgreich, aber 10 min. nach dem Abstellen tröpfelte es wieder kurz, aber etwas weniger.
Da es nun der Falz ganz sicher nicht mehr sein konnte, legte ich mich mit Kopflampe und Tempotaschentuch bewaffnet unter die Maschine und tupfte den Kraftstoffhahn, die Verschraubung und alle Teile mehrfach ab. Nach kurzer Zeit war aber alles wieder leicht feucht. Schlussendlich fand ich einen Mikroriss in der umlaufenden Schweißnaht des Gewindestutzens für den Kraftstoffhahn.
Nach erneuter Entfettung des Tankinneren habe ich die Tankversiegelung auf den Bereich des eingeschweißten Stutzens ausgedehnt. Da dort die Bleche doppelt liegen und ein Hohlraum zwischen ihnen mit dem Harz gut gefüllt werden konnte, hatte die Aktion schlussendlich Erfolg. Bis ich allerdings so weit war, habe ich zweimal den Kraftstoffhahn gewechselt, mehrfach die Verschraubung zum Tank, alle Dichtungen in dem Bereich erneuert, etc. Dieses Fehlerbild hat mich echt Nerven gekostet.

Gruß Schwarzarbeiter

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