So eine permanente Kraftstoff-Inkontinenz kann echt nervig sein und die Fehlersuche nebst Beseitigung zieht sich unter Umständen hin. Ich hatte an meiner ETS G-5 knapp 3 Monate damit zu tun, bis der oder die Übeltäter entlarvt war(en). Alle Tipps wie mit einem Tempotaschentuch die Leckage finden, von oben nach unten suchen, etc. halfen nicht wirklich, da die Undichtigkeit nur für etwa 10 Tropfen direkt nach dem Abstellen der warmgefahrenen Maschine anhielt. Danach war alles wieder gut.

Falzversiegelung:

Versiegelungsbereich erweitert:

Da sich die Tropfen immer auch im Bereich des linken Tankfalzes manifestierten, lag hier auch meine erste Vermutung für die Undichtigkeit. Da ich wegen des Originallacks da aber weder hart löten noch schweißen wollte, kam nur eine partielle Tankinnenversiegelung in Frage. Ich wollte so wenig wie möglich davon in meinem Tank haben und habe deshalb nach der Entrostung und Entfettung nur die umlaufenden Falze im gesamten Tank mit dem Einkomponentenharz versiegelt.
Die Probefahrt verlief erst erfolgreich, aber 10 min. nach dem Abstellen tröpfelte es wieder kurz, aber etwas weniger.
Da es nun der Falz ganz sicher nicht mehr sein konnte, legte ich mich mit Kopflampe und Tempotaschentuch bewaffnet unter die Maschine und tupfte den Kraftstoffhahn, die Verschraubung und alle Teile mehrfach ab. Nach kurzer Zeit war aber alles wieder leicht feucht. Schlussendlich fand ich einen Mikroriss in der umlaufenden Schweißnaht des Gewindestutzens für den Kraftstoffhahn.
Nach erneuter Entfettung des Tankinneren habe ich die Tankversiegelung auf den Bereich des eingeschweißten Stutzens ausgedehnt. Da dort die Bleche doppelt liegen und ein Hohlraum zwischen ihnen mit dem Harz gut gefüllt werden konnte, hatte die Aktion schlussendlich Erfolg. Bis ich allerdings so weit war, habe ich zweimal den Kraftstoffhahn gewechselt, mehrfach die Verschraubung zum Tank, alle Dichtungen in dem Bereich erneuert, etc. Dieses Fehlerbild hat mich echt Nerven gekostet.
Gruß Schwarzarbeiter