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Ausbruch am Vergaserschieber

Verfasst:
28. September 2007 14:37
von Martin H.
Hallo Leute,
hab neulich mal den Vergaser an meinem ES/2-Gespann gewechselt und nun mal ein paar Bilder gemacht... insbesondere wollte ich mal eure Meinung zu dem runden Ausbruch des Schiebers wissen (nicht der V-förmige Einschnitt; den muß einer der Vorgänger absichtlich gemacht haben, vermutlich zwecks Standgas/Leerlauf (?)).
Wie kann sowas kommen? Sollte ich mir darüber Sorgen machen?
Der BVF 28 N 1-1, der jetzt drin ist, tut klaglos seinen Dienst (und hat auch keinerlei Einkerbungen etc. am Schieber!)... sie springt jetzt etwas schlechter an und das mit dem Leerlauf paßt auch noch nicht so ganz; aber dafür zieht sie jetzt wieder anständig von unten raus, so wie sich das gehört!
Gruß, Martin.

Verfasst:
28. September 2007 14:39
von Martin H.
Und hier noch ein Foto mit ausgebautem Schieber:

Verfasst:
28. September 2007 21:07
von ES-Custom
Hallo Martin,
dass ist normal. Der Vergaserschieber macht ganz schön was mit (motorvibration), deswegen wurden bei den neueren Modellen diese auch kräftiger. Die alten hingegen verschlissen sehr schnell.
Gruß Matthias

Verfasst:
28. September 2007 21:43
von eichy
Ich plane, genau so ein "Ausbruch" zu feilen, da mich die Lenkerabhänige Leerlaufdrehzahl an meiner ETS nervt. Schau dir doch mal die Bruchkanten an, das ist bestimmt gefeilt und somit Absicht.

Verfasst:
29. September 2007 09:01
von mz-henni
Eichy, nicht die gefeilte Leerlaufkerbe ist gemeint (wo mittig sitzt), sondern der Ausbruch rechts...
Grüße, Henni

Verfasst:
29. September 2007 10:35
von eichy
Sorry. Ich würde so einen Schieber verwenden, wenn er sonst einwandfrei funzt..

Verfasst:
29. September 2007 11:03
von Martin H.
Hallo,
danke erst mal für alle Antworten!
@ Eichy: Die eckige Öffnung (auf dem ersten Bild in der Mitte des Schiebers) ist sicherlich gewollt gewesen; der Ausbruch, den ich meinte, ist der runde daneben.
Einwandfrei hat er in letzter Zeit nicht mehr funktioniert, das ES-Gespann zog aus dem Drehzahlkeller nur noch sehr schlecht raus; das hat uns ja auch auf die Spur dieses Ausbruchs gebracht.
Kann man so etwas evtl. wieder reparieren? Einen anderen Schieber einzusetzen, dürfte ja evtl. problematisch werden, da Vergaser und Schieber ja genauestens zueinander passen müssen, oder? Abgesehen davon hat der Vergaser auch schon ziemlich Spiel gehabt; habe es ja an anderer Stelle schon geschrieben, den habe ich am Ansaugstutzen mit Teflonband abgedichtet gehabt... mein N 1-1, der jetzt drin ist, paßt hingegen wie ´ne eins, da wackelt (noch) nichts.
Gruß, Martin.

Verfasst:
8. Oktober 2007 12:48
von Martin H.
Bevor das Thema endgültig unter geht, hole ich es nochmal hoch...
ES-Custom hat geschrieben:Der Vergaserschieber macht ganz schön was mit (motorvibration), deswegen wurden bei den neueren Modellen diese auch kräftiger.
Macht es Sinn, (nur) den Schieber zu ersetzen? Würde da evtl. auch eines dieser späteren, verstärkten Exemplare in den N 1-3 rein passen?
Gruß, Martin.

Verfasst:
8. Oktober 2007 21:35
von ES-Custom
Die aus dem 30N 1-3 passen leider nicht, völlig andere Konstruktion.

Verfasst:
8. Oktober 2007 21:37
von ES-Custom
Nicht in den 28er!

Verfasst:
9. Oktober 2007 09:33
von gexx
Hi Martin,
ich kann die Bilder leider nicht mehr sehen??
Bei meinem 28N1-3 hatte ich auch einen Ausbruch am Vergaserschieber. Ein neuer Schieber hat nach ca. 700km wieder einen Riß an der gleichen Stelle gezeigt. Ursache war ein verschlissenes Schiebergehäuse.
Den Vergaser habe ich dann regenerieren lassen, d.h. einen Übermaßschieber spendiert...
Grüße
Robert

Verfasst:
10. Oktober 2007 11:43
von Martin H.
Hallo Robert,
die Fotos sind aber noch da! Evtl. liegt´s an Deinem Browser?
Wo hast Du denn Deinen Vergaser regenerieren lassen? Und wie muß man sich das vorstellen, so wie beim Kolben/Zylinder: Übermaßschieber und den Vergaser auf 1. Übermaß aufgebohrt?
Danke @ all für die Antworten!
Gruß, Martin.

Verfasst:
10. Oktober 2007 16:17
von gexx
Hi Martin,
jetzt kann ich die Bilder sehen, habe vergessen mich einzuloggen
Genau an dieser Stelle( rechts) war auch bei mir der Ausbruch, nur ist dieser rechtckig gewesen. Auch der neue Schieber hat, wie schon gesagt, an der gleichen Stelle nach kurzer Zeit einen Riß gezeigt.
Beim Regenerieren wird das Schiebergehäuse aufgebohrt. Um den alten Schieber kommt eine Messinghülse und das ganze ist wieder wie neu. Du darfst also den alten Schieber nicht wegschmmeißen!
Meinen Vergaser habe ich beim Oldtimer-Haase abgegeben, kannst bei Ihm ja mal anfragen. Oder versuchst es bei
Dieter Heyne
Grüße
Robert

Verfasst:
12. Oktober 2007 17:53
von Martin H.
Danke für die Tips, Robert! Und allen anderen natürlich auch.
Gruß, Martin.

Verfasst:
12. Oktober 2007 18:08
von Ex User Hermann
eichy hat geschrieben:Sorry. Ich würde so einen Schieber verwenden, wenn er sonst einwandfrei funzt..
Das Gemisch stimmt dann aber mit solchen Ausbrüchen in bestimmten Bereichen nicht (siehe auch "sie zieht jetzt besser). Es ist schlicht die Strömung nicht mehr passend.
MZ hat "gewollt" andere Ausschnitte luftfilterseitig verwendet, je nach Motor (z.B. ist bei TS >> ETZ der Ausschnitt unterschiedlich). Ein solcher "Ausbruch" wie auf dem Bild macht aber die gesamte Abstimmung des Vergasers im Teillastbereich zunichte.
Den dreieckigen Ausschnitt haben wir früher auf Wunsch bei allen Vergasern ohne Standgasschraube gemacht, da war also schonmal ein "Wissender" bei.
Die Kantenlänge des Dreiecks liegt je nach Vergaser bei 3mm (ausprobieren, klein anfangen!). Eine etwas größere LLD hilft ungemein bei der Abstimmung, das sollte aber mittlerweile bekannt sein.

Verfasst:
14. Oktober 2007 12:01
von Martin H.
Hallo Herann,
erst mal danke, auf jeden Fall beruhigend zu wissen, daß auch die Profis solche Einkerbungen gemacht haben!
Hab die Kerbe mal ausgemessen, sie ist unten etwas breiter (ca. 5 mm), aber die beiden Seiten sind tatsächlich ziemlich genau 3 mm lang.
Schwächt das nicht aber die Struktur des Schiebers? Ich meine, daß der von der Kerbe aus einreißen könnte z. B.
Was genau bringt die Kerbe denn, Du schreibst ja bei fehlender Standgasschraube, also besseren Leerlauf; aber bringt das was auch für besseren Start?
Gruß, Martin.

Verfasst:
14. Oktober 2007 20:54
von eichy
@Hermann:
Strömungsverhältnisse nicht mehr passend... ja, das leuchtet sogar mir mir ein
BTW: Wie gross sollte deiner Meinung nach denn die LL etwa bei einer ETS250 sein?

Verfasst:
14. Oktober 2007 23:37
von Ex User Hermann
eichy hat geschrieben:@Hermann:
Strömungsverhältnisse nicht mehr passend... ja, das leuchtet sogar mir mir ein

BTW: Wie gross sollte deiner Meinung nach denn die LL etwa bei einer ETS250 sein?
Bei Verwendung eines 30er oder eines 28er Vergasers? Faustregel für Testzwecke: Nächstgrößere Düse wählen. Dann Testfahrt und auch mal noch ne Nummer größer probieren.

Verfasst:
14. Oktober 2007 23:44
von Ex User Hermann
Martin H. hat geschrieben:Was genau bringt die Kerbe denn, Du schreibst ja bei fehlender Standgasschraube, also besseren Leerlauf; aber bringt das was auch für besseren Start?
Gruß, Martin.
Wir haben das ausschließlich gemacht, um ein vom Gasgriff unabhängiges Standgas hinzubekommen, da die "kleinen" Vergaser ja keine Schieberanschlagschraube haben. Die Spitze des Dreiecks im Schieber war nicht scharf, sondern ganz leicht verrundet. Festigkeitsprobleme gab es nicht, so hohe Kräfte wirken dort nicht.
Die MZ-Lösung bei den Gasgriffen mit "Gleitstück" im Lenker und kleiner Feder ist nicht optimal und bei der "Drossel-TS/1" gabs nur den 26er BVF ohne Anschlagschraube in Zusammenhang mit normalem Gasgriff.
Die meisten Fahrer haben hinterher allerdings auch einen besseren Übergang von Standgas zu Teillast bescheinigt, schlechteres Starten gabs mit Sicherheit nicht, eher besser.

Verfasst:
15. Oktober 2007 08:34
von eichy
Hermann hat geschrieben:eichy hat geschrieben:@Hermann:
Strömungsverhältnisse nicht mehr passend... ja, das leuchtet sogar mir mir ein

BTW: Wie gross sollte deiner Meinung nach denn die LL etwa bei einer ETS250 sein?
Bei Verwendung eines 30er oder eines 28er Vergasers? Faustregel für Testzwecke: Nächstgrößere Düse wählen. Dann Testfahrt und auch mal noch ne Nummer größer probieren.
@Herrmann: Ich habe einen 28er; Original also.
Keine Düsen zum Testen vorhanden. Aber Düsenreibahlen in allen Grössen
Hab ich immer (seit seligen Kreidlerzeiten) es so gemacht, daß ich Düsen, die ich zu gross gerieben habe einfach zugelötet habe und neu aufgebohrt hab, danach wieder mit dem Wunschdurchmesser aufgerieben habe. So konnte ich bisher alle Düsen wiederverwenden.
Gruss EICHY, das Sparbrötchen
Wäre eine 55er Ld fürs erste ok?

Verfasst:
15. Oktober 2007 13:13
von Ex User Hermann
45 - 50. Serie ist 40

Verfasst:
20. Oktober 2007 11:53
von Merten
Eine Frage: Kann man dann, wenn der Schieber eingelaufen ist, einfach einen nagelneuen einbauen? Eigentlich müsst das ja kein Problem sein. Ich dachte nur von wegen aufeinander einlaufen, sind ja auch paar feine Rillen drin...


Verfasst:
20. Oktober 2007 12:35
von Nordlicht
Merten hat geschrieben:Eine Frage: Kann man dann, wenn der Schieber eingelaufen ist, einfach einen nagelneuen einbauen? Eigentlich müsst das ja kein Problem sein. Ich dachte nur von wegen aufeinander einlaufen, sind ja auch paar feine Rillen drin...

Habe ich beim 24ziger Vergaser gemacht....... das klickern im Standgas war weg....ansonsten keine Probleme damit.