ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigkeit

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ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigkeit

Beitragvon zerknalltreibling » 31. Mai 2021 19:52

Moin an alle Mitleser :wink: ,

ich bin im Normalfall nur stiller Mitleser aber heute brauche ich von euch Rat zu einem Thema wo ich nicht mehr weiterkomme.
Es geht dabei, wie im Titel oben beschrieben, um den Zylindersatz meiner 251er ETZ.

Vielleicht kurz zur Vorgeschichte des ganzen Projektes ( Wen es nicht interessiert, der kann gleich runter zum Problem springen - - -> ):

2014 habe ich mir eine 251er (301er Kanuni Rahmen) aus meinem Teilefundus und weiteren zusammengekauften Teilen zusammengebaut.
Die ETZ sollte mich dabei durch mein Studium und darüber hinaus begleiten. Funktioniert hat das ungefähr 3 1/2 Wochen, dann war Sie an einem Freitag morgen vor meinem Block verschwunden.
Natürlich habe ich das gesamte Wochenende Kleinanzeigen und übrige Portale duchsucht für denn Fall das der oder die Diebe die Maschine schnellstmöglich zu Geld machen wollen.
Am Samstag Abend wurde mir dann bei Kleinanzeigen ca. 120km entfernt eine Scheunenfund ETZ 251 angezeigt, die zwar nicht meine Vortags gestohlene war, aber für den Preis musste ich dann schnell zuschlagen.

Das Motorrad habe ich dann komplett zerlegt und erstmal eingelagert. Da der Kolben komplett verrostet war, wurde der Zylinder neu auf einen größeren Megu Kolben eingeschliffen.
Den Zylindersatz habe ich dann in Öl konserviert und erstmal weggelegt.

- - ->

Vor 2 Jahren habe ich angefangen die Maschine wieder auf zu bauen. Der Motor wurde natürlich überholt und bekamm eine regenerierte Kurbelwelle (vom selben Betrieb wo ich den Zylinder neu schleifen ließ).
Ende vergangenen Jahres war die MZ dann komplettiert, so dass ich sie im Anschluß für die 21er Abnahme bei der Dekra vorstellen konnte.
Anfang diesen Jahres habe ich dann damit begonnen den Motor einzufahren. Nach ca. 200km fiel mir ein Klackern / Vibrieren auf das eindeutig aus dem Zylinder kam.
Bei herausgeschraubter Kerze und durchgetretenem Kickstarter konnte man in den Umkehrpunkten des Kolbens ein deutliches "Klack" vernehmen.
Ich habe mich dann entschieden den Zylinder herunter zu nehmen.

Vom Kreuzschliff war im Bereich der Kolbenringlauffläche nichts mehr vorhanden. Die Laufbahn sah aus wie nach 30000km.
Im unteren Bereich hat man eine Kante mit dem Finger gespürt. Der Grund für das hörbare klappern im Betrieb.
Die Schleiferei meinte eindeutig Standschaden, wobei weder Kolben noch Zylinder bei Einbau irgendwelche Spuren von Rostansatz, Dreck oder sonstigen Beschädigungen besaßen.
Der dann ausgebaute Kolben sah meines erachtens auch noch gut aus:

$matches[2]


$matches[2]



Gefahren habe ich den Motor in der Zeit mit Gemisch 1:40 mit Motul 800. Verbaut war und ist nach wie vor ein original BVF 30n3.

Der Zylinder wurde dann im März neu auf das dritte Übermaß geschliffen (70,5).
Bevor ich den Zylindersatz wieder eingebaut habe, wurde der Kurbeltrieb penibelst auf Rückstände von Rostpartikeln etc. überprüft, sogar mit Endoskop. Dort gab es nichts zu beanstanden.


Zylinder und Kolben wurden anschließend wieder montiert. Das Spaltmaß auf 1,1mm eingestellt.
Statt dem Motull 800 habe ich dann zum Einfahren ein mineralisches Mischöl (Mannol) verwendet. Ich habe hier im Forum mal gelesen, dass mineralisches Öl zum Einfahren besser sein soll.

Nun, nach ca. 200km Einfahren habe ich festgestellt dass der Kolben im Umkehrpunkt (OT und UT) wieder ein leichtes klack macht. Kein so deutliches, wie beim geschädigten mal zuvor, aber beim durchdrehen von Hand hat man es leicht wahr genommen.
Ich habe dann vorsorglich den Zylinderkopf abgebaut. Der Zustand erscheint wieder ähnlich dem ersten mal.
Nach dem ich den Zylinder herunter gezogen habe sah er folgendermaßen aus:

$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


IMG_0287.JPG


Ich hoffe man kann den Zustand erkennen.
Es kann doch nicht sein das der Zylinder nach nur 200km ruhigem Einfahren (Drehzahlen über 3500 Upm vermieden) schon wieder so aussieht?

An einer Sache bin ich unfreiwillig selbst Schuld.
Der ZZP wurde mit Messuhr auf 2,5mmv.OT eingestellt.
Bei einer Kontrolle der Zündeinstellung nach 100Km Fahrzeit mit der jetzigen Garnitur fiel mir auf, dass sich die Langlochschrauben der Unterbrecherplatte leicht gelöst hatten. Der ZZP wanderte auf 0,8mm V.OT. Ich habe das ganze dann sofort korrigiert.


Weiter ist mir aufgefallen, dass der Motor bei plötzlichem Gas geben im Leerlauf und dann sofortigem Gasschließen zum Klopfen neigt. Das ganze nur wenn er warm ist.
Ich habe mehrfach das Quetschmaß überprüft und es sogar bis auf 1,3 erhöht, ohne dass es eine Änderung gab.
Meine Vermutung ist mitlerweile, dass es am Kopf selbst liegt. Der Außenbereich um den Zentrierbund herum sieht ziemlich angefressen aus. Das hatte er aber schon als ich die Maschine gekauft habe.
Vielleicht bilden sich dort irgendwo kleine "Glühnester" die dann zu dem starken, aber kurzen Klopfen führen.
Das gleiche Verhalten zeigt der Motor auch wenn man zusützlich das Gemisch durch den Choke stark anfettet. So hatte ich versucht ein zu mageres Gemisch als Ursache auszuschließen.

Ich bin mitlerweile Komplett Ratlos. Eventuell ist der verschobene ZZP und der dadurch höhere Wärmeeintrag in die Garnitur die Folge.
einen Klemmer hatte ich in der gesamten Zeit übrigens nicht.

Was noch auffällt ist der deutliche berußte "Durchschlagsbereich" am Kolben der nur an dieser einen Stelle vorkommt.

Vielleicht hat von Euch jemand einen Rat was die Ursache sein könnte bzw. ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.

Die Frage ist auch, was mache ich jetzt? Die Kompression ist sehr gut und es sind auch keine Leistungseinbußen zu spüren.
Sollte ich den Satz erstmal so weiterfahren? Oder wäre es Ratsam den Zylinder vielleicht nochmal vorsichtig nach zu Hohnen?

Oder mache ich mir da sogar umsonst Gedanken und das ganze ist nicht der Rede wert?

Danke vorab!


Gruß Chris
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Galilool » 31. Mai 2021 19:57

Wieso genau tust du mit 1:40 fahren? In der Anleitung steht 1:50 bis 1:100 je nach verwendetem Öl
Joker hat geschrieben:Gewaltig ist des Schlossers Kraft,
wenn er mit Verlängerung schafft

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Christof » 31. Mai 2021 20:00

Vermesse mal bitte den Kolben. Wenn dieser in der Ovalität mehr als 1/10 vom Nennmaß abweicht, stimmt die Tragkurve nicht.

Zudem solltest du die Kanten an den Fenstern mit einer Schlüsselfeile noch entgraten. Da darfst du mit der Fingerkuppe nicht spürbar hängen bleiben.
Der mechanisch gelöste bzw. an den Gleitstellen des Kolben wirkende Grat kann die Ursache für die Spuren in der Buchse sein und führt immer zu Geräuschen im lastlosen Zustand.
Grüße

Christof

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon der janne » 31. Mai 2021 20:00

Ungewöhnlich sind die Kratzer in der Laufbahn...sieht für mich aus als würde Dreck angesaugt werden...sitzt dein Luftfilter richtig?
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Kai2014 » 31. Mai 2021 20:09

Dein Problem, ist der Almot Kolben in Verbindung mit zu harten Ringen.
Was hat der Kolben für ein Maß?

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon ertz » 31. Mai 2021 20:10

Sehr schwer zu sagen..
Vielleicht ist der Zylinder einer von Kanuni oder Nachbau, das der Guss derart weich ist..
Der Kolben sieht, bis auf die dunkle Stelle, sehr gut aus.
Vielleicht ein Problem mit dem Auswinkeln des Pleuels ?

Die Lunker (Luftbläscheneinschlüsse) im Zylinderkopf sollten unbedenklich sein, vielleicht ist die Form zum Kolben nicht parallel, wodurch er außen mehr Quetschmaß hat als innen, das könntest Du aber mit Lötzinn herausfinden.
Bye
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon zerknalltreibling » 31. Mai 2021 20:12

Christof hat geschrieben:Zudem solltest du die Kanten an den Fenstern mit einer Schlüsselfeile noch entgraten. Da darfst du mit der Fingerkuppe nicht spürbar hängen bleiben.
Der mechanisch gelöste bzw. an den Gleitstellen des Kolben wirkende Grat kann die Ursache für die Spuren in der Buchse sein und führt immer zu Geräuschen im lastlosen Zustand.



Hallo Christof,
das habe ich bereits gemacht. Die Kanten breche ich immer bei neu geschliffenen Zylindern.

Das vermessen werde ich bei Zeiten machen :top:


der janne hat geschrieben:Ungewöhnlich sind die Kratzer in der Laufbahn...sieht für mich aus als würde Dreck angesaugt werden...sitzt dein Luftfilter richtig?



Da hatte ich tatsächlich auch schon drüber nachgedacht, aber der Luftfilter sitzt richtig drin.

Galilool hat geschrieben:Wieso genau tust du mit 1:40 fahren? In der Anleitung steht 1:50 bis 1:100 je nach verwendetem Öl


Da der Megukolben weit mehr als 30 Jahre gelagert hat und die Oberfläche nach der Zeit eine dunkelgraue Oxidschicht ansetzt wollte ich durch das "dickere" Gemisch auf nummer sicher im Einfahrbetrieb gehen.
Ich glaube mich zu erinnern dass die Mikuni Ölpumpen auch ein Äquivalent von rund 1:40 Kraftstoff-Öl Gemisch erzeugen.

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Uwe6565 » 31. Mai 2021 20:12

Der Zylinder hat auf alle Fälle schon mal was durchgezogen, vor der neuen Garnitur , siehe Zylinderdeckel.
Klemmer sind keine zu sehen. was hast du für eine Bedüsung?
LLD auf 40 bringt unten rum etwas, entscheidend ist die HD sollte schon eine 135iger sein, oder 140iger
kommt auf das Verhalten bei Last an.
Zum Emme fahren ist man nie zu alt

LG von Uwe6565 :D :D :D

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon der maaß » 31. Mai 2021 20:14

Moin,

bei den Laufspuren denke ich in die selbe Richtung wie Janne.
Ich würde das gesamte Ansaugsystem begutachten.
Wurde das Lackkleid neu lackiert und womöglich vorher gestrahlt? Du wärst nicht der Erste, dem verbliebenes Strahlgut den Motor ruiniert.

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Mainzer » 31. Mai 2021 20:15

zerknalltreibling hat geschrieben:Ich glaube mich zu erinnern dass die Mikuni Ölpumpen auch ein Äquivalent von rund 1:40 Kraftstoff-Öl Gemisch erzeugen.

Unter Volllast. Im Teillastbetrieb eher so 1:70
Grüße aus Schwabsburg, Nils
Ich war dabei: BA13, ZI14, HN14, BA15, V15, VB16, BA17, ZE17, VB18, BA19, ZE19, OHV20, IK22, OHV23
Schämen sollen sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst. (A. Einstein zur Eröffnung der Funkausstellung 1930)

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon koschy » 31. Mai 2021 21:17

Was ist das denn für ein Kolben? Dass Almot-Kolben auf 900 km gerne mal 6/100 von der Laufbuchse abtragen, ist ja von der Zweitaktbrigade ausreichend dokumentiert worden. Also falls dein Kolben ein Almot ist, dann könnte es daran liegen. Das Problem sind offenbar die gruseligen Kolbenringe. Ähnliche Erfahrungen wurden ja hier im Forum auch gemacht.

-- Hinzugefügt: 1/6/2021, 09:46 --

Zudem sprichst du ja von einem "klack" im UT und OT. So, wie ich deinen Post lese, hat der Kolben auf dem Kolbenboden und am unteren Ende des Kolbenhemds aber keine "Einschlagspuren". Da solltest du vielleicht auch mal schauen.
VG
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon hiha » 1. Juni 2021 10:15

Für mich ist das auch Strahlgut oder Straßendreck. Entweder aus dem Rahmen angesaugt, oder aus einem sandgestrahlten Motorteil...

Gruß
Hans

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon je125sx » 1. Juni 2021 10:15

Wegen dem verschobenen Zündzeitpunkt nach "spät" brauchst du dir keine Sorgen machen.
Das macht die Verbrennung eher weicher, erzeugt kein klingeln und führt nur zu Leistungsverlust, den du bei deinen Einfahrdrehzahlen nicht mal spüren wirst.

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon koschy » 1. Juni 2021 10:49

Es kann natürlich auch Strahlgut sein.

Ich finde es nur merkwürdig, dass die Riefen auch an dem Teil der Laufbuchse zu sehen sind, wo der Kolben nicht langläuft.

Und das "klacken" ist ja auch noch da.
VG
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon TS-Jens » 1. Juni 2021 11:01

Bitte nicht böse sein, aber wenn ich das hier bei gezogenem Zylinder sehe...

IMG_0283.JPG


...wundern mich die Spuren nicht die Bohne, und auf die Idee nach falsch sitzendem Luftfilter zu suchen käme ich gar nicht erst :nixweiss:
Sowas macht man doch vor der Demontage sauber damit eben kein Dreck ins Kurbelgehäuse kommt. Oder bin ich der einzige der das so macht?

Hilft jetzt nur bedingt weiter, aber regt evtl. zum nachdenken an ;)
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon ETZeStefan » 1. Juni 2021 11:22

Kann es sein das der Motor im ganzen Glasperlen gestrahlt wurde?

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Matze_2 » 1. Juni 2021 11:29

zerknalltreibling hat geschrieben:

Hallo Christof,
das habe ich bereits gemacht. Die Kanten breche ich immer bei neu geschliffenen Zylindern.


Um mich unwissend in die Thematik einzumischen, für mich sehen die Kanäle der Buchse auch nicht wirklich entgratet aus. So wie ich es hier im Forum gelesen habe, ist es etwas großzügiger besser. Mein Zylinder sieht nach dem Entgraten so aus:
$matches[2]


$matches[2]


IMG_20210527_194306.jpg


Ob dein Problem nun aber genau daher kommt, kann ich nicht sagen.
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon zerknalltreibling » 1. Juni 2021 14:36

Hallo,

an dieser Stelle erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten und Anregungen.
Ich werde mal versuchen auf alle Punkte einzugehen:

Uwe6565 hat geschrieben:Der Zylinder hat auf alle Fälle schon mal was durchgezogen, vor der neuen Garnitur , siehe Zylinderdeckel.
Klemmer sind keine zu sehen. was hast du für eine Bedüsung?
LLD auf 40 bringt unten rum etwas, entscheidend ist die HD sollte schon eine 135iger sein, oder 140iger
kommt auf das Verhalten bei Last an.


LLD 40 und HD 135 sind verbaut

koschy hat geschrieben:Was ist das denn für ein Kolben? Dass Almot-Kolben auf 900 km gerne mal 6/100 von der Laufbuchse abtragen, ist ja von der Zweitaktbrigade ausreichend dokumentiert worden. Also falls dein Kolben ein Almot ist, dann könnte es daran liegen. Das Problem sind offenbar die gruseligen Kolbenringe. Ähnliche Erfahrungen wurden ja hier im Forum auch gemacht.

-- Hinzugefügt: 1/6/2021, 09:46 --

Zudem sprichst du ja von einem "klack" im UT und OT. So, wie ich deinen Post lese, hat der Kolben auf dem Kolbenboden und am unteren Ende des Kolbenhemds aber keine "Einschlagspuren". Da solltest du vielleicht auch mal schauen.


Bei dem Kolben handelt es sich um einen Lagerbestand Megu Kolben der Schleiferei. Einen Almot hätte ich mir nicht einschleifen lassen, sondern dann eher von Güsi einen Almet besorgt.


ertz hat geschrieben:Sehr schwer zu sagen..
Vielleicht ist der Zylinder einer von Kanuni oder Nachbau, das der Guss derart weich ist..
Der Kolben sieht, bis auf die dunkle Stelle, sehr gut aus.
Vielleicht ein Problem mit dem Auswinkeln des Pleuels ?

Die Lunker (Luftbläscheneinschlüsse) im Zylinderkopf sollten unbedenklich sein, vielleicht ist die Form zum Kolben nicht parallel, wodurch er außen mehr Quetschmaß hat als innen, das könntest Du aber mit Lötzinn herausfinden.
Bye
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Der Zylinder müsste original DDR sein. Die Maschine ist wohl nur bis Ende der 90er gelaufen und wurde dann abgestellt und vergessen. Daher kann ich mir schwer vorstellen dass zu der Zeit ein anderer Zylinder drauf kam.
Der Kilometerstand auf dem Tacho lag irgendwo bei 12000 rum. Im Zuge der Überholung habe ich den leider nullen lassen.
Aber ich werde trotzdem nochmal am Zylinder nachschauen.

Bei dem Kopf geht es mir weniger um die Lunker in der Brennraumkontur sondern um diesen Randfraß um die Stellen die eigentlich außerhalb des Zentrierbundes liegen. Vielleicht sieht man das auf den Bildern nicht so gut. Ich versuche da am Wochenende nochmal ein besseres Bild zu machen.


TS-Jens hat geschrieben:Bitte nicht böse sein, aber wenn ich das hier bei gezogenem Zylinder sehe...

IMG_0283.JPG


...wundern mich die Spuren nicht die Bohne, und auf die Idee nach falsch sitzendem Luftfilter zu suchen käme ich gar nicht erst :nixweiss:
Sowas macht man doch vor der Demontage sauber damit eben kein Dreck ins Kurbelgehäuse kommt. Oder bin ich der einzige der das so macht?

Hilft jetzt nur bedingt weiter, aber regt evtl. zum nachdenken an ;)



Da hast du vollkommen recht :oops: . Es mag vielleicht nach Ausrede klingen, aber ich reinige den Arbeitsbereich sonst immer bevor ich mit den Arbeiten beginne. Hier wollte ich nach der Kopfdemontage umbedingt gewissheit haben.
Zweifelsfrei schlamperei in diesem Fall von mir.


Zum Thema entgraten war ich mir nicht sicher wie viel man dort wegnehmen sollte. In dem Fall werde ich nochmal nacharbeiten.


ETZeStefan hat geschrieben:Kann es sein das der Motor im ganzen Glasperlen gestrahlt wurde?


hiha hat geschrieben:Für mich ist das auch Strahlgut oder Straßendreck. Entweder aus dem Rahmen angesaugt, oder aus einem sandgestrahlten Motorteil...

Gruß
Hans


Da oft die Vorschläge mit dem Strahlmittel kommen, vielleicht kurz dazu etwas.
Der Zylinder wurde damals im ausgebauten Zustand gestrahlt, komplett gereinigt und dann geschliffen. Den Motor habe ich natürlich nicht im ganzen Strahlen lassen. Das wäre in meinen Augen auch Pfusch.

Die Restlichen Rahmen und Lackteile habe ich alle von Hand mechanisch mit Draht- bzw. Korundbürsten entlackt. Gestrahlt wurde dort nichts weiter. Aber auch wenn sich irgendwelche Rückstände im Rahmen befunden hätten, müssten diese ja Zwangsweise durch den Luftfilter um über den Luftberuhigungskasten dem Motor zugeführt zu werden.

Ich werde den Luftfilter am Wochenende mal ausbauen und ihn ausklopfen.

Hinter dem Luftfilter bleiben ja keine großen Möglichkeiten wo Dreck reingezogen wurde.

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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon hermann27 » 1. Juni 2021 14:47

eventuell doch :oops:
riss im ansaugschlauch im bereich des groessten durchmessers
(bei meiner etz schon der fall gewesen)
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Re: ETZ 251 - Wiederkehrender Zylinderschaden und Ratlosigke

Beitragvon Kai2014 » 1. Juni 2021 16:15

Wenn es dunkel ist, lege mal eine Taschenlampe in den Ansauggummi. Und schaue mal ob da irgendwo Licht zu sehen ist, zwischen den zwei Gehäusen.

Fuhrpark: MZ ETZ 250 Baujahr 1985
MZ ETZ 125 Baujahr 1989
IFA RT 125/1 Baujahr 1954
Simson SR4-1 Spatz Baujahr 1966
Zündapp DB 200 Baujahr 1937
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