Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

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Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Freak II » 17. Oktober 2021 22:19

Moin,

Vermutlich ist es eine Glaubensfrage, aber:

Dank eines eingelaufenen Lagersitzes auf dem Kurbelwellenstumpf muss ich meinen Motor spalten. Dabei wollte ich logischerweise gleich neue Lager nehmen. Aber welche???

Bisher hatte ich immer SKF genommen und bisher auch keine Probleme gehabt. Nun habe ich hier aber auch schon öfter gelesen das einige von euch mit SKF schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Welche anderen Lagerhersteller könnt ihr noch empfehlen?
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon muenstermann » 17. Oktober 2021 22:35

SKF, FAG, NTN, Timken kannst du ohne Bedenken verbauen!

DKF darfst du ohne Bedenken verschrotten!!!
Is maith an scáthán súil charad.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Galilool » 17. Oktober 2021 23:14

NKG soll auch recht gut sein
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon trabimotorrad » 18. Oktober 2021 03:24

Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
Zwei Takte sind genug, alles Andre ist Betrug!

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:schlaumeier: Mein Fuhrpark ist sowieso rein und komplett von Vernunft geprägt!
Denn vernünftig ist was Freude macht!

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon ETZeStefan » 18. Oktober 2021 03:31

Richtig gute Lager gibt es von SLF made in Sachsen.
Gibt es bei eBay einen Händler für.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon pfuetzen » 18. Oktober 2021 06:04

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Den SLF eBay Händler finde ich nicht.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS-Jens » 18. Oktober 2021 07:12

muenstermann hat geschrieben:SKF, FAG, NTN, Timken kannst du ohne Bedenken verbauen!

DKF darfst du ohne Bedenken verschrotten!!!


:lol: :gut:
Dazu kommen noch ein paar, wie NSK und Koyo. Aber alles taugliche aufzählen würde zu weit führen und bringt nur mehr Verwirrung :irre: "Namhafte Markenhersteller" sag ich mal.

Galilool hat geschrieben:NKG soll auch recht gut sein


Mutmaßungen (vgl "soll gut sein") helfen niemandem ;)

trabimotorrad hat geschrieben:Ich würde bei Guesi das da:
https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... 2/c/_/_/?_
oder das da:
https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... 2/c/_/_/?_
kaufen und gut...


Ich würde bei einem Lager(groß)händler kaufen, dann sitzt nicht noch jemand dazwischen der mitverdient ;D
Dass ich sowas einem Schwaben erklären muss! tz tz tz :runningdog: :versteck:

ETZeStefan hat geschrieben:Richtig gute Lager gibt es von SLF made in Sachsen.
Gibt es bei eBay einen Händler für.


Korrekt, SLF liefert auch gute und dauerhafte Qualität. Muss sich hinter den großen nicht verstecken.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon XHansX » 18. Oktober 2021 09:02

Ich würde als Kurbelwellenlager rechts ein Zylinderrollenlager von SLF einbauen.
Lagerluft CN oder sogar C2.
viewtopic.php?f=4&t=85250&start=50#p1764021

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Freak II » 18. Oktober 2021 11:11

XHansX hat geschrieben:Ich würde als Kurbelwellenlager rechts ein Zylinderrollenlager von SLF einbauen.
Lagerluft CN oder sogar C2.
viewtopic.php?f=4&t=85250&start=50#p1764021


Moin,

danke für den Tip.

Dennoch muss ich mal ganz doof fragen.

In deinem Link sind explizit diese SLF Lager empfohlen: NJ304E.TVP2.
Diese Lagervariante mit dem Käfig aus glasfaserverstärktem Polyamid ist nur temperaturstabil bis 120°C. Reicht das für die Kurbelwellenlagerung?
Und noch eine blöde Frage. Die Lager NJ sind nur in eine Richtung axial belastbar, wie rum müsste ich die einbauen? Haben wir an der KW Lagerung überhaupt nennenswerte Axialkräfte?
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Galilool » 18. Oktober 2021 11:18

TS-Jens hat geschrieben:
Galilool hat geschrieben:NKG soll auch recht gut sein


Mutmaßungen (vgl "soll gut sein") helfen niemandem ;)


Dann lass mich mal umformulieren. Ichhabe NKG schon mehrmals bei Radlagerwechseln verbaut, bisher hatte ich noch nie in irgendeiner Hinsicht Probleme damit. Ein bekannter hat auch Motorlager von NKG drin, er hatte ebenfalls nichts zu meckern.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS Jens » 18. Oktober 2021 12:35

Hallo

Gibt es wirklich noch Kugellager aus Sachsen ? Wow

Ich hatte vor einiger Zeit SKF Lager aus Bulgarien.
Und vor kurzem FAG aus Korea ( ob jetzt alle daher kommen ??)

Warum willst du Lager mit plastekäfigen nehmen.
Warum bleibst du nicht bei bewährten Metallkäfig.

Gruß Jens

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon rausgucker » 18. Oktober 2021 12:45

E-Kugellager.de oder 123Kugellager.de sind gängige Online-Shops. Auch für für andere Normteile. Da habe ich recht häufig geordert, es war immer ok.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon XHansX » 18. Oktober 2021 13:06

Freak II hat geschrieben:...Käfig aus glasfaserverstärktem Polyamid ist nur temperaturstabil bis 120°C. Reicht das für die Kurbelwellenlagerung?

Ja, reicht aus.
Ich fahre so ein Lager seit Jahren.

Freak II hat geschrieben:Und noch eine blöde Frage. Die Lager NJ sind nur in eine Richtung axial belastbar, wie rum müsste ich die einbauen? Haben wir an der KW Lagerung überhaupt nennenswerte Axialkräfte?

Man baut das Lager so ein, dass der Bund des Innenringes Richtung Kurbelwelle zeigt.
Folglich zeigt der Bund des Außenringes Richtung Lichtmaschine.
Dann lässt sich der Motor in Zukunft auch ganz einfach spalten.
Durch den Primärkettentrieb hat man keine Axialkräfte.
Die geringen Axialkräfte, die ggf. durch Trägheiten usw. auftreten, werden von den beiden Rillenkugellagern links aufgenommen.
Außerdem können auch Zylinderrollenlager geringe axiale Kräfte aufnehmen (siehe Datenblatt).
Ich meine aber auch schon hier im Forum gelesen zu haben, dass manche auch links zwei Zylinderrollenlager eingebaut haben.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS-Jens » 18. Oktober 2021 13:27

Galilool hat geschrieben:
TS-Jens hat geschrieben:
Galilool hat geschrieben:NKG soll auch recht gut sein


Mutmaßungen (vgl "soll gut sein") helfen niemandem ;)


Dann lass mich mal umformulieren. Ichhabe NKG schon mehrmals bei Radlagerwechseln verbaut, bisher hatte ich noch nie in irgendeiner Hinsicht Probleme damit. Ein bekannter hat auch Motorlager von NKG drin, er hatte ebenfalls nichts zu meckern.


OK, das ist was anders. Es las sich so als hättest du davon gehört sie aber noch nicht verwendet, daher mein Einwand ;)

XHansX hat geschrieben:
Freak II hat geschrieben:...Käfig aus glasfaserverstärktem Polyamid ist nur temperaturstabil bis 120°C. Reicht das für die Kurbelwellenlagerung?

Ja, reicht aus.
Ich fahre so ein Lager seit Jahren.


Zumal MZ und auch Simson solche Kunststoffkäfige (Rein interessehalber: Weiß zufällig jemand die Temperaturbeständigkeit der DKF Käfige in den "TNGC" Lagern?) je nach Modell auch ab Werk verwendet haben.
Das NJ ist eine gute Sache und funktioniert auf Dauer. Nutzen Felix und ich schon seit über 10 Jahren, auch wenn damals als wir damit anfingen hier im Forum viele meinten es ginge nicht ;)

Allerdings halte ich rein gar nichts davon die Toleranzen (Also den Zahlenwert) eines Rillenkugellagers 1:1 mit denen einen Zylinderrollenlagers zu vergleichen. CN wäre meiner Ansicht nach das Minimum, eher würde ich auf ein C3 setzen.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon XHansX » 18. Oktober 2021 13:54

Beim Zylinderrollenlager würde ich kein C3 nehmen.
Die Begründung steht hier:
viewtopic.php?f=4&t=85250&start=50#p1764841

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS-Jens » 18. Oktober 2021 14:03

Warum ein Zylinderrollenlager innerhalb der Toleranzgruppe eine höhere Luft hat (bzw. haben muss/sollte) ignorierst du dabei aber völlig ;)
Wie ich schrieb: Die reinen Zahlenwerte verschiedener Lagerbauarten 1:1 zu vergleichen ist nicht korrekt.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon XHansX » 18. Oktober 2021 14:14

Nee, ich ignoriere nicht, dass Zylinderrollenlager gegenüber Rillenkugellagern etwas mehr Lagerluft brauchen um Winkelfehler ausgleichen zu können.
Aber max. 60µm (C3-Zylinderrollenlager) brauchts an dieser Stelle jedenfalls für meinen Geschmack nicht.

Ich habe bei meiner ETZ (leider) damals auch rechts ein C3-Zylinderrollenlager und links zwei C4-Rillenkugellager eingebaut.
Es funktioniert und fährt gut - allerdings gefällt mir das deutlich spürbare Spiel am Unterbrechernocken nicht.
Heute würde ich rechts ein CN-Zylinderrollenlager und links zwei C3-Rillenkugellager einbauen.

Hier ist eine PDF mit den einzelnen Lagerluftklassen (Zylinderrollenlager vs. Rillenkugellager):
viewtopic.php?f=4&t=85250&start=50#p1764021

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Pedant » 18. Oktober 2021 14:30

XHansX hat geschrieben:Beim Zylinderrollenlager würde ich kein C3 nehmen.
Die Begründung steht hier:
viewtopic.php?f=4&t=85250&start=50#p1764841


Auch zu diesem Thema :

viewtopic.php?f=4&t=81483&p=1918399&hilit=Lagerluft#p1918399

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS-Jens » 18. Oktober 2021 14:48

XHansX hat geschrieben:Es funktioniert und fährt gut - allerdings gefällt mir das deutlich spürbare Spiel am Unterbrechernocken nicht.
Heute würde ich rechts ein CN-Zylinderrollenlager und links zwei C3-Rillenkugellager einbauen.



Ja, das höhere Spiel am Nocken hast du, zweifellos. Das ist das leidige "einen Tod muss man sterben" :| Betrifft tatsächlich aber nur Nutzer mit Unterbrecherzündung.
Da würde ich mitgehen. CN geht in der Praxis ziemlich sicher, auch wenn mein "Nasenfaktor" mir C3 nahelegt.

Ich mache sowas ja ständig, ich würde schätzen dass ich im Jahr mehr Lager einbaue als 90% der Foristen im Leben. Grad mit Winkelfehlern habe ich oft schon Probleme gehabt.
Die Durchbiegung der gebauten Kurbelwelle im Betrieb und die Toleranz der Lagergasse lassen mich im Falle der MZ da halt eher konservativ rangehen.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Pedant » 18. Oktober 2021 15:02

TS-Jens hat geschrieben:
XHansX hat geschrieben:Es funktioniert und fährt gut - allerdings gefällt mir das deutlich spürbare Spiel am Unterbrechernocken nicht.
Heute würde ich rechts ein CN-Zylinderrollenlager und links zwei C3-Rillenkugellager einbauen.



Ja, das höhere Spiel am Nocken hast du, zweifellos. Das ist das leidige "einen Tod muss man sterben" :| Betrifft tatsächlich aber nur Nutzer mit Unterbrecherzündung.
Da würde ich mitgehen. CN geht in der Praxis ziemlich sicher, auch wenn mein "Nasenfaktor" mir C3 nahelegt.

Ich mache sowas ja ständig, ich würde schätzen dass ich im Jahr mehr Lager einbaue als 90% der Foristen im Leben. Grad mit Winkelfehlern habe ich oft schon Probleme gehabt.
Die Durchbiegung der gebauten Kurbelwelle im Betrieb und die Toleranz der Lagergasse lassen mich im Falle der MZ da halt eher konservativ rangehen.


Das klingt einleuchted und ist das Ergebnis aus Deinen Erfahrungen.
Beim direkten Vergleich der tatsächlichen Lagerluft zwischen Rille und Rolle würde jedoch eine andere Norm Kennzeichnung nötig sein da sich die beiden Typen auch speziell hier unterscheiden.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon g-spann » 18. Oktober 2021 15:33

Kommt halt alles wieder ;D ...die Älteren unter uns haben das bereits in den 90ern gemacht...wurde auch 2006 schon kontrovers diskutiert:
viewtopic.php?f=4&t=2408&hilit=zylinderrollenlager
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon trabimotorrad » 18. Oktober 2021 16:21

Freak II hat geschrieben:Moin,

Vermutlich ist es eine Glaubensfrage, aber:

Dank eines eingelaufenen Lagersitzes auf dem Kurbelwellenstumpf muss ich meinen Motor spalten. Dabei wollte ich logischerweise gleich neue Lager nehmen. Aber welche???

Bisher hatte ich immer SKF genommen und bisher auch keine Probleme gehabt. Nun habe ich hier aber auch schon öfter gelesen das einige von euch mit SKF schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Welche anderen Lagerhersteller könnt ihr noch empfehlen?


Ich gehe mal davon aus, das der Fragsteller ein durchschnittlich begabter Heimwerker/Hobbyschrauber ist, der keinen Metallberuf erlernt hat. Ob ihm jetzt mit einer Grundlagendiskussion ob nun Tonnen, Nadel oder Rollenlager geholfen ist, bezweifle ich.
Der Hinweiß, das man Lager von einem renommierten Hersteller kaufen sollte, ist zielführender. Auch wenn so mancher renommierter in Ausland fertigen lässt, so darf man doch davon ausgehen, das sie nach den Vorgaben, die der Hersteller für seine Lager vorgibt.
Eine Garantie, das man kein minderwertiges Plagiat erwirbt, hat man beim Online-Kauf sowieso NICHT und eine bunte Pappschachtel bedrucken, auf das sie aussieht, wie echt, das kann man wirklich überall :wink:

Ob man gut beraten ist, wenn man ohne entsprechende Ausbildung sich seinen Lagersatz selber zusammenstellt, stelle ich ebenfalls in Frage. Darum mein Tip, den entsprechenden Lagersatz bei einem Händler zu kaufen, der hier sich seit Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet hat.
Es ist auch richtig, das ich, als gelernter Werkzeugmacher, die notwenigen Kenntnisse habe, aber wegen MUTMAßLICH!! gesparten 10€ mir diese Arbeit NICHT machen würde, sondern auch lieber einen Lagersatz aus einer Quelle hole, die mich bis zum heutigen Tage noch nie enttäuscht hat - obwohl ich Schwabe bin :wink:
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon P-J » 18. Oktober 2021 16:34

trabimotorrad hat geschrieben:gesparten 10€ mir diese Arbeit NICHT machen würde


Es sind mehr wie 10€ aber das ist für mich in Ordnung den der Händler die die Lager noch billiger bekommt wie der Endverbraucher muss die Sets zusammenstellen was der vermulich von einem sehr schlecht bezahlten Angestellten machen lässt. Nu komm mir bitte keiner mit Lagerkosten, das wäre lächerlich in Zeiten von Negativzinsen und Lieferung "Justintime".

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Uwe6565 » 18. Oktober 2021 16:54

Hier kaufe ich meine Lager
Der Inhaber ist ein sehr kompetenter Mann.
https://www.dswaelzlager.de/
Er vertreibt Lager der Firma Codex
Da ist der Preis besonders heiß :ja:
Leider sind nicht alle Größen und Typen
von Codex zu haben.
Zum Emme fahren ist man nie zu alt

LG von Uwe6565 :D :D :D

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Bonsai-User » 18. Oktober 2021 17:14

Ich schwöre auf KOYO lager. Die Laufen bei mir in Simson und MZ Motoren.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Freak II » 19. Oktober 2021 08:16

Moin.

Ich habe mir nun ein zylinderrollenlager von skf mit polyamidkäfig und lagerluft cn geholt.
Die restlichen lager werden wieder rillenkugellager von skf in c3.

Mal etwas anderes:

Kann jemand diesen seltsam eigenartig eingelaufenen lagersitz erklären? Auf der Welle sieht es gleich aus. Der stumpf ist dort um 3/100 eingelaufen. Das Lager kann man von Hand draufstecken und wieder herunternehmen.
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Mfg Philipp alias der Freak II

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon g-spann » 19. Oktober 2021 08:40

Hm, ich hätte gleich zwei Zylinderrollenlager genommen, das zweite für die Abtriebswelle...
Gruß aus dem Niederbergischen,

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon s-m-i-t-h » 21. Oktober 2021 15:17

Ich habe bei meiner Motorüberholung dieses Set verwendet:
https://www.tkm-racing.com/artikel-3311.htm

...und bin zufrieden damit.
Mit freundlichem Gruß
s-m-i-t-h

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Tholmer » 27. Oktober 2021 14:54

Hallo,
da gibt's auch die aus der Heimat.

https://www.tkm-racing.com/artikel-11674.htm

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon s-m-i-t-h » 27. Oktober 2021 15:24

.....uppps, habe nochmal nachgesehen. Hatte auch die SLF gekauft.....?

Sorry, hatte nicht richtig geschaut.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon MZ_Martin88 » 28. Oktober 2021 19:45

Die Lager von SLF sind schon super, das stimmt. Ich verwende mittlerweile auch nur noch diese. Allerdings hauptsächlich fürs gute Gewissen - die Wirtschaft in der Heimat muss ja ein bisschen zu unterstützt werden. :) SKF, FAG usw. sind aber genau so gut.

Was ich sehr schade finde ist, dass es meines Wissens bis heute noch kein einziger MZ-Teilehändler geschafft hat, wirklich einwandfrei passende Lagersätze für die 125/150ger MZ-Motoren anzubieten. Die antriebsseitige Kurbelwellenlagerung besteht ja aus zwei direkt nebeneinander angeordneten Rillenkugellagern. In jedem MZ-Reparaturhandbuch steht auch drin, dass an dieser Stelle zwei im Radialspiel aufeinander abgestimmte Lager zu verbauen sind. Ich habe schon etliche ungeöffnete Originalmotoren regeneriert und immer diese gepaarten Lagersätze vorgefunden.

Wenn ich nun zum Beispiel in einem EM 150 an der linken Kurbelwellenlagerung zwei normale 6204er Radialrillenkugellager von SLF mit der Luftgruppe C3 (z.B. aus diesem Lagersatz: https://www.tkm-racing.com/artikel-11674.htm) verbaue, dann kann im Extremfall das eine Lager eine radiale Lagerluft von 18 µm (untere Toleranzgrenze der Luftgruppe C3) und das andere Lager eine radiale Lagerluft von 36 µm (obere Toleranzgrenze der Luftgruppe C3) haben. Die an der linken Kurbelwellenlagerung auftretenden Lasten werden dann logischerweise nur vom Lager mit der kleineren radialen Lagerluft vollumfänglich aufgenommen. Und das ist eigentlich Murks, da an dieser Stelle beide Lager nahezu die gleichen Lasten aufnehmen sollen. Weshalb an dieser Stelle ab Werk eben zusammengepasste Lager verbaut wurden.

Ich habe schon versucht, zusammengepasste 6204er Lager für den Einbau in Tandem-Anordnung von SLF zu bekommen. Jedoch ist das bei meinen Abnahmemengen ein absolutes Ding der Unmöglichkeit. :|

Im KFT-Artikel "Qualitätsverbesserungen am Motor MM 125/150 und am MZ-Motorrad TS 125/150" von Ing. S. Krauß, Dipl.-Ing. E. Müller und der Versuchsabteilung des VEB Motorradwerk Zschopau aus dem Jahr 1977 im Heft 9 wird unter "2. Kurbelwelen-Hauptlager" übrigens genau auf den Punkt der gleichguten Lastaufnahme dieser beiden Lager hingewiesen.


Grüße
Martin

Fuhrpark: Also da wären:
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon hermann27 » 28. Oktober 2021 20:38

Entschuldige bitte meine deutlichen Zweifel.

Aber ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass im Serien-Motorbau Lager im 1.000tel Bereich sortiert und dann paarweise verbaut wurden.
Wer soll diesen Aufwand a messtechnisch und b kostenmäßig rechtfertigen können?
Sinnvoll wäre es ja unter Umständen schon.
Aber wie wirtschaftlich darstellen ?
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS-Jens » 28. Oktober 2021 20:41

hermann27 hat geschrieben:Entschuldige bitte meine deutlichen Zweifel.

Aber ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass im Serien-Motorbau Lager im 1.000tel Bereich sortiert und dann paarweise verbaut wurden.
Wer soll diesen Aufwand a messtechnisch und b kostenmäßig rechtfertigen können?
Sinnvoll wäre es ja unter Umständen schon.
Aber wie wirtschaftlich darstellen ?
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Vorallem geht es noch immer um einen MZ Motor. Dessen Toleranzen lassen die möglichen Toleranzen innerhalb einer Lagerluftgruppe wie Sternenstaub erscheinen.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Mechanikus » 29. Oktober 2021 15:36

Bitte nochmal zur Ausgangsfrage zurück:

muenstermann hat geschrieben:SKF, FAG, NTN, Timken kannst du ohne Bedenken verbauen!

DKF darfst du ohne Bedenken verschrotten!!!


Was ist gegen DKF Lager einzuwenden? Gibt's die überhaupt noch?

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon MZ_Martin88 » 29. Oktober 2021 19:06

hermann27 hat geschrieben:Entschuldige bitte meine deutlichen Zweifel.

Aber ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass im Serien-Motorbau Lager im 1.000tel Bereich sortiert und dann paarweise verbaut wurden.
Wer soll diesen Aufwand a messtechnisch und b kostenmäßig rechtfertigen können?
Sinnvoll wäre es ja unter Umständen schon.
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TS-Jens hat geschrieben: Vorallem geht es noch immer um einen MZ Motor. Dessen Toleranzen lassen die möglichen Toleranzen innerhalb einer Lagerluftgruppe wie Sternenstaub erscheinen.


Die gepaarten Lager wurden tatsächlich ab Werk in die Motorenbaureihen MM 125/3, MM 150/3, EM 125 und EM 150 eingebaut. In den MM 125/2- und MM 150/2-Motoren wurden solche gepaarten Lager nach meinem Kenntnisstand noch nicht verwendet. Dazu möchte ich mein bisheriges Wissen gern mal zusammenfassen.

Dazu möchte ich zunächst den in meinem letzten Beitrag genannten KFT-Artikel "Qualitätsverbesserungen am Motor MM 125/150 und am MZ-Motorrad TS 125/150" von Ing. S. Krauß, Dipl.-Ing. E. Müller und der Versuchsabteilung des VEB Motorradwerk Zschopau aus dem Jahr 1977 im Heft 9 zitieren:

"2. Kurbelwellen-Hauptlager

Bei den Veränderungen an den Kurbelwellen-Hauptlagern wurde davon ausgegangen, daß der Abstand der Lager maßgeblich für die Durchbiegung der Welle ist. Im Fahrbetrieb mit dem bisherigen Lagerabstand wurde wiederholt festgestellt, daß Stumpfenbrüche und vorzeitige Lagerausfälle auftraten. Dieser Umstand war Veranlassung, die Kurbelwellen-Hauptlager soweit wie möglich an die Hubscheiben heranzurücken. Mit der gleichzeitigen Verstärkung der Kurbelwellenstumpfen erfolgte dann der Einsatz von zwei Radial-Rillenkugellagern 6204, auf der Antriebsseite nebeneinanderliegend. Hierbei wurden gepaarte Lager verwendet, damit eine gleichgute Lastaufnahme erfolgen kann. Auf der Lichtmaschinenseite wird ein Lager 6304 verwendet, wodurch die bisherigen Lager 6303 abgelöst werden. Eine Tragzahlerhöhung erfolgt hierbei nur an der Lichtmaschinenseite des Kurbelwellenstumpfes, und zwar von 10 200 N auf 12 500 N, da hauptsächlich auf dieser Seite Ausflälle auftraten.
".



In der 1., 2. und 3. Auflage "Wie helfe ich mir selbst? - MZ-Motorräder" von Ing. Heinz Neuber und Ing. Karlheinz Müller wird jeweils in der "Tafel 2.15.7. Lager und Dichtringe der MZ-Motoren" für die oben genannten Motorbaureihen angegeben:
:arrow: Kurbelwelle links: 2x6204 TNW C4f (Lager nach TGL 2981)

In der 4. Auflage des gleichen Werkes wird an gleicher Stelle angegeben:
:arrow: Kurbelwelle links: 2x6204 TNW C46

In der 2. Auflage des "REPARATURHANDBUCH für die MZ-Motorräder ETZ 125 und ETZ 150" von 1986 ist unter "3.4.8. Radialrillenlager für Kurbelwelle und Getriebe" folgende Tabelle abgedruckt:
$matches[2]


In der Kopie des "REPARATURHANDBUCH für die MZ-Motorräder ETZ 125, ETZ 150 und ETZ 251" (vermutlich von 1989 oder 1990) ist unter "7.4.10. Radialrillenlager für Kurbelwelle und Getriebe" folgende Tabelle abgedruckt:
$matches[2]


Auf dem Werkstattposter mit der Explosionszeichnung für dem Motor EM 125/150 von 1991 steht folgende Angabe für die beiden linken Kurbelwellenlager:
$matches[2]



Mir liegt natürlich auch die TGL 20907 - Wälzlager Bezeichnung Kurzzeichen von Januar 1982 vor. Daraus lässt sich zumindest zweifelsfrei entnehmen, welche Bedeutung die Nachsetzzeichen in der Lagerbezeichnung "6204 TN U C 46" haben:

TN: Wälzkörpergeführter Massivkäfig aus Polyamid.
U: Wälzlager, die für beliebige Paarungen verwendbar sind (universal paarbar).
C 46: Das ist ein Verbundkurzzeichen welches zusammenfassend auf die Toleranzklasse P0, die Luftgruppe C4 (Lagerluft größer als C3) und das Laufgeräusch C6 (gesenktes Laufgeräusch (geräuscharm)) hinweist.

In den oben genannten älteren Werken wird die Lagerbezeichnung ja mit "6204 TN W c 4 f" angegeben. Leider liegt mir keine ältere Version (vor 1982) der TGL 20907 vor. Aber ich denke das "W" hat hier die gleiche Bedeutung wie das "U" und das "f" die gleiche bedeutung wie die "6" (im Verbundkurzzeichen für C6 - gesenktes Laufgeräusch).

Nun bin ich noch den Beweis schuldig, dass diese speziellen gepaarten Lager auch tatsächlich ab Werk eingebaut wurden. Hier sind mal zwei Beispiele:

Im Ausgust 2018 habe ich den Motor von einem guten Kumpel (siehe auch Beitrag "Garagenfund ETZ mit 537 km" hier im Forum :arrow: Link: viewtopic.php?f=28&t=79454) neu abgedichtet. An der Kennzeichnung U mit tiefgestellten T jeweils auf den Lageraußenringen erkennt man sehr schön, dass es sich um gepaarte Lager handelt:

$matches[2]

$matches[2]

Die genaue Lagerbezeichnung auf den Außenringen konnte ich leider nicht erkennen, da die Lager mit 537 km Laufleistung noch gut waren und ich diese nicht abgezogen habe.


Erst kürzlich habe ich einen EM 125 aus Nachwendeproduktion regeneriert. In diesem waren zwei DKFL-Lager auf dem linken Kurbelwellenstumpf montiert:
$matches[2]

$matches[2]


Die Kennzeichnung "L.0F DKFL 6204A.TVH.P646T GERMANY" auf den Lageraußenringen ist deutlich erkennbar. Darin bedeuten:

L.0F: Das ist sicher ein Kurzzeichen für den Herstellungsort und das Herstellungsdatum.
DKFL: Das ist das Verbundkurzzeichen für den Hersteller (Deutsche Kugellagerfabriken GmbH, Leipzig).
6204A: Grundbezeichnung (Lagerreihe + Bohrungsdurchmesser). Das "A" steht vermutlich für "Rillenkugellager, einreihig mit verändertem Innenaufbau".
TV: Massivkäfig aus glasfaserverstärktem Polyamid (PA66-GF..).
H: Schnappkäfig
P646: Das ist wieder ein Verbundkurzzeichen welches zusammenfassend auf die Toleranzklasse P6 (Toleranzklasse 6 (genauer als 0)), die Luftgruppe C4 (Lagerluft größer als C3) und das Laufgeräusch C6 (gesenktes Laufgeräusch (geräuscharm)) hinweist.
T: Gepaarte Lager, bei denen im gespannten Zustand die Kontaktlinien gleich verlaufen, Tandem-Anordnung.

Um die Lager korrekt einzubauen, sind auf den Außenseiten der Lageraußenringe Markierungen angebracht:
Lager DKFL 3.jpg


Ich denke, dass die Ingenieure bei MZ diese mit Sicherheit preisintensiveren gepaarten Lager nicht umsonst vorgesehen haben (höhere Grenznutzungsdauer). :wink: Daher baue ich die aktuell leider nur noch als Standard erhältlichen 6204er Lager immer mit einem komischen Gefühl ein.


Mechanikus hat geschrieben:Bitte nochmal zur Ausgangsfrage zurück:

muenstermann hat geschrieben:SKF, FAG, NTN, Timken kannst du ohne Bedenken verbauen!

DKF darfst du ohne Bedenken verschrotten!!!


Was ist gegen DKF Lager einzuwenden? Gibt's die überhaupt noch?


Gar nichts ist gegen DKF-Lager einzuwenden. In meiner ETZ 150 laufen die Originallager von 1990 mittlerweile seit fast 30 000 km problemlos. Wenn Du noch einwandfrei konservierte DKF-Lager ohne Korrosionsspuren auftreiben kannst, kannst du diese auch verwenden. Ich glaube bei Gabor gibt es sogar noch welche.
Die DKF-Lager wurden übrigens sogar in den Westen exportiert und dort von STIHL in ihre Kleinmotorgeräte eingebaut. :wink:

Grüße
Martin
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon hermann27 » 29. Oktober 2021 19:32

Mein Hochachtung
für eine so aufwendige und präzise Dokumentation.
Wirklich Klasse.
Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen.

Aber dieser Aufwand bei einem immer auch auf Kostenoptimierung achtenden Unternehmen zu finden ist mehr als außergewöhnlich.

Davon habe ich bislang noch bei keinem anderen Hersteller gelesen oder gehört.

Da es bei späteren Modellen ja dann nicht mehr angewandt wurde, gehe ich davon aus, dass die inzwischen unter Umständen
präziser gefertigten Wälzlager mit geringeren Toleranzstreuung es nicht mehr notwendig machten oder der Vorteil vernachlässigbar
wurde.
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Mechanikus » 29. Oktober 2021 20:36

So wird's wohl sein, Hermann.
Aber auch die Japaner haben, gerade bei den Zweitaktern, allerhand Spezialsachen mit Kugellagern gemacht.

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Lorchen » 29. Oktober 2021 20:43

Mein lieber Herr Gesangsverein, hier lernt man noch was. :shock:
OT-Partisammellorchen
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Mitglied Nr. 020 im Rundlampenschweinchenliebhaber-Club
Mitglied im internationalen Verein der bauchfrei Schaukler
Mitglied Nr. 009 der MZ-Trüffelschweine
Mitglied im GKV - Granseer Krawattenträgerverein
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Mitglied der Wolfsschanzen-Tournee 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022 (der Rrrrudelll-Pudelll)
Besucher am Schlagbaum der EU-Außengrenze - namentlich erfaßt am 21.07.2013 und 24.07.2016

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon hermann27 » 29. Oktober 2021 20:46

Ja,
teilweise mit im Aussenumfang eingelassen Kunststoffringen und anderes mehr
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Klaus P. » 29. Oktober 2021 23:21

MZ_Martin88 hat geschrieben:






Mir liegt natürlich auch die TGL 20907 - Wälzlager Bezeichnung Kurzzeichen von Januar 1982 vor. Daraus lässt sich zumindest zweifelsfrei entnehmen, welche Bedeutung die Nachsetzzeichen in der Lagerbezeichnung "6204 TN U C 46" haben:

TN: Wälzkörpergeführter Massivkäfig aus Polyamid.
U: Wälzlager, die für beliebige Paarungen verwendbar sind (universal paarbar).
C 46: Das ist ein Verbundkurzzeichen welches zusammenfassend auf die Toleranzklasse P0, die Luftgruppe C4 (Lagerluft größer als C3) und das Laufgeräusch C6 (gesenktes Laufgeräusch (geräuscharm)) hinweist.

In den oben genannten älteren Werken wird die Lagerbezeichnung ja mit "6204 TN W c 4 f" angegeben. Leider liegt mir keine ältere Version (vor 1982) der TGL 20907 vor. Aber ich denke das "W" hat hier die gleiche Bedeutung wie das "U" und das "f" die gleiche bedeutung wie die "6" (im Verbundkurzzeichen für C6 - gesenktes Laufgeräusch).













Grüße
Martin


Exakt richtig vermutet,
in der TGL Wälzlager 1966
auf Seite 289 Kurzzeichen Laufgeräusche: f geräuscharm, g besonders geräuscharm,
auf Seite 290 Kurzzeichen für gepaarte Lager: W.

Gruß Klaus

Fuhrpark: habe
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon TS-Jens » 30. Oktober 2021 07:22

Unglaublich und unvorstellbar, aber die Bilder zeigen es tatsächlich. Also kamen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gepaart und zusammen verpackt aus dem DKF Werk zu MZ. Dazu muss es doch auch was schriftliches aus dem Werk geben?

Die Frage bleibt: wozu der Aufwand?

Aufgefallen ist mir die Markierung der beiden Lager noch nie, bei all den Motoren die ich schon überholt habe. Allerdings habe ich auch nie danach gesucht.
Einen zerlegten habe ich in der Garage liegen, ich denke mal meine Neugier wird mich später mal dahintreiben :)

MZ_Martin88 hat geschrieben:Daher baue ich die aktuell leider nur noch als Standard erhältlichen 6204er Lager immer mit einem komischen Gefühl ein.


Da musst du dir nun wirklich keine Sorgen machen, die halten länger als die originalen :ja:
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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon trabimotorrad » 30. Oktober 2021 07:48

Lorchen hat geschrieben:Mein lieber Herr Gesangsverein, hier lernt man noch was. :shock:


Auch ich, als gelernter Werkzeugmacher, der eigentlich glaubte, Vieles/Alles (Notwendige) über Wälzlager und deren Verwendung zu wissen, habe mich gerade an der sehr guten und aufwendigen Dokumentation über die gepaarten Lager gefreut :respekt: :respekt: , WEIL AUCH ICH DAS NICHT GEWUßT HABE :oops:
Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
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Denn vernünftig ist was Freude macht!

( Zitat von TS-Jens 13.04.2020)

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon Mechanikus » 30. Oktober 2021 12:58

Das ist schon ein interessanter Punkt. Bei den meisten Lagern werden die Unterschiede im Toleranzfeld nicht so groß sein. Unklar wird die Situation, wenn jeweils eines der beiden Lager am jeweils oberen und unteren Ende des Toleranzfeldes produziert wurde. Dann trägt wirklich nur eins von beiden. So gesehen wär eine erhöhte Lagerluft auf der Lichtmaschinenseite gar nicht schlecht, die könnte zumindest einen Teil kompensieren. Den Rest muß das Öl ausgleichen, das hoffentlich hinreichend vor Ort gelangt.

Zu den DKF Lagern: Ja, ich hab noch einige Dutzend davon da (neu, originalverpackt und geölt)... und bin mir auch nicht zu schade sie einzubauen. Es hätte ja aber durchaus einen handfesten Grund für die Ablehnung geben können, z.B. Plagiate mit DKF Kennung auf dem Markt usw. (das war jetzt nur hypothetisch).

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Re: Kugellager, welche Hersteller nehmen? ETZ 150 Motor

Beitragvon muenstermann » 30. Oktober 2021 13:18

seit ich in den 80ern und 90ern etwa 200 VEM Motore, natürlich mit DKF Lagern drin, und alle mit verschiedensten Lagerschäden, austauschen durfte, hege ich eine abgrundtiefe Abneigung gegen diese Produkte.
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