Rasseln im Zylinder-->Nadellager kaputt

[hermann27]

Mit so etwas geht es auch recht gut
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/ho ... /p/838420-
auch in Verbindung mit einem solchen Teil
https://www.amazon.de/Proxxon-28725-Kug ... B0017NMWIM
gut verwendbar
mfG Hermann

[Mechanikus]

Mit so etwas geht es auch recht gut
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auch in Verbindung mit einem solchen Teil
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gut verwendbar
mfG Hermann

Also nein! Tut mir leid, Hermann, aber mit einem Entgrater kann man
beim besten Willen nicht schaben, weil das Werkzeug drehbar am Griff angebracht ist. Damit kann man wirklich nur entgraten. Im übrigen auch nicht in der Qualität, die ein Schaber erlauben würde. Dafür kann auch der Ungeübte mit einem Entgrater umgehen.
Der Fräser taugt gut zum einbringen einer Schmiernut.

[trabimotorrad]

Redet Euch keinen heißen Kopf, wie man die Oberfläche des Pleulauges bearbeiten soll/kann - man kann sie nämlich NICHT bearbeiten! - wenn es ein ETZ-Pleul ist, dann ist die Oberfläche des Pleulauges HART und zwar so hart, das man sie maximal schleifen kann.
Als ich bei meiner "Bastellösung" die beiden Schmierbohrungen bohren wollte, da bin ich durch das eigentliche Pleul mit einem guten HSS-Bohrer gut durch gekommen, aber dann, das LETZTE Zehntel, da ging NIX
Erst mit einem Hartmetallbohrer hab ich es dann geschafft. Es ist und bleibt eine Bastellösung, die funktionieren KANN, aber es ist nicht sonderlich wahrscheinlich das sie auch wirklich funktioniert.

[hermann27]

@Mechanikus
Uiuiui, da habe ich mich aber wieder prima blamiert.
Ich wusste nicht, dass diese Entgrater drehbar im Griff gelagert sind.
Weil ich noch nie mit einem solchen Teil gearbeitet habe, nahm ich fälschlicherweise einfach an, dass diese im Griff geklemmt würden.
Mit einem einem "Krauskopf" (Kugelkopffräser mit hoher Schneidenanzahl) in einem Stiel eingeklemmt habe ich schon oft Bohrungen in kleinen
Durchmessern gut entgraten können.
Ich nahm auch an, dass du die Entfernung des Grates innen an der Pleuelbuchsen-Schmierbohrung meintest.
Das Schaben des Pleuelauges selbst halte ich nicht für Erfolg versprechend.
Da würde ich es eher vorsichtig schleifend versuchen.
Besser ist aber ganz sicher eine neues Pleuel mit Nadellager.
mfG Hermann

[trabimotorrad]

Also bei meinem Kolbenbolzenlagerschaden, da hat es das Nadellager zernröselt:

k-010.JPG

Entsprechend sah der Kolbenbolzen:

$matches[2]

Und das Pleulauge:

$matches[2]

aus.

Weil das Pleulauge so rrrrichtig HART ist, war da nix mit aufreiben/Nacharbeit also habe ich einfach eine Rotgußbüchse mit drei Hundertsel Übermaß gedreht, das Pleulauge ein bischen Warm gemacht (etwa 150 Grad) und die Büchse aus der -20 Grad kalten Kühltruhe genommen und eingepresst, und sie mit einer H7-Reibahle ausgerieben.

Danach noch zwei Schmierlöcher gebort und da bin ich mit KEINEM HSS-Bohrer durch die Härteschicht des Pleulauges gekommen, aber mit einem Vollhartmettalbohrer hat es dann geklappt:

$matches[2]

k-001.JPG

Anschließend habe ich den neuen Kolbenbolzen mit viel Molykothe und einer Bormaschine "einlaufen" lassen und fahre mit 1:33.

Das das Alles so gut und lange (15 000Km ) funktioniert hätte ich selber NICHT geglaubt, ich habe auf 5000Km gehofft.

SPOILER:

...habe ich doch russische Wurzeln

[Mechanikus]

Ja, Achim, das ist soweit klar. Es herrschte aber weitgehend Konsens darüber, daß vermutlich ein ungehärtetes Pleuel unzulässigerweise mit einem Nadellager kombiniert wurde. Ich hatte vorgeschlagen die Feilprobe zu machen um sicherzugehen. Wir reden im konkreten Fall von einem MM150 Motor, da kann das Malheur durchaus passieren, wenn Einer nicht genau aufpaßt.
Ein gehärtetes Pleuel läuft ja gar nicht erst so weit aus, daß man es nicht mehr als Buchsensitz verwenden kann (falls doch, würde sogar ich es wegschmeißen).

[trabimotorrad]

Für die "russische" Reparaturmethode ist es aber irrelevant, ob es ein gehärtetes Pleulauge oder ein weiches ist. Ist-Maß des Auges ermitteln, Büchse drehen, einpressen, Ausreiben, einlaufen lassen und fertig. Kann sein es geht kann sein es geht nicht...

[Mechanikus]

Schau Dir mal das Bild weiter oben an. Bei den Materialaufwerfungen, die der Lagerkäfig verursacht hat, muß man erstmal eine halbwegs ordentliche Bohrung schaffen.

[hermann27]

Das wäre doch sicher durch aufreiben, wie du weiter vorne schon empfiehlst machbar.
Dazu geeignet sind Reibahlen mit "wendelförmigen" Schneiden , wie z.B. die von mir weiter vorn bereits verlinkte.
Reibahlen mit geraden Schneiden neigen bei ungleichmässig runden Bohrungen gerne mal zum "Rattern".

mfG Hermann
,
eben gerade das obere Pleuelauge nachgemessen:
~ 18,95 mm