Seite 1 von 1
Kickstarter ist komisch

Verfasst:
7. Oktober 2007 21:29
von Nils
Hallo!
Ich wollte heute das schöne Wetter nutzen und eine Ausfahrt mit meinem Gespann (ES 250/1) machen. Habe sie angetreten und aus der Garage gefahren (nicht geschoben wegen der sehr hohen Schwelle). Als ich dann loswollte, blieb der Kickstarter bei der Hälfte hängen bzw. rutschte durch. Was ich bei genauerer Kontrolle sah, war nicht so schön. Offenbar ist das Auge, durch das der Keil geht, aufgeplatzt (Bild 2). Die Kontermutter ist nicht vorhanden, da sollte doch eine sein, oder gibt es ein Gewinde im Kickstarter? Der Kickstarter lässt sich nach unten drücken, geht aber nicht hoch. Wenn ich ihn hoch drücke, hat er einen federnden Gegendruck ab der Stelle, die auf dem dritten Bild mit meiner Hand zu sehen ist, also in die verkehrte Richtung! Ich habe noch einen Ersatzmotor, der sieht allerdings auch nicht so prickelnd aus - da hat wohl jemand den ganz großen Hammer rausgeholt und alles verdengelt. Schaut Euch die Bilder an, hat jemand eine Idee, was passiert ist und was ich tun sollte?


Verfasst:
7. Oktober 2007 22:02
von Paule56
da sind die Gewindegänge der Keilschraube abgerissen!
Ich würde den Deckel runterbauen, den Kicker auswechseln und mit neuer Keilschraube montieren, aber ich kenne ja den sonstigen Zustand des Ersatzmotors nicht. Dennoch wirst auch da irgendwann ein ähnliches Dilemma erleiden.

Verfasst:
8. Oktober 2007 06:27
von Lorchen
Die Kickstarterfeder ist jetzt entspannt. Daher der Gegendruck in die "falsche" Richtung. Der Deckel muß zum Spannen zwingend runter. Eine Stunde Arbeit und ein bißchen Ölsauerei. Kein Grund, den zweifelhaften Ersatzmotor zu aktivieren.
Was da aber einer auf dem letzten Bild mit dem Motor gemacht hat

- Idioten gibt's auf der Welt...nee, nee.


Verfasst:
8. Oktober 2007 07:04
von der lange
ich hatte im frühjahr an meiner ES genau das gleiche "schadensbild".
glücklicherweise auch direkt vor der garage.
kickerhebel "aufgeplatzt" vermutlich durch eine gelöste keilschraube.
da der reparaturaufwand mehr als 10minuten dauerte, hab ich an dem tag die "dicke" aus eisenach genommen. so´n zweit/drittmotorrad is schon günstig in dem moment........


Verfasst:
8. Oktober 2007 07:36
von Trophy-Treiber
Und so wirds gemacht:
Zum Spannen der Kickstarterfeder wird die vormontierte Starterwelle (siehe auch Bild) im Schraubstock eingespannt - Kupferbacken oder zwei Holzbeilagen zwischenlegen.
Reihenfolge der Montage:
Runddichtring in der Gehäusebohrung überprüfen. Anlaufscheibe auf die Starterwelle aufstecken, Federspange aufschieben, abgewinkeltes Ende der Feder in die Bohrung der Welle stecken.
Angewinkeltes Ende in die Bohrung im Kupplungsdeckel einführen - dabei diesen auf die Starterwelle aufschieben und letztere im Schraubstock einspannen.
Kickstarter aufstecken, den Kupplungsdeckel etwa 1 1/4 Umdrehung nach links drehen und von oben her die Keilschraube einschlagen und anziehen.


Verfasst:
8. Oktober 2007 09:09
von Gespannfahrer
Kann man bei den ES-Motoren die Kickstarterfeder vorspannen ohne den Seitendeckel abzubauen?
Und zwar mit nen Schraubenzieher über die Nut in der Kickstarterwelle.

Verfasst:
8. Oktober 2007 09:13
von Trophy-Treiber
Gespannfahrer hat geschrieben:Kann man bei den ES-Motoren die Kickstarterfeder vorspannen ohne den Seitendeckel abzubauen?
Und zwar mit nen Schraubenzieher über die Nut in der Kickstarterwelle.
Definitiv NEIN! Die aufzuwendende Kraft ist zu groß. Das hält der Schlitz in der Welle nicht und die nötige Kraft kann durch einen Schraubenzieher nicht aufgebracht werden. Der Deckel muß definitiv ab. Der Aufwand ist aber nicht so dramatisch. Eine Solo kann man auf die Seite legen, so muß nicht mal das Öl abgelassen werden.

Verfasst:
23. Oktober 2007 00:45
von Nils
Gespannfahrer hat geschrieben:Kann man bei den ES-Motoren die Kickstarterfeder vorspannen ohne den Seitendeckel abzubauen?
Und zwar mit nen Schraubenzieher über die Nut in der Kickstarterwelle.
Ja, das geht. Wenn man die Kerze rausschraubt, muss man nicht gegen die Kompression andrücken. Hilfreich ist ein Schraubenzieher, der am Ende einen querliegenden Knebel hat (weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber mein MZ Hausschrauber hat so ein "T"-förmiges Teil). Jetzt habe ich einen Kickstarter von ´ner ETZ oder so dran, nicht original zwar, aber passt!
jetzt sieht es so aus:
Ok, ich habe nicht geputzt, aber jetzt kann ich wieder fahren!
Nach Aussage meines Schraubers ist das wohl früher ein häufiges Problem gewesen.

Verfasst:
23. Oktober 2007 09:34
von Trophy-Treiber
es_250 hat geschrieben:Ja, das geht. Hilfreich ist ein Schraubenzieher, der am Ende einen querliegenden Knebel hat
AHA! Einen T-Schraubenzieher habe ich nicht in der Werkzeugkiste. Ich hatte annodazumal versucht die defekte Keilschraube zu wechseln, ohne den Kupplungsdeckel abzubauen. Der Schraubenzieher ist mir ständig durch die Finger geflutscht.
Weil die Demontage des Seitendeckels kein wirklicher Aufwand ist, habe ich es dann auf die herkömmliche Art gemacht. Auch von faulen Schraubern kann man lernen.


Verfasst:
23. Oktober 2007 09:40
von ETZChris
Trophy-Treiber hat geschrieben: Auch von faulen Schraubern kann man lernen.

das käme dir dann ja auch entgegen!!!


Verfasst:
23. Oktober 2007 10:03
von Trophy-Treiber
ETZChris hat geschrieben:Trophy-Treiber hat geschrieben: Auch von faulen Schraubern kann man lernen.

das käme dir dann ja auch entgegen!!!

Eher weniger. Das bei mir nichts voran kommt liegt zum einen am Gesundheitszustand, der seit 6 Jahren kontinuierlich bergab geht und zum Anderen daran, daß die Halle nicht in der Nachbarschaft liegt. Eine Stunde hin, eine Stunde zurück plus Benzinverbrauch, Verschleiß etc. Da überlege ich zweimal ob eine Fahrt lohnt.
Früher war es fast üblich bis in den frühen Morgen zu schrauben und anschließend arbeiten zu gehen. So ändern sich die Zeiten.

Verfasst:
23. Oktober 2007 10:06
von male
Alos ich weiß zwar auch nicht so genau was ein t_schraubenzieher ist, aber ich hab genau das selbe Problem und habe das "einfach" mit ner Ratsche mit passendem Aufsatz gedreht bekommen. Nur der Splint will nicht das was ich will

Verfasst:
23. Oktober 2007 10:08
von ETZChris
Trophy-Treiber hat geschrieben:Eher weniger. Das bei mir nichts voran kommt liegt zum einen am Gesundheitszustand, der seit 6 Jahren kontinuierlich bergab geht und zum Anderen daran, daß die Halle nicht in der Nachbarschaft liegt. Eine Stunde hin, eine Stunde zurück plus Benzinverbrauch, Verschleiß etc. Da überlege ich zweimal ob eine Fahrt lohnt.
Früher war es fast üblich bis in den frühen Morgen zu schrauben und anschließend arbeiten zu gehen. So ändern sich die Zeiten.
achim, das war auch nicht ernst gemeint...ich weiß, wie es bei dir derzeit aussieht - zumindest etwas...ich wollte dich doch nur necken


Verfasst:
24. Oktober 2007 07:48
von Lorchen
male hat geschrieben:Alos ich weiß zwar auch nicht so genau was ein t_schraubenzieher ist, aber ich hab genau das selbe Problem und habe das "einfach" mit ner Ratsche mit passendem Aufsatz gedreht bekommen. Nur der Splint will nicht das was ich will
Geht das Ding nicht raus? Tröste Dich, ich hab gestern etwa eine halbe Stunde netto mit dem Hammer zugebracht. Die Differenz zu brutto bestand aus fluchen und unschlüssigem Werkzeugsuchen.
Wenn das Teil so vermurkst ist wie hier, weil sich die Welle eingearbeitet hat...
... geht die Keilschraube nur ein Stück zurück und klemmt dann fest. Ausdauernde Bearbeitung mit dem Hammer und immer wieder mal vor und zurück hat schließlich geholfen.
Dabei ist mir erstmal bewußt geworden, daß der Schlitz in der Welle immer längs zum Kickstarter zeigt.
Wenn das nicht so ist, deutet das auf eine verkorkste Keilschraube hin.


Verfasst:
24. Oktober 2007 13:55
von male
@lorchen
Naja, abgegangen ist das ganze ja von alleine
Mein Ziel ist ja nun das Ganze wieder draufzusetzen ohne den Deckel abnehmen zu müssen, was ich ehrlich gesagt bis jetz nur mit mäßiger Motivation erst einmal versucht habe... Das Problem ist halt dass der Splint nicht rein will, und da dran rumzuhämmern geht erstens eigentlich eh nicht so gut, ist vielleicht auch nicht so sinnvoll weil der doch normalerweise mit etwas Feingefühl (an dem es mir leider mangelt) auch einfach so da reinpassen sollte. Bei der Trockenübung mit Kickstarter in der Hand und nicht am Motor ging das auch ganz gut... Nur in der Praxis will er nicht
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Der Schlitz steht bei mir ma so gar nicht parallel zum Kickstarter, aber kann das nicht von Mz zu Mz verschieden sein?
Vielen Dank schon mal
Maria

Verfasst:
24. Oktober 2007 14:50
von Martin H.
male hat geschrieben:Alos ich weiß zwar auch nicht so genau was ein t_schraubenzieher ist
Hallo Maria,
so´n Teil meinen die Jungs:
Gruß, Martin.

Verfasst:
24. Oktober 2007 15:59
von Lorchen
male hat geschrieben:Mein Ziel ist ja nun das Ganze wieder draufzusetzen ohne den Deckel abnehmen zu müssen,
Da kann ich Dir keine Hoffnung machen. Der muß ab.
male hat geschrieben:etwas Feingefühl (an dem es mir leider mangelt)
Bei Dir als Frau...?
male hat geschrieben:Nur in der Praxis will er nicht
Möglicherweise ist die Kickstarterwelle durch das Drücken mit dem Schraubenzieher etwas nach innen verschoben (deswegen muß der Deckel ab) oder das flach eingefräste Teilstück steht nicht in der Flucht zur Keilschraube. Du hast allerdings recht mit Deiner Vermutung. Man kann normalerweise die Schraube mit dem kleinen Finger reinschieben.
male hat geschrieben:Was ich aber eigentlich sagen wollte: Der Schlitz steht bei mir ma so gar nicht parallel zum Kickstarter, aber kann das nicht von Mz zu Mz verschieden sein?
Glaub ich nicht. Immer, wenn's intakt war, stand der in einer Linie zum Kickstarter.
Aber noch eins zum Trost

: Mein Deckel muß auch nochmal ab.

Die Kupplung klemmt.


Verfasst:
4. November 2007 19:01
von Nils
Du hast allerdings recht mit Deiner Vermutung. Man kann normalerweise die Schraube mit dem kleinen Finger reinschieben.
Mein Bekannter, der sich als in einer Motorradwerkstatt Arbeitender recht gut auskennt, sagte dazu, dass die heute erhältlichen Keile im Durchmesser etwas kleiner seien als die Originale aus DDR - Fertigung. Der originale Keil muss sehr wohl eingeschlagen werden, der aus Nachfertigung geht leicht rein, hält möglicherweise nicht so lange wie ein originaler.
Und nochmal zum Wechsel mit Hilfe des "T"-Schraubenziehers - das war natürlich nicht so ein kleiner wie der weiter oben abgebildete, sondern ein selbst gefertigtes wesentlich größeres Teil. Damit wird die Kickstarterwelle im Uhrzeigersinn gedreht, bis der Schlitz waagerecht steht, Kickstarter vorher aufstecken nicht vergessen
Jetzt den Kickstarter etwa waagerecht ausrichten (also mit dem Schlitz fluchtend). Keilschraube einstecken und je nach Bedarf einschlagen, mit der Mutter sichern. Kerze einschrauben, losfahren.

Verfasst:
4. November 2007 19:12
von Der Bruder
Die keile hab ich nach der Wende aus alten Fahrrädern rausgebaut.
Die gehen einwandfrei

Verfasst:
10. Mai 2008 09:22
von swity
es_250 hat geschrieben:Du hast allerdings recht mit Deiner Vermutung. Man kann normalerweise die Schraube mit dem kleinen Finger reinschieben.
Mein Bekannter, der sich als in einer Motorradwerkstatt Arbeitender recht gut auskennt, sagte dazu, dass die heute erhältlichen Keile im Durchmesser etwas kleiner seien als die Originale aus DDR - Fertigung. Der originale Keil muss sehr wohl eingeschlagen werden, der aus Nachfertigung geht leicht rein, hält möglicherweise nicht so lange wie ein originaler.
Und nochmal zum Wechsel mit Hilfe des "T"-Schraubenziehers - das war natürlich nicht so ein kleiner wie der weiter oben abgebildete, sondern ein selbst gefertigtes wesentlich größeres Teil. Damit wird die Kickstarterwelle im Uhrzeigersinn gedreht, bis der Schlitz waagerecht steht, Kickstarter vorher aufstecken nicht vergessen

Jetzt den Kickstarter etwa waagerecht ausrichten (also mit dem Schlitz fluchtend). Keilschraube einstecken und je nach Bedarf einschlagen, mit der Mutter sichern. Kerze einschrauben, losfahren.
haben das problem auch nur bei meiner export ist da kein schlitz und deckel abnehmen kommt nicht in frage solange ich nichts zu zur ölpumpe gefunden haben .
ein bekannter meinte die kickstarterwelle im ersten gang etwas andrehen bis sie eingreift,
und dann durch drehen des hinterrades die welle verdrehen bis der keil reingeht.
ich wollt den keil ja nicht wechseln saß bombenfest nur der tüv hat darauf bestanden,bei mir war gewinde weggebrochen und keine gegenmutter darauf,erheblicher mangel plakette nicht erteilt.DER ARSCH

Verfasst:
10. Mai 2008 10:04
von TS-Willi
Mutter aufkleben und wieder hin

Verfasst:
10. Mai 2008 12:05
von 2,5er
TS-Willi hat geschrieben:Mutter aufkleben und wieder hin
Irgendwann bekommt man (fahrend) die Quittung, wenn man Pech hat.
Der Bruder hat geschrieben:Die keile hab ich nach der Wende aus alten Fahrrädern rausgebaut.
Die gehen einwandfrei
Es gibt beim Fahrrad 2 Größen.


Verfasst:
11. Mai 2008 23:30
von swity
zu spät keil ist draußen
meine frage ist was muß ich beim demontieren vom kupplungsdeckel in bezug auf die dosierpumpe beachten

Verfasst:
12. Mai 2008 01:33
von Ex User Hermann
Das beim Zusammenbau der Mitnehmer der Pumpe und der Schlitz in der Getriebewelle übereinstimmen, sonst brauchst Du ne neue Pumpe.

Verfasst:
12. Mai 2008 09:46
von Ex-User Eifelheizer
2,5er hat geschrieben:Es gibt beim Fahrrad 2 Größen.

Stimmt fast, denn es sind bestimmt 20 verschiedene Ausführungen
Kurbelkeile die bei Fahrrädern verbaut wurden
Ø 9; 9,5; 10 - jeweils mit möglichen Gewinden M6; M7; W 1/4"; FG 6,35 und die alle wiederum jeweils in drei verschieden Höhen der Keilflächen

Verfasst:
12. Mai 2008 10:33
von swity
habe mir keil bei 0st2rad bestellt
werde wohl in den sauberen apfelbeißen und den deckel abnehmen
noch was zum schmunzeln aus meinem tüvbericht
zusätzl.hinweiß:hinten belagsprüfung nicht möglich-schaulöcher zu klein
zusatzl.hinweiß:(seitenständer ist demontiert)
ich habe bei mir oginaldistanzhülse drinn

Verfasst:
12. Mai 2008 11:09
von Roland
swity hat geschrieben:noch was zum schmunzeln aus meinem tüvbericht
zusätzl.hinweiß:hinten belagsprüfung nicht möglich-schaulöcher zu klein
Sind da überhaupt Schaulöcher?
swity hat geschrieben:zusatzl.hinweiß:(seitenständer ist demontiert)
ich habe bei mir oginaldistanzhülse drinn
Die spinnen, die Prüfer.
Der Prüfer schreibt wahrscheinlich auch einen Hinweis auf den Bericht, wenn ein Auto keine Anhängerkupplung hat.

Verfasst:
19. Mai 2008 13:33
von swity
deckel blieb dran habe schlitz reingeflext
großen schraubendreher mit maulschlüssel angesetzt und welle gedreht bis keil reinging.
bloß niewieder abmachen das shiedding
so und morgen früh zum tüv , morgen mittag anmelden und morgen abend 1. ausfahrt.

Verfasst:
8. August 2008 00:08
von andilescu
Noch mal zum Thema Kickstartermontage ohne Deckeldemontage: Ich habe mir einen kleinen Hammer an seiner spitzen Seite so zugeschliffen, das er scharf in den Schlitz der Kickstarterwelle passt, um damit die Welle anzutreiben. Das funktioniert ganz passabel.
Kommt stets gut heim,
Andreas
kickstarter

Verfasst:
8. August 2008 12:54
von swity
mein problem war ja das bei den exportmaschienen kein schlitz vorhanden war
ich habe dann einen reingeflext und mit einem sehr großen schraubendreher und ringschlüßel als heben das ding gedreht.bei der export sind ein paar dinge anders so auch das lenkerschloß und die enden der schwinge (seitenständer passt nicht)
ansonsten nochmals danke