Das MZ Forum für MZ Fahrer

Hallo zusammen,

ich habe gerade ein neues Projekt am laufen, wofür ich gerne die Drehrichtung der 125 ETZ-Mikuni Ölpumpe ändern würde. Daher meine Frage;
ist es möglich, dass man die Ölpumpe rückwärts laufen lassen kann?
Prinzipiell denke ich ja, da sie Symmetrisch ist. Dazu müsste man nur den Öleinlass- und Auslassstutzen jeweils auf die andere Seite setzen.

Was meint Ihr?

Pumpe ist eine Kolbenpumpe , da bleiben Zu- bzw Ablauf gleich! Egal in welche Richtung sich die Welle dreht.

Hallo,

die Drehrichtung ist aber wichtig für die Schmierung. Das Öl wird dadurch nach oben transportiert.
Anders nicht. Ausprobieren!

Danke für eure Antworten.
Das heißt also, wenn die Drehrichtung geändert wird, dann können also die Ursprünglichen Anschlüsse verwendet werden. Zulauf bleibt Zulauf und Ablauf bleibt Ablauf. Richtig?

Ich werde das sicherheitshalber dann nochmal testen.

es könnte aber sein,das die auflaufende Flanke flacher ist als die ablaufende Flanke, wenn Du jetzt die Drehrichtung änderst, hast Du ganz andere Pump-Bedingungen...
Habe aber gerade die zerlegte Pumpe nicht direkt vor Augen....

Stimmt den überhaupt die Fördermenge einer Pumpe die eigendlich für 125/150ccm gebaut ist?

Die Pumpe soll für eine 250 etz sein, aber auf der rechten Seite der Kurbelwelle sitzen. Dadurch ändert sich aber die Drehrichtung. Die Fördermenge sollte auch für 250ccm reichen, da der Verbrauch ähnlich hoch der 150'er ist. Wenn der Flankenwinkel nicht stimmt, ist das was anderes.

Mundharmonika hat geschrieben:Die Pumpe soll für eine 250 etz sein, aber auf der rechten Seite der Kurbelwelle sitzen.

Unmöglich, auch nicht Original. Das wird ne Pumpe von ner "kleinen" Emme sein.

Also ich fasse nochmal zusammen, um missverständnisse zu beseitigen;

Ich habe eine originale Ölpumpe für eine 125/150 ETZ. Für mein neues Projekt soll diese eine 250 ETZ versorgen. Dabei soll die Pumpe auf der rechten Seite über die Kurbelwelle angetrieben werden.
Dabei ändert sich natürlich die Drehrichtung. Da die Pumpe Kobengesteuert ist, sollte das aber nichts an der Förderrichtung und -menge ändern. Richtig?
Bleibt natürlich auch die Frage, ob die Fördermenge für 250ccm reicht. Wenn ich aber an dieverse Umbauten auf 300ccm usw. denke, wo die Verbräuche teilweise doppelt so hoch sind wie original (etwa 4,7 Liter/100km), dann sollte das doch passen? Wie ist hier eure Meinung?

Mundharmonika hat geschrieben:Ich habe eine originale Ölpumpe für eine 125/150 ETZ. Für mein neues Projekt soll diese eine 250 ETZ versorgen. Dabei soll die Pumpe auf der rechten Seite über die Kurbelwelle angetrieben werden.

Die KW dreht schon mal viel zu schnell für die Pumpe. Wenn du ne 250/300er mit ner Pumpe versehen willst brauchste so eine Pumpe wie auf dem Foto, je nach Art des Blocks die rechte für die exteren Druckleitung und die linke für die Interne Versorgung durch den Block. Zusätzlich die entsprechenden Rückschlagventile/Hohlschraube und die Schläuche. Angetieben über den Getriebeingang mit entsprechenden Seitendeckel auf der Kupplungsseite. Alles andere nach deinem Plan Funtzt nicht. Tut mir leid.

Nein, Ihr versteht mich noch nicht richtig.
Ich fahre schon über 10 jahre meine 300'er mit Mikuni. Ist klar, dass die über die Vorgelegewelle läuft.
Die Ölpumpe für die 125/150 ETZ wird doch über die Kurbelwelle angetrieben, nämlich auf der linken Seite.
Ich will jetzt aber eine 250 ETZ mit der Ölpumpe der 125/150 ETZ über die Kurbelwelle auf der rechten Seite betreiben.
Daher meine Frage zur Fördermenge und - richtung.

Mir ist vor Jahren mal eine Mikuni Ölpumpe eines Rollers in die Hände gefallen. Mit dieser habe ich es ausprobiert, ob sie auch anders herum angetrieben fördert, hat nicht geklappt. Als Antrieb habe ich einen Akkuschrauber benutzt. Nur bei richtiger Drehrichtung wird innen der Kolben aufgezogen und je nachdem wie weit am Gashahn gedreht wird, früher oder später freigegeben. An der 250er könnte der Drehzahlmesserantrieb entfernt werden und dafür eine Adapterplatte für die Pumpe montiert werden. Drehzahlmesser dann elektronisch...

Wenn du die 250 er Variante hast, ist es doch perfekt. Mess die Fördermenge innerhalb einer bestimmten Zeit aus und vergleiche es dann mit der 125er Pumpe an der Kurbelwelle.
Bei den Japanern gibt es in den Reparaturanleitungen exakte Werte für diese Prüfmethode.

Ich fürchte, dass ich das mal praxisnah testen muss.
Dann werde ich mal die Fördermenge von der 125 und 250 vergleichen, mittels Akku.
Für mich wäre die hier erwähnte Methode einfacher, schade wenn das nicht ginge.

-- Hinzugefügt: 26. März 2022 21:34 --

Also, es geht hier um ein 500'er Projekt, was ich hier bald veröffentlichen wollte. Beide Zylinder sollen aber Getrenntschmierung bekommen. Deshalb die 125 Ölpumpe auf der rechten Seite über die Kurbelwelle.

So, tests sind soweit durch.
Unter der Berücksichtigung der Primärübersetzung der 250'er von 28:68 (Verhältnis von 1:2,42) ergibt sich folgendes:

Die 125/150'er Ölpumpe liefert im Verhältnis knapp weniger Öl, als die der 250'er (Verhältnis von 1:2,6-2,7).
Auch lassen sich die Pumpen nicht mit entgegengesetzter Drehrichtung betreiben, dann liefern sie in die entgegengesetze Richtung.

Da ich nun aber eine Pumpe auf der rechten Kurbelwelle betreiben muss, habe ich mal die Steuerhülse der 250'er Ölpumpe modifiziert und jeweils eine der Zu- und Ablaufbohrung dicht gemacht. Dadurch liefert diese nur alle 360° statt 180° und ich komme auf ein Verhältnis von 1:2 benötige aber 1:2,42, da sie immer noch zu viel Öl liefert. Hier habe ich leider noch keine Lösung.

Theoretisch können die Teile beider Pumpen auch komplett ausgetauscht werden, da der Grundkörper komplett identisch ist. Das briungt jedoch leider nicht, da beide Schnecken andere Steigungen sowie Drehrichtungen haben.

Irgendwie muss ich die 250'er Pumpe soweit modifizieren, dass diese auf der Kurbelwelle das 1,42 fache weniger liefert, als über die Vorgelegewelle. Die Drehrichtung stimmt ja soweit.

Noch eine Idee: Vielleicht hilft dir ja eine Pumpe einer Zweizylinder Japanbude, ala Suzuki RG 250, weiter?

Danke für den Tipp. Das schaue ich mir mal an.

Die Japan 2takter hatte fast immer nur 1 Pumpe für 1, 2, 3, oder 4 Zylinder.