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EmEl hat geschrieben:hallo ulli,
verschleißmaß für die kupplung ist meines wissens nach 0,5mm.
hat das große primärrad karies oder täuscht das?
die graphitringe auf den rotor sehen auch nicht mehr soo gut aus.
Treibstoff hat geschrieben:Ist schwer zu beurteilen, aber ich würde mal sagen, der Motor war schon mal auf. Darauf deuten die Abnutzungsspuren an den Schlitzen der Gehäuseschrauben in beide Drehrichtungen hin. Das Pleuel der KW ist original DDR, also keine Nachbau-KW. Das mit den Graphitschleifringen auf jeden Fall mit beachten, wenn die einmal 'n kleinen Treffer weg haben, verschleißen die extrem schnell.
rausgucker hat geschrieben:Die Kupplung sieht super aus. Wahrscheinlich wurden da neue Beläge eingebaut bzw. eine neue Kupplung draufgesetzt. Neue Beläge brauchst Du erst, wenn der Schlitz unter 0,5 mm geht - wurde ja schon geschrieben. Das Primarärrad hat etwas Verschleiß, müsste man mal genau anschauen, sollte aber noch ok sein. Auf jeden Fall ist das Sicherungsblech vom großen Primärrad schon mal auf und wieder zugebogen worden, was aber auch kein Problem darstellt.
Die KW dürfte noch nie gelaufen sein, im ober Pleuelauge ist keinerlei Spur eines Nadellages zu sehen. Die Oberfläche im Pleuelauge ist immer so, wenn es noch nicht gelaufen ist. Das Pleuel sieht mir so aus, wie eines der typischen Ersatzteilsätze - diebaut Motorenbau Kurz auch ein, funktionieren eigentlich. Und ja, es ist keine originale KW, die hatten Bronzeanlaufscheiben, diese hat vermutlich Stahlscheiben.
Was die KW insgesamt angeht: Das große untere Pleuelauge muss ein wenig Axialspiel haben,.Radialspiel sollte wiederum möglichst wenig sein. Da die KW aber nue zu sein scheint bzw. ungelaufen, sollte das alles noch passen.
An Schraubenköpfen ist schon "gedreht" worden. Ich würde mal messen, wie groß die Zylinderfußbohrung im Motorgehäuse ist, 80 oder 83 mm. Wenn es ein 300er Motor war, ist vielleicht das Gehäuse aufgespindelt worden.
Nachtrag. Ich habe nochmal genau die Fotos angeschaut, aufgespindelt ist das Gehäuse nicht, also 80 mm Durchmesser Zylinderfußbohrung. Damit passt jeder 250er Zylinder oder jeder aufgebohrte 250er Zylinder.
Die Dichtflächen für den Kupplungsdeckel sehen allerdinsg recht übel aus, da hat jemand offenbar bei der Demontage des Kupplungsdeckels sehr grobmotorisch draufgekloppt. Da solltest Du künftig neben der Deckeldichtung auch etwas Dichtmittel verwendet, das sind schon ein paar Scharten drin.
Generell ist das Gehäuse aber schon deutlich im Einsatz gewesen. An den Gusstutzen für die Kettenschläuche sieht man Schleifspuren der Kette. Das kommt immer dann vor, wenn in der Maschine hinten längere Federbeine eingebaut werden, da schleift die Kette zuweile unten. Ist aber nur wenig, das habe ich schon ganz anders gesehen.
ertz hat geschrieben:jezt kannst Du nur noch hoffen, das das Schaltrad 3.Gang mit getauscht wurde, dann kannst du damit evtl glücklich werden.
Kai2014 hat geschrieben:Da ist ein Nachbau Pleul drin, auf machen und rein schauen.
DWK hat geschrieben:Kannst du mal bitte Fotos von Zylinder und Zylinderkopf/Deckel machen?
DWK hat geschrieben:Von außen steht nichts drauf?
rausgucker hat geschrieben:Der 300er sieht gut aus. Ist auch ein originaler DDR-Zylinder, der da aufgebohrt wurde. Der ist auch noch nicht gelaufen. Es scheint wirklich so, dass der Motor insgesamt nach der Revision noch nicht wieder zum EInsatz gekommen ist.
Das Primärrad ist jetzt sicher nicht grenzwertig, es hat halt ein paar kleinere Macken, die aber im Betrieb nicht relvant sind. Man muss sich das Teil halt nur mal rundherum richtig anschauen.
DWK hat geschrieben:Bei 300ccm und Mahlekolben hätte es auch ein Sauerzylinder sein können, allerdings hatten die Kolben nur einen Ring.
Trotzdem hast du da eine schöne Garnitur und hoffentlich auch den funktionierenden Motor. Sehr schön 👍👍👍
flotter 3er hat geschrieben:Na Glückwunsch! Überraschungen halten sich doch sehr in Grenzen. Läuft...
Das hier sind Überraschungen....
DWK hat geschrieben:Wenn der gut läuft, wirst du den 250er nicht mehr wollen 😉.
Bei dem Zylinder solltest du aber die Kanakanten noch schön endgraten.
-- Hinzugefügt: 15.10.2022 19:12 --
Du wirst bestimmt auch deinen 32er Vergaser nehmen.
DWK hat geschrieben:Übrigens, ich fahre in der Solo mit 300er und 32er auch ein 18er Ritzel. Ich habe auch noch den langen 5ten Gang.
rausgucker hat geschrieben:Es kommt drauf, wie gut es gemacht worden ist. Vier Schrauben halte ich erstmal für gut - damit wird das neue Halteblech gerade angedrückt. Die Schrauben müssen richtig sitzen. Wenn sich nur eine lockert, hast Du massiven Salat am Primärrad usw. Hat der Schrauber aber die Maße eingehalten - sitzt das Ölleitscheibchen (ich hoffe mal, es ist drin) an der richtigen STelle und die Ölfangtausche auch, dann ist es nur eine Frage der richtigen Ausdistanzierung der Abtriebswelle am Kettenritzel.
Man müsste halt überlegen, wie der damalige Monteur das alles zusammengesetzt hat und in welcher Reihenfolge. Denn die Motorhälfte muss zur Montage der Lager usw. richtig warm gemacht werden (bei der Demontage natürlich auch) - wie wird sich da das eingeschraubte Teil verhalten? Muss man halt ausprobieren, und die Schrauben dann mit einem Sicherungsmittel einschrauben.
Was mich - wie weiter oben schon geschrieben - verwundert, dass die Dichtflächen dieser Blockhälfte doch sehr malträtiert worden sind - und dann so eine recht aufwendige Reparatur, die ein Grobmotoriker nie hinbekommen würde.
emzett hat geschrieben:Für mich wäre noch Wichtig , ob das Gehäuse auch aufgespindelt wurde und ob die 250er Welle zum Kolben gewuchtet wurde .
mFG Dirk
MZ_Martin88 hat geschrieben:Hallo,
da es hier gerade um einen EM 250 geht und es morgen wohl einen gibt, der komplett geöffnet ist habe ich mal fix eine ander Frage. Könntet Ihr mir möglichst genau die länge der Strecken "A", "B" und "C" - jeweils von Bohrungsmitte zu Bohrungsmitte gemessen - ermitteln und nennen? Das wäre super.Ich wollte dazu jetzt nicht extra ein neues Thema aufmachen.
Beste Grüße
Martin
ETZ250Greiz hat geschrieben:Hallo Martin,
ich könnte Dir nur liefern, wenn ich spalte aber das ist erstmal nicht meine oberste Priorität (wenn ich's vermeiden kann). Aber andere haben sicherlich "offene" liegen.
Gruß Ulli
rausgucker hat geschrieben:@ Martin Die Distanzen am Motorblock messe ich Dir heute mal nach, ich habe bestimmt noch das eine oder andere leere Motorgehäuse EM 250 in der Garage
rausgucker hat geschrieben:Die KW ist mit 99,9%iger Sicherheit eine STandard-Nachbauwelle für die ETZ 250. So eine habe ich hier auch liegen - siehe Bilder. Aufgespindelt dürfte das Gehäuse mit ebenso großer sicherheit auch nicht sein, da wären ein paar Gußvorsprüne nämlich weg, die hier noch original zu sehen sind. Zudem ist Dein 300er Zylinder ein aufgebohrter 250er ETZ Zylinder mit 80 mm Durchmesser der Laufbuchse unten am Zylinderfuß. Da ist das Aufspindeln nicht erforderlich, der passt in das normale 250er Motorgehäuse.
Wenn Du den Motor zu lassen willst, dann tausche wenigsten die grünen Wedi an der KW gegen braune. Das ist kein großer Akt und geht ganz gut von außen.
@ Martin Die Distanzen am Motorblock messe ich Dir heute mal nach, ich habe bestimmt noch das eine oder andere leere Motorgehäuse EM 250 in der Garage
ETZ250Greiz hat geschrieben:Das Lager der Antriebswelle hat keine Bezeichnungen, daher schließe ich daraus, dass es nicht mehr original und ein Billiglager ist, oder täusche ich mich da?
MZ_Martin88 hat geschrieben:ETZ250Greiz hat geschrieben:Das Lager der Antriebswelle hat keine Bezeichnungen, daher schließe ich daraus, dass es nicht mehr original und ein Billiglager ist, oder täusche ich mich da?
Die Bezeichnung des Lagers kann auch auf der gegenüberliegenden Seite des Lageraußenrings angebracht sein. Das siehst Du dann, wenn der Motor komplett offen ist. Es muss also nicht zwangsläufig ein "Billiglager" sein. Ich verwende übrigens immer SKF-Lager mit Kunststoffkäfigen. Diese erwerbe ich nur bei Händlern, die bei SKF auf der Seite angegeben sind um Fälschungen möglichst auszuschließen. Die ebenfalls sehr guten SLF-Lager aus Fraureuth in Sachsen sind leider mit Kunststoffkäfig nur sehr schwer zu bekommen... Dem könnten sich die bekannten MZ-Händler eigentlich mal annehmen.![]()
Beste Grüße
Martin
rausgucker hat geschrieben:Das Ausgangslager der Abtriebswelle müsste eigentlich ein Kunststofflager haben - hat aber MZ auch selbst nicht immer eingehalten. Ursprünglich hatte MZ sogar ALLE Lager des Motors (bis auf das Kupplungsdrucklager) mit Kunststoffkäfig vorgeschrieben, letztlich wurden nur die großen KW-Lager und das Abtriebslager mit Kunststoffkäfig ausgeführt. Nach der Wende wurde das übrigens wieder geändert. Ich habe mich inzwischen entschieden, auch alle Lager des Motors mit SKF Lagern mit Kunststoffkäfig zu versehen. Ist zwar ein Stück teurer und die Lager TN sind deutlich schwieriger zu bekommen, aber ich bilde mir eindass die Motoren dadurch etwas ruhiger Laufen. MZ hat ja die Kunststoffkäfige auch nur aus Geräuschgründen verwendet.
Die Kette hat das ordentlich am Lagerschild geschliffen. Ich vermute mal, da ist die Ketten mal abgesprungen und hat die Schleifspuren hinterlassen. Denn solche Spuren kann es im Normalbetrieb nicht geben. Es sei denn, die Abtriebswelle ist in RIchtung Kupplungsseite 2-3 mm durchgerutscht. Was wiederum sogar passiert sein könnte - das würde die Reparatur des Lagersitzes mit der Ölfangtasche hinter dem Primärrad erklären.
@ Martin Die Längen am Motor:
B - 329 mm
A - 344 mm
C - 116 mm
Halte mich da aber nicht auf´s Zehntel mm fest. Mein Messschieber ging leider nur bis 300 mm
Immer in der Bohrungsmitte gemessen, die beiden großen Bohrungen sind 12 mm, die kleinere unten sind 8,5 mm
rausgucker hat geschrieben:@ Martin Die Längen am Motor:
B - 329 mm
A - 344 mm
C - 116 mm
Halte mich da aber nicht auf´s Zehntel mm fest. Mein Messschieber ging leider nur bis 300 mm
Immer in der Bohrungsmitte gemessen, die beiden großen Bohrungen sind 12 mm, die kleinere unten sind 8,5 mm
ETZ250Greiz hat geschrieben:Danke für die wertvollen Tipps! 👍🏻
rausgucker hat geschrieben:Der rote Satz reicht völlig aus.
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