Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon derdickemusikant » 5. Januar 2023 12:03

Hallo, mein Name ist Stephan, gebürtiger Wolfenbütteler und inzwischen wohnhaft in Bremen. Ich fahre seit 21 Jahren Motorrad, davon 16 Jahre MZ und bin fast genauso lange stiller Mitleser hier im Forum, was mir auch schon oft weitergeholfen hat, da für mich das Basteln und Instandhalten meiner Fahrzeuge einen großen, gewünschten Teil, des Hobbys ausmacht.
Mein Fuhrpark besteht inzwischen aus 74er TS250/0, 82er ETZ 250, 84er ETZ 250, 72er KR51/1, 89er XT 600 2kf und einer 84er K100 Basis. Nicht mehr in meinem Besitz befinden sich eine 71er KR51/1, 83er XS400 12E und eine 81er XJ550. Die Mopeds sind alle so weit wie möglich unverbastelt da ich ein Freund vom Originalzustand und Originalteilen bin. Nun habe ich vor kurzem den Motor meiner 84er ETZ neu gemacht und was ich dabei entdeckt habe, wollte ich hier mal präsentieren.

Kurze Vorgeschichte: Die besagte ETZ habe ich 2014 vom Schwiegervater eines Arbeitskollegen für 200 € gekauft. Die stand damals komplett und unverbastelt noch mit DDR-Kennzeichen trocken in einer Scheune. Kurze Probefahrt auf dem Hof lief auch gut, auch wenn das bei dem Preis meiner Meinung nach nicht wirklich notwendig gewesen wäre. Bei mir stand sie dann nochmal bis 2019 bis dich die Zeit und Muße gefunden hatte sie wieder auf die Straße zu bringen.
Dafür habe ich alle Flüssigkeiten, Reifen und Bremsen gemacht. Die MZ lief dann im Großen und Ganzen ok würde ich sagen. Sprang nicht auf den ersten, aber spätestens nach den 3ten oder 4ten Kick an, Motor lief ohne Klappern, Rasseln etc. aber mit ganz leichten, konstanten Schleifgeräuschen. Klang für mich wie ein Lager an seinem Lebensende. Leistung war bis in den 4ten Gang ok, um Anschluss an den 5ten zu finden musste man den 4ten aber bis 6000 drehen, dann fuhr sie aber auch ihre 110. Manchmal verschluckte sie sich beim Gas geben (Ich vermutete den Ansaugschlauch im Rahmen). Um die Probleme zu beheben habe ich mal den Vergaser getauscht und eine Vape Zündung (nur Zündung), die ich noch liegen hatte, verbaut. Da das Motorrad bei meinen Eltern in der Heimat stand und ich nur alle paar Monate maximal 20, 30 km damit fuhr war das erstmal ok. Letzten Monat habe ich dann endlich mal den Zylinder gezogen, um der Sache mal weiter auf den Grund zu gehen. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Nicht vergessen, lief bis zuletzt ;)

Grüße Stephan

-- Hinzugefügt: 5. Januar 2023 12:29 --

Zum weiteren Zustand des Motors kann ich noch sagen das die KW Lager und Simmerringe natürlich hin waren. Letztere waren teils verkohlt / verbrannt. Der Kurbelraum war voller Einschläge aber loses Material habe ich eigentlich nur noch zwischen Simmerring und Lager gefunden. Kurbelwelle war von 84 und passt damit zum Baujahr. Motor war den Schrauben nach ungeöffnet oder es wurden neue verwendet. Getriebe war nur minimal verschließen und passt meiner Meinung nach zum letzten Scheckhefteintrag von 1987 mit ~ 3500km (KM Stand aktuell 4200 km - ich weiß das hat nichts zu bedeuten). Zylinder war im 3ten Schleifmaß. Gehäuse hat den Anguss für Getrenntschmierung und eine Getriebewelle für die Ölpumpe.

Was mich noch interessieren würde ist, wo dieses kleine 1,3mm Rund aus dem Zylinderdeckel her kommt. Ich wüsste nicht wo im EM250 etwas in dem Durchmesser verbaut ist. Die Stifte für die Kolbenringe waren alle vorhanden. Der Stift für die Arretierung des Vergaser-Schiebers hat auch einen anderen Durchmesser. Vielleicht hat da ja noch jemand eine Idee.

Inzwischen habe ich die Kurbelwelle regenerieren lassen und einen frisch geschliffenen Zylinder mit Almet Kolben im 1ten Übermaß verbaut. Moped läuft jetzt überraschender Weise besser als vorher ;)

Grüße Stephan
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Lodenlutz » 5. Januar 2023 12:46

Hi Stephan,

für mich sieht das ganz nach einer Elektrode von der Zündkerze aus. Mir ist auch mal eine runtergefallen und die Elektrode lag dann daneben. Ich war nachher froh, dass die Kerze nicht wieder den weg in den Zylinderkopf gefunden hatte. Sowas wie bei dir hatte ich mir damals schon ausgemalt.
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Gruß Jan

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Der Harzer » 5. Januar 2023 13:05

Oder der Stift den den Kolbenring gegen verdrehen sichert

Gruß
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon EmmasPapa » 5. Januar 2023 13:13

Oder der Arretierstift vom Vergaserschieber....

Ich würde aber meinen, daß hier die Nadeln eines Lagers durchgekaut wurden.
Grüße

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon hiha » 5. Januar 2023 13:17

Ich würd auch auf Lagernadeln tippen, weil ein einzelner Stift schnell ausgeatmet wird, und normalerweilse keine Zeit fürs Anrichten solch einer Verwüstung hat.

Edit stellt gerade fest, dass ja auch ein kompletter Kolbenring verbröselt ist. Dann könnts allerdings durchaus sein, dass es der Kolbenring-Arretierstift war, der sich zuletzt noch in den Kopf eingebettet hat...
Gruß
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon derdickemusikant » 5. Januar 2023 13:21

Hi,
also die Stifte zur Arretierung des Schiebers waren bei meinen Vergasern allen vorhanden, die haben auch einen größeren Durchmesser. Stifte für Kolbenringen waren, zumindest beim verbauten Kolben, alle vorhanden und haben auch einen größeren Durchmesser. Ebenso waren die Kolbenbolzenklipse komplett und auch hier, jedenfalls bei den originalen, anderer Durchmesser. Elektrode der Zündkerze habe ich auch schon vermutet, die ist aber bei einer Isolator um die 2mm dick. Spitze der Vergasernadel passt auch nicht und auch die Nadellager waren alle komplett und haben andere Maße. Vielleicht ist es auch einfach ein Fremdteil...
Grüße Stephan

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon EmmasPapa » 5. Januar 2023 13:43

Vielleicht eine Nadel aus einem zweireihigen Lager für das obere Pleuelauge/Kolbenbolzen. Da könnten die Maße doch schon eher hinkommen.
Grüße

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon MRS76 » 5. Januar 2023 13:58

EmmasPapa hat geschrieben:Vielleicht eine Nadel aus einem zweireihigen Lager für das obere Pleuelauge/Kolbenbolzen. Da könnten die Maße doch schon eher hinkommen.

Das dachte ich auch erst.
Das Schadensbild spricht auch dafür.
Allerdings sind die Nadeln vom 2 reihigen Nadellager 7,8mm lang und 2mm dick.

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Zündnix » 5. Januar 2023 14:45

Hallo zusammen,

ich tippe auch auf das Lager obere Pleuelauge/Kolbenbolzen. Zumindest sah so ähnlich auch mein Motor und Kolben aus, nachdem es sich bei mir verabschiedet hatte.

Viele Grüße

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon 2-takter » 5. Januar 2023 14:50

Ich tippe auf das Nadellager vom Kolbenbolzen.
So sah es bei meinem Zylinder und Zylinderkopf auch aus in den 70er Jahren.

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon derdickemusikant » 5. Januar 2023 14:53

Lager und Pleuel sahen eigentlich in Ordnung aus. Ich habe auch schon vermutet, dass vielleicht nach einem vorherigen Schaden einfach die Laufgarnitur getauscht wurde.

Grüße
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Puffs » 8. Januar 2023 11:38

Danke Stephan, für das Teilen dieses Motorschadens! Ich bin ziemlich überrascht, dass es noch lief, aber anscheinend schloss der Kolben immer noch die Einlassöffnung.

Es ist schwer zu erkennen im deine Foto, aber ist dieser Stift nicht 1/16"= 1,6 mm? Wie du sagst, stammt er wahrscheinlich von einem früheren Fall. Beachten Sie, dass die Elektroden einer Rennzündkerze einen geeigneten Durchmesser haben könnten, zum Beispiel ca. 1,4 mm für NGK. Vielleicht wurde so etwas in der Vergangenheit verwendet? Ich habe aber noch nie die Elektrode einer Zündkerze verloren...

Eine andere Möglichkeit ist diese:
Kolbenbolzen sicherung.jpg

An der Schließfeder von der Seite sieht man auch den Verschleiß und warum diese eine begrenzte Lebensdauer haben.
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Puffs » 10. Januar 2023 12:16

Möglicherweise war das Abnutzen des Endes dieser Feder die Ursache für Probleme, die mit einer Konstruktion wie dieser möglicherweise verhindert worden wären:
YZ250 Kolben.jpg
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon derdickemusikant » 10. Januar 2023 16:18

Puffs hat geschrieben:Danke Stephan, für das Teilen dieses Motorschadens! Ich bin ziemlich überrascht, dass es noch lief, aber anscheinend schloss der Kolben immer noch die Einlassöffnung.


Das war ich auch, so einen Schaden hatte ich definitiv nicht erwartet! Sie lief zwar nicht perfekt aber auch nicht richtig schlecht. Daher hab ich auch erstmal am Vergaser und an der Zündung rumgewerkelt bevor ich den Zylinder gezogen habe.

Puffs hat geschrieben:Es ist schwer zu erkennen im deine Foto, aber ist dieser Stift nicht 1/16"= 1,6 mm? Wie du sagst, stammt er wahrscheinlich von einem früheren Fall. Beachten Sie, dass die Elektroden einer Rennzündkerze einen geeigneten Durchmesser haben könnten, zum Beispiel ca. 1,4 mm für NGK. Vielleicht wurde so etwas in der Vergangenheit verwendet? Ich habe aber noch nie die Elektrode einer Zündkerze verloren...

Ne der hat 1,3 mm. Zu der Vorgeschichte kann ich leider nicht viel sagen ausser, dass sie beim Kauf noch das DDR Kennzeichen hatte, also bestimmt 25 Jahre gestanden hat uns sonst in gutem originalem Zustand war.

Puffs hat geschrieben:Eine andere Möglichkeit ist diese:
$matches[2]

An der Schließfeder von der Seite sieht man auch den Verschleiß und warum diese eine begrenzte Lebensdauer haben.

Zumindest die verbaute Laufgarnitur hatte intakte originale Sicherungsringe.
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Puffs » 11. Januar 2023 10:17

derdickemusikant hat geschrieben:Was mich noch interessieren würde ist, wo dieses kleine 1,3mm Rund aus dem Zylinderdeckel her kommt. Ich wüsste nicht wo im EM250 etwas in dem Durchmesser verbaut ist. Die Stifte für die Kolbenringe waren alle vorhanden. Der Stift für die Arretierung des Vergaser-Schiebers hat auch einen anderen Durchmesser. Vielleicht hat da ja noch jemand eine Idee.
Vergleich.jpg
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon derdickemusikant » 13. Januar 2023 08:44

Jepp, ich sehe da passt was nicht :) werde das Teil nochmal nachmessen falls ich es noch wieder finde.
Grüße
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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Puffs » 13. Januar 2023 09:49

Stephan, ich kann deinen Messschieber auf der mm-Seite in deinem Foto nicht lesen, aber auf der Zoll-Seite ist es klar: 1/16 "= 1,6 mm. Und meines Wissens ist das einzige, was im EM250-Motor mit dieser Größe vorhanden ist, die Kolbenbolzensicherung. Aber vielleicht findest du beim Nachmessen einen anderen Wert?

Der Kopf (mit diesem Stift darin) könnte von einem anderen Motor stammen, oder es könnte sich um einen früheren Schaden handeln. Dieser Stift kann durch Verschleiß mit dem Kolbenbolzen abbrechen, aber das erfordert sehr viele Kilometer. Außerdem könnte die Kolbenbolzensicherung falsch eingebaut worden sein und hätte herauskommen und vom Motor zerquetscht werden können, was schnell hätte passieren können. Und vielleicht hat es jemand nach dem Schaden zerlegt, für hoffnungslos befunden und mit einem neuen Clip wieder zusammengebaut, um es (zu einem Schnäppchenpreis) zu verkaufen. Hast du jemals die Teile des Kolbenhemds gefunden?
Aber auch die ursprünglich auf dem Zähler stehenden 3500 km sind für einen Motor dieses Alters nicht glaubwürdig.

Was genau während der Lebensdauer des Motorrads passiert, ist wahrscheinlich schwer herauszufinden, aber Ihr Motorrad sieht jetzt großartig aus!

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon ferdi7 » 26. November 2024 13:31

Hätte jetzt auch auf den Arretierstift für den Kolbenring getippt.
Schaden war ja kaputter Kolbenring / Ring verdreht und Ringende federt in einen Kanal ?
Aber das hattet ihr ja kontrolliert.

Sorry, hatte das jetzt erst oben alles gelesen.

Also Zylinder hatte schon 3tes Schleifmaß.
Bruchstücke vom Ring und unterem Kolbenhemd waren nicht mehr im Motor.
Dann wurde wohl bei der letzten Reparatur vom Vorbesitzer der Mittlere Ring erst gar nicht mehr montiert und nur die Trümmerteile /sehr wahrscheinlich nicht komplett entfernt.

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Re: Vorstellung und ein kleiner Motorschaden

Beitragvon Puffs » 26. November 2024 17:53

Der Kolbenring-Arretierstift bei 250ccm ETZ's beträgt, glaube ich, 2,5mm. Schwer zu messen, aber mehr als 2mm.

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