von Mechanikus » 10. Januar 2023 13:40
Es kommt auch bisschen drauf an, wo der individuelle Anspruch liegt. Ich bevorzuge zum Beispiel wiederverwendbare Dichtungen, weil sie im Falle eines Falles helfen, den Ärger zu minimieren (etwa unterwegs). Ich fand die alten Originaldichtungen am besten, die waren wahrscheinlich asbesthaltig. Beidseitig mit Fett montiert, konnte man ein und dieselbe Dichtung von einer bis zur nächsten Motorrevison oder gar darüber hinaus behalten. Natürlich hat Lothar recht, wenn der Anspruch besteht, den Motor außen völlig ölfrei zu halten. Dann ist die Dichtung aus der Tube erste Wahl, die sämtlichen Papierdichtungen schwitzen allesamt mehr oder weniger etwas Öl aus.
Was den alten Dichtungen am nächsten kommt, ist Kautasit, bzw. ein ähnliches Material. Ich habe mir zur Not auch mit Karton (Tiefkühlpizza, Cornflakespackung) geholfen. Der muß mit Öl getränkt werden. Wer viel Zeit hat, kann ihn mit Leinölfirnis tränken, das hat dann fast die Qualität einer Originaldichtung, dauert aber sehr lange, bis es trocken ist.
Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt