Dann ist da noch die Frage, wie rum der Bolzen im Kolben eingebaut war, die Drehrichtung die richtige ist, und das Nadellager dementsprechend ebenfalls passend eingesetzt wird.
Wälzlager sind bei solchen Unklarheiten immer KOMPLETT auszutauschen. Und dazu gehört in diesem Fall der Kolbenbolzen und wenn man es genau nimmt auch das Pleuel, bzw ist das obere Auge zu schleifen.
Man nimmt ja auch keine alten Kugeln mit Käfig aus dem alten Kugellager, und ferkelt das in einen woanders gebrauchten Außenring und einen neuen Innenring! Wird nix!
Da nimmt man ein neues Lager. Gerade bei einem Nadellager reicht schon ein Hundertstel Einlauf aus, damit die Nadelrolle nicht mehr vollflächig trägt, und somit punktuell Hitze produziert.
Das Ende naht dann sehr schnell. Auch in Bezug auf die Drehrichtung muss man bedenken, dass die Werkstoffe sehr geringfügig gewalgt werden. Quasi wie ein Autoreifen, der genau wie die Nadelrolle die Form beibehält.
Ändert man die Haupt-Drehrichtung des Lagers, werden die Werkstoffe gegenläufig belastet, was dann wiederum evtl zu enormem Verschleiß führt.
Man kann dieses Nadellager also folglich nur wiederverwenden, wenn man den dazu mitgelaufenen Kolbenbolzen, sowie das Pleuel nutzt. Und das ganze dann GENAU so wieder zusammen baut. Und alles in der ursprünglichen Drehrichtung.
Hat man sich das ganze nicht notiert, ... Pech. Tonne, neu!
Das Pleuel kann noch gut gehen, wenn man es nicht schleift. Aber ebenfalls ein Risiko! Das würde ich auf alle Fälle mit einem passenden Grenzlehrdorn überprüfen.
MZ ES 250/1 Bj. 62 (Maron / Beige)
Simson SR50B4 Bj. 88 (Hellgrau / Braun, 1+ Restauration)
Simson KR51/1 Bj. 70 (Blau, kompletter Originalzustand)