Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

Moderator: Moderatoren

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon ea2873 » 9. Dezember 2023 09:17

Ekke hat geschrieben:ich empfinde das völlige Sperren des Kraftstoffs und damit der Schmierung als recht bedenklich.


das passiert aber nicht. Schieber ist zu, aber es funktioniert immer noch das Leerlaufsystem, also die Leerlaufdüse. Da duch den geschlossenen Schieber bei hoher Drehzahl aber ein deutlich stärkerer Unterdruck entsteht, wird sogar vermehrt Kraftstoff aus der Leerlaufdüse gezogen, welcher aber nicht regelmäßig zündet, da das Luftverhältnins nicht passt.

Fuhrpark: son paar MZ
ea2873

 
Beiträge: 7662
Themen: 36
Bilder: 83
Registriert: 17. Januar 2009 09:53
Wohnort: Regensburg

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon emzett » 9. Dezember 2023 11:25

Ich verstehe die ganze Diskursion und die vielen Vorschläge nicht .
Die Vorschläge beziehen sich doch nur auf die Behebeung eines Problems was die Ursachen eines anderen Problems ist .
Wenn der Motor vernünftig gemacht ist und eine Ordendlicher Vergaser verbauit ist , dann gibt es kein Schieberuckeln .
Gab es früher auch nicht und ist meiner Meinung nach, nur die Ursache von verschlissenen Bauteilen , oder zu hohem Standgas , aus Angst ,das die gute alte 6 V Anlage aufgibt.

Fuhrpark: MZ TS 250/1
emzett

Benutzeravatar
 
Beiträge: 465
Themen: 13
Registriert: 22. Februar 2006 20:27
Wohnort: Milower Land OT Milow
Alter: 55

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon bujatronic » 9. Dezember 2023 17:50

stimmt nicht. Schieberuckeln ist schon immer eine systembedingte Eigenschaft aller Zweitakter mit äußerer Gemischbildung. Entweder sicherer Leerlauf mit oder Hand immer am Gasgriff ohne Schieberuckeln. Oder eben Elektronik.
Sagt Dir jemand, der 4 Jahrzehnte an Zweitaktern gearbeitet hat...
Lies mal bei Böhnisch "Der schnellaufende Zweitaktmotor" nach, da ist es mit Formeln und Diagrammen bewiesen, ich habe es populärwissenschaftlich versucht zu erklären.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Fuhrpark: MZ BK350/1956, MZ ES250/1958, MZ ETS150/1972, MZ TS250/1A/1980, MZ ETZ250F/1986, MZ ETZ125/1986, MZ ETZ251/1989 (zum Brötchen holen) und noch ein paar Autos...
bujatronic

 
Beiträge: 173
Themen: 6
Registriert: 22. April 2012 13:36

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon mzharry » 9. Dezember 2023 18:11

Stimmt, das Schieberuckeln ist zweitakttypisch. Völlig eliminieren lässt es sich auch nicht durch elektronische Zündanlagen. Die besten Erfolge hatte ich mit einer optimal eingestellten Fliehkraftzündung, wie sie z.B. werkseitig in der ES 250/1 verbaut wurde. Nach über 50 Jahren habe ich sie durch eine VAPE ersetzen müssen. Sie fährt sich wunderbar, aber in Sachen Schieberuckeln hat es keine Fortschritte gegeben im Vergleich zur Fliehkraftzündung.

Fuhrpark: ES 250/1 1966, original; TS 250 1973, ältere Restauration;
2 x Simson Sperber SR 4-3 1968, ältere Restauration (blau-weiß) und Neuanfertigung aus gesammelten Teilen 2016 (rot-weiß); Kawasaki W 800 2021;
mzharry

 
Beiträge: 60
Bilder: 11
Registriert: 2. Juni 2013 16:17
Wohnort: Halle
Alter: 71

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Richy » 9. Dezember 2023 19:05

Möglich, dass man es nie ganz wegbekommt, aber man kann es so stark minimieren, dass man es nicht mehr merkt. So jedenfalls meine Erfahrung.
ExportSachse und Südforumsmitglied, nur echt mit Eisenschwein.
fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


Schottland 2011 mit dem Eisenschwein | Mit der BMW GS zum Polarkreis (2010) | Mit dem Eisenschwein nach Südeuropa (2009) | Island (Bericht von Motorang) (2013) | Ausflug ins Kurvenreich (2013) | Eisarsch (2014) | Eisarsch (2015) | Spanien/Portugal (2022)

Fuhrpark: 3*Vollschwinge, 3*Halbschwinge, 1*Nullschwinge
Richy

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3459
Themen: 37
Bilder: 60
Registriert: 16. Februar 2006 15:58
Wohnort: Tal der Ahnungslosen
Alter: 43

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Ekke » 9. Dezember 2023 21:28

Dankeschön für die Erklärungen, vor allem für die erschöpfenden von Mechanikus und Buja!
Das es leicht nervt, ok; das es den Antriebsstrang belastet, soweit hab ich gar nicht gedacht! Aber ja, wenn man sich
vorstellt, wie die Rucke auf Ritzel und Kette wirken….?
( EA2873, bitte lies erst mal die vorstehenden Beiträge, es geht ja genau darum, jeglichen Kraftstoff im Schiebebetieb fernzuhalten, um jedwede Zündung zu unterbinden)
Was ich mir aber grad überlege: meine 2 BKs machen das glaub ich nicht…. oder unterbindet der starre Antriebsstrang über die Kardanwelle das Problem zwangsläufig? Oder die recht unverständlichen Spülverhältnisse der zwei nicht getrennten Kurbelgehäuse?

Gruß aus der Oberlausitz

Fuhrpark: MZ ES 250/0, Bj 1959 mit Stoye EL, Bj 1962
BK 350 BJ 55 mit Stoye TS Bj 59
Wartburg 311 Bj 1959
Simson S 50, Bj 1982 / geklaut September 2019
Berliner Roller Bj 1959
Fahrrad Hercules Bj 1988
Bk Bj55 mit Lastenseitenwagen
Jawa 350 BJ 67 mit Velorex 560

Gebremster Seitenwagen ist Hexenwerk!

Rundlampenschweinchenliebhaberclubmitglied 134
Ekke

 
Beiträge: 204
Themen: 25
Registriert: 25. Juli 2018 21:22
Alter: 65
Skype: Ekke

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 10. Dezember 2023 00:22

bujatronic hat geschrieben:stimmt nicht. Schieberuckeln ist schon immer eine systembedingte Eigenschaft aller Zweitakter mit äußerer Gemischbildung. Entweder sicherer Leerlauf mit oder Hand immer am Gasgriff ohne Schieberuckeln. Oder eben Elektronik.
Sagt Dir jemand, der 4 Jahrzehnte an Zweitaktern gearbeitet hat...
Lies mal bei Böhnisch "Der schnellaufende Zweitaktmotor" nach, da ist es mit Formeln und Diagrammen bewiesen, ich habe es populärwissenschaftlich versucht zu erklären.


So sieht's aus. Ich habe in alten Ausgaben von DAS MOTORRAD aus den 30er Jahren etliche Berichte und Leseranfragen zum Thema Schieberuckeln und dessen Beseitigung gefunden. Schon damals wurde übrigens als naheliegendste, schnelle Lösung der Killschalter empfohlen.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon rally1476 » 10. Dezember 2023 09:11

Moin,

das ist ein komplexes Thema.

Zusammengefasst kann man also feststellen, das man mit vorhandenen Mitteln, damit meine ich die werkseitigen verbauten Komponenten, die Erscheinung Schieneruckeln nur minimieren kann.
Damit ist ein gut eingestelltes System gemeint.
Motor gut beieinander, Zündung richtig, Vergaser gewissenhaft eingestellt (Leerlauf relativ fett und sehr niedrig).

Dann könnte man das Schieberuckeln mit mechanischen und oder elektrischen Basteleien abstellen.
Wobei hier sehr interessante Lösungen von Bujatronic und unserem Mechanikus vorgestellt wurden.

Abschließend kann man der Erscheinung auch fahrerisch Rechnung tragen.
Ich find ja das unsere Zweitakter Charakter haben.
Das ist durchaus positiv gemeint, heben sie sich doch deutlich von der Art und Weise wie sie bewegt werden wollen von den viertaktenden Artgenossen ab.
Ich für meinen Teil nehme die Challenge gern an.
Neben den gut eingestellten Systemen nutze ich aktiv den Choke und die Dekompression um das Schieberuckeln zu unterdrücken.

Die Deko hat die alte DKW als zweiten Handhebel unter dem Kupplungshebel am Lenker.
Die Ruckdämpfung gibt's zwar an der NZ, ist aber, wie Mechanikus schon beschrieben hatte, nicht so wirkungsvoll.

Ich wünsche Euch allen einen schönen zweiten Advent.

Gruß Rally
Brommt gut die Beere!

Fuhrpark: Zweirädriges dreirädriges und vierrädriges... na gut, ne Schubkarre hab ich auch noch.
rally1476

 
Beiträge: 355
Themen: 1
Registriert: 22. Februar 2017 21:47
Wohnort: an der Hütte
Alter: 47

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon motorang » 10. Dezember 2023 10:19

Auf längeren Bergabfahrten sind weder Gemischeinstellung noch Killschalter ausreichend. Und wir haben hier halt kilometerlange Abfahrten.
So falsch kann man das Gemisch nicht einstellen, dass es noch vernünftigen Leerlauf hat UND nicht nachschlägt. Und Killschalter? Viel Spaß wenn man dann wieder Gas geben will, dann ist die Mühle abgesoffen. Alles probiert. Mit einem ladenneuen Bing und gutem Motor, übrigens.

Gryße!
Andreas, der motorang
Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des niedrigen Preises längst vergessen ist.

Fuhrpark: MZ ES250/1 Bj 1958 (gewesene 175er) als Gespann und wahlweise solo.
motorang
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2208
Themen: 165
Registriert: 18. Februar 2006 08:34
Wohnort: Graz
Alter: 57

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Thomas Becker » 10. Dezember 2023 10:32

Ich weiss ja nicht, ob es definitiv die Lösung sein könnte aber meine 300er schieberuckelt nicht. Extrem niedriger Leerlauf mit elektronischer Zündung, Bing und Boostchamber. Meine Schwalbe ruckelt nur, wenn kalt (Vape, Bing).
Gruss

Fuhrpark: ETZ 250 mit 300er Motor, Schwalbe KR51/2, Honda NC 750 X DCT, zeitweise ETZ Gespann, diverse Fahrräder
Thomas Becker

Benutzeravatar
 
Beiträge: 562
Themen: 63
Bilder: 15
Registriert: 16. Februar 2006 15:26
Wohnort: Idar-Oberstein
Alter: 70

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Nordlicht » 10. Dezember 2023 11:11

Wenn nicht mehr ruckelt,würde ich mir Gedanken machen..
Gruß Uwe.
OT-Partisanen-Grenzgänger
Ich habe nur dieses Leben und das will ich leben!!!
Skype " Simsonemme" ... ja ich wohne in Holland...aber mehr auch nicht und meine Wurzeln liegen dort wo die Sonne aufgeht
Bild
http://www.cbsevenfifty.de/add-ons/sant ... anta34.gif

Fuhrpark: S51.. TS150...Honda Seven Fifty... Fahrrad mit Kniescheibengelenkkupplung der S51 ist zu verkaufen
Nordlicht

Benutzeravatar
 
Beiträge: 14319
Themen: 97
Bilder: 13
Registriert: 18. Februar 2006 10:47
Wohnort: Kerkrade(NL)
Alter: 67
Skype: Simsonemme

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Thomas Becker » 10. Dezember 2023 12:02

Nordlicht hat geschrieben:Wenn nicht mehr ruckelt,würde ich mir Gedanken machen..


Meine 12 2-Takt Maicos haben auch nicht geruckelt, hmm.

Fuhrpark: ETZ 250 mit 300er Motor, Schwalbe KR51/2, Honda NC 750 X DCT, zeitweise ETZ Gespann, diverse Fahrräder
Thomas Becker

Benutzeravatar
 
Beiträge: 562
Themen: 63
Bilder: 15
Registriert: 16. Februar 2006 15:26
Wohnort: Idar-Oberstein
Alter: 70

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Nordlicht » 10. Dezember 2023 12:50

Thomas Becker hat geschrieben:
Nordlicht hat geschrieben:Wenn nicht mehr ruckelt,würde ich mir Gedanken machen..


Meine 12 2-Takt Maicos haben auch nicht geruckelt, hmm.

Man muß nur Gas geben..dannruckelt nichts?..
Gruß Uwe.
OT-Partisanen-Grenzgänger
Ich habe nur dieses Leben und das will ich leben!!!
Skype " Simsonemme" ... ja ich wohne in Holland...aber mehr auch nicht und meine Wurzeln liegen dort wo die Sonne aufgeht
Bild
http://www.cbsevenfifty.de/add-ons/sant ... anta34.gif

Fuhrpark: S51.. TS150...Honda Seven Fifty... Fahrrad mit Kniescheibengelenkkupplung der S51 ist zu verkaufen
Nordlicht

Benutzeravatar
 
Beiträge: 14319
Themen: 97
Bilder: 13
Registriert: 18. Februar 2006 10:47
Wohnort: Kerkrade(NL)
Alter: 67
Skype: Simsonemme

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 10. Dezember 2023 14:22

motorang hat geschrieben:Auf längeren Bergabfahrten sind weder Gemischeinstellung noch Killschalter ausreichend. Und wir haben hier halt kilometerlange Abfahrten.
So falsch kann man das Gemisch nicht einstellen, dass es noch vernünftigen Leerlauf hat UND nicht nachschlägt. Und Killschalter? Viel Spaß wenn man dann wieder Gas geben will, dann ist die Mühle abgesoffen. Alles probiert. Mit einem ladenneuen Bing und gutem Motor, übrigens.


Das ist auch wieder ein Phänomen, was sich nicht verallgemeinern läßt. Mir ist auch Folgendes aufgefallen. Meine DKW säuft praktisch nie ab. Selbst nach sehr langen Bergabfahrten gebe ich Gas und sofort zündet der Motor wieder. Meine MZ brauchte immer ein paar Gedenksekunden Vollgas im Schiebebetrieb bis sie ganz zaghaft wieder die Arbeit aufnahm. Seit ich eine Iridiumkerze drin habe, zündet sie deutlich früher wieder. Da liegt also der Hund begraben. Es kommt wohl sehr auf Verdichtung und Kerze an. Die DKW hat eine 175er Kerze drin, die brennt schnell wieder frei, die 260er der MZ nicht so, mit Iridiumkerze geht's dann einigermaßen.

-- Hinzugefügt: 10. Dezember 2023 14:30 --

Thomas Becker hat geschrieben:Ich weiss ja nicht, ob es definitiv die Lösung sein könnte aber meine 300er schieberuckelt nicht. Extrem niedriger Leerlauf mit elektronischer Zündung, Bing und Boostchamber. Meine Schwalbe ruckelt nur, wenn kalt (Vape, Bing).
Gruss

Und hier wird, ganz nebenbei, der wichtigste Punkt angesprochen. Wenn man eine sogenannte Einlaßschwingkammer, in Bastlerkreisen auch Boostbottle oder Boostchamber genannt, einbaut, verschwindet bei richtiger Auslegung derselben das Schieberuckeln völlig. Es ist die radikalste Methode, die Sache zu beseitigen. Ich hab am 175er so ein Ding dran. Man denkt, man fährt einen anderen Motor. Vor allem kann man den Vergaser normal und optimal einstellen.
Ich hatte leider gar nicht mehr daran gedacht, das hier mit zu besprechen. Kann man nur empfehlen!

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon tomate » 10. Dezember 2023 14:40

Wie groß ist deine Boostbottle?
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

Mfg. André
Amtlich registrierter Besucher der östlichen EU Aussengrenze.

Fuhrpark: MZ ETZ 251 BJ. 89 Simson Roller Bj. 93 Lada Urban Bj 2017
Mifa Klappfahrrad
tomate

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1480
Themen: 17
Bilder: 17
Registriert: 27. Januar 2011 20:37
Wohnort: Sankt-Egidien
Alter: 52

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 10. Dezember 2023 14:58

Ich guck mal in meiner Zettelwirtschaft nach. Aber ich erinnere mich, daß ich zur Dimensionierung und Ermittlung der Schlauchlänge sowie der Kammergröße ein kleines Programm im Internet genutzt habe, das mal irgendwer programmiert hatte. Dann habe ich mir eine Aluspraydose in passender Größe gesucht und angeschlossen. Das ist die Kurzversion. Ausführlich steht's im Aufbaufred meiner TS, ich glaube ab Seite 5...

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Wartburg-Coupe » 10. Dezember 2023 16:11

Hallo,
das ist ein sehr interessantes Thema und mich interessiert warum mein TS 250-1 Gespann ruckelt, nicht toll aber immerhin, und 350er Jawa nicht. An beiden ist das Standgas so weit wie möglich reduziert.
Gruß
Reiner

Fuhrpark: MZ Typ/Baujahr, MZ Typ/Baujahr, ...
RT 125-3 1960, Bk 350 1957
Wartburg-Coupe

 
Beiträge: 35
Registriert: 25. Februar 2020 17:43

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon bujatronic » 10. Dezember 2023 16:22

Auch die BK ruckelt, weil es ja prinzipbedingt ist. Nur wird es weniger wahrgenommen, weil diese ungewollten Zündungen praktisch nie in beiden Zylindern gleichzeitig auftreten und aufgrund der etwas geringeren Hubräume und Verdichtung der einzelnen Zylinder nicht so stark ausfallen.
Ich kenne außer dem Bing die hier alternativ erwähnten Vergaser nicht im Detail. Es könnte natürlich sein, daß die Konstrukteure ihre Hausaufgaben gemacht haben, und z.B. bei starkem Unterdruck das Leerlaufgemisch abmagern und so die Zündwilligkeit verringern.
Zum Thema Killschalter (mit Knalleffekt) siehe hier.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch

Fuhrpark: MZ BK350/1956, MZ ES250/1958, MZ ETS150/1972, MZ TS250/1A/1980, MZ ETZ250F/1986, MZ ETZ125/1986, MZ ETZ251/1989 (zum Brötchen holen) und noch ein paar Autos...
bujatronic

 
Beiträge: 173
Themen: 6
Registriert: 22. April 2012 13:36

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 10. Dezember 2023 17:14

Wenn man einen Motor hat, der dazu neigt, dann kann das natürlich mal plautzen im Auspuff. Ich habe schon oft versucht, diesen Effekt zu provozieren, mir ist es mit noch keinem Zweitakter jemals gelungen. Bei Klacks hab ich mal gelesen, daß es bei großen Viertaktern ab und an vorkommen soll, wie sich aber herausstellte nur dann, wenn der Anschluß des Auspufftopfes an den Krümmer nicht richtig dicht ist, der Auspuff quasi Falschluft bekommen kann.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon MrSchaf » 11. Dezember 2023 14:06

Ich frage mich wie stark das Problem bei den großen Maicos und den Zabels ist.

Fuhrpark: MZ TS250/1, 81, MZ ETZ250, 82
Simson S50B1, S50B2, AWO Sport mit Superelastik (original)

Stationärmotor: 1KVD8 Bj 1962

Golf3 1.8 91
MrSchaf

 
Beiträge: 276
Themen: 5
Registriert: 24. Januar 2017 14:40
Wohnort: Waldenburg
Alter: 28

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Sechsnsibbsch » 11. Dezember 2023 14:38

MrSchaf hat geschrieben:Ich frage mich wie stark das Problem bei den großen Maicos und den Zabels ist.


Also da kann ich dir sagen, wenn die anfängt zu ruckeln isses heftig. Hab ne 685 Maico als Supermoto - die macht dann beim rollen im Kurvenscheitelpunkt dann schon mal nen Satz von nem Meter nach vorne ?, gefühlt.

Problem war dass beim ori 44mm Bing Vergaser der Schieber ausgenudelt war - Falschluft halt. Hab dann bissl tiefer in die Keksdose gegriffen und nen Lectron Vergaser angebaut. Das hat das Problem nicht 100% gelöst aber es ist deutlich angenehmer geworden.

Hab an der Kiste auch schon 2x das 5. Gang Zahnradpaar tauschen müssen. Hab dann ne Hinterrad Nabe von ner KTM mit Ruckdämpfer eingebaut und das Getriebe besser ausdistanziert als es original war. Seitdem hab ich Ruhe.

Es wird natürlich keine Laufruhe wie bei ner Goldwing draus, aber ich kann damit leben. Nach 80km muss ich eh wieder tanken ?

Fuhrpark: TS 250/1 1979 + ES125 1974
Sechsnsibbsch

 
Beiträge: 101
Themen: 3
Registriert: 22. März 2023 22:42

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon MrSchaf » 11. Dezember 2023 17:18

Mächtig gewaltig Egon!

Fuhrpark: MZ TS250/1, 81, MZ ETZ250, 82
Simson S50B1, S50B2, AWO Sport mit Superelastik (original)

Stationärmotor: 1KVD8 Bj 1962

Golf3 1.8 91
MrSchaf

 
Beiträge: 276
Themen: 5
Registriert: 24. Januar 2017 14:40
Wohnort: Waldenburg
Alter: 28

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Aynchel » 11. Dezember 2023 18:41

Das Schieberuckeln kommt von der Gassäule, die sich vom Motor in den Vergaser zurück schiebt, bis der Kolben den Einlasskanal wieder schließt.
Eine Boosbottel kann es reduzieren, aber nicht beseitigen.
Eine elektronische Zündung bringt da rein gar nichts.
Die echte Abhilfe wäre eine Einlassmembran.
Doch um so einen recht mächtigen Membrankasten nachzurüsten, müsste man schon Zylinder und Motorblock massiv ändern.
Den Membrankasten nur vor den Serien Einlass zu bauen, ist halb gesprungen.

viewtopic.php?f=4&t=85657

Wenn schon sollte der Einlass dann direkt ins Kurbelgehäuse führen.

Fuhrpark: TS/1 250 mit Lastenboot, erprobtes Wintergerät, ausser Betrieb
ETZ250 Gerike Exportmodell
R1100GS mit Triptec Lastenseitenwagen
R1100GS Solo
DR BIG, eine 41er zum Reisen und eine 42er fürs Gelände, beide in Arbeit
DR650 SP46 zum Spielen da draussen
Aynchel

Benutzeravatar
 
Beiträge: 361
Themen: 10
Registriert: 22. November 2014 11:20
Wohnort: Meddersheim

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Jürgen Stiehl » 12. Dezember 2023 11:04

Sogar ne 50er Sfera mit Einlassmembran ruckelt im Teillastbereich. Und da geht der Einlass direkt ins Kurbelgehäuse.

Fuhrpark: 2 Hondas
Jürgen Stiehl

 
Beiträge: 1239
Themen: 44
Bilder: 2
Registriert: 15. Februar 2006 20:28

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 12. Dezember 2023 13:45

Ich habe an meiner 150er TS vor etlichen Jahren einen Membraneinlaß realisiert. Vorteile brachte er keine. Es war aber zu bemerken, daß einerseits das Ansauggeräusch fehlte (was kein Wunder ist, denn dieses Geräusch ist ja nichts weiter als der Rückhall aus dem Auspuff) weil da nun die Mebrane im Wege war, andererseits war die Neigung zum Schieberuckeln deutlich geringer. Die Auswirkung einer Einlaßschwingkammer auf das Phänomen ist aber größer.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon ETZ250Greiz » 12. Dezember 2023 13:49

Ich muss mich nochmal zu Wort melden. Viele hier suchen scheinbar nach der "Superidee", die das Schieberuckeln 100%ig verhindert. Meine Meinung dazu:

Es gehört bauartbedingt zum 2Takter dazu. Man kann vieles verbessern, ohne grundlegende Eingriffe in die altersgerechte Technik. Aber eine MZ (übertrieben gesagt) mit allen Mitteln auf den Stand eines modernen 4Takters bringen zu wollen, halte ich für den falschen Ansatz. Wobei Buja`s Ansatz interessant ist, allerdings nichts für mich wäre.

Wenn die Zündung in Ordnung ist, der Vergaser nicht verschlissen und optimal eingestellt ist, es keine Nebenluft gibt, das Luftfilter sauber ist, der Auspuff dicht und frei ist, dann bekommt man die Leerlaufdrehzahl auch mit einem BVF unter 1.000 U/min und das Schieberuckeln wird, ggf. mit einer etwas größeren LLD so wenig und sanft, dass es man fast nicht mehr merkt. Selbst nach sehr langen Bergabfahrten. Auch springt der Motor kalt und warm bestens an. Das kann ich aus eigener "Erfahrung" bestätigen. Es braucht halt Zeit, Geld und Geduld und nochmals Geduld. Das macht doch unser Hobby aus.

Gruß Ulli

Fuhrpark: ETZ 250 1985
ETZ250Greiz

 
Beiträge: 817
Themen: 31
Bilder: 0
Registriert: 19. Oktober 2019 15:21

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 12. Dezember 2023 13:55

Dem kann man gerne beipflichten im Hinblick auf die Tatsache, daß die meisten MZ's eigentlich die Motorräder sind, bei denen das Schieberuckeln am wenigsten ein Problem darstellt.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Steffen G » 12. Dezember 2023 18:08

Hi!

Na, ich hab in der 150er würde ich mal sagen, trotz 33 000 km den perfekt eingestellten und gut gehenden Motor mit 14,3 PS.
Der immer einwandfrei anspringt, sauber läuft und eigentlich garnicht zum Schieberuckeln neigt.

Boost-Bottle:
Ich kenne das noch aus der Berufsschule, das hat zwar nicht zum Lehrplan gehört,
aber unsere Lehrer waren alles Freaks, und haben uns das erklärt, auch mit der Berechnung.
Ich hab es in den 34 Jahren nicht hinbekommen, das mal zu probieren.... vergessen, keine Zeit keine Lust usw.
Nochmal 10 Jahre brauch ich nicht mehr warten... :shock:

Würde das gern mal nachholen, das Loch im Vergaserflansch ist ja kein Problem, und zur Not auch schnell wieder verstöpselt.

Meine Hoffnung ist ja, dass der EM 150.1 in niedrigen Drehzahlen vielleicht kleines bisschen mehr Kraft bekommt, das könnte er gebrauchen.

Ich hab da schon allgemein einiges gelesen, von "der Motor ist nicht wiederzuerkennen", bis "absoluter Rotz, bringt garnichts".
Ich weiss schon, 480 ccm, 10 mm Schlauch 22 cm lang.

Könnten wir bitte darauf nochmal eingehen?
Hat es jemand am EM 150.1 schonmal probiert?
Grüße, Steffen !

Fuhrpark: BK 350, ETZ 150, AWO,
Golf IV TDI, VW T4,
Ursus KSH
Steffen G

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1492
Themen: 60
Registriert: 20. Februar 2006 00:25
Wohnort: Wilkau-Haßlau
Alter: 51

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Marquis » 14. Dezember 2023 09:21

Das mit dem Schieberruckeln ist schon eine komische und unschöne Sache. Bei meiner S51 mit 100ccm und 24er Mikuni hab ich mit perfekter Vergasereinstellung absolut kein Schieberruckeln. Standgas ist sehr niedrig, hängt sehr gut am Gas und bei 2km Bergabfahrt macht sie keinen Takt. Meine 175er ES macht das auch ganz gut seitdem der Vergaser überholt wurde und eine elektronische Zündung eingebaut wurde. Da kommt nur ab und an mal ein Takt. Meine 150er ES hingegen nervt mich richtig. Die bockt so richtig schön. Motor ist frisch regeneriert vor 2000km, elektronische Zündung und eigentlich guter Vergaser mit wenig Verschleiß und neuen Innereien. Stell ich das Stangas hier zu fett ein, ist der Übergang zur Teillast ein Krampf. Ich bekomme es einfach nicht weg. Auch hier wird demnächst mal ein Mikuni probiert werden. Vor einigen Jahren hatte ich eine 250er ETZ neu aufgebaut mit Vape und neuem original DDR Vergaser. Auch hier absolut kein Mucks bergab. Bei den kleinen Mopeds war es immer ganz unterschiedlich. Wobei es da nicht ganz so stört.

Fuhrpark: MZ ES 150/1
Simson S70
Simson KR51
Simson Kr51/1
Marquis

 
Beiträge: 289
Themen: 9
Registriert: 23. Dezember 2020 21:31

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon ETZ250Greiz » 14. Dezember 2023 22:16

Die Zündfähigkeit durch Anfetten im Standgas zu erschweren ist m. E. ein schnelles probates Mittel um das Schieberuckeln zu unterdrücken. Wenn es aber irgendwo etwas Nebenluft gibt, fördert diese die Zündfähigkeit wieder. Ich denke, die Vielfalt der möglichen Faktoren führt dazu, dass das eine Maschinchen ruckelt und das andere eben nicht oder kaum.
Mit mal schnell die Leerlaufluftschraube weiter reindrehen oder einer größeren Leerlaufdüse ist es allein meist nicht getan. Wie so vieles bei unseren Schätzchen (ich meine unsere Mopeds ?)
Gruß Ulli

Fuhrpark: ETZ 250 1985
ETZ250Greiz

 
Beiträge: 817
Themen: 31
Bilder: 0
Registriert: 19. Oktober 2019 15:21

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 15. Dezember 2023 01:45

Marquis hat geschrieben:Das mit dem Schieberruckeln ist schon eine komische und unschöne Sache. Bei meiner S51 mit 100ccm und 24er Mikuni hab ich mit perfekter Vergasereinstellung absolut kein Schieberruckeln. Standgas ist sehr niedrig, hängt sehr gut am Gas und bei 2km Bergabfahrt macht sie keinen Takt. Meine 175er ES macht das auch ganz gut seitdem der Vergaser überholt wurde und eine elektronische Zündung eingebaut wurde. Da kommt nur ab und an mal ein Takt. Meine 150er ES hingegen nervt mich richtig. Die bockt so richtig schön. Motor ist frisch regeneriert vor 2000km, elektronische Zündung und eigentlich guter Vergaser mit wenig Verschleiß und neuen Innereien. Stell ich das Stangas hier zu fett ein, ist der Übergang zur Teillast ein Krampf. Ich bekomme es einfach nicht weg. Auch hier wird demnächst mal ein Mikuni probiert werden. Vor einigen Jahren hatte ich eine 250er ETZ neu aufgebaut mit Vape und neuem original DDR Vergaser. Auch hier absolut kein Mucks bergab. Bei den kleinen Mopeds war es immer ganz unterschiedlich. Wobei es da nicht ganz so stört.


Gerade die 150er ES dürfte doch überhaupt keine Probleme machen. Die hat doch den Federmechanismus im Gasgriff. Wichtig ist dabei, daß der Vergaserschieber in der untersten Stellung wirklich ganz geschlossen ist. Dann funktioniert das eigentlich ganz einwandfrei.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Marquis » 15. Dezember 2023 12:35

In der Theorie ja, hab das selber nie ausprobiert. Fahre aber einen ausgedrehten 150er ETZ Vergaser. Bis auf das Schieberruckeln ist der Vergaser wirklich gut abgestimmt und läuft auch wirklich gut.

Fuhrpark: MZ ES 150/1
Simson S70
Simson KR51
Simson Kr51/1
Marquis

 
Beiträge: 289
Themen: 9
Registriert: 23. Dezember 2020 21:31

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 15. Dezember 2023 15:55

Was hast Du nie ausprobiert? Das mit der Feder? Ist sehr zu empfehlen. Dann braucht man auch nicht das Leerlaufgemisch über Gebühr anfetten usw..
Standgas wird über Bowdenzug eingestellt, ich hab da z.B. Rändelmuttern verbaut, damit man das schnell (etwa an der Ampel) mal nachjustieren kann. Dann entscheidet man sich für eine Lenkerstellung (Lenker eingeschlagen oder gradeaus) für die die Standgaseinstellung gilt. Das Abstellen des Standgases erfolgt dann durch nach vorne drehen des Gasgriffs.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Marquis » 15. Dezember 2023 16:13

Ich kenn das Prinzip. Hab aber den originalen 24er der ES eingemottet und den 24er der ETZ verbaut. Dort wird das Standgas über die Leerlaufschraube und nicht über den Gasbowdenzug eingestellt.

Fuhrpark: MZ ES 150/1
Simson S70
Simson KR51
Simson Kr51/1
Marquis

 
Beiträge: 289
Themen: 9
Registriert: 23. Dezember 2020 21:31

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 15. Dezember 2023 16:40

Marquis hat geschrieben:Ich kenn das Prinzip. Hab aber den originalen 24er der ES eingemottet und den 24er der ETZ verbaut. Dort wird das Standgas über die Leerlaufschraube und nicht über den Gasbowdenzug eingestellt.

Meinst Du den letzten Vorwendevergaser? Der hat die Einstellung über die Leerlaufluft. Das wär natürlich doof.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon EmmasPapa » 15. Dezember 2023 17:29

Mechanikus hat geschrieben:
Marquis hat geschrieben:Ich kenn das Prinzip. Hab aber den originalen 24er der ES eingemottet und den 24er der ETZ verbaut. Dort wird das Standgas über die Leerlaufschraube und nicht über den Gasbowdenzug eingestellt.

Meinst Du den letzten Vorwendevergaser? Der hat die Einstellung über die Leerlaufluft. Das wär natürlich doof.



Das war aber nur beim 30er Vergaser (30 N3-1 - Umluftvergaser). Die kleinen 22er und 24er N2-Vergaser haben eine Anschlagschraube, einen Umluftvergaser gab es da nicht.
Grüße

Frank

Fuhrpark: MZ mit 6 Volt, zeitweise eine mit 12 V in Pflege
EmmasPapa

 
Beiträge: 4851
Themen: 7
Registriert: 21. Februar 2014 23:56
Wohnort: Nuthe-Urstromtal
Alter: 51

Re: Schieberuckeln - Ursache und wie beheben?

Beitragvon Mechanikus » 15. Dezember 2023 18:39

Ok. Mit dem "neumodischen" Zeug kenn ich mich nicht so aus. Aber dann wär's ja ein Kinderspiel. Anschlagschraube ganz nach unten drehen oder durch eine kurze Blindschraube ersetzen. Dann Standgas über Bowdenzug (natürlich bei eingebauter Feder im Gasgriff) einstellen, fertig.

Fuhrpark: MZ TS 150 GS-Umbau Bj 1983; DKW NZ 250 Bj. 1938; Simson S51 Umbau Bj.1980; NSU Quick-Umbau Projekt Bj.1936; Trial-Projekt mit MZ-Motor; Eigenbau-Simmi mit Starrrahmen und MZ Motor; Phänomen Bob Projekt Bj.1941; IFA DKW RT-0 Projekt, DKW NZ 350/ISH Umbau Projekt
Mechanikus

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2886
Themen: 25
Registriert: 18. Februar 2019 22:26
Alter: 45

Vorherige

Zurück zu Antrieb



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 72 Gäste