Zündkerze mal anders

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Zündkerze mal anders

Beitragvon Dietmar » 25. Juli 2023 12:07

Hallo hochverehrtes Forum, ich hatte am Sonntag das Vergnügen, bei einer Ausfahrt von Kollegen teilzunehmen. 3 moderne Moppeds und meine TS250/1. Die 3 fuhren vornweg und ich hinterher...wegen den für 4-Taktfahrer-Nasen ungewohnten Aromen der MZ und auch aus anderen Gründen. In den Käffern ging meist nur mit 30 kmh vorwärts und über die Verbindungsstraßen mit 90 kmh. Die MZ und ich hingen im Gegensatz zu meinen Mitfahrern sehr oft am Vollgas, während die 3 wohl eher Viertelgas hatten. Nach 132 km war es dann soweit. Mein Motor hat seine Kerze mit einem deutlich vernehmbaren Plööööööö ausgekotzt und danach hab ich geko.... Kann das sein, dass ne längere Vollgasfahrt das Kerzengewinde derart schwächt? :nixweiss: Ich vermute ganz stark, dass da wohl schon länger der Wurm drin war, immerhin werden die Moppeds ja auch nicht jünger. Habt Ihr sowas auch schon mal gehabt? :gruebel:

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 25. Juli 2023 12:33

Das Kerzengewinde war unter Garantie vorgeschädigt. Entweder ausgeleiert, mal schief eingeschraubt, also beschädigt bzw. in der Vergangenheit mal zu fest angezogen. Ein Stahleinsatz schafft hier nicht nur Abhilfe, sondern verträgt auch mehr.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Jestofunk30 » 25. Juli 2023 12:54

...da hab ich gleich mal ne Frage dazu.

Bei meinem Falschtakter aus Italien geht die Kerze in Teilbereichen schwer zu schrauben.

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

Gewindenachschneider

Die Bewertungen sind ja sehr unterschiedlich....

Gruß

Jesto

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon zweitakt » 25. Juli 2023 13:10

Den kannst Du nehmen, er ist aber für tief sitzende Gewinde gedacht.
Wenn Du einen kurzen, "normalen" M14 x 1,25 - Gewindeschneider findest und evtl. den Zylinderkopf abbaust geht das auch.
Durch nachschneiden stellst Du natürlich das Gewinde nicht mit seiner ursprünglichen Festigkeit her. Du entfernst ja Material,
welches im Neuzustand noch vorhanden war. Aber um das Gewinde gängig zu machen geht das schon.
Danach kommt dann die Stahlbuchse oder die Gewindefeder.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon EmmasPapa » 25. Juli 2023 13:16

Zum Säubern tut es auch eine Gewindefeile :arrow: z.B. https://www.amazon.de/BGS-1922-Gewindef ... 95308&th=1 . So ein Teil hat mir schon oft weitergeholfen.

Ach ja: Meinem Bruder ist mal die Kerze aus dem Deckel der 251er geflogen. Hab es mit einem Stahleinsatz, so wie von Mechanikus beschrieben, reparieren lassen. Hält seit dem super.
Grüße

Frank

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 25. Juli 2023 13:19

Da würde ich noch vorher einen M 14×1,25 Bolzen dort reinschrauben und damit das Gewinde ohne Materialabtrag restaurieren. Sowas gibts auch als gehärtete Ausführung, also direkt als Werkzeug.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 25. Juli 2023 17:08

Dietmar hat geschrieben:Hallo hochverehrtes Forum, ich hatte am Sonntag das Vergnügen, bei einer Ausfahrt von Kollegen teilzunehmen. 3 moderne Moppeds und meine TS250/1. Die 3 fuhren vornweg und ich hinterher...wegen den für 4-Taktfahrer-Nasen ungewohnten Aromen der MZ und auch aus anderen Gründen. In den Käffern ging meist nur mit 30 kmh vorwärts und über die Verbindungsstraßen mit 90 kmh. Die MZ und ich hingen im Gegensatz zu meinen Mitfahrern sehr oft am Vollgas, während die 3 wohl eher Viertelgas hatten. Nach 132 km war es dann soweit. Mein Motor hat seine Kerze mit einem deutlich vernehmbaren Plööööööö ausgekotzt und danach hab ich geko.... Kann das sein, dass ne längere Vollgasfahrt das Kerzengewinde derart schwächt? :nixweiss: Ich vermute ganz stark, dass da wohl schon länger der Wurm drin war, immerhin werden die Moppeds ja auch nicht jünger. Habt Ihr sowas auch schon mal gehabt? :gruebel:


Hi,

ich hatte es auch schon mal, da hatte sich die Kerze soweit gelockert dass sie das Weite suchen wollte, nur der Kerzenstecker verhinderte einen Verlust. Das sie sich gelockert hatte sah ich am Gewinde und daran dass nur die letzten Gänge im Kopf blank, also ohne Gewinde waren, ich konnte die Kerze wieder einschrauben und fuhr damit noch einige Jahre herum.
Bei meiner 125er TS habe ich auch schon mal nachziehen müssen, seitdem prüfe ich von Zeit zu Zeit alle Kerzen auf festen Sitz. Und ja, ordentlich angezogen hatte ich die Kerzen.
An einer Vollgasfahrt liegt es übrigens nicht.

Ist das Gewinde bei deiner Maschine denn völlig weg?

Gruß
Willy
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon trabimotorrad » 25. Juli 2023 17:11

Aus den (guten?) alten Zeiten, in denen es noch verbleites Benzin gab, hat es sich gehalten, das man, wenns Mopped mal nicht tun tut, erst mal die Zündkerze rausschraubt. Früher gabs da oft den "Bleifaden" der die Masse-Elektrode mit der Mittelelektrode verband. Und so ist Deine Kerze sicher schon viele Male aus dem Zylinderdeckel geschraubt worden , jedes Mal ist das Gewinde ein bischen verschlissen worden - sicher haben da vereinzelt "Tiere" die Kerze "tierisch" angezogen, oder auch mal sehr zaghaft, beim zaghaften Anziehen löst sich die Kerze bei Erwärmung und "nottelt" dann im Kerzengewinde = erhöhter Verschleiß.Dein Kerzengewinde ist schlicht und ergreifend an seine Grenznutzungsdauer angekommen.
Trags mit Fassung, packe den Deckel in ein Paket, füge ausgefüllten und bezahlten Rücksendeaufleber bei (mein Drucker streikt gerade mal wieder :evil: ) und trage den zur Post, ich mach Dir einen HeliCoil-Gewindeeinsatz rein und dann kann es weiter gehen.
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mainzer » 25. Juli 2023 17:40

Helicoil ist für mich persönlich an der Stelle nur zweite Wahl. An einem Guzzi-Zylinderkopf ist das mal lose geworden bei mir.

Meines Erachtens tauglicher sind dünnwandige Hülsen mit Bund.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 25. Juli 2023 18:01

Noch tauglicher sind übrigens dickwandige Hülsen. Also wer den Platz hat...

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon muenstermann » 25. Juli 2023 18:39

Von Kerbkonus gibt es diese Einsätze
Kuckt
allerdings müssen die am besten auf einer Fräsmaschine oder Standbohrmaschine in einer Spannung montiert werden und zusätzlich mit Loctite 272 gesichert werden.
Sonst kann es passieren daß beim ersten mal Kerze raus beim warmen kopf der Einsatz an der Kerze rausgedreht wird.
Is maith an scáthán súil charad.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon trabimotorrad » 25. Juli 2023 18:44

Und da es sehr viele Reparaturlösungen für so ein ausgerissenes Zünkerzengewinde gibt, hoffe ich, das Du Dich für eine der tausendmal besseren Methoden entscheidest, denn:
:schlaumeier: Wer Arbeit kennt und sich nicht drückt - der ist verrückt :wink: :ja:
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Dietmar » 25. Juli 2023 19:14

[/quote]
Ist das Gewinde bei deiner Maschine denn völlig weg?

Gruß
Willy[/quote]

Ja, ich hab verzweifelt versucht, dass Ding wieder reinzutüdeln aber mehr als schneewittchenfest hab ich sie nicht reinbekommen. Da ich vor lauter Schreck vergessen hatte, den Leerlauf einzulegen, war noch der 5.Gang drin (die Kompression war ja weg) Als ich dann mit der eingefummelten Kerze los schob, hats da Teil von unten in Richtung Tank geblobbt.

-- Hinzugefügt: 25. Juli 2023 19:17 --

trabimotorrad hat geschrieben:Trags mit Fassung, packe den Deckel in ein Paket, füge ausgefüllten und bezahlten Rücksendeaufleber bei (mein Drucker streikt gerade mal wieder :evil: ) und trage den zur Post, ich mach Dir einen HeliCoil-Gewindeeinsatz rein und dann kann es weiter gehen.


Guten Abend, das ist ein super Angebot. Ich hab zwar zwischenztl. beim Güsi nen Ersatzdeckel bestellt aber das muss ja kein Grund sein, den Kopf der Aluschrottindustrie zur Verfügung zu stellen. Ich würde mich dazu gerne melden.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Jestofunk30 » 25. Juli 2023 20:44

Mechanikus hat geschrieben:Da würde ich noch vorher einen M 14×1,25 Bolzen dort reinschrauben und damit das Gewinde ohne Materialabtrag restaurieren. Sowas gibts auch als gehärtete Ausführung, also direkt als Werkzeug.


Das klingt gut. Meinst Du sowas:

Zündkerzennachschneidebolzen

Das Gewinde der Zündkerze ist länger

NGK BPR6ES

und sie ist ziemlich weit im Kopf....
Kopf.jpg


Hast Du vielleicht ne andere Quelle?

Grüße

Jesto
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 25. Juli 2023 22:15

Ja, ich hab mir da nie soweit herumgegriffen. In Lehrwerkstätten oder Prüflaboren bzw. Qualitätssicherungsabteilungen werden gerne sogenannte Grenzlehrdorne verwendet. Die sind, wenn sie eines Tages ausgemustert werden, optimal, um dein Gewinde wieder in Form zu bringen. Auf der "Ausschuß"-Seite schleift man einen Vierkant fürs Windeisen an, die "Gut"-Seite formt das Gewinde nach.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 26. Juli 2023 07:31

Moin,

da die Kerze der härtere Teil ist würde ich sagen dass sie die das Gewinde bei ihrer Flucht mitgenommen hat, zum nachschneiden wird da nichts mehr sein. Schätze, ohne HeliCoil oder Buchse geht da nichts mehr.
Wenn ein neuer Kopf bestellt ist, eilt es ja nicht.

Gruß
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon ets_g » 26. Juli 2023 11:00

was macht denn ein bolzen anderes als das kerzengewinde selbst? dürfte doch wohl vollkommen egal ein.. sinnvoll wäre es vielleicht eine alte kerze zu nehmen und 3 schlitze reinzuflexen in 90° zum gewinde. dann hast du einen einfachen gewindebohrere, ähnlihc wie der verlinkte nachschneider..

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 26. Juli 2023 11:05

Wenn die Kerze raus fliegt ist da nichts mehr zum nach schneiden. Es sei denn die alte Kerze hätte ihr Gewinde verloren und nicht der Kopf.

Willy
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon ets_g » 26. Juli 2023 11:13

Jestofunk30 hat geschrieben:...da hab ich gleich mal ne Frage dazu.

Bei meinem Falschtakter aus Italien geht die Kerze in Teilbereichen schwer zu schrauben.

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

Gewindenachschneider

Die Bewertungen sind ja sehr unterschiedlich....

Gruß

Jesto


darum geht´s

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Nordlicht » 26. Juli 2023 11:21

MZ-Wilhelm hat geschrieben:Wenn die Kerze raus fliegt ist da nichts mehr zum nach schneiden. Es sei denn die alte Kerze hätte ihr Gewinde verloren und nicht der Kopf.

Willy
Gibt ja nach 18 Kerzen?

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 26. Juli 2023 11:51

ets_g hat geschrieben:
darum geht´s


Achso, hatte ich überlesen und war noch bei der ausgeworfenen Kerze.

Nordlicht hat geschrieben:
MZ-Wilhelm hat geschrieben:Wenn die Kerze raus fliegt ist da nichts mehr zum nach schneiden. Es sei denn die alte Kerze hätte ihr Gewinde verloren und nicht der Kopf.

Willy
Gibt ja nach 18 Kerzen?


Oder, wenn genug Platz ist, eine Langgewindekerze und mit einer passenden Mutter von innen verschrauben. Etwas nachteilig ist dass der Kopf runter muss aber dafür gibt es mehr Kompression.

Gruß
Willy
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Klaus P. » 26. Juli 2023 11:54

Mainzer hat geschrieben:Helicoil ist für mich persönlich an der Stelle nur zweite Wahl. An einem Guzzi-Zylinderkopf ist das mal lose geworden bei mir.

Meines Erachtens tauglicher sind dünnwandige Hülsen mit Bund.


Damit triffst du aber den empfindlichsten Nerv von trabimotorrad.

Gruß Klaus

Und die letzten beiden Beiträge sind ja sowas von ...
wobei ich den vorletzten überhaupt nicht verstehe.

-- Hinzugefügt: 26. Juli 2023 11:59 --

Nordlicht hat geschrieben:
Gibt ja nach 18 Kerzen?

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon hiha » 26. Juli 2023 12:28

Gibts denn keine Übermaßkerzen, also z.B. 14,5 oder 15x1,25? :lach:
Der mit der Mutter von innen ist natürlich super. ;D 1A-Wüstenreparatur.
Gruß
Hans

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Klaus P. » 26. Juli 2023 12:38

Doch,
Ende 60ger und 70ger M18 wurden implantiert.

Gruß Klaus

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon EmmasPapa » 26. Juli 2023 12:41

Klaus P. hat geschrieben:
Mainzer hat geschrieben:.............
Und die letzten beiden Beiträge sind ja sowas von ...
wobei ich den vorletzten überhaupt nicht verstehe.

-- Hinzugefügt: 26. Juli 2023 11:59 --

Nordlicht hat geschrieben:
Gibt ja nach 18 Kerzen?


Uwe meint Kerzen mit M 18 Gewinde. War in der DDR eine Fuschmethode, auf M 18 zu erweitern. Fusch deshalb, weil die verfügbaren Kerzen in M 18 für den Wartburg einen zu niedrigen Wäremwert für die MZ hatten.
Grüße

Frank

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Klaus P. » 26. Juli 2023 12:45

Ah danke,kann man - muss man aber nicht verstehen.

-- Hinzugefügt: 26. Juli 2023 12:52 --

[quote="Nordlicht"

Gibt ja nach 18 Kerzen?[/quote]

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Ex-User MZ-Wilhelm » 26. Juli 2023 13:11

Ein Freund von mir hat so eine dicke Kerze in seiner DKW RT175, funktioniert einwandfrei.

Willy
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 26. Juli 2023 13:24

MZ-Wilhelm hat geschrieben:Ein Freund von mir hat so eine dicke Kerze in seiner DKW RT175, funktioniert einwandfrei.

Willy

Die kommt ja auch mit dem 175er Wärmewert einwandfrei klar.
Im übrigen gibt es M18 zu M14 Adapter, das Einbringen des größeren Gewindes kann man also durchaus machen.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon der janne » 26. Juli 2023 13:34

Und M18 Kerzen gibt es in allen Wärmewerten ...

Führt aber auch wieder am Thema vorbei.
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Jestofunk30 » 26. Juli 2023 13:38

ets_g hat geschrieben:was macht denn ein bolzen anderes als das kerzengewinde selbst? dürfte doch wohl vollkommen egal ein.. sinnvoll wäre es vielleicht eine alte kerze zu nehmen und 3 schlitze reinzuflexen in 90° zum gewinde. dann hast du einen einfachen gewindebohrere, ähnlihc wie der verlinkte nachschneider..


Danke! Das klingt nach einer guten Idee. Den Kopf möchte ich momentan ungern abbauen...

Aber klar, Helicoil usw. ist natürlich die beste Lösung. :wink:

Gruß

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 26. Juli 2023 14:49

ets_g hat geschrieben:was macht denn ein bolzen anderes als das kerzengewinde selbst? dürfte doch wohl vollkommen egal ein.. sinnvoll wäre es vielleicht eine alte kerze zu nehmen und 3 schlitze reinzuflexen in 90° zum gewinde. dann hast du einen einfachen gewindebohrere, ähnlihc wie der verlinkte nachschneider..

Je nach dem, was dem Kerzengewinde widerfahren ist, sollte man das so gerade nicht machen, sonst könnte man ja auch einfach einen Gewindebohrer reindrehen. Bei leicht überzogenem bzw. locker geschlagenem Kerzengewinde kann man mit einem nicht (!) geschlitzten, qualitativ hochwertigen Gewindebolzen die Flanken des Gewindes ohne Spanabnahme wieder in ihre ursprüngliche Form drücken. Danach gibt es zwei Varianten: Entweder das Gewinde hält, oder es bricht aus. In dem Fall war dann die vorherige Verformung schon zu stark. Dann muß man anders reparieren. Nachschneiden des Gewindes dürfte nur eine kurzfristige Lösung bringen, denn das Gewinde hat ja danach auf jeden Fall mehr Luft als vorher.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon ets_g » 26. Juli 2023 15:05

warum drückt ein bolzen das gewinde wieder hin, welches eine zündkerze nicht wieder hindrückt? erschließt sich mir nicht.. mit der von mir genannten methode dürfte der minimalste abtrag erreicht werden, eben nur dort wo es klemmt.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon trabimotorrad » 26. Juli 2023 16:31

Klaus P. hat geschrieben:
Mainzer hat geschrieben:Helicoil ist für mich persönlich an der Stelle nur zweite Wahl. An einem Guzzi-Zylinderkopf ist das mal lose geworden bei mir.

Meines Erachtens tauglicher sind dünnwandige Hülsen mit Bund.


Damit triffst du aber den empfindlichsten Nerv von trabimotorrad.

Gruß Klaus

Und die letzten beiden Beiträge sind ja sowas von ...
wobei ich den vorletzten überhaupt nicht verstehe.

-- Hinzugefügt: 26. Juli 2023 11:59 --

Nordlicht hat geschrieben:
Gibt ja nach 18 Kerzen?


Das stimmt so nicht ganz. Es gibt bei einem defekten Kerzengewinde einige Maßnamen, wie man sich helfen kann - je nach dem, was man zur Verfügung hat.
Wenn einein WIG-Schweißgerät, ein Lehrenbohrwerk oder eine Fräßmaschine zur Verfügung steht, kann man ganz anders agiren, als in der Hobbbywerkstatt oder am Straßenrand.
In den vielen Jahren, in denen ich Mofa/Moped/Motorrad fahre, habe ich mir meist mit HeliCoil helfen können und habe auch dereinst gelernt, das ein FACHGERECHT eingebrachtes HeliCoil IMMER besser ist, als ein originales Kerzengewinde im Aluminium.
Eine Gewindebüchse aus Stahl mag besser sein, kämmpft aber auch mit den Unterschiedlchen Wärmeausdehnungen von Alu und Stahl, kann sich durchaus auch lösen UND der Aufwand, diese ein zu bauen, ist um Längen höher, als beim HeliCoil.
Da die jeweilige Lebenszeit, der einzelnen Forumsmittglieder leider auch begrenzt ist (die von HeliCoil-Kritikern besonders :lach: ), hat es wenig Taug, ein Kerzengewinde für die Ewigkeit ein zu bauen.
Wenn ein orignales Kerzengewinde 20 bis 30 Jahre gehalten hat und ein HeliCoil besser ist, dann hält es auf jeden Fall weitere 30 Jahre, zumal (Iridium)- Zündkerzen heute eine längere Lebensdauer wie früher haben und Bleifäden in Zeiten von Bleifrei-Benzin nicht mehr vorkommen - kommt also für Menschen über 60 Jahre eher nicht mehr in Betracht und die Jüngeren. da benutzen die Wenigsten ihre MZen so exzessiv, wie es zu DDR-Zeiten, als es nix anders gab, zwangsläufig war - Hand aufs Herz: Wer fährt mehr als 10 000Km im Jahr mit seiner MZ?
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Klaus P. » 26. Juli 2023 17:01

Überzeugender Beitrag !

Und ich tät mich entschuldigen für die Fehleinschätzung :ja:

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mainzer » 26. Juli 2023 17:42

Alles gut.
Meine Erfahrung mit Helicoil an der Stelle (Stichprobengröße 1) sind halt negativ.
Die Teile, die ich meine kommen mit einem Gewindebohrer dabei. Der hat vorne das originale Gewinde und fädelt in dessen Reste ein. Danach wird das Loch etwas größer geschnitten und ein neues Aufnahmegewinde eingebracht, alles in einem Gang.
Dann wird die Hülse bis zum Bund reingeschraubt und mit einem M14x1,25-Bolzen verpresst. Also ähnlich wie TimeSert.
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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Klaus P. » 26. Juli 2023 18:20

Und der "Zapfen" unten an der Spirale wird zum Schluss mit einem passenden Dorn,
der unten eine Nut hat, abgeschlagen.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon walkabout 98 » 26. Juli 2023 18:42

Ich habe ja in 5 Wochen auch sowas vor. Wären ca 250km Solo und dann 250km in der Gruppe, wo ich mit der MZ definitiv hinten her fahren würde. Also, lerne ich mal aus der Erfahrung von Dietmar und nehm was großes….

Dietmar, fährst halt doch am besten mit der FBF ????

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Dietmar » 26. Juli 2023 19:17

walkabout 98 hat geschrieben:Ich habe ja in 5 Wochen auch sowas vor. Wären ca 250km Solo und dann 250km in der Gruppe, wo ich mit der MZ definitiv hinten her fahren würde. Also, lerne ich mal aus der Erfahrung von Dietmar und nehm was großes….

Dietmar, fährst halt doch am besten mit der FBF ????


Du, das hab ich mir dann auch gedacht. :gruebel:

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Mechanikus » 26. Juli 2023 20:57

ets_g hat geschrieben:warum drückt ein bolzen das gewinde wieder hin, welches eine zündkerze nicht wieder hindrückt? erschließt sich mir nicht.. mit der von mir genannten methode dürfte der minimalste abtrag erreicht werden, eben nur dort wo es klemmt.

Das ist ganz einfach. Ich habe festgestellt, daß die meisten Kerzengewinde (also direkt die an der Kerze) untermaßig sind. Probiert es aus: In einem neuen Kerzengewinde im Zylinderkopf läßt sich eine Schraube M14×1,25 sauber einschrauben, eine Zündkerze wackelt aber, solange sie noch nicht festgezogen ist. Natürlich kann man argumentieren, daß nur Kerzen in Kerzengewinde eingeschraubt werden. Leider muß man aber bei genauer Betrachtung auch feststellen, daß die Qualität der Gewinde heutiger Zündkerzen nicht mehr so gut ist (gemeint ist die präzise Ausformung der Gewindeflanken) wie früher. Wieder ein Pluspunkt für den Gewindebolzen. Kurz und gut: Im Pannenfall am Straßenrand würde ich natürlich der Einfachheit halber auch eine Zündkerze dazu verwenden, wenn es aber besser geht, dann mit Gewindebolzen.

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Steffen G » 26. Juli 2023 23:34

Dietmar hat geschrieben: Nach 132 km war es dann soweit. Mein Motor hat seine Kerze mit einem deutlich vernehmbaren Plööööööö ausgekotzt und danach hab ich geko.... Kann das sein, dass ne längere Vollgasfahrt das Kerzengewinde derart schwächt? :nixweiss: Ich vermute ganz stark, dass da wohl schon länger der Wurm drin war, immerhin werden die Moppeds ja auch nicht jünger. Habt Ihr sowas auch schon mal gehabt? :gruebel:


Hi!

Naja, in 35 Jahren als Autoschlosser und Oldie-Fan ist mir schon vieles untergekommen.
Defekte Zündkerzengewinde sind mir aber bisher sehr selten untergekommen.

In der Trabbi-Werkstatt, wo ich gelernt hab, da kam das schon mal vor, weil beim Trabbi die Zündkerzen normalerweise nicht kaputt gegangen sind.
Die waren da schon mal 15 Jahre durchgehend drin, und sind dann festgefressen.
Da brauchte man manchmal ein grobes Werkzeug, um die Kerze rauszubekommen, in seltenen Fällen kam da auch mal das Gewinde mit raus.
Da kam dann ein neuer Zylinderkopf drauf, und gut war es.

Bei einem Opel hatte ich mal den Zylinderkopf in eine Werkstatt gebracht, die haben dann so eine dünnwandige Gewindehülse eingesetzt, und von innen verstemmt.
Das war in Ordnung.
Helicoil kann ich nichts dazu sagen, hab ich nie benutzt.

Ich selbst hatte bei meinen eigenen Fahrzeugen das Problem noch nicht,
ich hab eine Dose mit Graphitfett, da schmiere ich immer einen kleinen Tups an das Gewinde der Zündkerzen ran,
ehe ich die einschraube.
Und natürlich mit Handgefühl vernünftig festschrauben.

Und der Kern der Frage ganz genau:
Entweder war die Kerze locker, und hat sich herausgedreht,
glaub ich aber nicht. Lockere Kerzen hab ich natürlich auch schon gesehen, aber die konnte ich wieder festziehen.

Ich sag mal zu 99 % dass das Gewinde bei dir vorher schon vermurkst war.
Im Normalfall hält das viele Jahrzehnte - bis ewig- wenn man sorgsam damit umgeht.
Grüße, Steffen !

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Re: Zündkerze mal anders

Beitragvon Hegautrabi » 27. Juli 2023 16:26

Mit HeliCoil habe ich an dieser Stelle bereits schlechte Erfahrung gemacht. Ein Kerzengewinde repariere ich damit nur als Heimbringer weil es recht unkompliziert zu montieren geht.
Als Dauerlösung dann entweder eine Hülse oder gleich einen neuen/anderen Kopf.

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