Vorstellung / und direkt ratlos... nimmt kein Gas an

[Rudi_ES]

Zündspule meinst du, ja? Das könnte natürlich sein... Aber ja, die Wedis sollten in jedem Fall jetzt gewechselt werden... und folglich auch gleich alle Lager usw.
...wenn ich ihn denn auseinander bekomme...

Ja, der verbliebene Stehbolzen ist auf der Einlassseite... und der ist echt bombenfest. Auch mit einem Stehbolzenauszieher ist nix zu machen. Die anderen Stehbolzen waren auch schon heftig mit Rost besetzt...

In meinem Garten stehen zwei einbetonierte Eisenstangen im Abstand von 2 Metern. Überlege den Motor hochkant mit ein oder zwei Spannguten an einer Stange zu fixieren, und dann mit einem weiteren Spanngurt um den Fuß des Zylinders in Richtung der zweiten Stange zu ziehen. Vorher noch heiß machen.
In meiner Theorie kann ich so zumindest ziemlich große Zugkräfte aufbringen.
Mit Hämmern, Rostlöser und Hitze komme ich nicht weiter. Mehr Gewalt auf den Stehbolzen, dann reißt er mir ab. Mehr Schläge auf den Zylinder bricht mir über kurz oder lang die Kühlrippen raus... auch wenn ich schon mit Gummihammer, Hölzern etc arbeite.

[Maische]

Wenn du einen Spanngurt unten um den Zylinder ziehst, gehen garantiert Rippen dabei flöten.

[flotter 3er]

In meinem Garten stehen zwei einbetonierte Eisenstangen im Abstand von 2 Metern. Überlege den Motor hochkant mit ein oder zwei Spannguten an einer Stange zu fixieren, und dann mit einem weiteren Spanngurt um den Fuß des Zylinders in Richtung der zweiten Stange zu ziehen. Vorher noch heiß machen.
In meiner Theorie kann ich so zumindest ziemlich große Zugkräfte aufbringen.

In der Praxis kann man damit auch große Zugkräfte aufbringen - zu große! Was hier nötig ist, ist ein gewisses Losbrechmoment, nicht nur reiner Zug. Damit kommst du nicht weiter. Ist ähnlich wie bei der Kupplungsdemontage bei den 2,5ern. Nur Abziehen bringt nicht die nötige Energie. Da braucht es auf den vorgespannten Abzieher entsprechende Prellschläge zum Lösen. Warum spaltest du nicht einfach den Motor bzw. entfernst erst einmal alle Gehäuseschrauben und machst das Teil gut warm? Da du ja nur noch einen Stehbolzen drin hast, sollte der Motor sich zumindest ein klein wenig spalten lassen, am besten mit der Montagebrücke.

[CJ]

Der Rostlöser müsste Fluid wrench oder so heißen. Frei übersetzt jedenfalls sowas wie "flüssiger Schraubenschlüssel" Kann das sein?...

"Spezial 99" war des Lorchens Liebling. Ich sag's ja nicht gerne, aber Recht hat er. Wirklich gut der Kram.

[Spass77]

Genau das war’s.
Ich sage ja, ein Teufelszeug.

[Rudi_ES]

Die Spanngurt-Zug-Aktion hat tatsächlich nichts gebracht. Zwar ist der minimale Spalt zwischen Zylinder und Gehäuse etwas größer geworden, aber an der Stelle wo der Stehbolzen noch sitzt, ist es nach wie vor wie angeschweißt.

Genau, "Spezial99"... das hatte ich auch über die Suche rausgefunden.

Ich hab mich zwangsläufig dazu entschieden bei der ganzen Sache 3 Gänge zurück zu schalten. Mit mehr und mehr Gewalt komm ich da nicht weiter... bzw. mach nur mehr kaputt als mir lieb ist... wie viele von euch ja schon gesagt haben. Werde jetzt sehr mit Rostlösern arbeiten, ggf. den Motor auch komplett baden und einweichen lassen.
Ihn schon zu Spalten würde mir in dem Fall jetzt auch nicht helfen, da der Stehbolzen ja dann nach wie vor am Zylinder und der Motorhälfte hängt... denke ich.
Danke für alle Tipps!!

[DWK]

Wenn du den Motor jetzt schon spaltest, wie von Frank geschrieben, dann hast du die Möglichkeit den Zylinder mit Drehbewegung von dem Stehbolzen zu lösen.
Ne geht auch nicht, die Kurbelwelle ist im Weg. ?

[flotter 3er]

Die Spanngurt-Zug-Aktion hat tatsächlich nichts gebracht.

Überraschung ...

Ihn schon zu Spalten würde mir in dem Fall jetzt auch nicht helfen, da der Stehbolzen ja dann nach wie vor am Zylinder und der Motorhälfte hängt... denke ich.
Danke für alle Tipps!!

Natürlich würde das erst einmal helfen. Du hättest dann nämlich die Möglichkeit, seitlich mit dem Gummihammer gegen den Zylinder zu arbeiten, der nur noch an einer Seite hängt. Der Rostlöser würde von den Seiten viel besser einziehen können. Mit Sinn und Verstand natürlich, ohne das Pleuel krumm zu schlagen. Auch wenn der Stehbolzen noch drin ist. Das eine Zehntel Luft wird reichen.

[der garst]

Ich würde den Motor nicht direkt spalten aber die Motorgehäuse-Schrauben 2...3 Umdrehungen lösen, das Gehäuse etwas auftrennen und versuchen den Zylinder mit Gummihammer von beiden Hälften zu lösen. Dann den Zylinder zw. Die Beine klemmen und nen beherzten Schlag auf den Stehbolzen sollte die Sache lösen.

[Rudi_ES]

Jetzt ist er raus der Lümmel... was für eine schwere Geburt. LIQUI MOLY Pro-Line Schnellrostlöser, viele Hammerschläge und viel Geduld waren am Ende das Erfolgsrezept.

Danke noch mal für alle Tipps!

[Rudi_ES]

Jetzt melde ich mich noch mal zu Wort... ich hasse es ja wenn Beiträge ohne ein "Ergebnis" enden.

Den Motor habe ich nun endlich wieder zusammen, neue Lager und Dichtungen... alles schick. Ein klein wenig stolz ist man dann doch, wenn man das zum ersten mal gemacht hat. Rückblickend ist der 150er Motor ja wirklich übersichtlich. Danke Andreas (Tourgigant) für deine super Videos, die waren wirklich eine große Hilfe!
Naja, der Motor sprang auch tadellos an. Aber das ursprüngliche Problem, dass er absolut kein Gas annimmt war nach wie vor vorhanden. Da ich ja alles zerlegt und eingestellt hatte, kam ich dem "Übeltäter" dann aber schnell auf die Spur. Der zugesetzte Auspuff sorgte letztlich dafür das bei der Maschine gar nichts mehr lief. Hätte ich nicht gedacht... denn das kam ja von jetzt auf gleich, dass sie kein Gas mehr annahm. Naja, Auspuff ausgebrannt und jetzt läuft sie.

Danke für alle hilfreichen Kommentare!

Grüße
Rudi

[flotter 3er]

Vielen Dank, dass auch mal was rückgemeldet wird!