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Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 19:08
von rados
Hallöchen meine lieben Freunde,
Ich hoffe euch geht es soweit gut, und ihr und eure Motorräder haben die Hitzewelle gut überstanden.

Vor einer Woche bin ich eine längere Strecke mit meiner Etze 251 von Graz (Österreich) nach Jagodina (Serbien) gefahren.
Einmal musste ich auf der Grenze zwischen Serbien und Kroatien (früher war das ein Land Jugoslawien) 2,5 Stunden lang warten.
Es war sehr heiss, so um die 38 Grad.
Nach ca einer halben Stunde Wartezeit ging meine Mz auf einmal aus, sprang aber nach zweimaligem Ankicken wieder an.
Ich konnte die Fahrt (ca noch 400km) ohne Weiteres wieder fortsetzen (Drehmoment, Gasannahme usw. alles unverändert), allerdings hört man ein schrilles Geräusch aus
dem Motor.
Was könnte das sein?
Kann es sein, dass durch die HItze die KOlbenringe etwas abbekommen haben?
Das Kerzenbild war bisher Rehbraun, und jetzt ist es schwarz verkohlt!

Für Eure Unterstützung wäre ich sehr dankbar :cry:

Lg Euer
Rados

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 19:35
von ea2873
ob das mit dem Warten im Stau zu tun hat ist m.E. fraglich, schließlich kennen wir alle den Film "Auf MZ durch die Karakum".

https://youtu.be/ipcCbv0dyXw?t=461

wenn jetzt die Kerze nach längerer Strecke dunkel ist würde ich kontrollieren ob alle Vergaserdüsen noch fest sitzen, dann ob Getriebeöl verbrannt wird.

bei einem seltsamen Geräusch evtl. auch mal an die Lichtmaschine denken, im Zweifelsfall wirst du nicht drum kommen den Zylinder zu ziehen.
Wenn Leistung etc. noch normal sind, dürften es tendenziell eher nicht die Kolbenringe sein.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 20:06
von rados
Danke mei Freund, für die sehr schöne Antwort.
Mehr habe ich mir auch nicht erwartet, mit diesen wenigen Angaben, meinerseits.
Ich wollte nur in die richtige Richtung gelenkt werden, und das ist dir super gelungen, Danke :ja:

Jetzt mache ich mich auf die Arbeit. Schae mir die Lichtmaschine an, checke ob Getriebeöl mitverbrennt wird, ob Simmeringe ok sind, ob Versager ok, usw. sw. :tongue:

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 20:12
von Martin H.
ea2873 hat geschrieben:schließlich kennen wir alle den Film "Auf MZ durch die Karakum".

https://youtu.be/ipcCbv0dyXw?t=461

Nö, bisher noch nicht.
Danke für den Tip! :top:

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 20:16
von rados
Ich habe den Film auch nicht gekannt :oops: ...Todessünde für jeden Mz Fahrer vermutlich..

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 21:25
von dscheto
Egal welcher Film, ein fahrtwindgekühlter Motor sollte niemals 30 Minuten im Stand laufen. Deshalb wurden Gebläse entwickelt ....

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 30. August 2023 21:50
von MZ ETZ 150 neu
ea2873 hat geschrieben:ob das mit dem Warten im Stau zu tun hat ist m.E. fraglich, schließlich kennen wir alle den Film "Auf MZ durch die Karakum".

https://youtu.be/ipcCbv0dyXw?t=461

wenn jetzt die Kerze nach längerer Strecke dunkel ist würde ich kontrollieren ob alle Vergaserdüsen noch fest sitzen, dann ob Getriebeöl verbrannt wird.

bei einem seltsamen Geräusch evtl. auch mal an die Lichtmaschine denken, im Zweifelsfall wirst du nicht drum kommen den Zylinder zu ziehen.
Wenn Leistung etc. noch normal sind, dürften es tendenziell eher nicht die Kolbenringe sein.

Danke für den yt-Link. Beeindruckend welches Gepäck die MZs durch die Wüste schleppten.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 07:51
von bluelagune
dscheto hat geschrieben:Egal welcher Film, ein fahrtwindgekühlter Motor sollte niemals 30 Minuten im Stand laufen. Deshalb wurden Gebläse entwickelt ....

So siehts aus!

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 10:31
von John Clark
Wobei gut ausgelegte Kühlkörper die im Leerlauf anfallende Wärme über Strahlung an die Umgebung abgeben. Das haut eben nur nicht hin, wenn der Motor hohe Last bekommt, aber keinen Kühlluftstrom. Daher haben stationäre Motoren oder wenn kein freier Kühlluftstrom vorhanden ist eben Gebläse (Trabi, Roller).

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 11:08
von rados
Ich bin auch mit fast Standgas vorwärtsgeschlittert.
Anders wäre es wenn wir z.B. Bergauf gestanden wären, und ich muss immer mit relativ viel Gas anfahren.
Dass in meiner Situation die MZ schon Hitzeschaden abbekommt, wäre für mich schon sehr enttäuschend :roll: :evil:

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 15:01
von alexander
MZ ETZ 150 neu hat geschrieben:
ea2873 hat geschrieben:ob das mit dem Warten im Stau zu tun hat ist m.E. fraglich, schließlich kennen wir alle den Film "Auf MZ durch die Karakum".

https://youtu.be/ipcCbv0dyXw?t=461 .....


Danke für den yt-Link. Beeindruckend welches Gepäck die MZs durch die Wüste schleppten.


da du von dem vid so beeindruckt warst (ich auch),
.... dann gucke mal hier
da gibts zwar keinen film aber ein beeindruckendes buch.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 17:19
von dscheto
rados hat geschrieben:Ich bin auch mit fast Standgas vorwärtsgeschlittert.
Anders wäre es wenn wir z.B. Bergauf gestanden wären, und ich muss immer mit relativ viel Gas anfahren.
Dass in meiner Situation die MZ schon Hitzeschaden abbekommt, wäre für mich schon sehr enttäuschend :roll: :evil:

Nur mal so: BMW empfiehlt bei den alten Kühen für Wartungsarbeiten 13 Minuten im Stand nicht zu überschreiten oder ein Gebläse vor jedem Zylinder ...

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 18:03
von rados
Woww, jetzt habe ich viel dazugelernt.
Ich war fest der Meinung , eine MZ wäre thermisch fast unzerstörbar...gut jetzt weiss ich mehr! :P

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 18:16
von mutschy
Betrieb im Stand gibt's bei mir nich mehr als unbedingt nötig. Bei allen Verbrennern. Erstens kostet es unnütz Geld in Form von unnütz verbranntem Sprit, zweitens nochmehr Geld, weil der Bock ohne Grund über Gebühr verschleißt und versifft. Das Geld brauch ich einfach für was anderes 8)

Aber genug der grauen Theorie. Rados, hast du schon Ursachensuche betreiben können? Kannst du das Geräusch irgendwie genauer lokalisieren? Verändert es sich mit der Drehzahl, oder der Geschwindigkeit? Isses in allen Gängen (auch im Leerlauf) zu vernehmen? Damit kann man es ein wenig eingrenzen.

Gruss

Mutschy

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 20:25
von rados
Hallo Mutschy,
Danke auch für Deine "Anteilnahme" :wink:

Berufsbedingt habe ich noch nicht begonnen an der MZ zu arbeiten.
Wollte mich zerst mal mit euch fachlich und vor allem emotional verbinden (damit ich nicht so alleine mit dem Problem bin :) )
Werde mal demnächst die Ärmel hochkrempeln und mich an die Arbeit machen!

Im Leerlauf tritt es ganauso auf, und mit steigender Drehzahl wird es lauter.
Genaueres berichte ich dann wenn ich mit der Arbeit begonnen habe.

Einstweilen mal Vielen Dank an alle meine MZ-ler :ja:
Gruß
Rados

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 31. August 2023 22:20
von Diesel3
Quietschen die Lima-Kohlen vielleicht?

Zum Test ausbauen, oder (moderat) schmieren

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 14:24
von rados
Hallo Freunde,
Soll ich dieses Set bestellen?

https://www.ost2rad.de/MZ-Ersatzteile/Z ... chung.html

Ist es empfehlenswert?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 14:34
von Nordlicht
rados hat geschrieben:Hallo Freunde,
Soll ich dieses Set bestellen?

https://www.ost2rad.de/MZ-Ersatzteile/Z ... chung.html

Ist es empfehlenswert?
Warum..hast du schon mal den Zylinder zur Kontrolle gezogen?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 14:54
von DWK
Du solltest erstmal den oder die Fehler suchen und finden, dann weißt du was du brauchst.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 15:01
von rados
Hallo meine Freunde Nordlicht und Günther,

Nein habe ich noch nicht... :lol:

Ich habe euch einfach nur zu gerne , während der Reparatur, an meiner Seite... :P

Ich will mir sicher sein, dass ich nicht alleine bin, ehe ich den Schlüssel anlege :lach:

Aber jetzt fange ich an.... Meinen Ratschen-Nuss Satz habe ich schon ausgepackt, melde mich sobald ich den Zylinder ab hab :D

-- Hinzugefügt: 1. September 2023 18:32 --



-- Hinzugefügt: 1. September 2023 18:34 --

So Freunde, habe euch nun paar Bilder vom Kolben meiner ETZ gemacht.
Was sagt uns das?

Ganz liebe Grüße

Rados

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 19:54
von dscheto
auf zum Händler, Garnitur besorgen

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 19:59
von rados
Hallo Dscheto,

Kann man diese von Ostrad nehmen oder wie sind eure Empfehlungen?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 20:08
von muenstermann
rados hat geschrieben:Hallo Dscheto,

Kann man diese von Ostrad nehmen oder wie sind eure Empfehlungen?


wirklich empfehlen kann man die von ORP

klick

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 20:13
von rados
WoW :twisted:

Danke Muenstermann!
Habe aber bitte noch eine Frage!
Macht es Sinn im Allgemeinen bzw. in meinem Fall im Speziellen den Zylinder auf Übermaß schleifen zu lassen? z.B: 71mm 70,5 oder so?

Danke

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 20:26
von dscheto
Mit Kolben ist es nicht getan, der Zylinder hat Eiform und ich glaube die Kohle kommt vom Getriebeöl - Simmeringe.
Mein Favorit Güsi hat leider (Nachtrag: im Moment) keine Zylinder im Angebot, eine Möglichkeit: Schleiferei suchen mit passendem Kolben, wenn möglich alles aus aus einer Hand.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 20:33
von Steffen G
Hi!

Mein Beileid zum Motorschaden!

Mir sieht der Kolben so extrem verölt-verrusst aus.

Denkt ihr, dass das die Folge des Kolbenfressers ist?

oder 2. dass da einfach das Gemisch zu fett war, zu viel oder ungeeignetes Öl?
Was dann die Kolbenringe festgekokt hat, so dass die nicht mehr beweglich waren,
und die heissen Verbrennungsgase etwas daran vorbei geströmt sind, und den Kolben zusätzlich aufgeheizt haben?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 1. September 2023 22:58
von EmmasPapa
Hallo Rados,

sag mal, welches Mischöl fährst Du?

Und ist denn noch der Führungsstift des Vergaserschiebers im Vergasergehäuse an der Stelle, wo es hingehört?

Wie sieht der Zylinder innen aus?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 06:34
von ea2873
rados hat geschrieben:Macht es Sinn im Allgemeinen bzw. in meinem Fall im Speziellen den Zylinder auf Übermaß schleifen zu lassen? z.B: 71mm 70,5 oder so?


ich würde kein Schleifmaß verschenken, also immer nur das nächst größere nehmen.
außerdem solltest du die Ursache suchen, 30 Min im Stau ist m.E. nicht die Ursache, das war wahrscheinlich nur Zufall.

Wie alt ist die Kurbelwelle, wie alt sind die Wellendichtringe etc.?
Nur neuer Kolben und Zylinder schleifen behebt evtl. nicht die Ursache, dann kommt bald der nächste Schaden.

Sind die 3 kleinen Stifte im Kolben noch alle da, welche die Kolbenringe am Verdrehen hindern?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 06:48
von Kai2014
Schreibe Lukas an, da wird dir geholfen.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 08:55
von bluelagune
Hallo, wo die Leute immer einen Motorschaden sehen :roll:

Du hast den Pin vom unteren Kolbenring verloren, den dringend suchen im Kurbelraum!!!

Ansonsten würde ich schauen das die Kolbenringnuten frei sind, den Pin erneuern und schauen ob die anderen fest sind.
Dann weiter fahren.
Falls du Bedenken wegen dem "Blow by" hast, kannst du den Kolben immer noch mit Molykote D10 o.ä. beschichten, bevor du ausschleifen lässt.

Aber alles neu kaufen geht natürlich auch.

LG

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 08:57
von EmmasPapa
Ich würde meinen, daß der untere Ring nur verdreht ist. Auf Bild 2 sieht man den Pin unter dem Ring.

Deshalb fragte ich auch nach dem Pin aus den Vergaser.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 10:05
von mutschy
Jepp. Sieht mir auch eher aus wie ein Einschlag "von oben her", da V-förmig. Der untere Pin is gut zu sehen. Muss aber auch nichts aktuelles sein :nixweiss:
Der Arretierstift des Vergasers scheidet für mich jedoch aus, da die Kerbe dann größer wäre. War sie zumindest bei meiner Simme damals ?
Wie sieht die Laufbahn vom Zylinder aus? Ich würde erstma alles auf Vollständigkeit prüfen (alle Pins), die Ringe gangbar machen und erneut nen Fahrversuch machen.

Gruss

Mutschy

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 10:41
von rados
Hallo liebe Leute,

Vielen Dank für die gute Resonanz!

Der Getriebeölstand hat sich seit knapp 10000 km nicht verändert!
Sprich ich konnte ansich keinen Getriebeölverbrauch feststellen!

Die Simmeringe sind noch die originalen grünen aus der DDR aus dem Jahre 1989! :mrgreen:

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 10:54
von Aynchel
rados hat geschrieben: ........ Die Simmeringe sind noch die originalen grünen aus der DDR aus dem Jahre 1989! :mrgreen:


grober Fehler, denn sie sind nicht Ethanol beständig

mich hat das aus Unwissenheit vor 15 Jahren mal nen Klemmer gekostet
als ich den zig Jahren vorher fertig gemachten Ersatzmotor eingebaut habe und nach 50 km einen Klemmer hatte
ich hab mich dann heim schleppen lassen
die Spuren am Kolben Zylinder hab ich geläppt und so konnte den Motor noch einige Jahre fahren
der Ärger wäre vermeidbar gewesen

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 12:19
von muenstermann
Aynchel hat geschrieben:
rados hat geschrieben: ........ Die Simmeringe sind noch die originalen grünen aus der DDR aus dem Jahre 1989! :mrgreen:


grober Fehler, denn sie sind nicht Ethanol beständig

Sowohl NBR (die Grünen) als auch Viton weisen eine sehr gute Beständigkeit gegen Ethylalkohol auf.
Letztere sind aber wesentlich Temperatur- und Alterungsbeständiger!

lucki lucki

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 13:49
von der garst
Die Schleifspuren können auch einfach nur angesaugter Dreck sein.
Ist denn der Luftfilter und Ansaugbereich dicht?
Die braunfärbung am Kolben kann auch von schlechtem/billigem Öl kommen.
Wenn du die Ringe vom Kolben abnimmst und in den Zylinder steckst kannst du den Ringstoss messen, ich schätze aber eh das alles mal neu geschliffen und mit Übermasskolben versehen gehört, so wie das aussieht.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 15:52
von rados
So Freunde,

Habe jetzt den Kolben samt Ringe mal gründlich gereinigt mit Citrus Reiniger , Bremesenreiniger , Schleifflies, sieht wieder gut aus...

Als 2-Takt Öl verwende nie ein Billiges. Entweder Teil-oder Vollsynthetisch Verhältnis 1:50.
100ml auf 5.6 Liter Benzin.

Habe soeben wieder den Getriebeölstand kontrolliert, es fehlt kein ml. :evil:

Ich Frage mich, wo kommt dieser ganze Ruß her, soviel dass die Kolbenringe verkleben..?? :cry:

...und nochmal vielen vielen Dank, für die vielen Konstruktiven Ideen :knuddel:

Schöne Grüße

Rados

-- Hinzugefügt: 2. September 2023 20:05 --

Hallo Freunde,

Ich habe jetzt die Maschine zusammengebaut und eine Probefahrt gemacht.
Sie geht wie die Hölle. Nach einigen Sekunden habe ich 120km/h.

Das Geräusch ist immer noch da.
Mir kommt es vor es kommt von der linken Seite, also der Gegend wo die Kupplung ist.
Kann die Kupplung auch Geräusche machen.

Die Geräusche sind gleich, egal ob Gang drinnen oder nicht, Kupplung betätigt oder nicht.....oder ist es wirklich die Lima :?: :motz:

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 20:44
von dscheto
rados hat geschrieben: ... Teil-oder Vollsynthetisch Verhältnis 1:50.
100ml auf 5.6 Liter Benzin.
...

Das wäre dann 1:56

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 2. September 2023 21:14
von Steffen G
dscheto hat geschrieben:
rados hat geschrieben: ... Teil-oder Vollsynthetisch Verhältnis 1:50.
100ml auf 5.6 Liter Benzin.
...

Das wäre dann 1:56


Hi!
Das ist ja OK. Bei gutem Öl könnte man sogar noch etwas weniger,
mache ich selbst aber auch nicht. Ich fahr genau 1:50. Irgend ein "gutes" mineralisches Markenöl.
Ich bin da nicht so experimentierfreudig, so wie ich es mache geht es, und so bleibt es auch.

Als ich vor paar Jahren meinen 150er Motor mal auseinander hatte, sah der Kolben mit seinen 30 000 km eigentlich sauber aus.
Bei solchen Russablagerungen wäre ich schon unruhig geworden... :shock:

Wäre da nun die Frage zwecks den Ablagerungen:
Läuft der Motor zu fett?
Qualmt er?
Luftfilter zu?
Vergaser richtig bedüst und eingestellt?
Ist der Kraftstoffverbrauch im Rahmen?
Fährst du viel Kurzstrecke, Stadtverkehr usw. ?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 3. September 2023 07:14
von ea2873
Steffen G hat geschrieben:Bei solchen Russablagerungen wäre ich schon unruhig geworden... :shock:


die Rußablagerungen finde ich nicht so außergewöhnlich wenn der Motor schon paar km runter hat.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 3. September 2023 07:42
von Nordlicht
Wenn die Stifte im Kolben noch da sind..nehme sehr gutes Öl..zb.das vollsyntische von Addinol oder Castrol..und fahre..

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 3. September 2023 08:34
von ETZ250Greiz
Mit den Stiften, das kann nur Rados aufklären. Ich kann jedenfalls nicht 100%ig erkennen, ob die noch da sind. Auch nicht mit Lupe ?.
Die Rückstände finde ich schon beachtungswürdig. Vermutlich zu fett,gepaart mit nicht optimaler Passung und vielleicht mehr Kurzstrecke (?). Das es nach 40.000 km auch anders aussehen kann, bewies meine, als ich letztens den Zylinder zog. Vielleicht haben sich alte Rückstände auch etwas abgebaut, seit ich nur noch vollsynthetisches fahre.... keine Ahnung. Ich habe die Emme mit ca. 34.000 gekauft und am Motor wurde bis dahin nix gemacht. Die WeDi habe ich natürlich als erstes durch Viton erneuert.
PS: habe nur Kolbenboden abgewischt, um das Maß zu erkennen.

-- Hinzugefügt: 3. September 2023 08:36 --

Sorry für die verdrehten Fotos.

-- Hinzugefügt: 3. September 2023 08:41 --

@ Rados: versuche doch mal das Geräusch mit einem durchgehenden Schraubendreher o. ä. genauer zu lokalisieren. Vielleicht löst sich da etwas an den drehenden Teilen und schleift nun am Gehäuse oder sonst wo. Oder mach mal ein Video.
Gruß Ulli

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 3. September 2023 11:45
von rados
So Freunde,
Jetzt bin ich wach. War gestern eine lange Nacht :ja: :lach:

So die Stifte sind alle drinnen und intakt!
Sie läuft wie die Hölle :evil: , Ich weiss nicht wie das passiert ist. (Gerade , dass mir im dritten Gang nicht das Hinterrad durchrutscht)

Ich bin jetzt wieder eben diese lange Strecke gefahren. ca 1000km auf einmal.
Da muss ich sehr oft tanken, und danach ist meine Kerze nicht mehr Rehbraun, sondern etwas ölig. Als würde das Öl nicht sich richtig durchmischen.
Und ja der Verbrauch ist hoch. Mit vollem Tank schaffe ich sicher keine 300km. Das ist zuviel, oder?

Mir macht jetzt das Geräusch mehr Sorgen.


Lg Rados

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 3. September 2023 20:26
von stephanios
Wenn der Motor 40000km gefahren ist, dann besteht die Möglichkeit, das dieser Platt ist.
Mir wurde mal gesagt, das die MZ Motoren für 40000km ausgelegt sind. Besserer Sprit und Öl verlängern diesen.

Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann sieht es so aus als ob der Motor ÖL aus dem Tank verbrennt, evtl. ist auch der Vergaser zu fett eingestellt,
wenn die Zündkerze eher schwarz ist. Es ist auch möglich das die Düsen fertig sind.

Das alles erklärt aber nicht das Quitschen, lässt sich deine MZ trotz des Quitschens normal schalten?
Wie schon angesprochen: Lima?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 4. September 2023 05:02
von DWK
Drehzahlmesserantrieb kann es auch sein.

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 4. September 2023 07:30
von ETZ250Greiz
Wie schon geschrieben. Mal das Ohr am Motor anlegen (natürlich mit Schraubendreher, Metallstab o. ä. dazwischen ?), um dem Übeltäter etwas näher zu kommen und ein Video wäre auch hilfreich. So bleibt es Stochern im Nebel.
Gruß Ulli

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 4. September 2023 08:31
von MZ ETZ 150 neu
stephanios hat geschrieben:Wenn der Motor 40000km gefahren ist, dann besteht die Möglichkeit, das dieser Platt ist.
Mir wurde mal gesagt, das die MZ Motoren für 40000km ausgelegt sind. Besserer Sprit und Öl verlängern diesen.

Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann sieht es so aus als ob der Motor ÖL aus dem Tank verbrennt, evtl. ist auch der Vergaser zu fett eingestellt,
wenn die Zündkerze eher schwarz ist. Es ist auch möglich das die Düsen fertig sind.

Das alles erklärt aber nicht das Quitschen, lässt sich deine MZ trotz des Quitschens normal schalten?
Wie schon angesprochen: Lima?


Hat die Getrenntschmierung?

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 4. September 2023 17:03
von rados
So Freunde, Danke für die Inputs!

Sobald ich etwas Zeit finde liefere ich euch die gewünschten Informationen.

Nein sie hat keine Getrenntschmierung!

Lg

Rados

-- Hinzugefügt: 4. September 2023 19:42 --

So Freunde,
das Kerzenbild sieht wie folgt aus.

Was ist da faul?
Ist das von zuviel Öl oder zu Fettes Benzin Luft Gemisch? (Düse?)

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 5. September 2023 13:12
von Konstantin
Also ich fahre seit 1993 mit 1:100 synthetiköl, es gab nie schwierigkeiten auch bei stundenlangem Vollgas nicht (das hatte das MZ Werk für das damalige Castrol Biolube ja auch freigegeben). Der Motor läuft damit etwas freier, verölt nicht so schnell und raucht deutlich weniger. Was ich allerdings mache ist der alte Tipp von Wildschrei: ich gebe dem Zweitaktöl 1:50 Molybdänsulfid zu (zumeist das Liquy Moly Antiverschleißkonzenztrat), d.h. 20ml pro 1L Öl. Meiner Erfahrung nach vermindert das den Verschleiß deutlich und hat als Festkörperschmierstoff der sich in den Rauigkeiten der Oberflächen einlagert gute Notlaufeigenschaften.
Ich fahre momentan das Addinol pole position, das gerade wohl bei Hitze sehr stabil sein soll. Man muss es allerdings vormischen weil es ein Rennöl ist. Ich mache das immer so das ich das 1L Öl mit 500ml Benzin mische und dann entsprechen das Mischungsverhältniss anpasse, also 150ml auf 10 L Benzin ...

Ansonsten sieht der kolben eigentlich doch noch ganz gut aus, echte Klemmspuren kann ich nicht sehen nur etwas Verschleiß. Wenn die kolbenringe frei sind läuft der sicher noch lange.
Die Kohleablagerungen könne auch durch billiges Öl und vorallem durch die Zusätze zur Vormischung des Öls entstehen (sehr oft Diesel).

Re: Stau an der Grenze und nun?

BeitragVerfasst: 5. September 2023 13:43
von Moblin
rados hat geschrieben:Was ist da faul?
Ist das von zuviel Öl oder zu Fettes Benzin Luft Gemisch? (Düse?)


Die Farbe sieht mir ein wenig zu Dunkel aus würde also deiner Vermutung rechtgeben das das Benzin/Luftgemisch zu fett ist, zu viel Öl macht sich durch hohe Ölkohle-ablagerungen im Zylinderraum bemerkbar was bei dir allerdings auch gegeben scheint. Die Düsen prüfen schadet auf jedenfall nicht, überprüfe auch mal ob der Luftfilter nicht zugedreckt ist.

Um mich hier noch der Mischverhältniss diskussion anzuschließen: Ich fahre in meiner 125er Ts 1:50 Mit Adinol Supermix MZ 405 (ist günstiges Mineralisches Öl) hatte damit nie Probleme damit, da der Brennpunkt relativ hoch liegt (wenn ich mich recht erinnere bei ca 110°C) was bei den alten Mopeds sehr praktisch ist, da diese oft heißer laufen als die Modernen, lagert sich auch nicht so viel Ölkohle ab
Benutze das selbe Öl auch in meinen Simsons (Kr51/1, Kr51/1K, Star) und auch bei meiner ES obwohl ich bei dieser 1:40 mische. da sie noch mit einer alten Messingbuchsen-Kurbelwelle fährt.

Der Hohe verbrauch könnte durch die Lange lebenslaufzeit des Zylinders verstärkt sein, da der Verschleiß im Zylinder nach 40tkm schon relativ hoch sein müsste hast du automatisch mehr Blow by und dadurch mehr Verbrauch, ist bei meiner ES 125/1 recht ähnlich da diese auch ca 35-40tkm runter hat(verbrauch: 4,7-5,2L). Die Maschinen sind abgesehen davon so ausgelegt, dass man mit einer Tankfüllung ca. 250-300km schafft (weicht natürlich ab wenn man mit Beiwagen/Kuchenblechen fährt), wenn man ganz normal fährt und nicht sonderlich auf den Verbrauch achtet im sinne von Sparsam fahren