TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 30. Oktober 2023 20:50

Hallo Forumsgemeinde,
ich habe meine 73er TS 250 jetzt seit 6 Tagen zugelassen. Der Behördenkram hat recht gut funktioniert,
das Mororrad läuft aus meiner Sicht recht kraftvoll und macht richtig Spaß. ABER :
Die Standgeräusche mit warmen Motor erinnern an einen nagelnden Dieselmotor.
Ich habe da mal was auf Youtube vorbereitet :

Zuerst der Kaltstart. https://youtu.be/8BHjV2cCPg8
Dann im warmen Zustand. https://youtu.be/uB7-uyrpuPI

Habe heute morgen mal schnell den Zylinder gezogen und mir alles nochmal genau angeschaut.
Bisherige Ungereimtheiten:
1.) Spaltmaß war mit 0,3mm Deckeldichtung bei 1,65mm :shock:
2.) Kolbenhemd im Einlassbereich an der Kante glänzent, im Zylinder das Gegenstück oberhalb
Einlass auch glänzent :shock:

Oder ist das am Ende doch die Kupplung ? Kupplungsbetätigung bringt aber kaum eine Besserung.
Ich komme da nicht weiter, habt Ihr da noch Ideen ?

Gruß
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon Lorchen » 30. Oktober 2023 21:00

Ich meine:
Kanäle im Zylinder nicht entgratet
Kolben schlechte Nachbauqualität oder mit zuviel Laufspiel geschliffen
Drosselschieber im Vergaser klappert
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 30. Oktober 2023 21:07

Lorchen hat geschrieben:Ich meine:
Kanäle im Zylinder nicht entgratet
Kolben schlechte Nachbauqualität oder mit zuviel Laufspiel geschliffen
Drosselschieber im Vergaser klappert


Ich schau mir alles morgen früh nochmal an, aber :
Kolben und Zylinder sind noch original Popolsku MZ, Das Möpp hatte der Onkel damals mitgebracht.
Original Laufleistung war bei 4987 km. MZ stand seit ca 1983. Drosselschieber klemmt bei Vollgas im
Vergaser wenn der Deckel volle Pulle angezogen wird, also nur leicht handfest anziehen. Spiel glaube ich
eher minimal.

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon Mundharmonika » 30. Oktober 2023 23:03

Ich würde mich auch nochmal das obere Pleuelnadellager und dessen Zustand und Spiel im Pleuelauge angucken. Normal ist das definitiv nicht!

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon TS_Paule » 31. Oktober 2023 20:44

Hilft dir zwar nicht weiter, aber...

Genau die selben Geräusche hat mein Kumpel auch an seiner ts 250, bisher haben wir den Fehler noch nicht gefunden, bei ihn ist das an einer bestimmten Drehzahl weg.

Gruß Paul

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon der maaß » 31. Oktober 2023 21:24

Vielleicht ist der Kolben durch Sturz oder ähnliches deformiert. Anders kann ich mir die glänzenden Spuren nicht erklären.

Ändert sich am Geräusch etwas, wenn du die Kupplung ziehst?
Tritt es unter Last in dem Drehzahlbereich auch auf?

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon Mundharmonika » 31. Oktober 2023 23:24

Ich hatte vor 2 Jahren auch drehzahlabhängige Scharrgeräusche an meine MZ ETZ, die vermeintlich akustisch aus dem Zylinder kamen und mich vermuten ließen, dass sich das Nadellager des Pleuel verabschiedet. Die Geräusche waren wirklich heftig und trieben einem selbst beim Fahren in den Wahnsinn.
Dann habe ich durch Zufall mein rechtes Bein beim Fahren am Batterie-Seitendeckel gedrückt und die Geräusche waren weg und der Motor klang wieder kerngesund.
Das habe ich natürlich untersucht und festgestellt, dass am Schloss des Seitendeckels die Federscheibe fehlte und der Schließzylinder in Resonanz dort schlackerte und diese fiesen Geräusche verursachte.
Was ich damit sagen will ist, dass nicht alle Geräusche aus den Motor kommen müssen, sondern durch Resonanz auch Rahmenteile dies verursachen können.

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 31. Oktober 2023 23:42

Mundharmonika hat geschrieben:Ich würde mich auch nochmal das obere Pleuelnadellager und dessen Zustand und Spiel im Pleuelauge angucken. Normal ist das definitiv nicht!


Habe mir alles noch mal genau angeschau, messen kann ich am Pleulauge und Nadellager nichts ( fehlendes Equipment ).
Nur nach Augenschein sieht es aber gut aus, eben nur 5000 km gelaufen.

Ich forsche weiter :(

-- Hinzugefügt: 31. Oktober 2023 23:47 --

TS_Paule hat geschrieben:Hilft dir zwar nicht weiter, aber...

Genau die selben Geräusche hat mein Kumpel auch an seiner ts 250, bisher haben wir den Fehler noch nicht gefunden, bei ihn ist das an einer bestimmten Drehzahl weg.

Gruß Paul


Das passt zu meinem Problem, das Rasseln ist bei sehr niedriger Drehzahl bei warmen Motor am lautesten, verschwindet
ab ungefähr 1800 bis 2200 1/min fast vollständig. Ich bleibe am Ball. :(

Gruß
ArndtvomNiederrhein

-- Hinzugefügt: 31. Oktober 2023 23:50 --

Mundharmonika hat geschrieben:Ich hatte vor 2 Jahren auch drehzahlabhängige Scharrgeräusche an meine MZ ETZ, die vermeintlich akustisch aus dem Zylinder kamen und mich vermuten ließen, dass sich das Nadellager des Pleuel verabschiedet. Die Geräusche waren wirklich heftig und trieben einem selbst beim Fahren in den Wahnsinn.
Dann habe ich durch Zufall mein rechtes Bein beim Fahren am Batterie-Seitendeckel gedrückt und die Geräusche waren weg und der Motor klang wieder kerngesund.
Das habe ich natürlich untersucht und festgestellt, dass am Schloss des Seitendeckels die Federscheibe fehlte und der Schließzylinder in Resonanz dort schlackerte und diese fiesen Geräusche verursachte.
Was ich damit sagen will ist, dass nicht alle Geräusche aus den Motor kommen müssen, sondern durch Resonanz auch Rahmenteile dies verursachen können.


Oh ja, das kenne ich. Gaszug klapperte von unten am Tank, mal da, mal weg. War auch eine nervige Geschichte.

Gruß
ArndtvomNiederrhein

-- Hinzugefügt: 1. November 2023 00:04 --

Hallo Foristen,
habe alles wieder zusammengebaut, dabei stellte ich fest daß die Stehbolzen im nur aufgesteckten Zylinder in
ihrer Bohrung innen anschlagen, schwingen und somit Geräusche verursachen könnten.
Ich habe die Stehbolzen mit Schrumpfschlauch ummantelt und die TS vervollständigt.
Was soll ich sagen ? Sch----, das war es nicht :( :(
Also weitersuchen.

Ich habe da noch einen Ansatz, 40 Jahre Standzeit der gespannten Kolbenringe im Zylinder. Die Ringe sind lose,
nicht schwergängig, haben sich aber nicht ein einziges mal über den Sicherungsring verdreht weil sie gar nicht
weit genug ausfedern. Stramm im Kolben ? Ja, schon, aber auch stramm genug ?
Also einfach neue Kolbenringe drauf machen ?
Kolben ist Null Maß 68,96 mm. Könnte dann ja auch einen 68,97 mm einbauen, Zylinder nur hohnen ? oder
schleifen und hohnen ?
Da muss auf jeden Fall ne' Lösung her :idea:

Gruß
ArndtvomNiederrhein

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon rally1476 » 1. November 2023 05:48

Moin,

bei den Kolbenringen und seinen Vorspannungen halte ich dagegen.
Dann müsste ja bei meiner NZ BJ 1938 der Motor nur noch ne Luftpumpe sein.

Das hört sich eher nach zu großem Kolbeneinbau-Spiel an.
Der wird wohl kippen.
Passt auch zu der blanken Stelle am Kolbenhemd.
Wenn Du trotzdem Leistung hast, ist das ein Schönheitsfehler.
Wenn Leistung fehlt mach neu.
Vielleicht wurde die MZ wegen genau dieser Geräuschkulisse in die Ecke gestellt.
Ist ja nicht gesagt, das damals immer perfekt gearbeitet wurde.

Man verklärt ja gerne die Vergangenheit...

Gruß Rally
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon EmmasPapa » 1. November 2023 06:58

Ich meine auch, es ist Kolbenkippeln. Dann wäre es ein Schönheitsfehler. Die blanken Stellen an Kolben und Zylinder sprechen jedenfalls dafür.

Wenn ich mich erinnere, dann klangen in die Jahre gekommene Viergangmotoren in den 80ern oft so. Die /1-Motore klagen irgendwie besser. Ob das an einer anderen Schleifkurve der "N"-Kolben lag oder dem Wechsel auf Untenführung des Pleuels, wer weiß?

Ich vermute daher, daß da nur ein Neuschliff des Zylinders mit Kolbenwechsel die Geräuschkulisse ändern wird. Ob das denn nun notwendig ist, liegt eher in Deiner Leidensfähigkeit.

Hattest Du eigentlich die Kurbelwelle so drin gelassen oder wurde was geändert?
Grüße

Frank

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 1. November 2023 09:44

[quote="rally1476"]Moin,
*****************
Moin auch,
du hast da ja recht, im Netz läßt sich niemand über erschlafte Kolbenringe nach langer Standzeit aus.
Zeitzeugen der Stilllegung um 1983 sterben langsam weg :cry: . Und Tante, die damals alles mitbekommen
haben muß, ist aus technischer Sicht keine Hilfe. Die Sache mit der Leistung ist bei mir subjektiv, zieht gut
das Möpp, nur hab ich sie erst ein einziges mal auf 100 km/h getrieben. Da fehlt also noch der high speed Test.
Dann würde sich mir nur die Frage zum neuen Kolbendurchmesser stellen.
Geht 1/100 größer mit nur Hohnen rein ? oder besser gleich auf 69,5 mm Bohren und hohnen ?

Danke erstmal,
ArndtvomNiederrhein

-- Hinzugefügt: 1. November 2023 09:56 --

[quote="EmmasPapa"]Ich meine auch, es ist Kolbenkippeln. Dann wäre es ein Schönheitsfehler.
Die blanken Stellen an Kolben und Zylinder sprechen jedenfalls dafür.

Hallo EmmasPapa,
ich werd da mal etwas länger Testen müssen, Vollgas zum Beispiel, um die Leistung einschätzen zu können.
Habe das original 21er Ritzel drauf, 4 Gang ist ein bissle lang übersetzt, aber hier ist Flachland.
Die Kurbellwelle ist original, nichts geändert. Motor selbst kommplett neu gelagert.
An Dich auch die Frage: " 1/100 größer und nur hohnen, geht das, oder 0,5 mm größer bohren / hohnen ?

Ich werd' nicht müde, geb' nicht auf :)

Grüße
ArndtvomNiederrhein

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ertz » 1. November 2023 09:56

... das kommt darauf an ob oben am Umlenkpunkt des oberen Kolbenrings schon eine kleine Kante im Zylinder spürbar ist... ( so ca 7mm von der Oberkante)
BildMitglied Nr. 066 im Rundlampenschweinchenliebhaberclub

Lothars Fibel für Vergasereinstellung: http://pic.mz-forum.com/lothar/SONSTIGE ... ungBVF.htm

ES 250 Kickstarterantrieb auf jeden Fall auf TS oder ETZ wechseln !
siehe: viewtopic.php?f=4&t=30624&p=1158985&hilit=kickstarterwelle+ertz#p1128457

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 1. November 2023 10:07

ertz hat geschrieben:... das kommt darauf an ob oben am Umlenkpunkt des oberen Kolbenrings schon eine kleine Kante im Zylinder spürbar ist... ( so ca 7mm von der Oberkante)

Hallo ertz,
da fühl ich nöppes, alles gut. Selbstverständlich ist der Bereich den die Kolbenringe oben nicht überfahren farblich
abgesetzt. Die Frage meinerseits zielt eher auf den normalerweise Null-Abtrag beim hohnen. Kann trotzdem dadurch
sichergestellt werden daß der 1/100 größere Kolben passt, bzw die Büchse innen wieder zylindrisch ist ?
Ich werde mal den Motoreninstandsetzer im nächsten Ort besuchen müssen.

Grüße,
ArndtvomNiederrhein

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon rally1476 » 1. November 2023 16:26

Na Mahlzeit,

um die Frage richtig zu beantworten muss man messen.
Also mit Bügelmessschraube nem Into und nem Messprotokoll.
Wenn die Laufleistung stimmt und die Kilometer unter normalen Bedingungen abgespult worden sind, wird der Zylinder noch rund sein.
Nun stehen dem aber die Laufspuren im Zylinder gegenüber.
Das wird dir mit Sicherheit nur ein seriöser Motoreninstandsetzer sagen können, ob das mit nem Kolben der ein Hundertstel größer ist, die richtige Lösung ist.

Gruß Rally
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 1. November 2023 17:47

rally1476 hat geschrieben:Na Mahlzeit,

um die Frage richtig zu beantworten muss man messen.
Also mit Bügelmessschraube nem Into und nem Messprotokoll.
Wenn die Laufleistung stimmt und die Kilometer unter normalen Bedingungen abgespult worden sind, wird der Zylinder noch rund sein.
Nun stehen dem aber die Laufspuren im Zylinder gegenüber.
Das wird dir mit Sicherheit nur ein seriöser Motoreninstandsetzer sagen können, ob das mit nem Kolben der ein Hundertstel größer ist, die richtige Lösung ist.

Gruß Rally


Ja Rally,
genau das ist das Problem. An sich ist wohl ein Kolben mit erstem Übermaß ( 69,5 mm ) am einfachsten möglich.
Da laufe ich dann nicht Gefahr, daß der 1/100 größere Kolben sich doch nicht in den Zylinder einpassen läßt.
Und vom Preis her tut sich ein 69,5er ja auch nicht teurer.
Das kläre ich mit dem Motoreninstandsetzer ab.
Habe heute ca. 30 km abgespult, Top Speed kurz mal 110 km/h nach Tacho, nach GPS Speed Pro 108,5 km/h. Ob
da Leistung fehlt kann ich noch nicht so recht beantworten. Das Scheppern im Stand ist unverändert da. :cry:

Grüße
ArndtvomNiederrhein

-- Hinzugefügt: 1. November 2023 19:18 --

Hallo Foristen,
Ohje, habe in einem alten Beitrag gerade was von 10,5 bar Kompressionsdruck bei kaltem Motor gelesen ?
Ich habe gerade mal 3,5 bar mit geschlossenem Gasschieber und knapp unter 6 bar bei Vergaser voll auf
gemessen.
Wenn die 10,5 bar realistisch sind, dann ist meine Kompression überragend schlecht.
Stimmt das, dann hätte ich da auf jeden Fall einen Ansatzpunkt für das Räppelchenproblem.

Bitte euch auch da mal um Info
Euer
ArndtvomNiederrhein

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon EmmasPapa » 1. November 2023 19:24

Bei einem neuen Kolben taucht dann aber noch das Problem der Oberführung auf. Es wird sich kaum noch ein Kolben auftreiben lassen, der dafür geeignet ist. Es ist noch die alte Welle mit dem alten Pleuel verbaut. Und das bedeutet, das Pleuel ist oben vom Kolben geführt. Die originalen Kolben ,die man noch bekommt, sind eigentlich nur noch "N"-Kolben, welche für die Untenführung der Fünfgangmotore gedacht sind. Mithin heißt ein neuer Kolben wohl auch Umbau der Kurbelwelle auf ein unten geführtes Pleuel.
Grüße

Frank

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 1. November 2023 19:36

G'nabend EmmasPapa,
Du machst mir echt Mut, Ahhhhh.
Ich glaube aber bei einem Forumsmitglied, der auch MZ Teilehändler ist, für mich brauchbare Kolben für oben
geführtes Pleul gesehen zu haben. Kann mich aber auch vertuen.
Was sagst Du zu meiner gemessenen Kaltkompression von knapp unter 6 bar ?
Und noch was, mein Reflektorglas vorne steht deutlich aus dem Chromring hervor ! Original war aber fast
bündig. ( Nur zur Info ).

Grüße
ArndtvomNiederrhein

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon Lorchen » 1. November 2023 20:23

EmmasPapa hat geschrieben:Bei einem neuen Kolben taucht dann aber noch das Problem der Oberführung auf. Es wird sich kaum noch ein Kolben auftreiben lassen, der dafür geeignet ist. Es ist noch die alte Welle mit dem alten Pleuel verbaut. Und das bedeutet, das Pleuel ist oben vom Kolben geführt. Die originalen Kolben ,die man noch bekommt, sind eigentlich nur noch "N"-Kolben, welche für die Untenführung der Fünfgangmotore gedacht sind. Mithin heißt ein neuer Kolben wohl auch Umbau der Kurbelwelle auf ein unten geführtes Pleuel.

Das ist komplett korrekt. Wenn das Pleuel weder oben noch unten geführt wird, klappert der Kurbeltrieb schnell aus.
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon trabimotorrad » 1. November 2023 20:36

Bevor ich da recht viel Geld investieren würde, die nicht unbedingt eine Verbesserung bringen, weil oft die heute erhältlichen Nachbau-Kolben es erforderlich machen, den Zylinder auf 6 Hunderstel Einbauspiel zu schleifenund wirklich gute Übermaßkolben nicht vom Laien zu erkennen sind, aber windige Händler da oft so manche Eigenschaft ihres "Superkolben" erfinden...Würde ich mir überlegen ob nicht das halbe PS, das durch die recht gut eingelaufene Garnitur und die vermutlichen 10 bis 20 000Km Restlaufzeit mir nicht vorerst genügen würden.
Wenn Du ein Fahrzeug brauchst, da gibt es für den Preis, den Du da reinsteckene wirst, ein komplettes Fahrzeug, das ALS FAHRZEUG sogar besser ist.
Für die 50 Km am Sonntagnachmittag, da tut es die Garnitur noch einige Jahre - eine weite Reise würde ich damit natürlich nicht planen.
Mariannes totgesagte ETZ, bei der ich 2014 ein kaputt gegangenes Rollenlager durch ein Gleitlager ersetzt habe, lebt, trotz aller anderen Prophezeihungen, IMMER NOCH - Weil sie nur ganz vereinzelt gefahren wird und das jetzt aber auch schon wieder über 20 000Km.
Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
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( Zitat von TS-Jens 13.04.2020)

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon EmmasPapa » 1. November 2023 22:21

ArndtvomNiederrhein hat geschrieben:G'nabend EmmasPapa,
Du machst mir echt Mut, Ahhhhh.
Ich glaube aber bei einem Forumsmitglied, der auch MZ Teilehändler ist, für mich brauchbare Kolben für oben
geführtes Pleul gesehen zu haben. Kann mich aber auch vertuen.
Was sagst Du zu meiner gemessenen Kaltkompression von knapp unter 6 bar ?
Und noch was, mein Reflektorglas vorne steht deutlich aus dem Chromring hervor ! Original war aber fast
bündig. ( Nur zur Info ).

Grüße
ArndtvomNiederrhein


Tatsache, der Güsi hat was da. Ab und zu geschehen Zeichen und Wunder. Ich hätte es kaum geglaubt.

Zur Kompressionsmessung am Zweitakter kann ich nur sagen, dass die gemessenen Werte nicht unbedingt so viel aussagen. Darauf würde ich nicht so viel setzen. Entscheidend wäre für mich eher die Leistung des Motors. Die 108 km/h sind jetzt noch nicht so viel, jedoch stand die Maschine recht lange. Ich würde der Laufgarnitur noch ein bißchen Zeit geben. Da kann noch mehr kommen. Du sagst ja selber, dass sie sich eigentlich kräftig anfühlt.

Und der Achim sieht das ja auch eher pragmatisch. Das bißchen Geklapper im Leerlauf wäre für mich auch nicht so schlimm.

Wenn es Dich aber stört und Du es besser möchtest, es kein pekuniäres Problem gibt, dann bring es in den Zustand, der für Dich optimal ist, sonst hast Du keine rechte Freude an der Maschine.

Der überstehende Scheinwerfereinsatz ist sicherlich vom Trabi. Gute und für die TS passende, also flache, Einsätze bekommst Du in den Kleinanzeigen. Oder vielleicht hat ja der Güsi......
Grüße

Frank

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon Maische » 2. November 2023 07:35

Es gibt die Möglichkeit, die alten Kolben zu beschichten. Der Zylinder wird (jetzt wird wieder gesteinigt) Flexgehont, und dann neue Ringe auf den Kolben ziehen. Nach dem Flexhonen wird das Einbauspiel des Kolbens gemessen. Damit kann der Beschichter arbeiten und das Kolbenhemd entsprechend beschichten. So wird das Kolbenkippen beseitigt und es zieht (falls es daran liegt) Ruhe ein. Kostet ugf 70€ pro Kolben.

Ringstoß zwingend kontrollieren und das Höhenspiel der Ringe in der Nut.

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon EmmasPapa » 2. November 2023 09:30

Ach so, was mir noch einfällt, der Auspuff ist ja so ein zweifelhaftes Nachbaudingens. Der kann an der geringen Endgeschwindigkeit durchaus beteiligt sein. Mein Kumpel mit der Ex-Vopo-Einzelsitz-TS/1 hatte auch solchen Nachbau bei Kauf der Maschine dran. Untenrum lief die gefühlt durchaus kraftvoll, jedoch war bei etwa 110 km/h Schluss, da konnte ich sie quälen, wie ich wollte, mehr ging nicht. Lösung war dann ein Komplettnachbau des TS-Pöffs von Peppmöller. Da haben wir gut 4 Monate drauf gewartet. Jetzt hab ich sie auf 120 km/h (mein Kumpel traut sich das nicht, hat bissl Angst um das gute Stück, vertraut mir jedoch) gebracht. Ich muss dazu sagen, dass es ein Fünfgänger mit 19er Ritzel ist, da sind die 120 km/h dann auch sowieso Ende der Fahnenstange. Er ist zufrieden, denn auch untenrum war der Peppmöller-Pöff eine Verbesserung. Und in der Voll-Edelstahlausführung (auch die Innereien, Krümmer und Schellen) hat er da für die Ewigkeit Ruhe. Die Schweißnähte sind soweit auch i.O.
Grüße

Frank

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon flotter 3er » 2. November 2023 10:36

Maische hat geschrieben:Es gibt die Möglichkeit, die alten Kolben zu beschichten. Der Zylinder wird (jetzt wird wieder gesteinigt) Flexgehont, und dann neue Ringe auf den Kolben ziehen. Nach dem Flexhonen wird das Einbauspiel des Kolbens gemessen. Damit kann der Beschichter arbeiten und das Kolbenhemd entsprechend beschichten. So wird das Kolbenkippen beseitigt und es zieht (falls es daran liegt) Ruhe ein. Kostet ugf 70€ pro Kolben.

Ringstoß zwingend kontrollieren und das Höhenspiel der Ringe in der Nut.


Das wäre prinzipiell auch erst einmal meine Wahl. In jedem Falle würde ich sehen, dass ich einen guten Vergaser (geborgt?) bekomme, um ein Schieberklappern definitiv auszuschließen. Aaaber - wenn die Kiste seit 83 stand, wird so oder so eine Motorrevision fällig. Selbst wenn der Motor jetzt (noch!) läuft - aber die alten, grünen Wedis vetragen den heutigen Sprit schlecht und werden aller Wahrscheinlichkeit nicht lange brauchen, um aufzugeben. Wenn sie aber schon ausgehärtet sind (auch nicht unwahrscheinlich) ruinieren sie dir im Vorfeld noch die KW ... :wink: Na ja, und wenn der Motor im Winter eh gemacht wird, kannst du dich auch um einen Umbau auf eine unten geführte KW und passende Laufgarnitur kümmern. Ich würde aber auf jeden Fall vorher den Ringstoß messen (Kolbenring vorsichtig demontieren und in den Zylinder einlegen) - dabei merkst du auch die Vorspannung selbiger. Einbauspiel würde ich auch messen.
Gruß Frank


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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon EmmasPapa » 2. November 2023 10:57

Na ja, der Motor war schon auseinander, steht so im Vorstellungsthread. Die Simmerringe sind auf jeden Falls getauscht, Motorlager (hoffentlich) auch. Nur die Kurbelwelle selber ist wohl noch unangetastet.
Grüße

Frank

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon flotter 3er » 2. November 2023 11:02

EmmasPapa hat geschrieben:Na ja, der Motor war schon auseinander, steht so im Vorstellungsthread. Die Simmerringe sind auf jeden Falls getauscht, Motorlager (hoffentlich) auch. Nur die Kurbelwelle selber ist wohl noch unangetastet.


Ok - dann tatsächlich Vergaser erst einmal als Fehlerquelle auschließen, dann Garnitur vermessen und ggf. Kolben beschichten.
Gruß Frank


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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 2. November 2023 22:10

Guten Abend und danke für eure Anteilnahme / Hilfsbereitschaft,
ich war heute mit der TS beim Motoreninstandsetzer, selbst das Kolbenkippen ( so spricht hier der Volksmund )
kann durch eine falsch abgestimmte Auspuffanlage begünstigt werden. Soso ?
( das dauert aber noch bis ich mal den alten originalen mal ausprobieren werde )
Laut Fachmann leg ich mir zu 95% die Karten wenn ich einen nur 1/100 größeren Kolben besorge.
Einzige brauchbare Lösung ist ein 0,5mm oder 1mm größerer Kolben dann aufspindeln und honen des Zylinders.
OK, war eigentlich klar. Das ist dann erstmal mein Plan.
Die Klappergeräusche sind unverändert martialisch, so kann keiner rumfahren.
Drosselschieber habe ich mal ohne Ansauggummi mit dem Finger festgehalten, da ändert sich nix. :cry:
Motorlager und Dichtringe sind neu, Kurbelwelle aber original.
Ich hätte auch gerne einen zweiten Zylinder zum aufarbeiten, bei Eb.. wird einer für knapp unter 100,-€
angeboten. Ist das ein fairer Preis ?
Mit dem Klapperding mach ich auf jeden Fall mir und MZ keine Ehre, das ist Markenschädigung und muß
erledigt werden.

Beste Grüße
Arndt vom Niederrhein

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ea2873 » 3. November 2023 16:00

ich finde sie auf den Videos nicht so schlimm, such dir doch mal jemaden der auch einen TS/0 oder ES/2 hat, besuche den und hör dir seine Maschine an. Richtig hört man es natürlich erst, wenn man daneben steht.
Einen erst 5tkm gelaufenen Zylinder zu schleifen und den originalen Kolbe wegwerfen würde ich nicht. Mich stören viel eher die Reifen, die sehe nach Fortune aus.

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 10. November 2023 17:52

Guten Abend Forumsgemeinde,
Kleines Update, weitere 80 km gefahren, scheppert im Standgas wie zuvor wenn Motor warm,
Zylinder nochmal gezogen. Geht immer leichter und schneller, hab' ja Übung. 8)

Meiner bescheidenen Meinung nach sehen die Kolbenringe DENKWÜRDIG aus.


$matches[2]

$matches[2]

AnlaufRinge (10).jpg


Der Zustand des Motors passt zu der Laufleistung von 5000 km. Nur die Kolbenringe haben deutliche
Anlaufspuren. Wüsste ich es nicht besser, so könnte ich glauben daß die Ringe ( womöglich auch der Kolben )
durch neue ersetzt wurden ohne das der Zylinder gehont, geschweige denn geschliffen wurde.
Die Ringe liegen nur punktuell an, haben ohne Honung kaum schmierung und schwirren im Standgas wie bekloppt.
Bislang nur meine Vermutung :wimmer:
Ich habe heute meinen neuen Kolben bekommen, nächste Woche gehts zum Motoreninstandhalter.
Ich hoffe das Thema ist dann durch, ich werde berichten.

Euer
ArndtvomNiederrhein
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon flotter 3er » 10. November 2023 20:06

Ich finde - rein optisch - dass die Ringe schon erhebliches Spiel in der Ringnut haben. Ansonsten - wie ich schon sagte - Ringe ausbauen, Ringstoß messen und dabei gleich sehen, welche Vorspannung die Teile haben und Prüfung auf Lichtspalt an der Zylinderwand.
Gruß Frank


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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon rally1476 » 11. November 2023 08:51

Moin,

hattest Du denn selbst schon die Kolbenringe runter gehabt?
Wenn ich solche Arbeit vor der Brust habe, überlege ich mir vor deren Demontage, was ich damit vor habe.
Will man sich das Ringstoßspiel begucken?
Sollen die Ringnuten untersucht werden?
Was sehe ich da überhaupt nach Demontage der Ringe?
Jede De- und Montage der Kolbenringe birgt die Gefahr der Beschädigung oder gar, der Zerstörung selbiger.
Ein Aufbiegen der Ringe ist eigentlich zwangsläufig.
Kann man gut vergleichen wenn man mal neue neben gelaufene demontierte Ringe nebeneinander legt.
Das Schlimme daran ist, das die Ringe nicht gleichmäßig aufgebogen werden.
Bei Deinen Fotos ist, wie schon richtig erkannt, ein schlechtes Tragbild erkennbar.
War das leistungsmäßig spürbar?

Das Höhenspiel der Kolbenringe lässt sich ja wunderbar mit Fühllehren messen.
Wie groß ist es denn?
Ein zu großes Spiel rührt bei der geringen Laufleistung auf alle Fälle nicht vom Verschleiß her.
Das kann eigentlich nur Fertigungsbedingt sein.

Anlaßfarben auf den Laufflächen sind da nicht zu sehen.
Eher ein schlechtes Tragbild, aber das hatten wir ja schon.

Gruß Rally
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ea2873 » 11. November 2023 15:17

rally1476 hat geschrieben:Was sehe ich da überhaupt nach Demontage der Ringe?
Jede De- und Montage der Kolbenringe birgt die Gefahr der Beschädigung oder gar, der Zerstörung selbiger.
Ein Aufbiegen der Ringe ist eigentlich zwangsläufig.
Kann man gut vergleichen wenn man mal neue neben gelaufene demontierte Ringe nebeneinander legt.
Das Schlimme daran ist, das die Ringe nicht gleichmäßig aufgebogen werden.
Bei Deinen Fotos ist, wie schon richtig erkannt, ein schlechtes Tragbild erkennbar.
War das leistungsmäßig spürbar?

Das Höhenspiel der Kolbenringe lässt sich ja wunderbar mit Fühllehren messen.
Wie groß ist es denn?
Ein zu großes Spiel rührt bei der geringen Laufleistung auf alle Fälle nicht vom Verschleiß her.
Das kann eigentlich nur Fertigungsbedingt sein.



das kann ich nur so unterschreiben. was will man mit der Demontage erreichen? Nur zerlegen weil man es kann macht keinen Sinn.
Wenn die Leistung passt, würde ich nichts weiter machen.
Wenn es darum ginge einen zukünftigen Motorschaden zu vermeiden wäre es was anderes, aber so wie es aussieht, wird der Kolben in der nächsten Zeit keinen Schaden verursachen.

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon flotter 3er » 11. November 2023 19:06

ea2873 hat geschrieben:das kann ich nur so unterschreiben. was will man mit der Demontage erreichen?


Ringstoß messen, Tragbild prüfen, Kolbenspiel? Bei der geringen Laufleistung ist die Paarung Kolben/Zylinder noch nicht soweit eingelaufen, das man im Falle des Falles nicht einfach die Ringe neu machen könnte. Was bei dem Zustand der Ringe ohnehin keine schlechte Idee wäre.
Gruß Frank


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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon Maische » 18. November 2023 09:42

Es ist erforderlich, mindestens einmal durchzuhonen (Flexhonen), wenn man neue Ringe aufzieht. Nur durch die aufgerauhte Oberfläche der Honspuren können sich die Ringe erneut anpassen.

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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon ArndtvomNiederrhein » 13. Dezember 2023 15:39

Hallo liebe Forumsgemeinde,
Nun endlich kommt die Ursache meines Problems.
Das einlassseitige Kolbenhemd ist verformt, der Kolben ließ sich ohne Kolbenringe nur leicht
vorgespannt in den Zylinder schieben. In Betrieb, bei warmen Motor, versuchte das Kolbenhemd
dann wohl in das Einlassfenster einzuhaken.
$matches[2]

Hier ist auch sehr gut ein Haarriß zu erkennen.
KolbenhemdEinlass002.JPG

Und eine Dötsche :roll:

Wie auch immer, Originalkolben vo Güsi besorgt, Zylinder auffideln lassen, Vergaser eine
O-Ring Nut verpasst, Probeweise 19er Ritzel eingebaut.
Läuft alles erstmal wie es soll, jetzt ist Einfahren angesagt.
Folgende Projekte : Einbau 6 Volt Elektronikzündung und dann noch Einlassresonanzkammer
( Boost Bottle ) testen.

Vielen Dank für Tips und die Anteilnahme an das Forum

Euer Arndt vom Niederrhein
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Re: TS 250 scheppernde Standgasgeräusche

Beitragvon EmmasPapa » 13. Dezember 2023 16:52

Das ist ja ein blöder Schaden, aber schön, daß Du es gefunden hast und die Rätselei ein Ende hat.
Grüße

Frank

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