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Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 12:18
von MZ-Wessi
Hallo zusammen. Ich stelle euch folgende Zündkerze vor: Beru Isolator 260, 600km gelaufen, in einer TS 125, bei 1:50 mit vollsynthetischen Öl, ZZP 2,5 vor OT, Nadel könnte ich nur noch eine Kerbe höher hängen, 22N1 mit 90er HD. Motorlauf und Zylindertemperatu. Standgas, Teillast, Vollast keine Abmagerungssysmptome (Klingeln, Hochdrehen usw.).

Gestern nach 200km problemloser Fahrt einen Tankstopp eingelegt. Ca. 5 min. 100 Meter nach dem Losfahren Zündaussetzer.

Kerze Raus - Metallische Schmelzperlen zwischen Elektroden und zwischen Elektrode und Gehäuse. Abschmelzungen am Gehäuse (Pfeil). Kolben hat keine Abschmelzung. Elektrode eigentlich hellbraun. Spitze sieht auch nicht überhitzt aus.

Was meint ihr? Zündkerzendefekt? Oder muss es eine andere Ursache geben.

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 13:33
von SteffenDD
HAllo MZ Wessi !

Das einfachste wäre , erst einmal - eine neue Kerze zu probieren. Ich hatte so etwas ähnliches bei der Simson. Kann auch am 2 Takt-Öl liegen. Oder am getanktem Sprit. Ich nehme nur von Aral -den Ultimate 102 .

Gruß Steffen DD

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 14:16
von schrauberschorsch
Welchen Wärmewert hat die Kerze?

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 14:16
von trabimotorrad
Ich sehe an der Zündkerze ABSOLUT nix, was meine Besorgnis oder meinen Argwohn erregt. Wenn da was aberrodiert wäre, dann wäre es unregelmäßg gefomt und rauh. WegGESCMOLZEN, das sieht auch GANZ anders aus. Des weiteren schmilzt Alu bei rund 700Grad, Eisen/oder Stahl bei 1200 und mehr Grad. Darum brennt es auch eher ein Loch in den Kolben, als das die Zündkerze abschmiözt.
Ich denke, das "Schmelzkügelchen" ist irgend ein Dreck der von ausen rein gekommen ist.
Wenn etwas an der Zündkerze schmilzt, dann da, wo es am heißesten ist - an der Elektrode. Hast Du die Zündkerze vor dem Einbau genau angeschaut, war die Macke vielleicht schon vorher? Sieht mir ganz danach aus.
Einbauen, Ansaugweg auf mpgliche Eintritstellen für Unrat und auf Verschmutzung prüfen und weiterfahren - so würde ich verfahren...

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 15:13
von Nordlicht
Auch ich sehe nichts schlimmes..

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 15:46
von MZ-Wessi
Die größten Perlen habe ich schon nach dem Ausbau verloren. Auf diesem Bild kann man noch einige erkennen die sich zwischen Elektrode und Gehäuse gesetzt haben. Versteh nicht wie die dort entstehen könnten ...

Sind wirklich kleine Metallkügelchen. Ansaugweg ist absolut sauber.

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 16:04
von trabimotorrad
Es stimmt, das geschmolzenes Metall gerne in Kügelchen erstarrt - wenn es genug Zeit an der kühleren Luft ist (früher goß man Kugeln in Türmen...). Wenn diese Kügelchen von geschmolzenem Metall stammen, dann von einem, mit recht niederen Schmelzpunkt. Spontan fällt mir da ein Lagerkäfig ein.. Wenn mein Verdacht richtig ist, müßte man das beim Ausbau des Kolbens sehen...
Halte doch mal einen Magnet an die Schmelzkugeln und an die Zündkerze eine Zündkerze ist magnetisch, weil sie teilweise aus Stahl/Eisen ist...

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 16:15
von MZ-Wessi
Das mit dem Magnet ist ein guter Tipp. Danke.

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 17:14
von der janne
Klingt nach dahinschmelzendem Pleuellager ....hmmmmm

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 17:23
von trabimotorrad
der janne hat geschrieben:Klingt nach dahinschmelzendem Pleuellager ....hmmmmm


LagerKÄFIG!!! - mit viel Glück der Käfig des oberen Pleullagers. Neues UND PASSENDES Lager einbauen (wenn das Pleulauge noch gut und ohne Riefen ist!!), Kurbelgehluse SORGLTIG spülen und ausblasen und weiter gehts...

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 20. August 2024 21:14
von MZ-Wessi
Also:

Frische Zündkerze rein. Kalten (!) Motor gestartet. Nach wenigen Sekunden wieder Aussetzer. Wieder metallische Kügelchen zwischen der Elektrode.

Neue Zündkerze, immer noch kalter Motor, sofort gleiches Spiel.

Da das Problem zum ersten Mal nach dem Tanken auftrat habe ich den Vergaser aufgemacht. Dort kam mir eine grau-metalltische Brühe in der Wanne entgegen. Keine Späne sondern sehr feine Partikel, wie Staub. Der Vorgänger hatte mal den Tank mechanisch entrostet.

Ohne eine chemische Analyse kann ich nur vermuten dass es Zinkstaub (verzinkte Schrauben?)oder ähnliches mit niedrigem Schmelzpunkt war, was bei der Gemischzündung an der Kerze schmilzt.

Sprit raus. Tank gespült, Vergaser und Brennraum etwas gespült. Problem weg. Sachen gibt's...

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 21. August 2024 06:51
von Steinburger
Obwohl möglicher Lagerschaden diagnostiziert wurde, trotzdem nochmal mit neuer Kerze versucht. :roll:

Re: Schmelze an Zündkerze

BeitragVerfasst: 21. August 2024 09:08
von MZ-Wessi
Ja. Weil ich - wegen der Diagnose die ich dankbar angenommen habe - den Kopf unten hatte und alle sichtbaren Lager i.O. waren und alle anderen keinerlei Spiel hatten. Kolben und Lauffläche auch ok.

Zum Glück. Motor läuft jetzt rund, ohne Rasseln oder sonstigem Gezicke. Lag also doch am Metallstaub im Kraftstoff der sich im Tank versteckt hatte. Danke fürs miträtseln.

Ünrigens: Die Kügelchen waren nicht magnetisch. Also Alu, Zink oder sowas halt.